E-Book, Deutsch, Band 49, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Mortimer Julia Collection Band
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95446-195-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann /
E-Book, Deutsch, Band 49, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-95446-195-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DU BIST DIE FRAU MEINES LEBENS
Der Auftrag des überaus smarten Anwalts Max Golding ist eindeutig. Nur leider er hat seine Rechnung ohne January gemacht: Um in den Besitz der prächtigen Calendar-Farm zu kommen, führt kein Weg an dieser entwaffnend schönen Frau vorbei. Aber vielleicht zu ihr hin?
EINFACH TRAUMHAFT, DIESER MANN
Der Star-Architekt Will Davenport ist der begehrenswerteste Mann, der March je begegnet ist - aber auch der gefährlichste! Denn er plant auf dem Gelände ihrer weitläufigen Familienfarm eine Hotelanlage. Und deshalb darf sich March auf keinen Fall in ihn verlieben ...
VERLIEB DICH NICHT IN DIESEN MANN
Breite Schultern und ein so verführerisches Lächeln - May Calendar findet den Geschäftsmann Luke Marshall unfassbar attraktiv. Doch sie ahnt gleich, dass auch er es nur auf ihren Familiensitz abgesehen hat. Und da muss es ihr egal sein, wie begehrenswert er ist ...
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bestellen?“ January saß an der Bar, um sich von ihrem einstündigen Gesangsvortrag zu erholen. Sie trank Mineralwasser und wollte das Angebot höflich ablehnen, als sie merkte, von wem es kam. Er war es. Derselbe Mann, der seit einer Stunde im Hintergrund der Hotelbar saß und sie beobachtet hatte, während sie am Flügel saß und sang. Er hatte sie förmlich angestarrt, mit einer Hartnäckigkeit, die ihr das Wiedererkennen leicht machte. January hätte den Drink tatsächlich lieber abgelehnt. Sie wahrte stets strikte Distanz zu den Gästen des exklusiven Hotels, die meist nur auf der Durchreise waren und dann für immer verschwanden. Erinnere dich, was im letzten Jahr auf dem Hof passiert ist, hätte Januarys Schwester May zu ihr gesagt, und January erinnerte sich daran – nur zu gut! Bedenke, was du mir – leider zu spät – versprochen hast, hätte ihre Schwester March hinzugefügt. Fremden Menschen auf den ersten Blick zu trauen bringt nur Unannehmlichkeiten! „Danke, das wäre sehr nett“, antwortete sie mit rauer Stimme. Der Mann nickte und bestellte bei John, dem Barkeeper, eine Flasche Champagner. Dann trat er beiseite und ließ January zu dem entfernt stehenden Ecktisch vorangehen. Es war eine gemütliche Bar, die durch den Weihnachtsschmuck, den man nach den Feiertagen noch nicht abgenommen hatte, zusätzlich an Atmosphäre gewann. January bemerkte die neugierigen Blicke der anderen Gäste und konnte sich und ihren Begleiter in einem der großen Wandspiegel erkennen: sie selbst groß und gertenschlank, mit dem langen Paillettenkleid, das sie bei ihren Auftritten trug, das dunkle Haar offen über den Schultern, die grauen Augen geheimnisvoll von langen schwarzen Wimpern überschattet. Ihr Begleiter war noch etwas größer, dunkelhaarig und gut aussehend, im schwarzen Smoking mit schneeweißem Hemd und Augen, deren tiefes Kobaltblau an einen unergründlichen Bergsee erinnerte. Vor allem diese Augen hatten während der letzten Stunde, seit Beginn ihres Vortrags, Januarys Aufmerksamkeit gefesselt. Es waren Augen, die einen nicht mehr losließen. Sogar im Spiegel konnte January erkennen, dass sie ihrem geschmeidigen, von leichtem Hüftschwung begleiteten Gang unablässig folgten. Der Mann ließ January Platz nehmen und wählte dann den Sessel gegenüber. „Warum Champagner?“, fragte sie, als er beharrlich schwieg. Er schien sie nur an seinen Tisch gebeten zu haben, um sie unentwegt anzusehen. „Ist heute nicht Silvester?“ Mehr sagte er nicht, und January begann zu bedauern, dass sie nicht auf die stummen Warnungen ihrer Schwestern gehört hatte. „Allerdings“, antwortete sie und atmete auf, als John mit zwei Gläsern und einem Eiskübel kam, aus dem der Hals einer Champagnerflasche herausragte. Der Mann wartete, bis John die Flasche geöffnet hatte, und nickte dann – zum Zeichen, dass er entlassen war. John zog sich auf diese unmissverständliche Aufforderung hin zurück, allerdings nicht, ohne January einen neugierigen Blick zugeworfen zu haben. Er kannte ihre Gewohnheit, sich von den Hotelgästen fernzuhalten, und fragte sich ganz offensichtlich, warum sie bei diesem Gast eine Ausnahme machte. „January“, stellte sie sich vor, sobald John gegangen war. Der Mann lächelte unmerklich, beugte sich vor und füllte die beiden Gläser so geschickt, dass kein Tropfen der schäumenden Flüssigkeit überlief. „Der Monat, der auf den Dezember folgt“, bestätigte er dabei. January schüttelte den Kopf. „Sie missverstehen mich. Ich heiße January.“ „Oh.“ Das Lächeln des Mannes vertiefte sich, sodass seine ebenmäßigen weißen Zähne sichtbar wurden. „Ich heiße Max.“ Ein großer Redner scheint er nicht zu sein, überlegte January, während sie ihn über den Rand ihres Glases hinweg betrachtete. Er ist mehr der betont männliche, schweigsame Typ, der nur redet, wenn es darauf ankommt. „Ist Max die Kurzform von Maximilian?“, fragte sie betont locker. Sein Lächeln verschwand, und sein Gesicht wirkte plötzlich beinahe finster. „Die Kurzform von Maxim“, antwortete er. „Meine Mutter war wohl eine eifrige Romanleserin.“ „Vermuten Sie das, oder wissen Sie es?“ „Ich vermute, dass ‚Rebecca‘ zu ihren Lieblingsbüchern gehörte.“ January beschloss, das Thema nicht weiter zu verfolgen. „Sind Sie geschäftlich hier?“, fragte sie stattdessen. Schließlich verbrachten die meisten Menschen den Silvesterabend mit Verwandten oder Freunden. Max nickte zerstreut. „Mehr oder weniger. Arbeiten Sie täglich im Hotel oder nur heute, weil Silvester ist?“ January runzelte die Stirn. Die Frage klang ziemlich unhöflich, aber vielleicht hatte Max die Angewohnheit, sich weniger höflich als deutlich auszudrücken. Sie war jedenfalls bereit, es zu seinen Gunsten anzunehmen. „Für gewöhnlich singe ich am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend.“ „Und da heute Freitag ist …“ „Ganz recht“, bestätigte sie mit ihrer rauen, dunklen Stimme. „Übrigens muss ich gleich wieder auf die Bühne.“ Etwas wie Erleichterung klang aus den letzten Worten. Der Umgang mit Max war nicht gerade einfach. „Ich warte, bis Sie für heute Schluss machen.“ Mehr sagte er nicht, und er hatte auch noch nichts vom Champagner getrunken. Sein einziges Bestreben schien zu sein, January keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das war schon aus der Entfernung beunruhigend gewesen – aus der Nähe wirkte es geradezu gefährlich! January hatte die Einladung spontan, vielleicht aus Neugier, angenommen und bedauerte das jetzt. Verglichen mit Max wirkten Heathcliff und Mr Rochester, ihre Lieblingshelden aus „Wuthering Heights“ und „Jane Eyre“, beinahe redselig, und ob sie eine Frau so angestarrt hätten, war zumindest zweifelhaft. „Davon halte ich nichts“, wehrte sie mit leichtem Kopfschütteln ab und lächelte dann, um die Absage nicht so brüsk erscheinen zu lassen. Immerhin zählte Max zu den Hotelgästen, die sie als Angestellte zu unterhalten hatte. „Ich singe meist bis halb zwei oder zwei Uhr früh … je nachdem, wie lange die Gäste bleiben. Heute ist Silvester, da wird es sicher noch später werden.“ Sie würde nicht vor vier Uhr zu Hause sein, körperlich erschöpft und nervlich so überreizt, dass sie wach blieb, bis ihre Schwestern gegen sechs Uhr aufstanden. Nicht gerade eine ideale Lösung, aber sie musste froh sein, im nahen York eine Stellung gefunden zu haben. „Ich warte trotzdem“, erklärte Max ungerührt. January wurde unbehaglich zumute. Genau deshalb hatte sie sich bisher konsequent von den männlichen Hotelgästen ferngehalten. Was hatte sie nur bewogen, ausgerechnet bei diesem Mann eine Ausnahme zu machen? Ein leichtes Kribbeln lief ihr den Rücken hinunter. War Angst oder heimliche Lust der Anlass dafür? Max fixierte sie immer noch mit seinen tiefblauen Augen – ihre nackten Schultern, ihren Ausschnitt, die sanfte Rundung ihrer Brüste … Fast kam es ihr so vor, als liebkoste er sie nicht mit Blicken, sondern mit seinen schlanken, auffallend schön geformten Händen. „Ich warte“, wiederholte er. „Was bedeuten schon einige Stunden?“ Wie beruhigend, schoss es January durch den Kopf, während sie gleichzeitig an die Zeitungsberichte über nächtliche Überfälle dachte, denen einsame Frauen seit einiger Zeit in dieser Gegend ausgesetzt waren. Nicht, dass der weltmännische und offensichtlich wohlhabende Max sie an den „Nachtschatten“ erinnert hätte – so nannte man den Serientäter in den unseriöseren Zeitungen –, aber wie sah ein Mann aus, der nachts Frauen überfiel? Vermutlich wirkte er tagsüber ganz normal und verwandelte sich nur bei Dunkelheit in ein Monster. „Sagen Sie mir, January“, unterbrach Max sie in ihren Gedanken. Er hatte sich vorgebeugt und betrachtete sie womöglich noch eindringlicher. „Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?“ Die Frage bewirkte, dass Januarys Hand leicht zu zittern begann. Sie stellte ihr Glas vorsichtig auf den Tisch und suchte nach einer überzeugenden Antwort. Warum stellte ihr Max keine der üblichen Fragen, die so leicht zu beantworten waren? „Hallo, wie geht es Ihnen? Haben Sie Familie? Was tun Sie, wenn Sie nicht singen?“ Keine dieser Fragen hätte sie überrascht, aber Liebe auf den ersten Blick? „Nein“, erklärte sie nach reiflicher Überlegung. „Verlangen mag es auf den ersten Blick geben, aber Liebe? Nein, auf keinen Fall. Was meinen Sie?“ „Ich habe Sie gefragt“, betonte er. „Und ich habe Nein gesagt.“ Die Hartnäckigkeit dieses Mannes war wirklich erstaunlich. „Wie kann man sich in jemanden verlieben, den man nicht kennt? Sie würden all die kleinen Unarten, über die sich die meisten ärgern, zu spät entdecken. Die falsch ausgedrückte Zahnpastatube, die im ganzen Wohnzimmer verstreute Zeitung, unnötiges Barfußgehen …“ „Ich verstehe, was Sie meinen.“ Seine klaren kobaltblauen Augen belebten sich. „Haben Sie alle diese schlechten Angewohnheiten?“ Hatte sie die? Leider ja. Die falsch ausgedrückte Zahnpastatube konnte March zur Weißglut bringen, und May regte sich jeden Tag darüber auf, dass sie die Zeitung nach dem Lesen nicht wieder zusammenlegte. Dass sie barfuß herumlief – eine Angewohnheit, die sie schon als Kind gehabt hatte –, war auf einem Bauernhof ebenfalls unpraktisch. Einmal hatte sie sich einen Nagel in den Fuß getreten und war ins Krankenhaus gebracht...