Meister Eckharts Rezeption im Nationalsozialismus | Buch | 978-90-04-51762-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 3, 228 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 586 g

Reihe: Studies in Mysticism, Idealism, and Phenomenology

Meister Eckharts Rezeption im Nationalsozialismus

Studien zur ideologischen Ambivalenz der ‚deutschen‘ Mystik

Buch, Deutsch, Band 3, 228 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 586 g

Reihe: Studies in Mysticism, Idealism, and Phenomenology

ISBN: 978-90-04-51762-2
Verlag: Brill Academic Publishers


Wohl kein mittelalterlicher Autor hat im Laufe der Jahrhunderte eine größere Faszination auf seine Leser ausgeübt als Meister Eckhart. Die besondere Universalität und Weite seines mystisch-theologischen Denkens hat ihn jedoch auch immer wieder zur Projektionsfläche für ideologisch motivierte Interpretationen aller Art gemacht. Der vorliegende Band beleuchtet die Rezeption, die Eckharts Mystik in der Zeit des Nationalsozialismus erfahren hat. Im Mittelpunkt stehen dabei die verschiedenen und teilweise widersprüchlichen Versuche, Eckhart zum Begründer eines „germanischen Christentums“ bzw. eines „deutschen Glaubens“ zu stilisieren und ihn in polemischer Weise gegen das Judentum, aber auch gegen die Katholische Kirche in Stellung zu bringen.

Meister Eckhart is undoubtedly one of the most fascinating medieval authors, who has appealed to a wide audience across the centuries. At the same time, the extraordinary universality and openness of his mystical-theological approach has repeatedly made him the object of all kinds of ideological projections and misinterpretations. The present volume examines the reception of Eckhart’s mysticism in the era of National Socialism. The main focus is put on the different and sometimes contradictory attempts to present Eckhart as the founder of “Germanic Christianity” or “German faith” and as a visceral opponent of both Judaism and the Catholic Church.
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Weitere Infos & Material


Vorwort

1 Vom ›deutschen Geist‹ zum ›deutschen Willen‹: Die genealogische Rekonstruktion von Mystik, Idealismus und Romantik als nationalsozialistisches Wissenschaftsprojekt

Martina Roesner

2 Das Eckhart-Bild des Tübinger Religionswissenschaftlers Jakob Wilhelm Hauer (1881–1962)

Martina Wehrli-Johns

3 »Halb so teuer und doppelt so deutsch« (Erich Seeberg): Der ›jüdische‹ und der ›deutsche‹ Meister Eckhart

Yossef Schwartz

4 ›Ekkehart der Deutsche‹: Die völkische Eckhart-Deutung von Hermann Schwarz

Christoph Henning

5 »Meister Eckhart – ein falscher Prophet?« Darstellung einer tragikomischen Auseinandersetzung um die nationalsozialistische Rechtgläubigkeit Meister Eckharts

Maxime Mauriège

6 Eine Relektüre von Heideggers Rezeption Meister Eckharts im Lichte der Schwarzen Hefte

Ricardo Baeza

7 Einleitung zum Faksimile-Nachdruck eines aufschlussreichen, jedoch bisher unbeachteten Dokuments: der Eintrag »Eckhart« im Handbuch der Romfrage (1940)

Maxime Mauriège

8 Register


Maxime Mauriège studierte Philosophie in Reims und Theologie in Metz. 2010 promovierte er in Theologie an der Université de Metz und zugleich in Philosophie an der Universität zu Köln (binational betreute Promotion). Derzeit leitet er die Bibliothek des Thomas-Instituts der Universität zu Köln und ist dort zudem – neben anderen Aufgaben, einschließlich Forschungstätigkeiten – verantwortlich für den Ausbau sowie die wissenschaftliche Erschließung des Meister-Eckhart-Archivs.


Martina Roesner studierte Philosophie in Rom, Tübingen, Salzburg und Paris. 2001 promovierte sie in Philosophie an der Université Paris IV-Sorbonne und erwarb 2017 die Habilitation in Philosophie an der Universität Oldenburg sowie einen Master in Katholischer Theologie an der Universität Wien. Derzeit ist sie Leiterin eines vom Austrian Science Fund (FWF) geförderten Forschungsprojekts zu Meister Eckhart und Husserl an der Universität Wien. Ihre jüngsten Buchveröffentlichungen sind Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart (Freiburg, Alber, 2017) und Ich – Logos – Welt. Der egologische Ansatz der Ersten Philosophie bei Meister Eckhart und Edmund Husserl (Freiburg, Alber, 2020).

Maxime Mauriège studied Philosophy in Reims and Theology in Metz. In 2010, he obtained his PhD in Theology at the Université de Metz and in Philosophy at the University of Cologne (binational doctoral program). Currently, he is the scientific librarian of the Thomas-Institute at the University of Cologne, where he is also – among other areas (including research activities) – in charge of the development and the scientific valorisation of the Meister-Eckhart-Archiv.

Martina Roesner studied philosophy in Rome, Salzburg, Tübingen, and Paris. In 2001, she obtained her PhD in Philosophy at the Université Paris IV-Sorbonne and in 2017, her habilitation in Philosophy at the University of Oldenburg, as well as a Master’s degree in Catholic Theology at the University of Vienna. Currently, she is director of an Austrian Science Fund (FWF) research project on Meister Eckhart and Husserl at the University of Vienna. Her most recent publications include Logik des Ursprungs. Vernunft und Offenbarung bei Meister Eckhart (Freiburg, Alber, 2017) and Ich – Logos – Welt. Der egologische Ansatz der Ersten Philosophie bei Meister Eckhart und Edmund Husserl (Freiburg, Alber, 2020).


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