E-Book, Deutsch, Band 224, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Monroe Julia Best of Band 224
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1466-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 224, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1466-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN NEUES JAHR - EIN NEUES GLÜCK?
Vier, drei, zwei, eins - frohes neues Jahr! Die Champagnergläser klingen, und dann spürt die schüchterne Hope die Lippen des faszinierenden Luciano di Valerio auf ihrem Mund. Nur ein Silvesterkuss ihres heimlichen Traummannes - oder der verheißungsvolle Beginn einer großen Liebe?
WENN DU MICH NUR BERÜHRST
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan: Wenn Win Garrison sie auch nur zufällig berührt, steht Carlenes Körper in Flammen. Ihr attraktiver Boss weckt ein so glühendes Feuer des Verlangens in ihr, dass die Versuchung immer stärker wird. Doch sie weiß: Win sucht nur ein Abenteuer ...
GELIEBTER WÜSTENPRINZ
Nacht für Nacht erliegt Jade dem Zauber der sinnlichen Leidenschaft: Scheich Khalil küsst jeden Zweifel in ihr fort. Wenn sie jedoch morgens in seinen Armen erwacht, fragt sie sich bang, ob es für sie und den Wüstenprinzen eine gemeinsame Zukunft geben kann ...
Die preisgekrönte Bestsellerautorin Lucy Monroe lebt mit unzähligen Haustieren und Kindern (ihren eigenen, denen der Nachbarn und denen ihrer Schwester) an der wundervollen Pazifikküste Nordamerikas. Inspiration für ihre Geschichten bekommt sie von überall, da sie gerne Menschen beobachtet. Das führte sogar so weit, dass sie ihren späteren Ehemann bei ihrem ersten Treffen auf einer Tanzveranstaltung so aus der Fassung brachte, dass er glaubte, sie sei an ihm nicht interessiert, da sie ständig die anderen Paare beobachtete, anstatt ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Was für ein Irrtum! Natürlich war sie interessiert. Sie glaubt, dass es keine stärkere Kraft als die Liebe gibt, mit deren Hilfe man auch tiefen Schmerz überwinden und trotz der harten Herausforderung des Lebens sein Glück finden kann. Liebesromane können ihrer Meinung nach die intensiven Gefühle der Liebe freisetzen. Für sie sind leidenschaftliche und sinnliche Liebesromane ein wunderschöner Ausdruck für die Wahrhaftigkeit der Liebe, verpackt in einer fantasievollen Geschichte, die man als Leser auf dem Sofa genießen kann. Wenn sie nicht schreibt, liest Lucy gerne - welche Überraschung. Sie kennt sich nicht mit aktuellen TV-Shows aus, mag aber romantische und abenteuerliche Filme und geht gern ins Theater. Die Familie ist für sie das Größte. Seit ihrer ersten Veröffentlichung bei Harlequin im Jahr 2002 wurden mehr als 30 ihrer Bücher herausgebracht, und sie hat nicht vor, ihr Arbeitspensum in der Zukunft zu drosseln.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL „Hast du es schon gehört? Er versucht, ihr einen Ehemann zu kaufen!“ Spöttisches, weibliches Gelächter erklang. „Mit seinen Millionen dürfte das nicht so schwierig sein.“ „Der alte Mann wird noch hundertfünf und die Leitung der Firma bis zu seinem Tod nicht abgeben, du wirst schon sehen“, prophezeite die Dunkelhaarige. „Das bedeutet, dass das arme Opfer über dreißig Jahre mit einer Frau verheiratet sein wird, die schrecklich schüchtern, absolut durchschnittlich und vermutlich völlig hoffnungslos im Bett ist. Also ein halbes Leben, bevor ihr zukünftiger Ehemann irgendwelche Früchte für seine Arbeit erntet.“ „In diesem Licht betrachtet“, meinte der Mann, der ihr gegenüberstand, bissig, „ist es ein ziemlich schlechtes Investment.“ „Wieso, Liebling, hast du daran gedacht, dich um den Job zu bewerben?“, fragte die Frau hämisch. Das männliche Gelächter, das daraufhin ertönte, stellte Lucianos Nerven auf eine harte Probe. Er war erst spät auf der Silvesterparty des Bostoner Multimillionärs Joshua Reynolds angekommen. Trotzdem wusste er sofort, über wen die zynische Frau und ihr männlicher Begleiter sprachen: Hope Bishop – eine zauberhafte und, sì, äußerst introvertierte junge Frau. Sie war außerdem die Enkelin des Gastgebers. Luciano war nicht klar gewesen, dass der alte Mann beschlossen hatte, ihr einen Ehemann zu besorgen. Er hätte es sich jedoch denken können. Während sie immer noch über die Unschuld einer Achtzehnjährigen verfügte, musste sie mittlerweile drei- oder vierundzwanzig sein, denn sie hatte vor zwei Jahren ihren Universitätsabschluss gemacht. Er erinnerte sich an ein äußerst formelles Dinner, an dem er zur Feier des Ereignisses teilgenommen hatte. Entnervt wandte er sich von dem lästernden Paar ab und ging um eine üppig gewachsene Zimmerpalme herum, die die Größe und Höhe eines Menschen hatte. Das Blattwerk war so dicht, dass er nicht sehen konnte, was sich dahinter befand. Deshalb bemerkte er Hope Bishop, die in schamvoller Erstarrung hinter der Pflanze Zuflucht gesucht hatte, erst, als er direkt vor ihr stand. Sie keuchte auf und machte einen Schritt zurück, wobei sich ihre Korkenzieherlocken in den Blättern der Pflanze verfingen, das leuchtende Kastanienbraun ein schöner Kontrast gegen das satte Grün. „Signor di Valerio!“ Er streckte einen Arm aus, damit sie nicht rückwärts in dem großen Blumentopf landete. Ihre schönen veilchenfarbenen Augen schimmerten verdächtig, und sie blinzelte heftig, um die aufsteigenden Tränen zurückzudrängen. „Oh, es tut mir leid. Ich bin so ungeschickt.“ „Ganz im Gegenteil, signorina.“ Die Haut unter seinen Fingern fühlte sich weich und warm an. „Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss. Ich habe nicht aufgepasst und muss Sie vielmals um Verzeihung bitten.“ Wie er sich erhofft hatte, zauberte seine übertrieben steife, altmodische Entschuldigung ein kleines Lächeln auf die vollen Lippen, die zuvor noch gezittert hatten. „Sie sind sehr freundlich, signor.“ Sie gehörte zu den wenigen Menschen, die das tatsächlich glaubten. Luciano ließ ihren Arm los und war dabei überrascht, wie widerwillig er das tat. „Und Sie sehen heute Abend ganz bezaubernd aus.“ Es waren die falschen Worte. Er merkte es in dem Moment, als ihr Blick zu der Pflanze wanderte und dem Paar, das dahinter immer noch lästerte. Man hörte die beiden Stimmen ziemlich deutlich. Mittlerweile tratschten sie über eine ehebrecherische Affäre zweier Bekannter. Zweifellos hatte Hope die früheren Äußerungen mitbekommen. Sie bestätigte seinen Verdacht, als sie leise erwiderte: „Nicht bezaubernd, sondern absolut durchschnittlich.“ Damit bedeutete sie ihm auch, dass sie wusste, dass er die wenig schmeichelhaften Kommentare ebenfalls gehört hatte. Er mochte die Traurigkeit in ihren Augen nicht, also nahm er erneut ihren Arm und führte sie in Richtung Bibliothek. Es war der einzige Raum, in dem sich vermutlich nur sehr wenige Partygäste aufhalten würden. „Kommen Sie, piccola.“ Sie protestierte nicht. Es war eine der Eigenschaften, die ihm an ihr gefielen. Sie stritt sich nicht um jeden Preis, nicht einmal mit ihrem dominanten und zumeist gedankenlosen Großvater. Sie war eine eher harmoniebedürftige Person. Als sie die Bibliothek erreichten und hineingingen, wusste er sofort, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, denn der Raum war völlig leer. Leise schloss er die Tür. Ein paar Minuten, um sich wieder zu sammeln, würden ihr guttun. Erneut überraschte es Luciano, wie widerwillig er den Körperkontakt zu ihr abbrach, als sie ihren Arm aus seinem Griff löste. Hope sah in ihrem etwas konservativen tiefroten Kleid wirklich bezaubernd aus. Das Mieder betonte die kleinen, aber perfekt proportionierten Kurven, während der schimmernde Stoff des weiten Rocks auf äußerst feminine Weise ihre Knöchel umspielte. Sie war nicht atemberaubend sexy wie die Frauen, mit denen er ausging, aber hübsch auf unschuldige und erstaunlich verführerische Weise. „Ich glaube nicht, dass er versucht, mir einen Ehemann zu kaufen, wissen Sie.“ Sie strich sich eine rotbraune Locke aus dem Gesicht. „Seit seinem Herzanfall hat er zwar versucht, mir so ziemlich alles Mögliche zu kaufen, aber bei einem Ehemann würde er wohl doch eine Grenze ziehen.“ Luciano traute dem alten Mann alles zu, hütete sich aber, das laut zu sagen. „Es ist ganz natürlich, dass er Ihnen Geschenke kaufen will, signorina.“ „Oh, bitte, Sie müssen mich Hope nennen. Wir kennen uns schließlich schon seit fünf Jahren.“ War es tatsächlich schon so lange? „Also gut, Hope dann.“ Er lächelte und beobachtete mit einiger Faszination, wie ihre Wangen eine rosige Farbe annahmen. Sie wandte das Gesicht ab, sodass sie das überfüllte Bücherregal zur Linken vor sich hatte. „Mit fünf Jahren bin ich zu Großvater gekommen.“ „Das wusste ich nicht.“ Sie nickte. „Aber ich glaube nicht, dass er mich je wirklich bemerkt hat, auch wenn er die Dienstboten beauftragt hat, mir das zu besorgen, was ich brauchte – Kleider, Bücher, Schulsachen, diese Dinge.“ Genau das hatte er immer befürchtet. Hope war an den Rand von Reynolds’ Leben gedrängt worden, und das hatte sie auch gewusst. „Aber in letzter Zeit hat er angefangen, mir selbst Sachen zu kaufen. Mein Geburtstag war vor einem Monat, und er hat mir ein Auto geschenkt. Dabei habe ich nicht mal einen Führerschein. Außerdem hat er mir einen Pelzmantel gekauft – einen echten.“ Sie seufzte und setzte sich auf einen der burgunderroten Ledersessel. „Ich bin … ähm … Vegetarierin.“ Sie schaute verstohlen zu ihm auf. „Der Gedanke, dass wegen mir ein Tier getötet wird, ist mir unerträglich.“ Er schüttelte den Kopf und lehnte sich gegen den Schreibtisch. „Ihr Großvater kennt Sie nicht besonders gut, nicht wahr, piccola?“ „Ich schätze nicht. Aber ich freue mich wirklich auf die sechswöchige Europareise, die er mir zu Weihnachten geschenkt hat, selbst wenn es erst in einem halben Jahr losgeht. Er hat für den Frühsommer gebucht.“ Ihre Augen strahlten vor Vorfreude. „Ich werde mit einer Gruppe Collegestudenten reisen.“ „Wie viele andere junge Frauen werden dabei sein?“ Hope zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Insgesamt sind wir zu zehnt, ohne den Reiseführer.“ Sie schlug ein Bein über das andere und wippte es leicht hin und her. „Ich habe keine Ahnung, wie das Verhältnis von Männern zu Frauen ist.“ „Sie reisen mit Männern?“ „Oh, ja. Ich hätte das gerne schon während meines Studiums getan, aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie!“ Darüber wollte er sich kein Urteil bilden, doch die Vorstellung, dass dieses naive Wesen sechs Wochen mit einer Gruppe sexbesessener männlicher Collegestudenten verbrachte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er dachte nicht weiter darüber nach, warum er sich überhaupt darum Gedanken machte. Es lag in seiner Natur, sich immer auch um andere zu kümmern. „Ich finde nicht, dass es gut für Sie wäre, eine solche Reise zu machen. Eine rein weibliche Gruppe wäre für Sie viel angenehmer.“ Ihr Bein hielt mitten in der Bewegung inne, und sie starrte ihn konsterniert an. „Sie machen Witze, richtig? Einer der Gründe, eine solche Reise zu machen, ist der, Zeit mit Männern in meinem Alter zu verbringen.“ „Wollen Sie damit sagen, dass Sie zwar etwas dagegen haben, wenn Joshua Ihnen einen Ehemann kauft, aber nicht, wenn es um einen Liebhaber geht?“ Er wusste nicht, warum er das sagte. Nur dass er wütend war – eine unerklärliche Reaktion auf die Neuigkeit, dass sie an männlicher Gesellschaft Interesse hatte. Hope erblasste und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, so als wolle sie auf diese Weise mehr Abstand zwischen ihnen schaffen. „Das habe ich nicht gesagt. Ich suche nicht nach einem … einem Liebhaber.“ Dann sprang sie auf. „Ich werde jetzt auf die Party zurückgehen.“ Hastig schob sie sich an ihm vorbei, als wäre er ein Raubtier, das sie gleich angreifen wollte. Luciano verfluchte sich selbst. Er hatte Tränen in ihren lavendelfarbenen Augen gesehen. Was das lästerliche Paar mit seinen bösen Kommentaren nicht erreicht hatte, hatte er mit einem Satz geschafft. Er hatte sie zum Weinen gebracht. „Bitte, piccola, Sie müssen...