E-Book, Deutsch, Band 265, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
Monroe / Mayo / Fielding Julia Extra Band 265
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-081-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit den Waffen der Liebe / Süsse Rache im silbernen Mondschein / Das Geheimnis der Kronprinzessin / Entscheidung unter spanischer Sonne /
E-Book, Deutsch, Band 265, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-86349-081-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
MIT DEN WAFFEN DER LIEBE von FIELDING, LIZ
Jeden herrlichen Augenblick in New York kostet die lebenslustige Natalie aus. Aber wie kann sie den attraktiven Jason davon überzeugen, dass es viel wichtigere Dinge gibt als den Job?
SÜSSE RACHE IM SILBERNEN MONDSCHEIN von JAMES, JULIA
Gibt es auch für sie das große Glück? Als Eve in Südfrankreich den gut aussehenden Alexei kennenlernt, kann sie kurze Zeit daran glauben. Doch dann findet sie heraus, wer der geheimnisvolle Geschäftsmann wirklich ist ...
DAS GEHEIMNIS DER KRONPRINZESSIN von MONROE, LUCY
In Claudios leidenschaftlichen Umarmungen findet Therese höchste Erfüllung. Doch einen Erben hat sie dem Kronprinzen noch nicht schenken können. Muss sie sich nun von ihrem Mann trennen?
ENTSCHEIDUNG UNTER SPANISCHER SONNE von MAYO, MARGARET
Übermütig wie in ihrer Studentenzeit genießen Kirstie und der Multimillionär Lucio ihre wiedergefundene Liebe in Spanien. Bis seine offenbar sehr ''persönliche'' Assistentin auftaucht ...
Die preisgekrönte Bestsellerautorin Lucy Monroe lebt mit unzähligen Haustieren und Kindern (ihren eigenen, denen der Nachbarn und denen ihrer Schwester) an der wundervollen Pazifikküste Nordamerikas. Inspiration für ihre Geschichten bekommt sie von überall, da sie gerne Menschen beobachtet. Das führte sogar so weit, dass sie ihren späteren Ehemann bei ihrem ersten Treffen auf einer Tanzveranstaltung so aus der Fassung brachte, dass er glaubte, sie sei an ihm nicht interessiert, da sie ständig die anderen Paare beobachtete, anstatt ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Was für ein Irrtum! Natürlich war sie interessiert. Sie glaubt, dass es keine stärkere Kraft als die Liebe gibt, mit deren Hilfe man auch tiefen Schmerz überwinden und trotz der harten Herausforderung des Lebens sein Glück finden kann. Liebesromane können ihrer Meinung nach die intensiven Gefühle der Liebe freisetzen. Für sie sind leidenschaftliche und sinnliche Liebesromane ein wunderschöner Ausdruck für die Wahrhaftigkeit der Liebe, verpackt in einer fantasievollen Geschichte, die man als Leser auf dem Sofa genießen kann. Wenn sie nicht schreibt, liest Lucy gerne - welche Überraschung. Sie kennt sich nicht mit aktuellen TV-Shows aus, mag aber romantische und abenteuerliche Filme und geht gern ins Theater. Die Familie ist für sie das Größte. Seit ihrer ersten Veröffentlichung bei Harlequin im Jahr 2002 wurden mehr als 30 ihrer Bücher herausgebracht, und sie hat nicht vor, ihr Arbeitspensum in der Zukunft zu drosseln.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
„Halt! Bitte, warten Sie auf mich“, rief Natalie Calhoun und lief durch die prächtige Eingangshalle des Radcliffe Towers. Der Mann im Lift tat ihr den Gefallen und hielt ihr die Türen auf. Dankbar lächelnd stieg sie ein. „Das ist wirklich nett von Ihnen! Heute ist mein erster Arbeitstag hier, und ich bin schon fürchterlich spät dran“, erklärte sie atemlos und stöhnte leise, als sie auf ihre Armbanduhr sah. Dann erst blickte sie zu dem Mann im Fahrstuhl auf. Das war bei ihr nichts Ungewöhnliches. Zu den meisten Mitmenschen musste sie aufschauen. Ihre Großmutter hatte sie immer gewarnt, dass sie nicht groß und ihr Haar nicht lockig werden würde, wenn sie ihren Spinat nicht ordentlich aß. Ihre Großmutter hatte jedoch nur in einem Punkt recht behalten. Immerhin ein Volltreffer, dachte Natalie und musterte unauffällig den Mann neben sich. Lieber Himmel! Da hatte sie mal wieder Glück – oder eher Pech – gehabt, denn er war ein echtes Prachtstück: schiefergraue Augen, markante Wangenknochen – solche hätte sie auch liebend gern gehabt – und ein schön geformter Mund mit ausdrucksvollen Lippen, wie geschaffen zum Küssen. Zu Küssen, bei denen man förmlich dahinschmolz wie Schnee in der Sonne. Das hieß, falls man Interesse und vor allem Gelegenheit hatte, sich zum Schmelzen bringen zu lassen. Kurz gesagt, er gehörte zu den Männern, die man nur treffen wollte, wenn man perfekt geschminkt, elegant und zugleich sexy angezogen und tadellos frisiert war. Sie hingegen war erhitzt, hatte sicher rote Wangen, und die Bluse saß auch nicht richtig. Über ihr Haar wollte sie lieber gar nicht erst nachdenken! „Am ersten Tag schon zu spät zu kommen ist nicht so gut, stimmt’s?“, meinte Natalie und versuchte es mit einem Lächeln. Falls sie auf eine beruhigende Antwort gehofft hatte, war ihr kein Glück beschieden. „Es lässt tatsächlich auf einen gewissen Mangel an Begeisterung schließen“, erwiderte der Mann kühl. Es würde ihm bestimmt nicht wehtun, auch zu lächeln, dachte Natalie aufsässig. „Welches Stockwerk?“, erkundigte er sich höflich. „Oh! Mal sehen.“ Sie zog die Karte zurate, die sie in der Hand hielt. „Das zweiunddreißigste, bitte.“ Als ihr „fahrender Ritter“, wie sie ihn nun ironisch im Stillen taufte, den entsprechenden Knopf drückte, behauptete sie: „Es wäre übrigens falsch, mich für desinteressiert zu halten. Ich brenne förmlich auf meinen neuen Job.“ Er zog die Brauen ungefähr einen Millimeter hoch. Dass er seine Zweifel so blasiert zum Ausdruck brachte, ärgerte sie maßlos. „Das tue ich wirklich“, bekräftigte Natalie, gestand dann allerdings ehrlich ein: „Na ja, wahrscheinlich haben Sie recht: Man merkt es mir nicht auf Anhieb an. Mein Job als Aushilfe könnte sich als die kürzeste Anstellung in der gesamten Geschichte der Aushilfsarbeit erweisen.“ „Sie hätten sich früher wecken lassen müssen“, meinte er gleichmütig. Bevor sie sich eine vernichtende Erwiderung auf diese Verleumdung überlegen konnte, fragte er: „Für wen sollen Sie arbeiten?“ „Für den Finanzdirektor.“ „Dann haben Sie ein Problem!“ Ihr wurde ganz flau. So viel Pech konnte sie doch nicht haben, oder? „Schauen Sie, es war ehrlich nicht meine Schuld“, erklärte sie schnell. „Ich hatte den Wecker auf sechs Uhr gestellt. Beinah wäre ich schon vor einer Stunde hier gewesen.“ „Vielleicht sollte ich Sie warnen, dass der Finanzdirektor ein ‚beinah‘ als Erklärung nicht akzeptiert.“ Ein schrecklicher Gedanke ging ihr durch den Kopf. „Bitte, sagen Sie nicht, dass Sie mein Boss sind!“ „Nein, das bin ich nicht. Sie sind also noch einige Minuten in Sicherheit“, beruhigte er sie, und nun lächelte er, wobei sich Fältchen um seine Augen und Mundwinkel bildeten. Es war ein Lächeln, auf das zu warten sich gelohnt hatte. Zwar wirkte es durchaus ironisch, zugleich aber ernsthaft belustigt. „So ein Glück!“ Sie fächelte sich mit der Hand Luft zu, als müsse sie ihre erhitzten Wangen kühlen … und es war nicht nur Schau. „Das wäre wirklich ein sehr schlechter Start gewesen.“ „Zu spät kommen ist schlimm genug. Haben Sie eine gute Ausrede parat? Verspätete U-Bahnen sind, soviel ich weiß, am beliebtesten.“ „Oft genug stimmt es ja“, meinte Natalie. „Aber so etwas Alltägliches war es nicht. Leider. Ich wünschte, es wäre so.“ Wieder zog der Mann die Brauen hoch, als wollte er sie auffordern, das doch etwas näher zu erläutern. Oder glaubte er ihr schon wieder nicht? „Wissen Sie, es liegt an mir“, begann sie. „Ich scheine Missgeschicke, Wirrwarr und Unglücksfälle geradezu wie ein Magnet anzuziehen. Heute war es so ein armer Kerl, der in der U-Bahn-Station einen Kollaps hatte.“ „Das würde seine Verspätung rechtfertigen, nicht Ihre“, wandte ihr Begleiter ein. „Schon, aber ich werde immer in solche Zwischenfälle verwickelt.“ „Ach, jetzt verstehe ich.“ Lachte er sie etwa insgeheim aus? Unauffällig sah sie zu ihm und stellte fest, dass seine Mundwinkel nicht zuckten. Nur mühsam wandte sie den Blick von den schön geschwungenen Lippen ab, die ihre Fantasie – und ihre Hormone – in Wallung brachten. „Es war so“, berichtete sie, „dieser Mann war auf dem Bahnsteig zusammengebrochen, aber die Leute sind einfach um ihn herumgegangen, ohne sich um ihn zu kümmern. Wahrscheinlich dachten sie, er wäre betrunken oder hätte Drogen genommen. Es war nicht ganz so wie in ‚Während du schliefst‘, aber …“ „Wie bitte?“, fragte ihr Mitfahrer erstaunt dazwischen. „Oh! Ich meine doch den Film. Kennen Sie ihn nicht? Wo die junge Frau den Mann rettet, der auf die Gleise gestürzt ist, und er liegt danach im Koma, und seine Angehörigen glauben, sie wäre seine Verlobte, aber sie …“ Natalie verstummte verlegen. Offensichtlich hatte er keine Ahnung, wovon sie sprach. „Jedenfalls konnte ich den Mann doch nicht einfach da liegen lassen, oder?“ „Selbstverständlich nicht“, bestätigte er. Und lächelte wieder. Ein richtiges Lächeln … wobei man ihm ansah, wie viel Mühe er sich gab, um nicht lauthals loszulachen. Warum verhalten Männer sich mir gegenüber immer so?, fragte Natalie sich im Stillen frustriert. Vielleicht weil sie nur knapp einen Meter sechzig groß war? Und zehn Kilo zu viel wog, falls man einer albernen Tabelle glauben durfte, die ihre Tante ihr in einer dieser Diätzeitschriften gezeigt hatte. Warum wurden immer nur große, schlanke Menschen ernst genommen? „Finden Sie es wirklich so komisch, einem Menschen helfen zu wollen?“, erkundigte sie sich schließlich pikiert. „Nein, wirklich nicht.“ Plötzlich war er ganz ernst. „Hatten Sie denn keine Angst? Wahrscheinlich haben die anderen deswegen nicht eingegriffen.“ „Das liegt auf der Hand. Aber der Mann war krank und brauchte dringend Hilfe. Also habe ich mir die nächstbeste Frau geschnappt und die arme Person nicht eher losgelassen, bevor sie nicht ihr Handy genommen und die Ambulanz angerufen hatte. Danach habe ich versucht, es dem Mann ein bisschen bequemer zu machen. Natürlich hat es eine kleine Ewigkeit gedauert, bis die Sanitäter sich durch den morgendlichen Verkehr gekämpft hatten, anschließend musste ich ihnen ja noch erklären, was passiert war und was ich schon unternommen hatte.“ „Wird er denn wieder gesund?“, wollte ihr Begleiter wissen. Na schön, er hatte im falschen Moment gelächelt, aber wenigstens stellte er jetzt die richtige Frage! „Ich glaube schon“, antwortete Natalie. „Er war noch benommen, aber er schien sich schon ziemlich gut erholt zu haben, als ich mich endlich auf den Weg machen konnte.“ Der Lift stoppte, die Türen glitten auseinander. „Oh, da sind wir schon! Danke, dass Sie eben unten auf mich gewartet und mich mitgenommen haben.“ „Jederzeit gern. Sie brauchen nur wieder zu brüllen“, erwiderte er und schenkte ihr nochmals sein ganz spezielles Lächeln. Natalie hatte plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Dann erst fiel ihr auf, was ihr „fahrender Ritter“ genau gesagt hatte. Lieber Himmel, sie hatte lauthals gebrüllt. In den heiligen Hallen des Radcliffe Towers! „Das tue ich nur in Notfällen“, erklärte sie möglichst würdevoll und wünschte, sie wäre fünfzehn Zentimeter größer, weil man ihr dann etwas mehr Respekt entgegenbringen würde. Sie war es leid, dass Männer nachsichtig auf sie herunter lächelten. Zwar hätte sie nicht gewusst, wie sie reagieren sollte, wenn einer sie mit unverhohlener Leidenschaft angesehen hätte, aber trotzdem! Ab und zu brauchte eine Frau einen anerkennenden Blick, der ihr Selbstvertrauen stärkte. „Drücken Sie mir die Daumen“, bat sie ihren Begleiter. „Das werde ich“, versprach er – und verdarb den Effekt, indem er hinzufügte: „Nicht, dass es nötig sein wird. Sie können sich wahrscheinlich immer herausreden, egal, in welcher Klemme Sie stecken.“ Jason Radcliffe lächelte noch immer amüsiert, während er seine Bürosuite im obersten Stock des Radcliffe Towers betrat. Als er den erstaunten Blick seiner persönlichen Assistentin bemerkte, setzte er rasch eine ausdruckslose Miene auf. „Guten Morgen, Heather. Rufen Sie bitte jetzt gleich Mike Garrett an, und richten Sie ihm aus, ich wäre ihm dankbar, wenn er seiner neuen Aushilfskraft nicht die Hölle heiß macht, weil sie zu spät dran ist. Sie musste sich auf dem Weg hierher um einen medizinischen Notfall in der U-Bahn...