Müller / Löffler Deutscher Bund und innere Nationsbildung im Vormärz (1815–1848)


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-647-35597-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 236 Seiten

Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

ISBN: 978-3-647-35597-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Von 1815 bis 1866 waren die deutschen Staaten im Deutschen Bund vereint. Dieser galt lange Zeit bloß als lockerer Staatenverein zur Wahrung der inneren und äußeren Sicherheit seiner Mitglieder, der vor allem durch die Unterdrückung der liberalen und nationalen Bewegung hervorgetreten sei und für die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung Deutschlands nichts geleistet habe. Dabei wurde jedoch übersehen, dass sich der Deutsche Bund ausdrücklich auch als ein »nationales Band« verstand und für sich in Anspruch nahm, als Organ der inneren Nationsbildung tätig zu werden. Eine wichtige Rolle spielten dabei die zahlreichen, bislang kaum untersuchten Kommissionen des Deutschen Bundes. Diese widmeten sich nicht nur der politischen Überwachung, sondern auch zukunftsorientierten Fragen wie der deutschen Wirtschaftseinheit, der Harmonisierung der Gesetzgebung oder kulturnationalen Initiativen. Dabei traten die bürokratischen Experten in einen intensiven Kommunikations- und Aushandlungsprozess mit gesellschaftlichen Gruppen. Die Reformtätigkeit der Kommissionen war somit auf verschiedenen Ebenen bedeutsam für die innere Nationsbildung. Der Band vereint erstmals Beiträge, welche die Aktivitäten des Deutschen Bundes für die innere Nationsbildung während des Vormärz in den Blick nehmen und den Bund damit als politischen Akteur in einer sich rasch wandelnden Zeit neu verorten.
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Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;8
5;Vorwort;8
6;Ju?rgen Mu?ller, Einleitung: Der Deutsche Bund als nationales Band;10
7;Reinhard Stauber, Der Deutsche Bund als föderative Ordnung in der Mitte Europas. Möglichkeiten und Chancen aus der Perspektive von 1814/15;32
7.1;I. Die Suche nach einem Modell fu?r das deutsche Vertragssystem 1814;34
7.2;II. Die österreichische Politik und der Beginn der Wiener Verhandlungen;37
7.3;III. Die »Mindermächtigen«;39
7.4;IV. Diskussionen bis Fru?hjahr 1815 und die Ru?ckkehr Napoleons;40
7.5;VI. Der Deutsche Bund – Perspektiven seiner Bewertung;46
7.5.1;1. Homogenitätsvorgaben im Staatenbund und ihre Grenzen;46
7.5.2;2. Föderative Ordnungen;51
7.5.3;3. Föderalismus;54
8;Marko Kreutzmann, Die Kommissionen der Deutschen Bundesversammlung als Foren von Aushandlungsprozessen zwischen Bu?rokratie und Gesellschaft (1816–1848);60
8.1;I. Einfu?hrung;60
8.2;II. Die Kommissionen der Bundesversammlung als Adressaten gesellschaftlicher Erwartungen;62
8.3;III. Politische Aushandlungsprozesse und nationale Sinnzuweisungen;69
8.4;IV. Der Deutsche Bund als Agent der Nationsbildung in den 1840er Jahren;74
8.5;V. Schlussfolgerungen;78
9;Eckhardt Treichel, Die Deutsche Bundesversammlung und ihre Kommissionen. Ihre Geschäftstätigkeit und Zusammensetzung 1816?1823;82
9.1;I. Die Kommissionen und ihre Aufgaben;83
9.2;II. Die Bundestagsgesandten und ihre Qualifikationen;89
10;Conrad Tyrichter, Die sicherheitspolitischen Kommissionen des Deutschen Bundes im Vormärz. Die Mainzer Zentraluntersuchungskommission und die Frankfurter Bundeszentralbehörde;100
10.1;I. Einfu?hrung;100
10.2;II. Strafrecht und Strafverfahren im Deutschen Bund;103
10.3;III. Die Gru?ndung der Zentraluntersuchungskommission;106
10.4;IV. Funktionen und Praxis der Zentraluntersuchungskommission;109
10.5;V. Neue Formate transnationaler Justiz- und Polizeikooperation: Die Frankfurter Bundeszentralbehörde und das Mainzer Informationsbu?ro;113
10.6;VI. Funktionen und Praxis der Bundeszentralbehörde;117
10.7;VII. Initiativen und Modelle zur Weiterentwicklung von Justiz- und Polizeikooperation im Deutschen Bund nach 1833;120
10.8;VIII. Schluss;123
11;Hans-Werner Hahn, Verpasste Chancen? Der Deutsche Bund und die Probleme der wirtschaftlichen Einheit1815–1848;126
11.1;I. Einleitung;126
11.2;II. Bundesgru?ndung und wirtschaftliche Fragen;127
11.3;III. Das Scheitern der wirtschaftspolitischen Integration in der Fru?hzeit des Deutschen Bundes;129
11.4;IV. Die preußische Zollvereinspolitik;137
11.5;V. Wirtschaftspolitische Initiativen des Deutschen Bundes in den 1840er Jahren;146
11.6;VI. Ausblick und Fazit;149
12;Paul Kahl, Kulturnation und Deutscher Bund. Das Vorhaben einer Nationalstiftung im Weimarer Goethehaus von 1842/43;152
13;Andreas C. Hofmann, Zwischenstaatliche Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftspolitik im Deutschen Bund (1815–1848);168
13.1;I. Methodische Rahmenbedingungen;170
13.1.1;1. Ebenen, Ziele und Akteure von Wissenschaftskommunikation undWissenschaftspolitik;170
13.1.2;2. Suprastaatlichkeit, Interstaatlichkeit und Transstaatlichkeit. Drei Ebenen zurBeschreibung zwischenstaatlicher Beziehungen im Deutschen Bund;171
13.2;II. Interne Wissenschaftskommunikation auf der Mesoebene;173
13.2.1;1. Der Verein zum Austausch akademischer Gelegenheitsschriften;173
13.2.2;2. Die Kartelle und Bu?ndnisse der deutschen Universitäten seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert;176
13.2.3;3. Desiderat: Akademien der Wissenschaften als Orte zwischenstaatlicher Wissenschaftskommunikation;177
13.3;III. Zwischenstaatliche Wissenschaftspolitik;179
13.3.1;1. Der Deutsche Bund als suprastaatlicher Ort des universitätspolitischen Austausches der Einzelstaaten;179
13.3.2;2. Die Wiener Ministerialkonferenzen 1834. Am Rande einer transnationalen Reorganisation des deutschen Universitätswesens;180
13.3.3;3. Das Netzwerk der Regierungsbevollmächtigten an den deutschen Universitäten (1836–1848);182
13.4;IV. Zwischenstaatliche Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftspolitik im Deutschen Bund (1815–1848). Der Versuch einer Annäherung;184
13.4.1;1. Zusammenfassung;184
13.4.2;2. Ausblick;185
14;Mark Hewitson, »Bundesstaat« oder »Bundesreich«, »Einheitsstaat« oder »Staatenreich«? Föderative Konzepte jenseits des Deutschen Bundes in der verfassungspolitischen Diskussion von 1848/49;186
14.1;I. Einleitung;186
14.2;II. Die Demokraten;187
14.3;III. Die Konservativen;191
14.4;IV. Die Liberalen;196
14.5;V. Fazit;203
15;Andreas Fahrmeir, Innere Nationsbildung im 19. Jahrhundert. Der Deutsche Bund im internationalen Vergleich;208
15.1;I. Nationale Integration;210
15.2;II. Nationale Integration im Deutschen Bund;214
15.3;III. Vergleiche;219
16;Abku?rzungen;226
17;Die Autoren;228
18;Register;230


Müller, Jürgen
Dr. Jürgen Müller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und apl. Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Müller, Jürgen
Dr. Jürgen Müller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und apl. Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.



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