Buch, Deutsch, Band 148, 424 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Zum Palastbau in Italien und Frankreich zwischen 1420 und 1670
Buch, Deutsch, Band 148, 424 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Reihe: Kunstwissenschaftliche Studien
ISBN: 978-3-422-06787-5
Verlag: Deutscher Kunstverlag
Die fünf Ordnungen werden in der Regel als eine Art ikonographisches Baukastensystem betrachtet, das eine nahtlose Entwicklung von der Antike bis in die Frühe Neuzeit aufweist und dessen Bestandteile sich auf Palast- und Kirchenfassade gleichermaßen anwenden lassen. Doch die Anforderungen des frühmodernen Wohn- und Amtspalastes mit seiner durch Stockwerke bestimmten Fassade unterschieden sich von den durch Ordnungen ausgezeichneten Bauwerken der Antike grundlegend. Die Entwicklung der profanen Kolossalfassade von der Antike bis ins späte 17. Jahrhundert einschließlich der begleitenden Architekturtheorie zeigt, dass es eine solch nahtlose Genese der Ordnungen aus den Bauwerken der Antike und den Darlegungen Vitruvs nie gegeben hat. Sie legt vielmehr eine Neuinterpretation der frühneuzeitlichen Säulenarchitektur zur Zeit der Renaissance und des Barock nahe, vor allem der Rollen Italiens und Frankreichs.