Mehnert | Perry Rhodan-Extra: BARDIOCS Nul | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Extra

Mehnert Perry Rhodan-Extra: BARDIOCS Nul


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-8453-3204-8
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Extra

ISBN: 978-3-8453-3204-8
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auf der Erde schreibt man das Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Seit zwei Jahren hält die Terminale Kolonne TRAITOR die Milchstraße in ihrem Würgegriff. Die Truppen der Chaosmächte haben dabei nur ein Ziel: die gesamte Galaxis als 'Ressource' für den Kampf gegen die Mächte der Ordnung zu benutzen. Das Solsystem zählt dabei zu den wenigen Orten, an denen sich TRAITOR die Zähne auszubeißen droht: ein undurchdringlicher Schutzschirm hält die Diskusraumer der furchtbaren Kolonne fern. Allerdings weiß niemand, wie lange dieser Schutz halten wird, welche Kräfte TRAITOR noch aufzubieten vermag. Schon oft hat die Menschheit in fernen Galaxien gegen die Chaotarchen und ihre Diener gekämpft. In diesen Tagen jedoch benötigt sie selbst Hilfe - und diese kommt nun aus den Tiefen des Alls. Es handelt sich um BARDIOCS NULL ...

Achim Mehnert wurde am 14. November 1961 in Köln geboren. Er beendete seine Schullaufbahn mit dem Fachabitur und jobbte einige Jahre, beispielsweise als Tapetendrucker oder Schlafwagenschaffner. Schließlich absolvierte er eine Ausbildung als Industriekaufmann - inklusive eines Praktikums in einer Kölsch-Brauerei - und arbeitet heute als Abteilungsleiter in einer Baumarkt-Kette. Wie die meisten Altersgenossen kam auch er über Raumschiff Enterprise, Raumpatrouille Orion und die PERRY RHODAN-Comics zur Science Fiction. Eines Tages griff er am Kiosk daneben und erwischte statt eines Comics einen PERRY RHODAN-Heftroman. Er war damals 11, und das Heft war 'Die unsichtbare Grenze' (600). Die Serie begann ihn so zu faszinieren, daß er ihr bis zum heutigen Tage treu blieb. Auf einen bestimmten Lieblingszyklus mag er sich nicht festlegen, allerdings gibt es einige Lieblingsthemen und -figuren, wie zum Beispiel die Sieben Mächtigen, die Kosmischen Burgen, die Materiequellen und Kosmokraten, die Sporenschiffe und die Ritter der Tiefe und natürlich Derogwanien. Es sind die großen kosmischen Zusammenhänge die ihn immer fasziniert haben. Da zu seinen Lieblingsfiguren auch Alaska Saedelaere und Ganerc-Callibso zählen, ist es nicht verwunderlich, dass sein erstes Taschenbuch 'Rückkehr nach Derogwanien' (405) sich eben um diese beiden dreht. Seit vielen jahren bewundert Mehnert den Schriftsteller Philip K. Dick, die 'Eclipse-Trilogie' von John Shirley, den 'Herr der Ringe' von J.R.R. Tolkien oder auch 'Armageddon Rock' von George R.R. Martins. Bei neueren Büchern bewundert er unter anderem die Werke 'Wasp Factory' und 'Complicity' von Iain Banks. Seine ersten Schreibversuche machte er, als er im Jahr 1980 in das Science Fiction-Fandom eintrat. Doch bis zu ersten professionellen Veröffentlichungen sollten noch Jahre vergehen. Inzwischen hat er mit den Büchern 'Drei rote Tränen' und 'Huck, Huck - Der kleine Drache' zwei Fantasy-Kinderbücher geschrieben und sich als Krimiautor versucht. Sein Lieblingsgenre bleibt aber die Science Fiction. Auf SF-Cons trifft man ihn immer wieder an. So war er als Gast bereits auf dem PERRY RHODAN-Weltcon von 1980 in Mannheim anwesend und fungierte mehrmals als Veranstalter des ColoniaCons. Neben der Science Fiction ist Achim Mehnert Fußball- und Eishockey-Fan, wobei er Eishockey nur als Zuschauer verfolgt. Außerdem zeugen an die tausend Platten und CDs von seiner Musikleidenschaft.

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1.
Reginald Bull   Das plötzliche Zischen klang, als hätte jemand scharf die Luft eingesogen. Dabei hielt sich niemand in der Nähe auf. Reginald Bull war allein. Er unterdrückte den Impuls, sich umzusehen, und begutachtete den Boden. Keine zehn Meter vor ihm gähnte ein Loch im steinigen Untergrund, der von Furchen und Spalten durchzogen war. Dampf stieg auf, wo eben noch keiner zu sehen gewesen war. Er wallte, waberte und bildete eine trübe Wolke. Der Druck kam aus dem Inneren dieser Welt, an ihrer Oberfläche selbst regte sich kein Lüftchen. Bull verlangsamte seine Schritte und hielt inne, keinen Moment zu früh. Eine Fontäne entsprang aus dem Boden, riss den Dampf mit sich und jagte irisierend himmelwärts. Einem toten Himmel entgegen, dachte der Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner. An diesem Ort existierte kein Leben im herkömmlichen Sinn. Die eintönige Umgebung, grau in grau und nur unterbrochen von den Zerrbildern knorriger Gebilde, die sich mit viel Phantasie als Bäume erkennen ließen, machte es beinahe unmöglich, Entfernungen abzuschätzen. Die Fontäne leuchtete rot mit Schlieren von Gelb, das sich züngelnd in ihrem Kern entlud. Sie verwandelte sich in eine Kaskade aus Licht und Formen, die sich nicht definieren ließen. Funken sprühend verteilte sie sich über die Ödnis, sank in Farbvorhängen zurück, perlte über das Gestein, versank in Ritzen und Spalten und vergegenwärtigte Bull die Unwirklichkeit der Landschaft. Gerade sie war es, die ihn entspannte. Sie war so weit weg vom TERRANOVA-Schirm und den Einheiten TRAITORS, dass die Bedrohung durch die Terminale Kolonne so unwirklich wurde, wie es die Sphäre war, durch die er schritt. Der leicht untersetzt wirkende Mann mit dem roten Bürstenhaarschnitt wich seitlich aus und beschrieb einen großen Bogen um die Eruption. So schnell sie eingesetzt hatte, so schnell endete sie. Die letzten Farbtupfer vergingen, während er den Untergrund prüfte, um nicht durch einen unbedachten Schritt in Gefahr zu geraten. Nichts deutete Sekunden später auf das stattgefundene Schauspiel hin. In der Ferne, vor einem Horizont, an dem Himmel und Erde zu einer diffusen Einheit verschmolzen, zeichneten sich die Gratlinien eines Gebirges ab, das scheinbar endlos in beide Richtungen strebte. Einzelne mächtige Kegel spien Rauch und Feuerfontänen ähnlich jener, der Bull soeben um Haaresbreite entronnen war. Davor glomm ein Vorhang sich in die Tiefe stürzender Feuerfälle. Abermals versuchte Bull abzuschätzen, wie weit es bis dorthin war, wie lange er unterwegs wäre, um die ersten Ausläufer der Berge zu erreichen. Es war unmöglich. Die vor ihm liegende Ebene wurde von keinen geografischen Besonderheiten unterbrochen, die als Anhaltspunkte dienen konnten. Bauwerke oder andere Anzeichen von Zivilisation gab es schon gar nicht. Wieso hat es dich ausgerechnet hierher verschlagen?, fragte er sich. Wieso an einen Ort, wie er Menschen fremder nicht sein konnte und zu dem sie sich freiwillig nicht begeben hätten? Er tat es freiwillig, vergegenwärtigte er sich lächelnd, wobei er zügiger ausschritt, als bliebe ihm nicht viel Zeit und als gelte es, jede einzelne Sekunde zu nutzen, bevor ihn die Realität einholte. Wie sehr die unterschwellige Befürchtung zutraf, zeigte sich, ehe er sich selbst eine Antwort geben konnte. Ein durchdringender Alarmton schreckte ihn auf. Bull winkelte den Arm an und warf einen Blick auf das Multifunktionsarmband an seinem Handgelenk. Der Anruf kam direkt aus der Solaren Residenz. »Homer«, murmelte er. »Darauf hätte ich gewettet.« Wieder blieb Bull stehen. Gleich neben ihm tat sich eine Öffnung im Boden auf. Er vernahm ein Donnern aus der Tiefe, gewahrte die Lichtexplosion, die eine weitere Fontäne gebar, und wurde in einen feurigen Schweif gehüllt. »Simulation beenden«, wies Bull den positronischen Hybridrechner an, der die Simulation steuerte. Das Bild wurde eingefroren und erstarrte. Die Myriaden zu einer holografischen Darstellung arrangierten Lichtphotonen verloren ihren Zusammenhalt, kollabierten und lösten sich in Nichts auf. Bull ließ die verschwundenen Eindrücke in sich nachwirken und dachte darüber nach, ob zu seiner Entspannung ein amouröses Abenteuer mit einer exotisch-schönen Unbekannten nicht eine Alternative zu dem Erlebten gewesen wäre. Zumindest diese Frage war leicht zu beantworten. Nicht einmal mit einer holografischen Schönheit hätte er seine Ehefrau Fran Imith betrogen. Er löste sich aus seiner Starre. Wenn der Finanzminister ihn alarmierte, gab es dafür einen guten Grund. Gnade dir Gott, wenn nicht, Homer. Denn Zeit ist Geld, wie du seit ein paar tausend Jahren beteuerst. Reginald Bull marschierte aus der Privateinrichtung, die ihm allein zugänglich war, und geradewegs zum daran angeschlossenen Parkplatz. Wenige Minuten später steuerte er seinen Gleiter durch den dichten Verkehr von Terrania.   *   Die Solare Residenz schwebte einen Kilometer über dem Residenzpark inmitten von Terrania City. Das 1010 Meter hohe Bauwerk in Form einer Orchidee war nicht nur der Regierungssitz der irdischen Menschheit, sondern bildete zudem das markante Wahrzeichen der Hauptstadt. In Zeiten wie diesen hatte es für viele Menschen eine weitere Funktion. Es wirkte wie ein ruhender Pol vor dem Hintergrund des drohenden Untergangs, wie ein steter Anker, der den von der Terminalen Kolonne geschürten Stürmen trotzte. Ein Symbol für den Widerstand der Menschheit gegen einen übermächtigen Gegner, dachte Bull, während er seinen Gleiter auf eine Landeplattform steuerte und sanft aufsetzen ließ. Der Ausblick auf den Residenzpark, auf dessen Areal einst das HQ Hanse gestanden hatte, war atemberaubend. Deutlich hoben sich die nur aus irdischen Bäumen und Pflanzen bestehenden Grünanlagen vom zentralen Residenzsee ab. Bull sprang ins Freie und eilte in Homer G. Adams' Büro, wo ihn das Finanzgenie ungeduldig erwartete. »Immerhin stellt der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung seine Eskapaden ein, wenn außergewöhnliche Ereignisse eintreten«, sagte Adams. Der Vorwurf in seiner Stimme war nicht zu überhören. Er saß hinter seinem Schreibtisch und sah wie beiläufig von einem Arbeitspad auf. Zwischen Displays schwebten Holomonitore, über die die aktuellen wirtschaftlichen Transaktionen der Erde flimmerten. Adams deutete auf einen freien Stuhl und machte eine einladende Handbewegung. »Immerhin?« echote Bull verdrossen. Er kannte den klein gewachsenen Mann mit der gebückten Haltung zu gut, um zu übersehen, wie ungehalten Adams war. »Das klingt, als hätte ich in der Vergangenheit Anlass gegeben, daran zu zweifeln. Außerdem kann von Eskapaden keine Rede sein.« »Deine Zerstreuung in holografischen Welten kann ich nicht anders bezeichnen.« »Du kannst durchaus, du willst nur nicht«, konterte Bull. Adams nickte. Er ließ von seiner Arbeit ab und widmete seine Aufmerksamkeit dem Besucher. In seinen blassgrauen Augen funkelte es angriffslustig. »Du hast recht. Solange Perry ... unterwegs ist, führst du das Solsystem. Das ist keine Teilzeitaufgabe. Sie fordert dich täglich rund um die Uhr. Daneben bleibt keine Zeit für Privatvergnügungen.« Adams' Erinnerung an Rhodans Abwesenheit erschien Bull unpassend, wenn nicht gar ein wenig anmaßend. Niemand brauchte Perrys Stellvertreter seine Pflichten vor Augen zu führen, auch nicht die alten Freunde und Weggefährten. Seine Gedanken schweiften zum Solaren Residenten ab, der vor fünfzehn Tagen im Zuge der Operation Tempus mit der JULES VERNE in die Vergangenheit gereist war. Über welchen Zeitraum genau – und zu welchem Zweck –, wussten nicht einmal Bull und Adams, sondern nur die Teilnehmer der Expedition selbst. Durch zeitliche Abgründe voneinander getrennt zu sein war eine ungleich größere Hypothek als durch räumliche Lichtjahrmillionen. Man war quasi aus der Welt, auch wenn dies nicht der erste Ausflug der Menschheit und speziell Rhodans in die Vergangenheit war. Fünfzehn Tage, in denen sich nichts verändert hatte. Deshalb ließen Adams' Vorwürfe den Verteidigungsminister kalt. Inzwischen schrieb man den 30. April 1346 NGZ, und es war nicht abzusehen, wie lange der gegenwärtige Zustand noch Bestand haben würde. Die bislang im Schutz des TERRANOVA-Schirms verstrichenen knappen zwei Jahre mochten lediglich der Anfang gewesen sein ... »Die Belagerung des Solsystems durch die Terminale Kolonne dauert nun schon so lange an, dass sich an der Lage nichts ändert, wenn ich mal ein paar Stunden nicht zur Verfügung stehe. Ein bisschen Mensch wird man wohl bleiben dürfen. Ich mache da keine Ausnahme, wenn ich nicht ausbrennen will.« »Du weißt so gut wie ich, dass diese Gefahr nicht besteht.« »Redest du davon?« Bull klopfte sich mit dem Zeigefinger gegen die linke Schulter, wo der Zellaktivator unter seinem Schlüsselbein implantiert war. »Der Chip kompensiert nicht alle Mühen über einen längeren Zeitraum. Ich spreche nicht von körperlichen Anstrengungen. Zwischendurch bedarf auch unsereins mal einer ruhigen Stunde, um seine geistige Frische zu erhalten. Ich bin ein Gemütsmensch, der effektiver und besser funktioniert, wenn es dem Gemüt gut geht.« »Ein Genussmensch, würde die Sache treffender umschreiben. Würde ich dich nicht besser kennen, käme ich auf die Idee von Pflichtvergessenheit.« Adams' Skepsis war beinahe mit Händen zu greifen. »Ich finde es wenig erholsam, wenn du dich in ein holografisches Abenteuer stürzt.« Er hob abwehrend die Hände. »Keine Erklärungen dazu. Ich will gar nicht wissen, was du dir programmiert...



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