Menzel | Was vom Krieg übrig bleibt | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 404 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Kultur und soziale Praxis

Menzel Was vom Krieg übrig bleibt

Unfriedliche Beziehungen in Sierra Leone

E-Book, Deutsch, 404 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Kultur und soziale Praxis

ISBN: 978-3-8394-2779-8
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wie ordnen sich gesellschaftliche Verhältnisse nach kriegerischer Gewalt neu? Und wie gehen Betroffene und Beteiligte mit weiterhin bestehenden unfriedlichen Beziehungen um?
Am Fallbeispiel Sierra Leone untersucht Anne Menzel die Trennlinie zwischen der Zivilbevölkerung und (ehemaligen) Kämpfern, die sowohl in der Forschung zu Nachkriegsgesellschaften als auch in der Peacebuilding-Praxis meist als gegeben angesehen und ganz selbstverständlich gezogen wird. Ihre Studie eröffnet neue und überraschende Perspektiven, indem sie Einblick in das Entstehen und in die andauernde Praxis einer lokalen 'Ästhetik der Gefährlichkeit' gibt, in der sich gerade keine eindeutige Trennung von Exkombattanten und Zivilbevölkerung ausmachen lässt.
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1;Inhalt;1
2;Vorwort und Danksagung;9
3;Abbildungsverzeichnis;13
4;Abkürzungsverzeichnis;15
5;1. Einleitung;17
5.1;1.1 Die fragwürdige Treffsicherheit vermeintlich offensichtlicher Vorstellungen;25
5.2;1.2 Ausblick: eine Alternative unter schwierigen Erkenntnisbedingungen;29
6;2. Ein konfrontativer Forschungsansatz;33
6.1;2.1 Sierra Leone und die Exkombattanten/Zivilbevölkerung-Trennlinie: ein typischer Fall;35
6.1.1;2.1.1 Die intuitive Plausibilität eindeutig aufteilender Trennlinien;38
6.1.2;2.1.2 Die zentrale Annahme radikal unterschiedlicher Erfahrungen;45
6.1.3;2.1.3 Die geschlechtsspezifische Opfer-Intuition;51
6.2;2.2 Die Feldforschungsfallauswahl: Sierra Leone, Bo Distrikt, Bo Town;54
6.3;2.3 Die Feldforschung;59
6.3.1;2.3.1 Teilnahme und Teilnahmebedingungen;62
6.3.2;2.3.2 Interview- und Gesprächspartnerinnen und -partner;69
6.3.3;2.3.3 Formale Interviews und informelle Gespräche;71
6.3.4;2.3.4 Sprachliche und formale Darstellung des gesammelten Materials;72
6.4;2.4 Die Struktur des Forschungsprozesses: drei Arbeitsschritte;74
6.5;2.5 Inhaltlicher Aufbau der Arbeit;79
7;3. Das Konzept unfriedlicher Beziehungen;85
7.1;3.1 Anknüpfungspunkte beim müllerschen Unfrieden;85
7.2;3.2 Unfrieden aus der Mikroperspektive;89
7.3;3.3 Form und Inhalt unfriedlicher Beziehungen;91
7.4;3.4 Unfriedliche Beziehungen und kriegerische Gewalt;92
7.5;3.5 Unfriedliche Beziehungen und (il-)legitime Gewalt;93
8;4. Die provisorische Prozessvorstellung;95
8.1;4.1 Anknüpfungspunkte in der Sozialtheorie Pierre Bourdieus;97
8.1.1;4.1.1 Habitus und Feld;99
8.1.2;4.1.2 Drei handlungstheoretische Konsequenzen des Habitus;103
8.2;4.2 Unfriedliche Beziehungen zwischen Exkombattanten und der Zivilbevölkerung;108
9;5. Leben und Überleben im rebel war;113
9.1;5.1 Kriegerische Gewalt von 1991 bis 2002: zentrale Ereignisse und Entwicklungen;115
9.1.1;5.1.1 Die unerwartete Invasion;126
9.1.2;5.1.2 Das Ende des APC-Regimes und die neue SLA;131
9.1.3;5.1.3 Kontrollverluste, neue Allianzen und das sobel-Phänomen;136
9.1.4;5.1.4 Reichtum an Menschen und die Autonomie der Kommandoeinheiten;138
9.1.5;5.1.5 Die Formierung der Kamajors;144
9.1.6;5.1.6 Die ›Sprache‹ der Geheimgesellschaften;151
9.1.7;5.1.7 Wahlen unter Bedingungen kriegerischer Gewalt;155
9.1.8;5.1.8 Der AFRC-Putsch und die Operation No Living Thing;157
9.1.9;5.1.9 Der verlorene Fokus: Kamajor/CDF-Gewalt gegen die Zivilbevölkerung;167
9.2;5.2 Indiskriminierende Gewalt und Identifizierungsprobleme;173
9.2.1;5.2.1 Verwirrung, Verkleidung, Spionage und Infiltration;175
9.2.2;5.2.2 Die Gefahr tödlicher Missverständnisse;178
9.3;5.3 Busch-Kreaturen, rebel-Gewalt und rivalisierende Interpretationen;180
9.3.1;5.3.1 Die rationale Revolution;185
9.3.2;5.3.2 Die Lumpen-Revolution;188
9.3.3;5.3.3 Wut, Drogen, Zwang und Schamgefühle;190
10;6. Die Wachsamen, die ›Gefährlichen‹ und die Ästhetik der Gefährlichkeit;195
10.1;6.1 Gewalterwartungen und alltägliche Wachsamkeit;203
10.1.1;6.1.1 ›Gefährliche junge Männer‹ und ehemalige Kämpfer;205
10.1.2;6.1.2 ›Gefährliche‹ Land-Stadt-Migration;211
10.1.3;6.1.3 »They are our brothers«: die Nichtdiskriminierungsstrategie;214
10.1.4;6.1.4 Wahlkampfzeiten und political violence;218
10.1.5;6.1.5 Political violence im März 2009;226
10.1.6;6.1.6 In Kwelu: »We don’t see it we just hear about it.«;228
10.1.7;6.1.7 Diebe, armed robbers, Schutzmaßnahmen und Wachsamkeit;231
10.1.8;6.1.8 Kamajors und ›gefährliche junge Männer‹;238
10.2;6.2 Die ›Gefährlichen‹;242
10.2.1;6.2.1 Bike riders;243
10.2.2;6.2.2 Car wash boys;255
10.2.3;6.2.3 Die Straßenkinder vom Jah Kingdom;260
10.2.4;6.2.4 Arbeitslose junge Männer;264
10.2.5;6.2.5 Ausblick: die 2012er Wahlen;269
10.3;6.3 Die empirische Definition;272
10.3.1;6.3.1 Unfriedliche Beziehungen zwischen Wachsamen und ›gefährlichen jungen Männern‹;273
10.3.2;6.3.2 Politiker;281
10.3.3;6.3.3 ›Ungefährliche‹ Mädchen und Frauen;282
10.3.4;6.3.4 Anonymität und Vertrautheit: unfriedensrelevante Unterschiede zwischen Bo Town und Kwelu;289
10.3.5;6.3.5 Unfriedliche Beziehungen in Bo Town – und darüber hinaus;291
11;7. Altes, Neues und Übriggebliebenes;295
11.1;7.1 Unfriedliche Beziehungen im Vergleich;298
11.1.1;7.1.1 Ehemalige Kämpfer versus ›gefährliche junge Männer‹;298
11.1.2;7.1.2 Die Abwesenheit eindeutiger Trennlinien;300
11.1.3;7.1.3 Praxis-Handeln versus soziale Navigation;302
11.1.4;7.1.4 Abwesende Kämpferinnen und weibliche Navigation;307
11.1.5;7.1.5 Intuitive Gewalterwartungen und der Mangel an Anlässen zur Reflektion;310
11.2;7.2 Plausibilitätsprobe Teil eins: Hinweise aus der Vorkriegszeit?;314
11.2.1;7.2.1 Die Formierung der Auftraggeber;317
11.2.2;7.2.2 Die Professionalisierung und Institutionalisierung von political violence;321
11.2.3;7.2.3 Political violence und Widerstand;323
11.2.4;7.2.4 Ein gemischtes Ergebnis: gewaltbereite soziale Navigation und die Lumpen-Avantgarde;325
11.3;7.3 Plausibilitätsprobe Teil zwei: Hinweise aus der Nachkriegszeit?;329
11.3.1;7.3.1 Nicht-intendierte Wirkungen von Peacebuilding;329
11.3.2;7.3.2 Der Wahrheitsansatz;333
11.3.3;7.3.3 Das unverbreitete Bild der verlorenen Generation;339
11.3.4;7.3.4 »Forgive and Forget«;341
11.3.5;7.3.5 Ein eindeutiges Ergebnis;344
11.4;7.4 Die empirisch modifizierte Prozessvorstellung;345
11.4.1;7.4.1 Was vom Krieg übrig bleibt;346
11.4.2;7.4.2 Altes und Neues;355
12;8. Fazit;357
12.1;8.1 Eine Alternative zur Exkombattanten/Zivilbevölkerung-Trennlinie;359
12.2;8.2 Konfrontativer und explorativer Bedarf;365
13;Literatur;369
14;Anhang;395
15;Auflistung der geführten Interviews und der im Text zitierten informellen Gespräche;395


Menzel, Anne
Anne Menzel (Dr. phil.) hat an der Freien Universität Berlin promoviert. Als Gastwissenschaftlerin am SFB 'Dynamiken der Sicherheit: Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive' forscht sie zu ausländischen Direktinvestitionen, Entwicklungsstrategien und sozialen Konflikten in Sierra Leone.

Anne Menzel (Dr. phil.) hat an der Freien Universität Berlin promoviert. Als Gastwissenschaftlerin am SFB 'Dynamiken der Sicherheit: Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive' forscht sie zu ausländischen Direktinvestitionen, Entwicklungsstrategien und sozialen Konflikten in Sierra Leone.


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