Mackway-Jones / Marsden / Newton | Ersteinschätzung am Telefon | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Mackway-Jones / Marsden / Newton Ersteinschätzung am Telefon

Die Manchester–Telefon–Triage
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-456-95724-1
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Die Manchester–Telefon–Triage

E-Book, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

ISBN: 978-3-456-95724-1
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Manchester-Triage-System ist ein weltweit verbreitetes System, um Notfallpatienten in ihrer Behandlungsdringlichkeit einzuschätzen und einzustufen. Das Handbuch zur Telefon-Triage stellt die Methode der Ersteinschätzung am Telefon für die telefonische Triagierung und Beratung vor. Das System unterstützt erfahrene Nothelfer und Notfallpflegende. Es zeigt die Bedürfnisse des Patienten auf und hilft bei der Voreinstufung für die Organisation der Behandlungsprozesse sowie die telefonische Beratung. - Das Autorenteam des praktischen Handbuchs: - führt in das System der telefonischen Ersteinschätzung und Priorisierung von Behandlungsdringlichkeiten ein - definiert, strukturiert und visualisiert die Ersteinschätzung anhand von 53 Notfallsituationen, die thematisch von Abszess über Bisse, Chemikalienkontakte sowie Diabetes und Durchfälle bis hin zu Zahnproblemen führen - vermittelt, wie Nothelfer und Notfallpflegende Menschen in Notfallsituationen am Telefon gekonnt, einschätzen, erkennen und priorisieren können, um bezüglich des Versorgungsortes effektiv und sicher entscheiden zu können - unterstützt die Anwendenden mit übersichtlichen Präsentationsdiagrammen, Farbleitsystemen und knappen tabellarischen Übersichten über die wichtigsten Notfallsituationen, Einschätzungsfragen und Beratungsanweisungen Die Inhalte der 'Ersteinschätzung am Telefon' wurden für den deutschsprachigen Markt von Experten fachlich überarbeitet und bezüglich rechtlicher und qualitätssichernder Aspekte angepasst.
Mackway-Jones / Marsden / Newton Ersteinschätzung am Telefon jetzt bestellen!

Zielgruppe


Notfallpflegende, Notfallmediziner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt und Vorwort;7
2;Kapitel 1 – Einführung;21
2.1;Einleitung;21
2.2;1 Nomenklatur und Definitionen;22
2.3;2 Entstehung der Telefon-Triage;24
2.4;3 Ersteinschätzungsmethode;24
2.5;4 Beratung;26
2.6;5 Die Präsentations-Prioritäts-Matrix;26
2.7;6 Schulung in Ersteinschätzung;27
2.8;7 Qualitätsprüfung in der Triage;27
2.9;8 Zusammenfassung;27
3;Kapitel 2 – Entscheidungsfindung und Ersteinschätzung am Telefon;29
3.1;Einleitung;29
3.2;1 Entwicklung von Fachkenntnis;30
3.3;2 Strategien zur Entscheidungsfindung;30
3.3.1;2.1 Logisches Analysieren;31
3.3.2;2.2 Erkennen von Mustern;31
3.3.3;2.3 Arbeiten mit Hypothesen;31
3.3.4;2.4 Vereinfachung durch Ersatzbilder;32
3.3.5;2.5 Intuition;32
3.4;3 Entscheidungsfindung im Rahmen der Triage;32
3.4.1;3.1 Identifiziere das Problem;33
3.4.2;3.2 Sammle und analysiere Informationen, die zur Lösung beitragen können;33
3.4.3;3.3 Prüfe alle alternativen Handlungsmöglichkeiten und wähle eine zur Umsetzung aus;33
3.4.4;3.4 Setze die ausgewählte Handlungsmöglichkeit um;34
3.4.5;3.5 Beobachte die Umsetzung und überprüfe das Ergebnis;34
3.5;4 Veränderung etablierter Methoden zur Entscheidungsfindung;34
4;Kapitel 3 – Die Methode der Ersteinschätzung am Telefon;35
4.1;Einleitung;35
4.2;1 Identifizieren des Problems;35
4.3;2 Sammeln und Auswerten von Informationen;37
4.4;3 Indikatoren;37
4.4.1;3.1 Lebensgefahr;38
4.4.2;3.2 Blutverlust;39
4.4.3;3.3 Bewusstseinszustand;40
4.4.4;3.4 Temperatur;41
4.4.5;3.5 Schmerzen;43
4.4.6;3.6 Krankheitsdauer;43
4.5;4 Beurteilung und Auswahl von Alternativen;44
4.6;5 Durchführung der gewählten Alternative;44
4.7;6 Dokumentation;45
4.8;7 Einschätzung des Patienten;45
4.9;8 Überprüfung des Verstehens;48
4.10;9 Überbrückende Ratschläge;48
4.11;10 Ausschließliche Beratung;48
4.12;11 Monitoring und Evaluierung;49
5;Kapitel 4 – Die Präsentations-Prioritäts-Matrix bei der telefonischen Einschätzung;51
5.1;Einleitung;51
5.2;1 Die Präsentations-Prioritäts-Matrix Darstellung;51
5.3;2 Beschreibung des Prozesses;52
5.4;3 Vervollständigung der Präsentations-Prioritäts-Matrix;52
5.5;4 Versorgungsorte;53
5.6;5 Zeit bis zur Behandlung;56
6;Kapitel 5 – Sicherung der Qualität bei der telefonischen Ersteinschätzung;57
6.1;Einleitung;57
6.2;1 Angemessene Schulung;58
6.3;2 Audit Methode;58
6.3.1;2.1 Vollständigkeit;59
6.3.2;2.2 Genauigkeit;59
6.3.3;2.3 Zielwerte;60
6.4;3 Auswirkungen auf die Praxis;60
6.4.1;3.1 Kollegiales Audit;60
6.4.2;3.2 Systematische Nachuntersuchung;60
7;Kapitel 6 – Rechtliche Aspekte der telefonischen Einschätzung;63
7.1;1 Einsatzbereiche Telefon-Triage;64
7.2;2 Risikofaktoren einer Telefon-Triage;65
7.3;3 Die Vorgaben aus dem Sozialgesetzbuch V (Gesetzliche Krankenversicherung);66
7.4;4 Die Vorgaben des Arbeitsrechts;68
7.5;5 Dokumentation;70
7.6;6 Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen;72
7.7;7 Abschließende Betrachtung;73
8;Kapitel 7 – Die Präsentationsdiagramme;75
9;Glossar;187
10;Sachwortverzeichnis;207


Kapitel 2 – Entscheidungsfindung und Ersteinschätzung am Telefon

Einleitung

Wesentlicher und grundlegender Bestandteil der medizinischen und pflegerischen Praxis ist die Notwendigkeit, Entscheidungen zu fällen. Ein gesundes klinisches Urteilsvermögen zur Patientenversorgung erfordert sowohl Wissen als auch Berufserfahrung. Viele Praktiker bestehen darauf, dass die Entscheidungsfindung in kritischen Situationen nur „gesunden Menschenverstand“ und „Problemlösungsdenken“ erfordere und bis zu einem gewissen Ausmaß sind sie damit auch im Recht. Allerdings geht der Prozess der Entscheidungsfindung auch darüber hinaus und erfordert zusätzlich ein bestimmtes Maß an Fertigkeiten. Während des Prozesses der Entscheidungsfindung wird von klinischen Mitarbeitern erwartet, dass sie die gesammelten Informationen über den Patienten

• interpretieren
• unterscheiden
• evaluieren

und ihr aus dieser Entscheidung folgendes Handeln kritisch abschätzen. Ohne einen Bezugsrahmen als Basis zur Entscheidungsfindung werden diese Entscheidungen unstrukturiert, willkürlich und potentiell unsicher sein. Die Fähigkeit, verlässliche Entscheidungen treffen zu können, ist für eine gute Patientenversorgung unentbehrlich. Frühe Formen der Triagesysteme strukturierten das Interview, gaben aber keine Unterstützung für die sich aus den Entscheidungen notwendigerweise ergebenden Handlungen. Daher beruhte das Resultat des Ersteinschätzungsprozesses nicht auf einer gut fundierten Methode. Die Entscheidungen im Rahmen der Ersteinschätzung waren einzigartig für den jeweiligen Anwender und inhärenter Teil ihres eigenen Prozesses der Entscheidungsfindung, diese Entscheidungen ohne einen verlässlichen Bezugsrahmen neigen zu einer grundsätzlichen Fehleranfälligkeit. Um dieses Problem zu überwinden, ist ein Bezugsrahmen (Methodologie) für den Ersteinschätzungsprozess und eine Methode, mit der die Anwender die notwendigen Fähigkeiten für die Ein- und Durchführung erwerben können, nötig.



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