Buch, Deutsch, Band 65, 494 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 246 mm, Gewicht: 989 g
Reihe: Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts
Als deutsch-jüdischer Historiker in Krieg und Revolution 1914-1920. Tagebücher, Aufzeichnungen, Briefe
Buch, Deutsch, Band 65, 494 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 246 mm, Gewicht: 989 g
Reihe: Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-486-59155-2
Verlag: De Gruyter
Gustav Mayer war ein Pionier einer wissenschaftlichen Geschichtsschreibung zur ideen- und organisationsgeschichtlichen Entwicklung der deutschen und europäischen Sozialdemokratie. Die Edition macht deutlich, mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert war, als er mit diesem Thema im deutschen Wissenschaftsbetrieb Fuß fassen wollte. Darüber hinaus enthält der Band für die Jahre 1914-1920 Aufzeichnungen und Briefe Mayers zu den Konfliktlinien in Politik und Gesellschaft in Deutschland bis hin zum revolutionären Prozess bei und nach Kriegsende. Zu den wichtigsten Korrespondenz- und Gesprächspartnern zählten Friedrich Meinecke, Hermann Oncken, Karl Jaspers und Karl Kautsky. Zweimal hat Mayer eine politische Funktion ausgeübt. Im ersten Kriegsjahr gehörte er der Zivilverwaltung im besetzten Belgien an und 1917 beobachtete er im Auftrag der Reichsregierung die Stockholmer Konferenz und das Scheitern ihrer Initiatoren, durch die Wiederbelebung der Sozialistischen Internationalen zu einer Beendigung des Krieges zu kommen. Nicht zuletzt bieten Mayers Texte mentalitäts- und sozialgeschichtliche Einblicke in die Wahrnehmungen eines deutschen Juden, "der sich gern als Deutscher fühlen wollte".