Buch, Deutsch, 156 Seiten, KART, Format (B × H): 215 mm x 297 mm, Gewicht: 840 g
Mythische Exempel in der Bilderwelt Athens
Buch, Deutsch, 156 Seiten, KART, Format (B × H): 215 mm x 297 mm, Gewicht: 840 g
ISBN: 978-3-901232-69-5
Verlag: Phoibos
Bettina Reichardt, Mythische Mütter. Thetis und Eos in der attischen Bilderwelt des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. -
Frauke Heinrich, Bodengelage im Reich des Dionysos. Gelagebilder ohne Klinen in der attischen Bilderwelt des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr.
Die Bilder attischer Vasen sind unsere umfangreichste und repräsentativste Materialgrundlage für Relevanz und Gebrauch des Mythos wie auch für das tägliche Leben im Athen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. Themen des Mythos dienten dazu, Aussagen über menschliche Probleme und Befindlichkeiten zu machen; Darstellungen anonymer Figuren konnten an Protagonisten des Mythos in vergleichbaren Situationen erinnern. Diesem Spannungsfeld von Mythos und Lebenswelt widmen sich die Beiträge der beiden Autorinnen. Es geht um paradigmatische Gestalten und ihren konkreten Bezug zu den Athenern und Athenerinnen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr.
Bettina Reichardt fragt in ihrer Untersuchung der Darstellungen mythischer Mütter nach dem Verständnis der Mutterrolle und nach den Gründen für die Thematisierung von Müttern. In Bildern der Lebenswelt kommen Mütter als solche kaum vor. Auch Mythenbilder zeigen Frauen selten als Mutter. Weshalb wurden aber gerade die beiden Göttinnen Thetis und Eos im Bild als Mütter präsentiert? B. Reichardt kann zeigen, dass die beiden als vorbildliche Mütter, aber auch als Göttinnen für die Söhne agieren. Als Mütter sterblicher Söhne können sie als Identifikationsfiguren für trauernde Mütter dienen.
Frauke Heinrich untersucht Darstellungen von Gelagen, bei denen die Teilnehmer auf Matratzen am Boden und nicht, wie beim Symposion üblich, auf Klinen liegen. Diese Bilder wurden als Abkürzungen von Gelagen mit Klinen, als Gelage für weniger Betuchte oder als Gelage bei Kultfeiern interpretiert – mithin als Wiedergabe von Situationen, wie sie real stattgefunden haben könnten. F. Heinrich zeigt anhand von Vergleichen der Darstellungen menschlicher Symposiasten mit solchen des Dionysos und seines Gefolges, dass es sich vielmehr um Bilder des Imaginären, um Visionen eines Symposions im dionysischen Schlaraffenland handelt.
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