E-Book, Deutsch, Band 0215, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Marton Julia Best of Band 215
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1273-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0215, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1273-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HERZKLOPFEN AUF SIZILIANISCH von MARTON, SANDRA
Was für ein Flug! Als Anna in Rom landet, hat sie heiße Stunden in der First Class hinter sich; Haut an Haut mit einem Fremden. Nun soll sie die sizilianischen Ländereien ihrer Familie vor den Valentis retten. Doch als sie Prinz Draco Valenti trifft, fällt Anna aus allen Wolken ...
HEIß WIE EINE SOMMERNACHT von MARTON, SANDRA
Hitzig sind ihre Auseinandersetzungen - noch heißer die Versöhnungen: Der feurige Adlige Lucas Reyes und die junge Amerikanerin Alyssa sind wie Feuer und Wasser. Sie begehren einander, aber der arrangierten Heirat, die ihre Großväter beschlossen haben, wollen sie niemals zustimmen ...
ZARTE LIEBE - GEFÄHRLICHES SPIEL von MARTON, SANDRA
Unfassbar! Erst behauptet Jake Wilde, sie hätte ihre Ranch dank ihrer weiblichen Reize geerbt, und dann wagt dieser verbohrte Cowboy es auch noch, seine Stiefel auf ihren Grund zu setzen. Am liebsten würde Addison ihn gleich wieder ohrfeigen. Oder sich in seine Arme werfen.
Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 'Doch dann kam mir das Leben dazwischen', erzählt sie. 'Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.' Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. 'Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen', erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Zum ersten Mal fiel sie ihm in der VIP-Lounge der Air Italy auf. Auffallen? Nein, sie platzte in sein Leben wie ein paar Knallfrösche – mit angezündeter Lunte, wohl bemerkt. Einen Unterschied gab es allerdings: Knallfrösche waren weniger gefährlich. Draco saß in einem Sessel beim Fenster und gab sich den Anschein eines Mannes, der etwas auf seinem Laptop las. In Wahrheit war er zu müde und zu gereizt, um mehr zu tun, als die Augen auf den Bildschirm zu richten. Seine Kopfschmerzen brachten ihn halb um. Sechs Stunden von Maui nach Los Angeles, zwei Stunden Zwischenstopp, dann noch mal sechs Stunden bis nach New York. Und hier nun ein weiterer zweistündiger Zwischenstopp, aus dem inzwischen fast drei Stunden geworden waren. Niemand wäre darüber glücklich, aber für einen Mann, der es gewohnt war, in der eigenen 737 zu fliegen, war es schlicht inakzeptabel. Aber er hatte keine andere Wahl gehabt. Sein Privatjet stand für die planmäßige Wartung im Hangar, und so kurzfristig hatte sich keine andere Lösung arrangieren lassen, um nach Rom zu gelangen. Nicht einmal für Prinz Draco Marcellus Valenti. Er war sicher, dass seine überaus effiziente Assistentin seinen vollen Titel – so lächerlich der auch sein mochte – erwähnt hatte, um Druck zu machen. Vergeblich. Eine Maschine für Intercontinentalflüge war auf die Schnelle nirgendwo aufzutreiben gewesen. Von Maui nach L. A. hatte er in der Touristenklasse gesessen, eingepfercht zwischen einem korpulenten Mann, dessen gewaltige Körpermasse über die Armlehne quoll, und einer zermürbend munteren Frau, die während des ganzen Flugs über den Pazifik nicht aufgehört hatte zu reden. Irgendwann hatte Draco die höflichen „Mmhs“, und „Ahas“, eingestellt, doch selbst sein Schweigen hatte die ältere Dame nicht davon abgehalten, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Beim Inlandsflug von L. A. zum Kennedy Airport hatte er Glück gehabt und noch einen Platz in der Ersten Klasse ergattert. Doch auch hier hatte er neben jemandem gesessen, der unbedingt hatte reden wollen. Sein eisiges Schweigen hatte keinerlei Wirkung auf den Mann gezeigt. Für den letzten Abschnitt seiner Reise, für die viertausend Meilen, die ihn nach Hause bringen würden, hatte er – Wunder über Wunder – am Flugschalter zwei Sitze in der Ersten Klasse buchen können. Einen für sich und einen, der ihm garantierte, dass auf dem Flug niemand neben ihm sitzen würde. Zumindest blieb ihm jetzt die tröstende Aussicht, dass er vielleicht ein wenig dösen konnte, bevor er sich der Konfrontation stellte, die ihn zu Hause erwartete. Leicht würde es nicht werden. Aber wenn das Leben ihn etwas gelehrt hatte, dann, dass es nichts einbrachte, die Beherrschung zu verlieren. Darum hatte er sich diesen Satz immer und immer wieder gesagt … bis die Tür der VIP-Lounge aufflog und mit einem lauten Knall gegen die Wand schlug. Cristo! Genau, was er jetzt brauchte! Das Pochen hinter seinen Schläfen wurde stärker. Grimmig sah er auf – und sah sie. Er mochte sie auf Anhieb nicht. Eigentlich sah sie gut aus. Groß, schlank, blond. Sie trug ein anthrazitfarbenes Kostüm, wahrscheinlich Armani. Das Haar war zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden. Über ihrer Schulter hing eine Reisetasche. In der Hand trug sie eine ledernde Aktentasche, die so voll war, dass die Seiten sich auswölbten. Und dann waren da noch die Schuhe: schwarze Pumps, eigentlich unauffällig … wären da nicht die zentimeterhohen Pfennigabsätze. Draco kniff die Augen zusammen. Er kannte diese Kombination – strenge Frisur, Businesskostüm, Stilettos. Der typische Aufzug einer Frau, die die Privilegien für sich in Anspruch nahm, die Frauen zustanden, und gleichzeitig die gleichen Rechte einforderte, die Männer hatten. Wenn man ihn wegen dieser Meinung als Chauvinisten bezeichnen wollte, auch gut. Er sah, wie ihr Blick durch die Lounge glitt. Es saßen nur drei Reisende hier: ein älteres Ehepaar und er. Ihr Blick blieb auf ihm haften. Ein nicht zu deutender Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. Er musste zugeben, dass es ein attraktives Gesicht war. Große Augen, hohe Wangenknochen, ein voller Mund und ein Kinn, das Entschlossenheit signalisierte. Draco wartete ab, er hatte das Gefühl, dass sie etwas sagen wollte. Dann wandte sie den Blick ab, und er dachte: Bene. Momentan konnte er getrost darauf verzichten, von einer Frau angesprochen zu werden. Er wollte nur seine Ruhe haben, nach Rom fahren und die unangenehme Angelegenheit erledigen, die dort auf ihn wartete. Ihre Absätze klapperten auf den Marmorfliesen, als sie zu dem unbesetzten Empfangsschalter ging. „Hallo?“ Ihre Stimme klang ungeduldig. „Ist hier denn niemand?“ Draco hob den Kopf. Sie war also nicht nur ungeduldig, sondern auch unbeherrscht. „Verdammt!“ Ungeduldig, unbeherrscht und Amerikanerin. Das Auftreten, die Stimme, die Überheblichkeit – sie hätte ihren Pass genauso gut auf die Stirn geklebt tragen können. Draco hatte ständig mit Amerikanern zu tun, sein Hauptbüro lag in San Francisco. Und während er die Direktheit der Männer schätzte, missfiel ihm die häufig mangelnde Weiblichkeit der Frauen. Sicher, sie sahen alle gut aus, aber er mochte weiche und anschmiegsame Frauen. Weibliche eben – so wie seine aktuelle Gespielin. „Oh Draco, ich liebe es, wenn der Mann die Führung übernimmt“, hatte sie letzte Nacht gehaucht, als er zu ihr in die Dusche gekommen war und sie an sich gerissen hatte. Die Frau, die dort am Schalter stand und ungeduldig mit einer Fußspitze wippte, würde niemandem die Führung überlassen. Andererseits … welcher Mann wäre dumm genug, es zu versuchen? Als hätte sie seine Gedanken gelesen, drehte sie sich um und starrte ihn an. Der Blick dauerte nur ein paar Sekunden, aber er war intensiv. So intensiv, dass Draco spürte, wie sich sein Interesse regte. „Entschuldigen Sie, dass Sie warten mussten.“ Die gehetzte Lounge-Hostess erschien hinter dem Schalter. „Was kann ich für Sie tun?“ Die Amerikanerin drehte sich wieder um. „Ich habe ein Problem“, hörte Draco die Frau sagen. Anschließend senkte sie die Stimme, sodass er nichts mehr verstehen konnte. Dass er auf diese Frau reagiert hatte, wenn auch nur kurz, bewies, wie geschafft er war. Dabei musste er in Rom im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Sich um Probleme zu kümmern, war Draco gewöhnt, und es machte ihm Spaß, sie zu lösen. Doch das, was ihn in Rom erwartete, könnte sich zu einer öffentlichen Schlammschlacht ausweiten. Er hielt grundsätzlich nicht viel von Öffentlichkeit und mied das Rampenlicht – sehr zum Bedauern der Medien. Aus den Ruinen seines über fünfhundert Jahre alten Familienerbes hatte er ein Finanzimperium aufgebaut. Allein. Keine Aktionäre, keine Außenseiter. Dieser Grundsatz galt nicht für seine Geschäfte, sondern generell auch für sein Privatleben. Die zweite große Lektion des Lebens hieß: Nur Narren verließen sich auf andere. Darum war er jetzt ja auch auf dem Weg nach Italien. Nach dem nächtlichen Anruf seiner Assistentin hatte er das angenehm warme Bett mit dem noch angenehmeren warmen Körper an seiner Seite verlassen und sich auf den Rückweg gemacht, um sich mit dem Repräsentanten eines Mannes zu treffen, dessen Lebensstil er verabscheute. Dabei war Draco überzeugt gewesen, das Problem schon vor Wochen geregelt zu haben. Den ersten absolut lächerlichen Brief eines gewissen Cesare Orsini hatte er ignoriert. Ein zweiter folgte, mit dem dritten war er schließlich in das Büro eines seiner Assistenten marschiert. „Finden Sie alles heraus, was es über einen Amerikaner namens Cesare Orsini zu wissen gibt“, hatte er verlangt. Die Informationen hatten nicht lange auf sich warten lassen. Cesare Orsini, geboren in Sizilien, war vor über einem halben Jahrhundert mit seiner Ehefrau in die Vereinigten Staaten emigriert und inzwischen amerikanischer Staatsbürger. Die Gastfreundschaft hatte der Mann seiner neuen Heimat zurückgezahlt, indem er Gangster geworden war, ein Mafioso. Einschüchterungen, Gewalt und Geld galten als seine Türöffner. Und momentan legte er es offensichtlich darauf an, sich etwas anzueignen, das seit Jahrhunderten dem Haus Valenti gehörte und somit Draco Marcellus Valenti, Prinz von Sizilien und Rom. Dieser pompöse Titel. Draco benutzte ihn nie. In der heutigen Welt war ein solcher Titel völlig absurd. Doch in der Antwort an den amerikanischen don hatte er den Titel verwendet und in dem bewusst aristokratischen Ton seines Schreibens eindeutig durchblicken lassen, was er von der ganzen Sache hielt. Weißt du überhaupt, mit wem du es hier zu tun hast, alter Mann? Lass mich gefälligst in Ruhe und verzieh dich! Geholfen hatte es nichts, im Gegenteil. Der don hatte mit einer Drohung gekontert, aber leider nicht mit einer Bedrohung für Leib und Leben. Denn Draco, dessen Jugendjahre keineswegs von königlichen Privilegien versüßt gewesen waren, hätte sich zu gern darauf eingelassen, die Angelegenheit auf diese Weise zu regeln. Doch Orsinis Herausforderung war wesentlich gerissener gewesen. Ich werde meinen Repräsentanten zu Ihnen schicken, Hoheit. Sollten Sie und mein Anwalt sich auf keinen Kompromiss einigen können, sehe ich mich leider gezwungen, ein Gericht anzurufen und den Richter entscheiden zu lassen. Ein Gerichtsprozess?...