E-Book, Deutsch, Band 109, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
Narayanan / Field / Roberts Romana Extra Band 109
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0025-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 109, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
ISBN: 978-3-7515-0025-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ÜBERRASCHENDES WIEDERSEHEN AUF MALTA von PENNY ROBERTS
'Gewinne Luca Moreno für unser Restaurant.' Weil sein herrischer Großvater ihn erpresst, fliegt Armando nach Malta, wo sich der Sommelier Luca Moreno aufhalten soll. Doch als Armando ihn aufspürt, ist er fassungslos: Luca ist in Wirklichkeit Lucia - die Frau, die er nie vergessen hat!
DER HEISSE KUSS DES BRASILIANERS von TINA BECKETT
Drei Monate im exotischen São Paulo! Amys brasilianisches Abenteuer wird besonders aufregend, als sie eine sinnliche Affäre mit dem sexy Chirurgen Roque Cardoza beginnt. Doch mit jedem heißen Kuss scheint ihre gemeinsame Zeit schneller zu verrinnen ...
VERBOTENE LIEBE? von SANDRA FIELD
Bloß keine Gefühle riskieren! Millionär Rafe Holden hat schon eine geeignete Kandidatin für eine Scheinehe gefunden. Doch dann trifft er die bezaubernde Karyn, und sie weckt genau das Verlangen in ihm, das er so sehr fürchtet. Wird er sich für mehr als eine Zweckehe entscheiden?
EIN INDISCHES LIEBESMÄRCHEN von SHOMA NARAYANAN
Die bunte Metropole Kalkutta, die festliche Hochzeit von Freunden und ein attraktiver Mann, der sie zärtlich verführt: Nach einer Liebesnacht vergisst Riya fast, dass Dhruv ihr damals im College das Herz gebrochen hat. Aber die Vergangenheit holt sie schnell wieder ein ...
Sandra Field hätte sich nicht träumen lassen, dass sie mal eine erfolgreiche Romance-Autorin sein würde, als sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Nahrungsmittelforschung tätig war. Es begann damit, dass Sandra Fields Mann als Pfarrer zur Army ging und die beiden deshalb insgesamt drei Mal innerhalb von 18 Monaten umzogen. Endlich wurden sie sesshaft auf den Prince Edward Inseln, die Kinder gingen dort zur Schule. Und Sandra fühlte sich tagsüber nicht ausgelastet. Sie wollte etwas tun. Da Sandra Field schon immer gerne gelesen hatte, kaufte sie sich ein Duzend Liebesromane, las sie, analysierte sie und setzte sich daran, eine eigene Romance zu verfassen. Sie konnte noch nicht mal mit zehn Fingern schreiben, sondern tippte mit vier Fingern. Aber das Ergebnis war gut, und so wurde ihr allererstes Manuskript vom Harlequin Verlag gekauft! Sandra Field nannte sich damals noch nicht so, weil sie zurecht befürchtete, dass die Kirche nicht ganz damit einverstanden sein würde, dass sie als Frau eines Pfarrers Liebesromane schrieb. Andererseits war der Beruf ihres Mannes die reine Inspirationsquelle: Die vielen Reisen, besonders durch den Norden, taten ihr gut (warmes Klima ist nichts für Sandra Field) und genauso ihren Büchern. Die meisten ihrer Romane spielen in den romantischen Landschaften der nördlichen Gegenden. Besonders viel Zeit ihres Lebens hat Sandra Field am kanadischen Meer verbracht. Ihre Hobbys sind Kanu und Kajak fahren, Wandertouren machen, im Garten arbeiten, Musik hören und lesen. Das Wichtigste aber sind ihr Freunde und Familie. Mit ihrer Schwiegertochter kommt Sandra bestens aus, und sie hat; wie sollte es auch anders sein; die zwei klügsten, nettesten und schönsten Enkel der Welt.
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1. KAPITEL Fünf Jahre später Der Anblick Maltas von oben riss Armando Conti aus seiner düsteren Stimmung. Die Inselgruppe zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas war bekannt für ihre historischen Stätten – Spuren der Eroberung des Staates durch Römer, Mauren, Franzosen und Briten. Und so waren es vor allem Tempel mit prachtvollen Kuppeldächern und Festungen mit gewaltigen Mauern, die er aus dem Fenster seines Privatjets sah, als der Pilot in den Landeanflug überging. Die Ablenkung währte jedoch nur kurz. Zu stark waren die Gedanken, die ihn schon seit dem Start in Rom beschäftigten. Zu stark die Verbitterung, die er verspürte. Seine Reise nach Malta hatte keinen erfreulichen Grund. Er kam weder her, um Urlaub zu machen, noch führten ihn geschäftliche Gründe her. Nein, er saß im Flieger, weil er sich zum ersten Mal in seinem Leben hatte erpressen lassen. Von seinem eigenen Großvater. Armando massierte sich den Nasenrücken und wandte sich vom Fenster ab. Als er sich in seinem Ledersessel zurücklehnte und die Augen schloss, dachte er an das verhängnisvolle Gespräch mit ihm zurück. Salvatore Conti hatte ihn, seinen Enkel, wie einen seiner Geschäftspartner zu sich zitiert. Mit einer kurzen, aber unmissverständlichen Textnachricht. Obwohl das Oberhaupt der italienischen Winzerfamilie Conti die siebzig längst überschritten hatte, war der Patriarch ein großer Freund von Technik. Vor allem in Hinblick auf moderne Kommunikationsmittel. Und eins wussten sowohl seine Geschäftspartner als auch seine Enkelsöhne genau, je kürzer eine Nachricht von ihm war, desto dringender sein Anliegen. Nun, die Nachricht, die er von Salvatore bekommen hatte, bestand aus nur sechs Worten: Erwarte dich Montag früh. Zehn Uhr. Mehr nicht. Kein Gruß, kein Abschiedswort. Und eine Info über das Wo wäre unnötig gewesen. Salvatore Conti empfing jeden, egal ob Geschäftspartner oder Familienmitglied, grundsätzlich in seinem Arbeitszimmer auf seinem Weingut in der Toskana. Dort hatte er dem alten Mann also gestern gegenübergesessen, ohne dass der Hauch einer familiären Verbundenheit aufgekommen war. Kein gemütlicher Platz im Salon, keine Erfrischung oder eine Stärkung war ihm angeboten worden, nicht mal einen Handschlag hatte es zur Begrüßung gegeben, geschweige denn eine Umarmung. Sein Großvater hatte nur kurz von seinen Unterlagen aufgeblickt, als er eingetreten war, und hatte ihm mit einem Nicken bedeutet, ihm gegenüber Platz zu nehmen. All das hatte Armando nicht überrascht, er kannte es nicht anders. Und obwohl er auf dem Weingut so viele Jahre seines Lebens verbracht hatte, war es ihm immer fremd geblieben. Ebenso wie sein Großvater. Damit stand er nicht allein. Auch seine beiden Brüder hatten niemals ein wirklich inniges Verhältnis zu Salvatore aufbauen können, der das Familienunternehmen mit harter, strenger Hand bis nach ganz oben gebracht hatte. Sein Sohn Gustavo, Armandos Vater, war vor zwanzig Jahren zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Danach wuchsen die drei Jungs, die ihre Eltern auf so tragische Weise verloren hatten, bei ihrem Großvater auf, der ihnen trotz dieses schlimmen Verlustes keinerlei Wärme oder gar Liebe schenkte. Das Einzige, was Salvatore Conti je respektiert hatte, waren Erfolg und Macht. Aus diesem Grund hatte er auch für seinen eigenen Sohn nie mehr als Verachtung übriggehabt, denn Armandos Vater war mit seiner späteren Frau durchgebrannt, weil Salvatore ihre Liebe nicht billigte. Dass der Mann, der seinen Sohn verstoßen hatte, plötzlich dessen Kinder aufzog, sorgte von Anfang an für große Spannungen. Daran hatte sich bis heute nichts geändert. Zumindest, was ihn und seinen ältesten Bruder anging. Lorenzo hatte den Kontakt komplett abgebrochen, wohingegen Vittorio, der Jüngste unter ihnen, nach wie vor auf dem Weingut lebte und als Kellermeister Salvatores rechte Hand war. Vielleicht wäre es anders gewesen, hätte ihre Großmutter, Salvatores Ehefrau, noch gelebt, als sie aufs Weingut kamen. Doch die war ein paar Jahre zuvor gestorben und er und seine Brüder hatten sie nie kennengelernt. Was Armando nun aber überrascht hatte, war das Anliegen seines Großvaters, das der ohne große Einleitung prompt zur Sprache gebracht hatte. „Fliege nach Malta und gewinne Luca Moreno für das Veritas. Noch morgen!“ Beim Veritas handelte es sich um ein exklusives Restaurant, das genau genommen In Vino Veritas hieß und seit einem halben Jahr zur Conti-Winery gehörte. Salvatore hatte es unter großem Tamtam eröffnet. Ein neuer Unternehmenszweig seines Imperiums erregte selbstverständlich Aufsehen, sowohl bei Mitbewerbern und Kunden als auch bei den Journalisten. Die Eröffnung war ein Ereignis gewesen, über das europaweit berichtet worden war, was Armando natürlich mitbekam. Seit einigen Monaten zeigte sich aber, dass das Restaurant nicht den erhofften Erfolg hatte. Für seinen Großvater, der stets die Schuld bei anderen suchte, lag das schlicht an den Gästen. „Diese Banausen sind doch schon beim bloßen Anblick der Weinkarte überfordert“, hatte er seinem Ärger Luft gemacht. „Deshalb brauchen wir jetzt den besten Sommelier, der für Geld zu bekommen ist. Moreno wird die Gäste anlocken, die ich will. Echte Weinkenner!“ „Und warum erzählst du mir das alles?“, hatte Armando gefragt. Er hatte schon von Luca Moreno gehört, der so etwas wie ein Phantom unter den Weinkennern war. Sein Name war in aller Munde, aber er galt als extrem öffentlichkeitsscheu. Armando hatte zwischenzeitlich recherchiert und nicht ein einziges Foto des Mannes finden können. Nicht mal einen Schnappschuss. Gar nichts. „Schick ihm eine Nachricht und biete ihm das, was du jedem bietest, Geld.“ Sein Großvater hatte ihn kalt angesehen. „Ich habe ihm Nachrichten geschickt. Ich habe ihn sogar angerufen. Doch er reagiert auf keinen meiner Kontaktversuche. Deshalb brauche ich dich, Armando.“ „Ich wüsste nicht, was ich da für dich tun sollte. Und ich sehe ehrlich gesagt auch keinen Grund, dir zu helfen.“ Den Grund erfuhr er keine zehn Sekunden später. Ohne mit der Wimper zu zucken, setzte Salvatore Conti seinem Enkel die sprichwörtliche Pistole auf die Brust. Und zwar nicht, indem er ihm drohte. Nein, leider kannte sein Großvater ihn besser. Er wusste, dass es nur einen Weg gab, ihn unter Druck zu setzen – indem er einem Menschen drohte, der ihm wichtig war. Armando hatte sich in der Vergangenheit schon viel von seinem Großvater bieten lassen, hatte oft genug Dinge getan, die er nicht wirklich tun wollte, aber das jetzt war eine andere Ebene. Dies war pure Erpressung. Und noch dazu zu einem Zeitpunkt, der ungünstiger nicht hätte sein können. Gerade im Moment versuchte jemand, den exklusiven Nachtclub, den er in Rom betrieb, aus dem Geschäft zu drängen. Es kostete ihn seine gesamte Zeit, herauszufinden, wer dahintersteckte – und warum. Dass er seine Nachforschungen jetzt Luigi, seinem Geschäftsführer, überlassen musste, gefiel ihm gar nicht. Aber es ging nicht anders. Und daran war nur sein Großvater schuld. Tief atmete Armando durch. Während seine Gedanken zurückgeschweift waren, hatte er alles um sich herum vergessen. Waren sie schon gelandet? War die Maschine bereits ausgerollt? Er hatte keine Ahnung, wusste nur, dass er seinen Großvater dafür, dass der ihn nach Malta geschickt hatte, verfluchte. Ausgerechnet Malta! Es gab da etwas, das ihn unzertrennlich mit Malta verband, und Salvatore wusste das. Es waren Erinnerungen. Erinnerungen an eine wunderschöne Frau mit vollem schwarzbraunem Haar, kaffeebraunen Augen und Kurven genau an den richtigen Stellen. Und an ein unvergessliches gemeinsames Wochenende … Unwillkürlich ballte Armando die rechte Hand zur Faust. Niemals hätte er auf diese Frau reinfallen dürfen, die ihm nur bewiesen hatte, dass alle Frauen gleich waren und man sie nicht in sein Herz lassen durfte. Liebe war eine Erfindung, ein Märchen, und wenn er an etwas nicht glaubte, dann waren es Märchen. Die Durchsage des Piloten, der verkündete, dass sie planmäßig gelandet waren, riss ihn aus seinen Gedanken. Die strahlende Spätnachmittagssonne empfing ihn, als er Minuten später aus dem Jet stieg. Unten auf dem Rollfeld wartete eine Limousine, die er von Rom aus gechartert hatte, und der Chauffeur stand bereit, um ihm die Tür aufzuhalten. Das schöne Wetter vermochte seine Stimmung nicht zu bessern. Sein Plan war klar. Er würde diesem Luca Moreno einen unerwarteten persönlichen Besuch abstatten, klären, was zu klären war, und dann wieder in seinen Privatjet steigen und verschwinden. Und dieses Mal würde er die Erinnerungen an eine gewisse Frau endgültig auf der Insel lassen und nie mehr nach Malta zurückkehren. Nicht mal in Gedanken. Auf dem Weg nach Valletta, der Inselhauptstadt, blickte er zum Fenster hinaus. Der Himmel war strahlend blau, die Häuserfassaden blendend weiß und die Oleanderbäume, die am Straßenrand wuchsen, blühten in verschiedenen Schattierungen von Rosé und Rot. Die Landschaft war karg und felsig, entbehrte aber nicht eines gewissen Charmes. Zumindest, wenn man Steine mag, dachte Armando ironisch. Er hatte die Adresse, unter der er Luca Moreno angeblich antreffen konnte, von seinem Großvater bekommen. Wie der da rangekommen war, hatte er nicht gefragt, und es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Das Haus, vor dem sein...