E-Book, Deutsch, Band 221, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Mortimer Julia Best of Band 221
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1279-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 221, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1279-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EINGESCHNEIT MIT DEM MILLIARDÄR von CAROLE MORTIMER
Caro ist schockiert, als ihr Noch-Ehemann Jake Montgomery sie und ihr Baby in sein Landhaus entführt. Sie sollte sofort fliehen, um nicht noch einmal der fatalen Anziehungskraft des sexy Milliardärs zu erliegen! Doch ein Schneesturm an Heiligabend zwingt sie zum Bleiben ...
EIN HIMMLISCHES FEST von CAROLE MORTIMER
Unerhört: Da drückt ihr der attraktive Nachbar Ethan einfach ein fremdes Baby in den Arm und verschwindet! Überhaupt passieren Olivia in letzter Zeit seltsame Dinge. Und alle haben mit dem sexy Casanova von oben zu tun! Fast könnte man meinen, höhere Mächte wären am Werk ...
SILBERNE FLOCKEN, GOLDENES GLÜCK von CAROLE MORTIMER
Roberto Romeo, vermögender Kaufhausbesitzer, findet seine neue Angestellte Julia einfach hinreißend. Als er sie nach Hause bringt, bricht ein tosender Schneesturm los. Die Welt versinkt in tiefem Weiß, Weihnachten ist nicht mehr fern - findet Romeo in dieser Winternacht seine Julia?
GEFANGEN IM PALAZZO DER LEIDENSCHAFT von CAROLE MORTIMER
Weihnachten in Rom! In einem Palazzo will Lily sich mit ihrem Bruder treffen. Doch statt Felix tritt ihr dessen Arbeitgeber Graf Scarletti entgegen. Ein gefährliches Spiel um Liebe, Ehre und Leidenschaft beginnt...
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Caro verließ die Gepäckausgabe und blickte suchend in die erwartungsvollen Gesichter der Menschen, die dicht gedrängt im Ankunftsterminal des Londoner Flughafens Heathrow standen.
Es war der Tag vor Heiligabend, und Dutzende warteten hier auf Familienmitglieder und Freunde, die sie zu den Weihnachtsfeiertagen besuchen wollten. Als sie Gavin nicht entdecken konnte, war Caro nicht im Mindesten überrascht. Ihr immer schusseliger Bruder hatte bestimmt schlicht und einfach vergessen, dass sie heute ankam.
„Ich übernehme das Gepäck, vielen Dank.“
Caro erstarrte, als sie die arrogante, befehlsgewohnte Männerstimme hinter sich hörte. Ihr wich das Blut aus dem Gesicht, eisige Kälte breitete sich in ihr aus, und schlagartig war ihr die Freude, wieder zurück in England zu sein, vergangen.
Nein!
Es konnte doch nicht sein, dass …
Nicht hier! Nicht jetzt!
Über ein Jahr lang hatte sie auf Mallorca gelebt und …
„Frohe Weihnachten!“ Der Mann neben ihr, ein Mitreisender auf dem Flug von Mallorca nach London, der freundlicherweise ihren schweren Gepäckwagen bis in den Ankunftsterminal geschoben hatte, lächelte ihr noch einmal freundlich zu. Dann eilte er zu einer hübschen blonden Frau mit zwei kleinen Kindern, die ihn überschwänglich begrüßten.
„Kannst du bitte weitergehen“, knurrte die nur allzu vertraute Stimme hinter ihr. „Wir halten den ganzen Verkehr auf.“
Caro drehte sich um, immer noch verwirrt. Sie wollte nicht wahrhaben, was ihre Sinne ihr verrieten. Aber der Mann, der gerade herrisch das Kommando über ihren Gepäckwagen übernahm, war tatsächlich Jake!
Groß, schlank, mit seinen dunklen Haaren und grünen Augen – sehr zornigen Augen! – wirkte er sündhaft attraktiv, was durch seine hohen Wangenknochen, das markante Kinn und die ausgeprägt männlichen Lippen noch unterstrichen wurde. Lippen, die im Moment grimmig verzogen waren.
Jake Montgomery.
Ihr Ehemann – noch immer. Jedenfalls auf dem Papier.
Jake bedachte Caro mit einem stählernen Blick. Er musterte sie lange genug, um zu bemerken, dass sie, die zehn Jahre jünger war als er, immer noch so wunderschön aussah wie vor einem Jahr. Doch dann konnte er nur noch das Baby ansehen, das Caro auf dem Arm trug.
Das Kind hatte die gleichen rotgoldenen Haare wie die Mutter, aber die Augen, mit denen es ihn neugierig betrachtete, waren smaragdgrün wie seine eigenen. Das runde Gesichtchen mit der kleinen Stupsnase und dem rosigen Babymund wirkte leicht gebräunt von Mallorcas warmer Sonne.
Magdalena. Seine sechs Monate alte Tochter, von deren Existenz er erst vor einigen Stunden erfahren hatte.
Die sechs Monate alte Tochter, die ihren Vater nicht kannte! Die ihn heute zum ersten Mal sah, ohne zu wissen, wer er war.
Jake verspürte das überwältigende Bedürfnis, Caro das Baby aus den Armen zu reißen, die kleine Magdalena an sich zu schmiegen und ihren süßen Duft einzuatmen. Um sich zu vergewissern, dass sie kein Hirngespinst war, sondern dass sie tatsächlich existierte.
Aber er beherrschte sich. Für Magdalena war er schließlich ein Fremder, und wahrscheinlich würde sie den ganzen Flughafen zusammenbrüllen, wenn er versuchte, sie aus den warmen, vertrauten Armen ihrer Mutter zu rauben.
Und wessen Schuld war es, dass seine eigene Tochter sich schreiend von ihm abwenden würde? Bei dem Gedanken daran, was Caro ihm angetan hatte, presste er die Lippen zusammen und umfasste den Griff des Gepäckwagens fester. Sonst hätte er der Versuchung, Caro zu packen und zu schütteln, kaum widerstehen können.
„Lass uns von hier verschwinden“, befahl er.
„Mit dir gehe ich nirgendwohin, Jake!“ Feste Entschlossenheit blitzte in Caros blauen Augen auf, und ihre Wangen röteten sich, während sie sich, die Arme schützend um das Kind gelegt, angriffslustig vorbeugte wie eine fauchende Katze.
„Oh doch, Caro, das wirst du ganz bestimmt“, erwiderte Jake scharf. Seine Geduld hing nur noch an einem seidenen Faden. „Es sei denn, du willst mir hier vor allen Leuten Rede und Antwort stehen, warum du mir bis heute meine Tochter verschwiegen hast.“
Caro hätte sich am liebsten hingesetzt und geheult. Oder geschrien und gebrüllt. Aber am allermeisten wollte sie, dass Jake sich umdrehte und ging. Auf Nimmerwiedersehen. „Wir haben nichts miteinander zu besprechen“, gab sie mit fester Stimme zurück und versuchte, ihm den Wagen zu entreißen.
Sie scheiterte kläglich. Jake überragte sie um einen Kopf, und natürlich war er stärker als sie.
„Ich empfehle nachdrücklich, dass wir uns woanders unterhalten, Caro. Nicht hier.“ Ohne ihre Antwort, geschweige denn ihr Einverständnis abzuwarten, schob Jake mit dem Gepäckwagen los.
Caro blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, da Babynahrung, Kleidung und Windeln für Magdalena sich jetzt in seinen Händen befanden, zusammen mit ihrem Koffer mit allem Nötigen für ihren einwöchigen Aufenthalt in England.
Sie musste beinahe laufen, um mit Jakes langen Beinen Schritt zu halten, als er auf einen der Ausgänge zustrebte, und es überraschte sie nicht, dass die Leute ihm Platz machten. Einen Mann wie Jake Montgomery übersah man nicht. Frauen warfen ihm einen zweiten, bewundernden Blick zu. Männer wichen ihm aus, wahrscheinlich, weil seine grimmige Miene signalisierte, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war.
Was wollte Jake hier? Und woher wusste er überhaupt, dass sie heute mit diesem Flug aus Mallorca kommen würde?
Gavin!
Natürlich! Diese zweifelhafte Überraschung hatte sie garantiert ihrem zwar brillanten, aber ständig zerstreuten jüngeren Bruder zu verdanken.
Sie selbst wäre nie auf die Idee gekommen, nach England zu reisen, doch Gavin hatte sie dazu überredet. Ihre Eltern waren tot, sie hatten nur noch einander, und welche Zeit, wenn nicht Weihnachten, eignete sich am besten für ein Familientreffen?
Aber vielleicht hatte Gavin es nur schlau eingefädelt, sodass Jake sie an seiner Stelle am Flughafen erwartete?
Nein, dazu war ihr Bruder viel zu verträumt – wie oft vergaß er die Zeit, wusste nicht einmal, welcher Wochentag war. Caro konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er sie absichtlich in diese unangenehme Situation gebracht hatte.
„Wo ist Gavin?“, erkundigte sie sich, während sie Jake unwillig in den beißend kalten Wind hinaus folgte.
Für die Feiertage war Schnee angesagt worden, daher hatte Caro sich und Magdalena entsprechend angezogen. Sie beide trugen Jeans und dicke Pullover unter den Jacken. Vorsorglich hatte Caro ihrer Tochter eine flauschige rosa Mütze aufgesetzt und dazu die Kapuze über das Köpfchen gezogen, um Magdalena vor der eisigen Kälte zu schützen.
Jake drehte sich um und sah seine Frau und seine Tochter an. Wieder zog sich ihm das Herz zusammen. Die Ähnlichkeit der beiden war verblüffend.
Caros langes rotgoldenes Haar glich dem ihrer Tochter, sie hatte eine hübsche Stupsnase und einen sinnlichen Schmollmund, der ihn an taufeuchte Rosenknospen erinnerte, und dazu ein schmales, energisches Kinn. Ihre Augen waren von einem klaren Himmelblau, umrandet von dichten, dunklen Wimpern.
Für Jake war Caro ohne jeden Zweifel die schönste Frau, die er kannte.
Und sie war – egal, ob sie sich das Gegenteil wünschte oder nicht – immer noch seine Ehefrau.
So wie Magdalena seine Tochter war …
„Kannst du mir bitte endlich verraten, wo Gavin ist?“, stellte Caro ihre Frage ungeduldig zum zweiten Mal.
Jake lächelte selbstzufrieden. „Du meinst, wann ich ihn das letzte Mal gesehen habe? Er schlug sich gerade mit einem Problem für ein Sicherheitsprogramm herum, das er im Auftrag von Montgomery Software entwickelt.“
„Ach, dann hattest du also tatsächlich deine Finger im Spiel?“
„Ja, könnte man so sagen …“ Es schien ihm nicht einmal peinlich zu sein.
Caro schloss die Augen und verzog das Gesicht. Ihr jüngerer Bruder war zurzeit – und würde es wohl auch noch lange bleiben – einer der brillantesten Softwareentwickler der Welt. Und er war jemand, den nichts und niemand ablenken konnte, wenn er sich an einem Softwareproblem festgebissen hatte. Diese besondere Eigenschaft war genau der Grund, warum Montgomery Software ihn vor zweieinhalb Jahren gleich nach dem Examen eingestellt hatte.
Und so hatte Caro Jake kennengelernt und sich nur Wochen später in ihn verliebt …
Was ihr in der unerträglichen Situation, in der sie sich jetzt befand, nicht im Mindesten weiterhalf.
Sie versuchte, einen anderen Ton anzuschlagen, und bemühte sich um ein Lächeln. „Es ist sehr nett von dir, dass du extra unseretwegen hergekommen bist, Jake, aber …“
„Glaub mir, Caro, nett zu sein war das Letzte, was mir in den Sinn kam, als ich erfuhr, dass Gavin sich den Nachmittag vor Heiligabend freinehmen wollte, um eine Verwandte vom Flughafen abzuholen. Völlig ungewöhnlich für ihn, muss ich dazusagen. Und da du seine einzige Verwandte bist …“
Jake zuckte mit den breiten Schultern. „Jemand am Airport war mir noch etwas schuldig, und so fand ich heraus, dass eine gewisse Mrs. Caro Montgomery hier landen würde, an Bord einer Maschine, die in Mallorca gestartet war. Ich erfuhr nicht nur ihre Ankunftszeit, sondern auch, dass Mrs. Montgomery in Begleitung ihrer sechs Monate alten Tochter Magdalena reist.“
Caro musterte ihn genauer. Sie bemerkte erst jetzt...