E-Book, Deutsch, 848 Seiten
Reihe: Billionaire Bachelor's Club
Murphy Billionaire Bachelor's Club - umwerfend verführerisch - 3-teilige Serie
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95576-848-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 848 Seiten
Reihe: Billionaire Bachelor's Club
ISBN: 978-3-95576-848-5
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Monica Murphy ist New York Times-, USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt die gebürtige Kalifornierin in der Nähe des Yosemite-Nationalparks. Monica ist ein Workaholic und liebt ihren Job als Autorin. Wenn sie nicht gerade schreibt, liest sie und verreist mit ihrer Familie.
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1. KAPITEL
Archer Es gibt wenige Dinge im Leben, denen ich widerstehen kann. Wahrscheinlich ein Grund dafür, warum ich mir in jüngeren Jahren so viel Ärger eingehandelt habe. Kontrolle ist alles – und das ist das Einzige, was ich von meinem Vater, diesem Bastard, gelernt habe. Du gewinnst nichts, wenn du dich gehen lässt, deine Emotionen zeigst, verletzlich wirst. Wenn du nicht in der Lage bist, den Dingen, die dich in Versuchung führen, zu widerstehen, ist das Chaos vorprogrammiert. Davon hatte ich während meiner Kindheit weiß Gott genug. Verdammt, in meinem Berufsleben auch, obwohl ich während der vergangenen Jahre endlich in der Lage gewesen bin, das Blatt zu wenden. Aber es gibt eine Sache, der ich wirklich nicht widerstehen kann, und das ist eine Herausforderung, eine Wette. „Er ist so scharf darauf, verheiratet zu sein“, meint Gage, und sein angewiderter Tonfall reißt mich aus meinen Gedanken. Gage Emerson ist einer meiner besten Freunde. Genau wie Matt DeLuca. Ich kenne die beiden schon seit der Highschool. Wir stehen gerade auf dem Hochzeitsempfang unseres Collegefreundes Jeff Lewiston, versteckt in einer dunklen Ecke des überfüllten Ballsaales, wo wir uns über den sogenannten heiligen Stand der Ehe auslassen. Den Bund fürs Leben zu schließen ist für mich vergleichbar damit, sich einen Strick um den Hals legen zu lassen, der sich mit jedem deprimierenden Tag weiter zuzieht. Meine Eltern stellen ein wahrhaft glorreiches Beispiel für die schlimmste Ehe aller Zeiten dar. Sie hassen sich. Sie betrügen sich. Sie streiten sich. Und trotzdem sind sie noch zusammen. Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. „Er scheint glücklich zu sein“, entgegnet Matt, der Optimistischste von uns dreien, ehe Gage und ich ihn mit einem Blick zum Schweigen bringen. „Seine Frau ist durchaus attraktiv, das muss man ihr ja lassen“, räumt Gage ein und nippt anschließend an seinem Champagner. „Aber sobald sie aus Tahiti von ihren Flitterwochen zurück sind, verwandelt sie sich in die schlimmste Zicke auf Erden – das garantiere ich euch.“ „Du kennst sie doch gar nicht“, murmelt Matt und schüttelt den Kopf. „Ist auch nicht nötig. Die sind alle gleich. Wenn du ihnen das erste Mal begegnest, sind sie sexy und hübsch, lieb und nett, und du weißt gar nicht, wie dir geschieht. Der Sex ist unglaublich – und natürlich habt ihr ständig welchen. Sie fallen vor dir auf die Knie, wann immer du sie darum bittest, und beglücken dich mit einem perfekten Blowjob. Und ehe du dich versiehst, kaufst du einen Ring.“ Gage macht eine kleine Pause und trinkt noch einen Schluck Champagner. Wir haben bereits öfter über dieses Thema geredet. Im Laufe des letzten Jahres haben wir nämlich zusehen müssen, wie zahlreiche unserer Freunde der Ehe zum Opfer gefallen sind. Einer nach dem anderen, wie Soldaten, die im Krieg sterben. „Du steckst ihnen einen Ring an den Finger, lässt den ganzen Scheiß mit der Hochzeitszeremonie über dich ergehen, und was bleibt dir hinterher? Eine nörgelnde Frau und ein schlaffer Schwanz. Sie hackt dann ständig auf dir rum, weil du nie zu Hause bist und viel zu viel arbeitest.“ Verdammt. Ich verziehe das Gesicht, weil das nach meinem schlimmsten Albtraum klingt. „Allerdings beschweren sie sich nie, wenn sie all dein Geld ausgeben.“ Gage hebt sein leeres Glas und deutet in den Saal. „Hört, hört“, pflichte ich ihm bei und erhebe ebenfalls mein Glas, bevor ich es austrinke. „Ihr zwei seid echte Zyniker. Es wirkt ja fast so, als hättet ihr das tatsächlich schon mal erlebt.“ Matt verschränkt die Arme vor der Brust. „Wann hatte einer von euch überhaupt das letzte Mal eine Freundin.“ Es klingt nicht nach einer Frage, denn er kennt die Antwort nur zu genau. „Nie“, erwidere ich höhnisch. Eine ernsthafte Beziehung stand für mich nie zur Debatte. Keine Frau hat mich je so sehr interessiert, dass ich sie länger hätte um mich haben wollen. Es gibt bloß eine einzige Ausnahme, doch von dieser Frau muss ich auf jeden Fall die Finger lassen. Sie ist zu jung, zu nett, zu gut, zu … alles, was ich nicht bin. Sie ist so verdammt verführerisch und so absolut tabu, dass ich echt ein völliger Schwachkopf wäre, etwas mit ihr anzufangen. Aber ich würde gerne. Verdammt gerne … „Dieses ganze Gerede, dass eine Frau nichts weiter als ein Klotz am Bein ist, dass sie einem Ketten anlegen will, dass eine Beziehung einer lebenslangen Gefängnisstrafe ähnelt … Ich kann es kaum erwarten, euch beide einknicken zu sehen. Und ich bin überzeugt, ihr werdet so richtig verdammt hart fallen.“ Matt lacht. Gage und ich funkeln ihn böse an. „Ich habe nicht die Absicht, mich in absehbarer Zeit zu verlieben“, murmelt Gage. „Nicht in absehbarer Zeit, nicht in diesem Leben“, füge ich hinzu. „Von wegen.“ Matt schnaubt. „Ihr zwei werdet irgendwann merken, dass ihr diese Sache, die man Leben nennt, nicht ohne eine Frau an eurer Seite durchziehen könnt. Und wenn ihr dann das Greisenalter von … ich sag mal, fünfundvierzig erreicht habt, seid ihr die ewigen Junggesellen, die verzweifelt nach einem heißen Feger zum Heiraten suchen. Allerdings wird euch keins dieser jungen Dinger auch nur eines Blickes würdigen – es sei denn, ihr öffnet euer Portemonnaie.“ „Und wer ist jetzt der Zyniker?“, kontere ich und ernte damit einen vorwurfsvollen Blick von Matt. „Ich sage nur die Wahrheit“, gibt er achselzuckend zurück. „Und das wisst ihr genau.“ „Du nervst uns, weil wir Singles sind. Dabei bist du selbst einer“, weist Gage ihn zurecht. „Wieso hast du dich denn noch nicht häuslich niedergelassen?“ Auf diese Frage reagiert Matt erneut lediglich mit einem Schulterzucken. „Hab die Richtige noch nicht gefunden.“ Seine Antwort klingt so simpel und so verdammt logisch, dass ich ihm am liebsten eine reingehauen hätte. „Die Richtige gibt es nicht“, erkläre ich und hoffe, dass ich Matt, der immer noch vom großen, romantischen Happy End träumt, aufrütteln kann. „Irgendwann wirst du dich mit einer x-Beliebigen zufriedengeben. Glaub mir.“ „Von wegen“, sagt Gage, der mit mir einer Meinung ist. „Ich weiß, dass ich definitiv nicht vorhabe, mich niederzulassen oder mich an wen auch immer zu binden.“ „Ich auch nicht“, stimme ich ihm zu. „Das ist bloß was für Weicheier.“ „Genau“, bekräftigt Gage grimmig. Matt richtet seine Aufmerksamkeit nun ausschließlich auf mich. „Ich wette – und zwar richtig fette Kohle –, dass du der Erste bist, der umfällt.“ „Der umfällt, wie? Auf eine Frau?“ Das bringt mir einen Lacher von Gage ein. „Soll ich wie ein Baum umfallen, oder was? Wovon zum Teufel redest du?“ „Du wirst der Erste sein, der sich in eine Frau verliebt und ihr einen Heiratsantrag macht“, stellt Matt klar. Mein Mund ist auf einmal ganz trocken. Es fühlt sich an, als hätte jemand eine unsichtbare Schlinge um meinen Hals gelegt und würde sie langsam zuziehen, sodass ich kaum Luft bekomme. „Ja, klar doch“, bringe ich schließlich heraus. „Ihr zwei wehrt euch so verdammt vehement gegen eine Beziehung. Ich kann mir schon richtig vorstellen, wie ihr einen Schlag vor den Kopf bekommt und hart aufknallt. Und das wird eher früher als später passieren“, versichert Matt uns voller Selbstsicherheit. Sein selbstgefälliger Ton nervt mich total. „Auf keinen Fall werde ich mich in absehbarer Zukunft verlieben“, beteuere ich. „Na, und ich schon mal gar nicht“, schaltet Gage sich ein. „Wenn ihr daran glauben wollt, bitte schön. Ihr könnt die Tatsachen gern weiter verdrängen oder leugnen. Mir ist das egal.“ Unser Freund versucht, uns richtig aufzustacheln. Und es funktioniert. „Na gut, willst du die Wette abschließen, die du vorhin erwähnt hast? Ich bin dabei. Ich werde es dir beweisen. Ich brauche weder eine Frau noch eine Beziehung.“ Ich verschränke meine Arme vor der Brust. Matt hat das schon häufiger gemacht. Er genießt es, uns beide auf die Palme zu bringen, und treibt mich echt in den Wahnsinn. Wollen wir mal sehen, ob er nach dem Köder schnappt. Er nimmt den Mund gern zu voll. Wird Zeit, dass er zubeißt. Oder die Klappe hält. Gage schnaubt. „Komm, fordere nicht nur ihn heraus. Lass uns drei die Wette abschließen.“ „Von welcher Summe reden wir?“ Matt reibt sich das Kinn. Der Kerl ist stinkreich. Sind wir alle; wir stammen aus wohlhabenden Familien, und wir haben während der Highschool in derselben Nachbarschaft gelebt. Als wir innerhalb weniger Monate alle einundzwanzig wurden, fingen wir an, regelmäßig nach Vegas zu fahren und dort das dicke Geld zu verspielen, so wie andere Leute ihre 25-Cent-Stücke in die Spielautomaten werfen. Nachdem wir unseren Abschluss hatten und das richtige Leben begann, mussten wir mit diesem Quatsch aufhören. Offen gestanden, manchmal vermisse ich es. „Eine Million für den letzten Single, der übrig bleibt“, meint Gage triumphierend. Er scheint sich seiner Sache so sicher zu sein, als hätte er bereits gewonnen. „Eine Million Dollar?“ Matt fallen fast die Augen aus dem Kopf. Das Arschloch tut gerade so, als hätte er die Kohle nicht. Dabei hat er sich erst vor Kurzem wegen einer Verletzung, die sein Karriereende als Profi bedeutete, von einem lukrativen Baseball-Vertrag zurückziehen müssen – ohne allerdings einen...