E-Book, Deutsch, 721 Seiten
Reihe: eBundle
Mortimer / Bianchin / Celmer Blütenpracht und Frühlingsküsse - 6 traumhafte Liebesromane
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3694-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 721 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7515-3694-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL „Aber dieser Mann ist ein unverbesserlicher Frauenheld, Mom!“, rief Mattie aufgebracht. Ihre dunklen blauen Augen blitzten, und ihr zartes Gesicht schien zu glühen. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Haar knistern und im nächsten Moment anfangen, Funken zu sprühen, so empört war sie. „Urteilst du da nicht etwas vorschnell?“, erwiderte ihre Mutter. „Wir wissen doch beide, wie oft du dich schon in einem Menschen getäuscht hast.“ Dann wurde ihre Stimme sanft. „Oder reagierst du etwa so heftig, weil du diese Geschichte mit Richard noch nicht überwunden hast?“ Aber Mattie wollte jetzt nicht daran denken, wie sehr sie von Richard gedemütigt worden war. Drei Monate nachdem sie sich kennengelernt hatten, hatte er ihr plötzlich eines Tages gesagt, sie könnten sich nicht mehr sehen, weil er verlobt sei und in einigen Tagen heiraten würde. „Obwohl er nach allem, was du mir über ihn erzählt hast, mit seinen Gefühlen tatsächlich etwas freigebig umzugehen scheint“, gab ihre Mutter zu. „Etwas, Mom? Er hat vier Freundinnen gleichzeitig. Vier!“, wiederholte Mattie angewidert. „Und drei von ihnen sind offensichtlich sogar verheiratet.“ „Dann sollten sie es besser wissen und sich mehr ihren Ehemännern widmen“, bemerkte ihre Mutter kritisch. „Alleinstehende Männer denken oft, sie seien umso sicherer, je mehr Beziehungen sie haben.“ „Sicher wovor, Mom?“ „Vor dem Heiraten.“ „Welche Frau, die halbwegs bei Verstand ist, würde denn einen solchen Mann heiraten wollen? Er ist ein … ein unersättlicher Schürzenjäger.“ „Wenn es nach mir ginge, sollte man ihn an den Pranger stellen und öffentlich auspeitschen“, erklang plötzlich eine amüsierte, unverkennbar männliche Stimme von der offenen Tür her. Mattie errötete verlegen und wagte nicht, sich umzudrehen. Aber wie hätte sie denn auch ahnen können, dass jemand ihnen zuhörte? Und dann auch noch ein Mann! Sie war ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie am Sonntag im Büro ihrer Mutter ungestört sein würden. Ihre Mutter hingegen schien überhaupt nicht verlegen. Sie stand von ihrem Schreibtisch auf und schenkte dem Besucher ein charmantes Lächeln. „Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“ „Mrs Crawford? Ich bin Jack Beauchamp“, stellte der Mann sich vor. „Ich hatte gestern angerufen und mich erkundigt, ob Sie meinen Hund nächstes Wochenende beherbergen können. Sie meinten, ich solle vorbeikommen und mich erst mal bei Ihnen umsehen. Hier bin ich.“ Mattie wurde blass. Der unerwartete Besucher war also ein Kunde, der seinen Hund in der Hundepension ihrer Mutter unterbringen wollte. „Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen“, fügte er hinzu. „Sie sagten, ich könne heute Nachmittag vorbeikommen, trotz des Sonntags.“ Mattie schluckte trocken. Sie hatte sich noch nie so unbehaglich gefühlt. „Ja, sicher, Mr Beauchamp“, erwiderte ihre Mutter freundlich. „Ich führe Sie gern herum und zeige Ihnen, wie gut die Tiere bei uns versorgt sind. Wenn ich mich richtig erinnere, haben Sie einen Bearded Collie?“ Typisch Mom, dachte Mattie. Hunde gingen ihr nie aus dem Kopf, doch ihre Besitzer interessierten sie nicht. „Er heißt Harry“, bestätigte Jack Beauchamp. „Aber wenn Sie gerade beschäftigt sind, kann mir gerne auch Ihre Mitarbeiterin alles zeigen.“ Mitarbeiterin? Ja, so sehe ich wahrscheinlich aus, gestand sich Mattie ein. Sie trug ausgeblichene Jeans und ein altes T-Shirt, genau die richtige Kleidung, um in den Zwingern zu arbeiten – was sie an den Sonntagen häufig tat, wenn sie sich nicht um ihren Laden zu kümmern brauchte. Sie atmete tief durch, bevor sie sich umdrehte – und den attraktivsten Mann vor sich stehen sah, der ihr jemals begegnet war. Er war Anfang dreißig, groß, schlank, und hatte kurzes dunkles Haar und Lachfältchen um die auffallend dunklen braunen Augen. Eine Farbe wie geschmolzene Schokolade, musste sie unwillkürlich denken. Sein Blick schien unergründlich – und war zugleich so sanft wie eine zarte Liebkosung. Sein markantes Gesicht war ausdrucksvoll und sonnengebräunt. Die festen Lippen machten den Eindruck, als würde er viel lachen, und seine Nase sah aus, als wäre sie schon einmal gebrochen gewesen. Das Kinn allerdings wirkte, wie man so sagt, energisch. Er trug dunkelblaue Jeans und ein einfaches schwarzes T-Shirt. Alles in allem sah er beeindruckend aus, entspannt und lebenslustig. „Selbstverständlich zeige ich Ihnen gern alles“, bestätigte Mattie schließlich. Ihre Stimme klang kühl. „Sie haben ganz richtig bemerkt, dass meine Mutter im Moment sehr beschäftigt ist.“ „Verstehe.“ Jack Beauchamps Augen funkelten belustigt. Anscheinend amüsierte ihn ihr dezenter Hinweis, dass sie nicht einfach eine Mitarbeiterin war. Ob er sich für seinen Irrtum entschuldigen würde? Nein, und er machte nicht einmal eine höfliche Bemerkung in der Art, dass ihm die ausgeprägte Ähnlichkeit zwischen ihr und ihrer Mutter hätte auffallen müssen. Er stand nur da und sah aus, als fände er die ganze Situation komisch. „Aber Mattie, ich …“ „Nein, mach du ruhig mit deiner Arbeit weiter“, unterbrach Mattie ihre Mutter, bevor sie ausreden konnte. „Ich bin sicher, Mr Beauchamp und ich kommen gut allein zurecht.“ Ihre Mutter sah sie fragend und zugleich etwas besorgt an. Ja, ich bin in genau der richtigen Stimmung, einem so selbstherrlichen Mann wie Jack Beauchamp einen kleinen Dämpfer zu verpassen, gestand sich Mattie ein. Ihre Mutter schien das bemerkt zu haben und befürchtete nun wohl, Mattie könnte ihren Kunden vergraulen. Mattie verstand ihre Sorge. Ihre Hundepension hatte im vergangenen Jahr schwierige Zeiten durchgemacht, weil sich immer mehr Leute privat als „Hundesitter“ anboten. Leute, die keine Vorstellung davon hatte, dass dieser Job harte Arbeit bedeutete und man rund um die Uhr für seine Schützlinge da sein musste. Das „Waudorf-Astoria“ – der Name war eine Anspielung auf das berühmte Luxushotel Waldorf-Astoria in New York – sollte etwas ganz Besonderes sein und alle anderen Hundepensionen übertreffen. Dass ihrer Mutter das gelungen war, würde sie Jack Beauchamp jetzt demonstrieren. Ja, ich werde mein Bestes tun, um ihn für Mom als Kunden zu gewinnen, nahm sich Mattie vor. „Wenn Sie mir folgen wollen, Mr Beauchamp, dann zeige ich Ihnen, wie unsere vierbeinigen Gäste untergebracht sind“, forderte sie ihn auf und bemerkte, wie ungewohnt gestelzt sie klang. Wahrscheinlich lag es daran, dass ihr die Situation noch immer peinlich war. „Sie brauchen nur zu pfeifen, Miss Crawford, und ich folge Ihnen überallhin.“ „Wie bitte?“, fragte sie fassungslos. Hatte er wirklich gesagt, was sie zu hören gemeint hatte? Er hatte so leise gesprochen, dass ihre Mutter nicht einmal etwas bemerkt zu haben schien. „Ich sagte, dass das Wetter sehr angenehm ist, seit der Wind zu pfeifen aufgehört hat“, antwortete Jack Beauchamp, und wieder funkelten seine dunklen Augen belustigt. Tatsächlich schien er sich vom ersten Moment an insgeheim über sie zu amüsieren. Und dass er nun behauptete, nur etwas über das Wetter gesagt zu haben, machte sie sprachlos. „Nach Ihnen, Mr Beauchamp“, sagte Mattie kühl, als er ihr die Tür aufhielt. „Ladies first“, widersprach er und verbeugte sich gespielt förmlich. „Danke, aber bei uns ist der Kunde König und hat den Vortritt.“ „Das mag ja sein, Miss Crawford, aber meine Erziehung gebietet mir, niemals vor der Dame durch eine Tür zu gehen.“ „Und meine gebietet mir … Ach, egal!“ Um das sinnlose Hin und Her zu beenden, machte sie einen Schritt auf die Tür zu und wollte hinausgehen. Im selben Moment entschloss sich Jack Beauchamp, das Gleiche zu tun. Und so kam es, wie es kommen musste: Sie stießen zusammen. Unwillkürlich registrierte sie seinen festen, muskulösen Körper, dann war sie an ihm vorbei und stand in der Frühlingssonne. „Tut mir leid“, entschuldigte sich Mattie, nachdem er ihr ins Freie gefolgt war. „Mir war es ein Vergnügen“, erwiderte er mit einem entwaffnenden Lächeln. Ein Vergnügen? Hatte er die Situation etwa absichtlich provoziert? Das würde sie ihm durchaus zutrauen. Aber sie musste auch zugeben, dass die Berührung keineswegs unangenehm gewesen war. Überrascht stellte sie fest, dass ihre Haut noch immer seltsam prickelte … „Zum Glück ist hier draußen Platz genug, dass wir uns nicht gegenseitig auf die Füße treten müssen“, hörte sie sich sagen und registrierte die Frostigkeit in ihrer Stimme. „Ich werde besser aufpassen“, versprach er mit einem schalkhaften Lächeln und folgte ihr den von wuchernden Blumenbeeten gesäumten Weg entlang, der zu dem Nebengebäude führte, in dem die Hunde untergebracht waren. „Sie kommen mir irgendwie bekannt vor, Miss Crawford. Kann es sein, dass wir uns schon mal begegnet sind?“ Sie atmete tief durch. Wollte Jack Beauchamp mit ihr flirten, oder hatte er sie tatsächlich schon einmal gesehen? Wie auch immer, sie durfte sich nicht anmerken lassen, was sie von ihm hielt, sonst würde er seinen Hund bestimmt nicht im „Waudorf-Astoria“ unterbringen. Und schließlich brauchte ihre Mutter jeden Kunden, den...