Neumann | Die fünf Ströme des Erzählens | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 711 Seiten

Reihe: ISSN

Neumann Die fünf Ströme des Erzählens

Eine Anthropologie der Narration
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-11-031295-9
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Eine Anthropologie der Narration

E-Book, Deutsch, 711 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-031295-9
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Geschichten zu hören und zu erzählen ist ein Urbedürfnis der Menschen, nicht weit hinter Trinken, Essen und Schlafen. Warum das so ist, hat die Anthropologen bislang wenig interessiert. Doch nicht nur das Erzählen, als das wohl elementarste Format der Verarbeitung von Wahrnehmungen, Bedürfnissen und Erfahrungen, ist universal. Quer durch alle Kulturen findet sich eine Fülle übereinstimmender Motive, Plots und Genres. Warum ist das so? Der Erfolg einer Geschichte bemaß sich vor Erfindung der Schrift schlicht danach, ob sie weitererzählt wurde. Weitererzählt wurde, was den größten Anklang bei den Zuhörern fand; Ähnliches geschieht jetzt wieder in den massenmedial vermittelten Narrationen der modernen Populärkultur. Zu suchen ist also nach relevanten Dispositionen, die allen Menschen gemeinsam sind. Dazu werden zunächst mit den Mitteln der Literaturwissenschaft die universal beobachteten Elemente genauer beschrieben und auf ihre Zusammenhänge hin untersucht. Dies führt zur Identifizierung von fünf universalen "Strömen des Erzählens". Diese werden im Dialog mit anthropologisch einschlägigen Disziplinen wie Biologie und Psychologie auf universale menschliche Dispositionen bezogen.
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Zielgruppe


Literatur- und Kulturwissenschaftler, Narratologen, Kulturhistoriker


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Einleitung;9
2;A. Universalien des Erzählens;17
2.1;I. Erzählen;19
2.1.1;1. Universalien;19
2.1.1.1;Was sind Universalien?;19
2.1.1.2;Genetisch gesteuerte Dispositionen;22
2.1.1.3;Die Frage nach narrativen Universalien;31
2.1.1.4;C.G. Jungs Archetypen;37
2.1.1.5;Ziele der Untersuchung;45
2.1.2;2. Narration;55
2.1.2.1;Was macht eine Erzählung aus?;56
2.1.2.2;Verstehen als kognitiver Prozess;71
2.1.2.3;Protonarrative Muster;80
2.1.2.4;Empathie und theory of mind;89
2.1.3;3. Ökologie des Erzählens;97
2.1.3.1;Orale Literatur;97
2.1.3.2;System Erzählen;101
2.1.3.3;Geschichte und Interesse;108
2.1.3.4;Evolution der Fabeln;112
2.1.3.5;Eng gekoppelte Narration;122
2.2;II. Die Konturen der ,Ströme‘ im Meer des Erzählens;133
2.2.1;1. Prototypische Formbildung;133
2.2.1.1;Probleme der Gattungspoetik;133
2.2.1.2;Prototypen;137
2.2.1.3;Einfache Formen;143
2.2.2;2. Matrix der Ströme;149
2.2.2.1;a. Handlungssequenz;151
2.2.2.2;b. Handlungsziel;158
2.2.2.3;c. Held;159
2.2.2.4;d. Handlungsraum;161
2.2.2.5;e. Rahmen der Situation;165
2.2.2.6;f. Stimmung und Emotionen;166
2.2.2.6.1;Stimmungen;170
2.2.2.6.2;Emotionen;187
2.2.2.7;g. Anthropologische Funktion;194
3;B. Die Ströme des Erzählens;195
3.1;I. Die Entwicklung des Individuums: Der Märchen-Strom;197
3.1.1;1. Das Märchen;197
3.1.2;2. Matrix;200
3.1.2.1;Handlungssequenz;200
3.1.2.2;Ziel: Ein Zuhause;207
3.1.2.2.1;a. Variante mit weiblichem Helden;213
3.1.2.2.2;b. Variante Heimkehr-Märchen;224
3.1.2.3;Held;231
3.1.2.4;Raum: Durch die Ferne;232
3.1.2.5;Situation: Unterhaltung;238
3.1.2.6;Neugier und Staunen;239
3.1.3;3. Anthropologische Funktion;242
3.1.3.1;Motifeme und Motivationen;243
3.1.3.2;Exkurs: „Kampf ums Dasein“?;252
3.1.3.3;Reifungsstufen und Märchenwege;262
3.1.3.3.1;a. Latenz und Heimkehr-Märchen;262
3.1.3.3.2;b. Adoleszenz und Hochzeits-Märchen;267
3.1.3.3.3;c. Hochzeits-Märchen mit weiblichem Helden;273
3.1.3.3.4;d. Abenteuer-Narrationen;277
3.1.3.4;Matrix;280
3.2;II. Die Eigenen und die Anderen: Der Sagen-Strom;283
3.2.1;1. Die Sage;283
3.2.2;2. Matrix;287
3.2.2.1;Raum: Die Belagerung;287
3.2.2.2;Handlungssequenz: Die Verstrickung der Zuhörer;288
3.2.2.3;Ziel: Entschärfung des Beunruhigenden;292
3.2.2.4;Held: Die Erzählgemeinschaft;292
3.2.2.5;Rahmen: Das kulturelle Gedächtnis;302
3.2.2.6;Stimmung: Wir im Zentrum des Nicht-Geheuren;304
3.2.3;3. Anthropologische Funktion;306
3.2.3.1;Bindung in größeren Gruppen;307
3.2.3.2;Endosphäre;312
3.2.3.3;Wir-Gefühl;318
3.2.3.4;Male bonding;324
3.2.3.5;Matrix;333
3.3;III. Das große Ganze: Der Mythen-Strom;334
3.3.1;1. Matrix;334
3.3.1.1;Handlungssequenz: Kosmogonie;334
3.3.1.2;Ziel: Ordnung;353
3.3.1.3;Held: Götter und Heroen;355
3.3.1.4;Raum: Im Unfesten;356
3.3.1.5;Rahmen: Ritus und Zelebration;357
3.3.1.6;Stimmung: Ehrfurcht;366
3.3.2;2. Anthropologische Funktion;366
3.3.2.1;Ordnung schaffen;366
3.3.2.2;Rahmen und Tradition;371
3.3.2.3;Vom mehrfachen Sinn der Erzählung;383
3.3.2.4;Matrix;388
3.4;IV. Erdenwelt und Anderwelt: Der Anderwelt-Strom;389
3.4.1;1. Im Spektrum der Religionsgeschichte;390
3.4.1.1;Schamanen-Geschichten;390
3.4.1.2;Schamanistische Initiations-Erzählungen;395
3.4.1.3;Mischformen;399
3.4.1.4;Ahnenverehrung;403
3.4.1.5;Primäre und sekundäre Religionen;406
3.4.1.6;Christliche Legenden;409
3.4.2;2. Matrix;419
3.4.2.1;Raum: Über die Grenze;419
3.4.2.2;Handlungssequenz;422
3.4.2.3;Ziel: Heilung und Heil;426
3.4.2.4;Held: Grenzgänger;426
3.4.2.5;Rahmen: Ritus und Didaxe;428
3.4.2.6;Stimmung: Trost und Hoffnung;431
3.4.3;3. Anthropologische Funktion;432
3.4.3.1;Matrix;434
3.5;V. Auf den Kopf stellen: Der Schwank-Strom;435
3.5.1;1. Matrix;438
3.5.1.1;Handlungssequenz;438
3.5.1.1.1;a. Formen der Schädigung;439
3.5.1.1.2;b. Trick und Gegentrick;449
3.5.1.1.3;c. ergänzende Motifeme;458
3.5.1.2;Ziel: Abwehr, Revanche, Sieg, Ausgleich;460
3.5.1.3;Held;469
3.5.1.3.1;a. Der Held und sein Gegenspieler;469
3.5.1.3.2;b. Normen und Konventionen als Gegenspieler;472
3.5.1.3.3;c. Der Trickster als Held;480
3.5.1.4;Raum: Eine unvertraute Endosphäre;484
3.5.1.5;Rahmen: Unterhaltung;485
3.5.1.6;Lachen;491
3.5.2;2. Anthropologische Funktion;503
4;C. Variationen im Strom: Fallskizzen;517
4.1;1. Der hellenistischer Roman. Heliodor: Aithiopika;519
4.2;2. Der Bildungsroman. Goethe: Wilhelms Meisters Lehrjahre;527
4.3;3. Ein Starprofil. Die imaginäre Audrey Hepburn;536
4.4;4. Das Schauer-Genre;552
4.5;5. Die Detektiv-Erzählung. Arthur Conan Doyle: Sherlock Holmes;564
4.6;6. Batman;571
4.7;7. Der Heimatfilm. Ein deutsches Erfolgsgenre;577
4.8;8. Perseus. Heroen-Mythos zwischen Hochzeits-Märchen und Gründungs-Sage;590
4.9;9. Hexen. Die Heiligen des Bösen;598
4.10;10. Die Künstler-Erzählung. Von Wackenroder zu Hoffmann;609
4.11;11. Die Komödie. Shakespeare: As You Like It;616
4.12;12. Edle Räuber. Shuihu zhuan;623
4.13;13. Céline: Voyage au bout de la nuit. Die Universalisierung des pícaro in der Moderne;631
5;Schluss;638
6;Tafel ,Propps Motifeme, erweitert‘;641
7;Zitierte Literatur;643
8;Register;693
8.1;1. Sachen;693
8.2;2. Figuren;700
8.3;3. Personen und Werke;702


Michael Neumann, Katholische Universität Eichstätt.

Michael Neumann, Katholische Universität Eichstätt, Germany.



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