Marsh | Schon beim ersten Rendezvous | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1643, 160 Seiten

Reihe: Julia

Marsh Schon beim ersten Rendezvous


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86494-301-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1643, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86494-301-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kara und Matt sind füreinander bestimmt! Der Computer der Partnervermittlung hat es sofort erkannt. Doch bei ihrem ersten Rendezvous macht der gut aussehende Rechtsanwalt der erstaunten Kara ein Angebot, das überhaupt nichts mit Liebe zu tun hat: Er bietet ihr viel Geld, wenn sie ein halbes Jahr lang seine Freundin spielt. Kara sagt Ja. Es ist nicht schwer, so zu tun, als sei sie in Matt verliebt! Er ist einfach unwiderstehlich, und seine Küsse in der Öffentlichkeit sind täuschend echt. Aber als sie zusammen ein Wochenende in einem idyllischen Landhotel verbringen, zieht Matt Kara zärtlich in die Arme - obwohl sie ganz allein in der Suite sind ...

USA-Today-Bestsellerautorin Nicola Marsh hat weltweit mehr als sieben Millionen Romane verkauft und diverse Preise wie den Romantic Times Reviewer's Choice Award gewonnen. Für Erwachsene schreibt sie aufregende Liebesromane, für Jugendliche spannende Geistergeschichten. In ihrer Freizeit liebt die frühere Physiotherapeutin gutes Essen, sich um ihre kleinen Helden zu kümmern und es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

Marsh Schon beim ersten Rendezvous jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. Kapitel
 
"Was soll ich für dich tun?" Kara Roberts blickte ihre beste Freundin entgeistert an. Sie liebte Sally sehr, aber dieses Ansinnen ging weit über alles hinaus, worum sie sie jemals gebeten hatte. "Liebste Kara, bitte tu mir diesen Gefallen! Du bist meine letzte Rettung. Wenn du mir nicht hilfst, ist es mit meiner Agentur aus." Sally sah sie flehend an. Kara hatte Sally noch nie so verzweifelt erlebt. Offenbar steckte die Agentur in weitaus größeren Schwierigkeiten, als Sal bislang hatte durchblicken lassen. Mit einer schicksalsergebenen Geste gab Kara nach. Dann setzte sie sich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Okay, ich tue es. Aber nur dieses eine Mal. Dafür schuldest du mir einen großen Gefallen. Sogar einen sehr großen." Sally seufzte erleichtert auf und durchquerte den Raum so schnell, dass ihre grauen Locken flogen. "Vielen Dank, mein Schatz. Du bist die Größte!" Sie nahm Kara in die Arme. Als sie sich wieder von ihr löste, standen ihr Tränen in den Augen. "Ein Glück, dass du Ja gesagt hast! Ich war schon so verzweifelt." Kara war froh, dass sie ihre Hilfe nicht verweigert hatte, denn sie verdankte Sally sehr viel. Im Alter von zwölf Jahren hatte sie ihre Eltern bei einem Autounfall verloren. Sally, die beste Freundin von Karas Mutter, war eingesprungen und hatte Kara ein Heim angeboten. Nicht nur das: Sie hatte sie gerade während der ohnehin nicht einfachen Jahre der Pubertät unterstützt und ermutigt. Auch danach war sie immer für sie da gewesen, wenn sie Trost oder Rat gebraucht hatte. Verglichen mit all den Jahren, in denen Sally ihr ihre Liebe und Freundschaft geschenkt hatte, fiel es kaum ins Gewicht, Sally diesen einen Gefallen zu tun. Trotzdem handelte es sich um eine heikle Angelegenheit, und Kara hätte sich liebend gern aus der Affäre gezogen, wenn ihr nur eingefallen wäre, wie. "Also gut, dann sag mir, was ich tun soll, Sal. Ich möchte das Ganze so schnell wie möglich hinter mich bringen." Sally stöberte in den Bergen von Papieren auf ihrem Schreibtisch. Dann zog sie einige zusammengeheftete Blätter hervor. "Da. Füll zuerst diese Formulare aus! Damit sie rechtsgültig sind, musst du jede Frage vollständig beantworten, Ort und Datum angeben und unterschreiben." Kara nahm die Fragebögen und blätterte sie durch. "Du machst Witze, Sal! Das soll ich alles beantworten? Was für blödsinnige Fragen: Welche Augenfarbe soll Ihr Wunschpartner haben? Wo würden Sie sich am liebsten für ein romantisches Abendessen verabreden? An welchen Stellen empfinden Sie Küsse als besonders erotisch? Also wirklich, Sally! Wie bist du bloß auf solche Ideen gekommen?" Sally verschränkte die Arme, entspannte sich und atmete tief durch. "Ich brauche diese Angaben, um die Computeranalyse durchführen zu können. Das weißt du doch sehr gut, Kara. Du machst dich seit Jahren darüber lustig, obwohl du miterlebt hast, dass es funktioniert. Wieso bekommst du jetzt plötzlich kalte Füße?" Kara kicherte. "Solange diese lächerlichen Fragen andere Menschen betrafen, fand ich sie urkomisch. Wenn du mich dagegen persönlich unter die Lupe nimmst, ist es nicht mehr so witzig. Kann ich diesen Teil nicht überspringen? Ich gehe einfach so zu den Verabredungen, und damit ist die Sache erledigt." Sally schüttelte den Kopf. "Wenn ich mit Matchmaker den DATY, den großen Preis von Sydney, als Partneragentur des Jahres gewinnen will, muss alles ordnungsgemäß und vollständig ausgefüllt und eingereicht werden. Dein Antrag kommt mit den anderen in einen großen Topf und wird genau wie die übrigen ausgewertet. Bitte, Kara! Wenn mir ein anderer Ausweg eingefallen wäre, hätte ich dich nicht gebeten, so etwas für mich zu tun. Ich kenne dich ja und weiß, wie ungern du mitmachst. Aber als Maggie heute Morgen absagte, war ich am Boden zerstört. Du brauchst doch nur das bisschen Papierkram zu erledigen und heute Abend am Speed-Dating teilzunehmen." "Das nennst du einfach? Vielleicht treffe ich dort Bekannte. Die denken dann, ich wüsste mir gar nicht mehr zu helfen und würde alles tun, um mir irgendwie einen Mann zu angeln." Verletzt blickte Sally sie an. Matchmaker bedeutete ihr sehr viel. Schuldbewusst dachte Kara daran, wie wichtig ihr ihre eigene Firma war. Sicher ging es Sally mit der Partner-Vermittlungsagentur ebenso. "Genau wie meine übrigen Klienten, meinst du?" Sally warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. "Entschuldige, Sal. Für mich sind die Fragen eben ungewohnt. Ich verabrede mich lieber auf die übliche Art." Sally zog die Augenbrauen hoch. "Und die wäre? Du bist doch seit über einem Jahr nicht mehr ausgegangen!" Sie hatte Recht, und ihre Worte taten umso mehr weh. Kara war die ewigen Spiele der Männer leid gewesen und hatte sich in den vergangenen zwölf Monaten von Männern fern gehalten. Die meisten wollten sowieso nur das eine, und sie hatte das Ganze gründlich satt. "Nimm nicht nur das letzte Jahr als Maßstab, Sal! Davor bin ich schließlich mit etlichen Männern gegangen." Wie immer, wenn von Männern die Rede war, überkam Kara ein Gefühl gähnender Leere. Nur ein einziger Mann hatte ihr jemals das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein. Doch der gehörte längst der Vergangenheit an. "Natürlich, meine Liebe. Deshalb verbringst du ja den Löwenanteil deiner Freizeit mit einer alten Tante wie mir." "Du und alt? Sally, jetzt übertreib mal nicht! Die ersten grauen Strähnen und die paar Lachfältchen um die Augen machen dich noch lange nicht alt. Ach so! Jetzt geht mir ein Licht auf. Deshalb behältst du dir also die Auswahl der männlichen Kandidaten für das Speed-Dating persönlich vor! Ich habe oft genug erlebt, wie vital und lebendig du nach einem Interview mit einem Bewerber wirkst!" Ihre Ironie traf auf taube Ohren. Sally hatte sich wieder in die Papiere vertieft. Ganz die tüchtige Geschäftsfrau, sagte sie verbindlich: "Vielen Dank für dein Vertrauen und die Ermutigung. Du vergisst die vierzig Pfund, die ich momentan zu viel auf die Waage bringe. Aber genug des Small Talks. Füll die Formulare aus, meine Liebe, denn ich muss die Daten so schnell wie möglich in den Computer eingeben. Anschließend gehst du am besten nach Hause und ziehst dich um. Ich muss für heute Abend noch einen Mann interviewen, dann ist für diesmal alles erledigt. Sobald ich das tausendste Paar zusammengeführt habe, sollte der Preis für die Vermittlungsagentur des Jahres eigentlich mir gehören!" Trotz des zuversichtlichen Tons machte Sally einen eher ängstlichen Eindruck. Offensichtlich sorgte sie sich sehr um die Zukunft. Dieser Gedanke machte Kara so nervös, dass sie sich nicht einfach den Fragebögen zuwenden konnte. Leider hatte sie nichts mehr auf der hohen Kante, um es Sally zu leihen. Denn sie hatte nach dem Abschluss ihres Studiums der Innenarchitektur eine Firma für Inneneinrichtung, Wohndesign Kara Roberts, gegründet und jeden Cent, den sie besaß, hineingesteckt. Aber falls nötig, konnte sie ein Darlehen aufnehmen und es dann Sally zur Verfügung stellen. "Steht es wirklich so schlecht um deine Agentur, Sally?" "Wenn ich den DATY nicht bekomme, muss ich Konkurs anmelden, Kara. Ich brauche das Preisgeld, um weiterzumachen. Damit könnte ich meinen Computer auf den neuesten Stand bringen. Außerdem würde das Prestige der Agentur steigen. Matchmaker wäre bekannter, und das würde mir sicher einige neue Kunden bringen." Sally seufzte tief. "Insofern stimmt es, dass ich im Moment in der Patsche sitze. Ich brauche dringend ein mittleres Wunder. Oder den Preis." "Wie ist es denn dazu gekommen?" hakte Kara nach, obwohl sie ahnte, dass sie die Antwort bereits kannte. "Wie du weißt, habe ich nie viel Geld gehabt. Das meiste habe ich dafür verwendet, dir und mir ein gemütliches Heim zu verschaffen. Meine Ersparnisse und den Erlös aus den wenigen Papieren, die ich besaß, habe ich in diese Agentur gesteckt." Sie wies auf das Büro, in dem sie saßen. "Offenbar habe ich mich dabei verkalkuliert." Eins hatte Sally nicht erwähnt: Mit der Summe, die sie Kara geliehen hatte, hatte sie sich mit Wohndesign Kara Roberts selbstständig machen können. Schuldbewusst nahm Kara den Kugelschreiber und begann, die Formulare auszufüllen. "Sag Bescheid, wenn ich noch irgendetwas anderes für dich tun kann, Sally!" "Schreib nur weiter, meine Liebe. Den Rest erledige ich." Kurz darauf hatte Kara alle Fragen beantwortet und legte aufatmend den Stift beiseite. In wenigen Stunden würde sie nacheinander mit sieben Unbekannten je einen Drink nehmen, mit dem Ziel, einen passenden Partner zu finden. Wenn Sally nicht auf sie angewiesen gewesen wäre, hätte sie die Fragebögen sofort wieder zerrissen und weggeworfen. Denn eigentlich hatte sie sich den Abend ganz anders vorgestellt. Sie hatte direkt nach Hause gehen wollen, um ein heißes Bad zu nehmen und sich bei den Klängen einer CD mit den schönsten Songs ihrer Lieblingssängerin zu entspannen. So etwas brauchte sie dringend, weil ein anstrengender Tag hinter ihr lag. Die Smithsons, denen etwa das halbe Gelände der exklusiven Double-Bay-Bucht gehörte, hatten sie beauftragt, ihr Gewächshaus neu zu gestalten. Leider hatte während der zweistündigen Besprechung der Einzelheiten die Enkelin des Ehepaars, angeblich ein Wunderkind, nebenan Violine geübt. Sallys Anruf auf dem Handy, der Kara von der Katzenmusik erlöst hatte, war gerade im rechten Moment gekommen. Doch die Erleichterung war nur von kurzer Dauer gewesen: Vor die Wahl gestellt, den Abend beim Speed-Dating oder in Hörweite jener kindlichen...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.