Pammi | Das Feuerherz der Wüste | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2201, 144 Seiten

Reihe: Julia

Pammi Das Feuerherz der Wüste


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0211-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2201, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0211-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Azeez lebt.' Schockiert erfährt die schöne Ärztin Nikhat Zakhari die Neuigkeit. Azeez, der Kronprinz von Dahaar, hat den schrecklichen Anschlag überlebt? Wo ihn alle verloren glaubten? Ein eiskalter Hauch durchfährt ihr Herz, gefolgt von überwältigender Hitze. Denn nie hat sie Azeez und seine feurige Leidenschaft vergessen. Seine Liebe war wie ein mächtiger Wüstensturm, der sie mitgerissen hat. Und doch hat sie ihn damals verlassen. Erstarrt hört sie jetzt, was ihr Azeez' Bruder noch zu sagen hat: 'Er braucht dich, Nikhat. Ich flehe dich an - kehr zu ihm zurück!'

Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.

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1. KAPITEL Von allen Seiten stürmten bittersüße Erinnerungen auf sie ein, als Dr. Nikhat Zakhari dem uniformierten Wachmann durch den Flur des Palasts von Dahaar folgte. Vor acht Jahren hatte sie hier jeden Gang, jeden Winkel gekannt. Dieser Palast, die königliche Familie, sie waren Teil eines Traums gewesen, den sie als naive Zweiundzwanzigjährige gewoben hatte. Bis der Traum zerplatzt und sie am Boden zerstört gewesen war. Nachdem sie das Büro betreten hatte, schloss der Wachmann hinter ihr die Tür. Die Absätze ihrer Pumps, die sie statt der sonst üblichen Crocs trug, versanken in dem dicken Teppich. Sie war schon einmal in diesem Büro gewesen, als sie den Kronprinzen noch liebte. Damals hatten sie sich wie Diebe nachts in diesen Raum geschlichen. Trotz der langärmligen dicken Seidenjacke war ihr plötzlich kalt bei der Erinnerung. Ihr Blick ging zu dem großen Foto, das hinter dem Schreibtisch aus dunklem Sandelholz hing. Es zeigte die königliche Familie. Alle lächelten auf diesem Bild – König Malik und Königin Fatima, Ayaan und Amira. Nur Azeez nicht. Und daran war sie schuld gewesen. Obwohl tausende von Meilen getrennt, hatte sie das Gefühl gehabt, ihre eigene Familie zu verlieren, als sie von dem Anschlag hörte. Mit zitternden Fingern strich sie über Azeez’ Gesicht und seufzte leise. Sie konnte und wollte dieser Erinnerung nicht so viel Macht einräumen, sich das zerstören lassen, was sie sich mühsam aufgebaut hatte. „Wie ist es dir ergangen, Nikhat?“ Sie drehte sich um und starrte den neuen Kronprinzen an. Ayaan bin Riyaaz Al-Sharif, dem sie als Jungen Nachhilfe in Chemie gegeben hatte. Sein Blick aus kupfergoldenen Augen zeigte Wärme. Doch seine angespannten Züge, die denen von Azeez so sehr ähnelten, nahmen ihr den Atem. Als sie damals von dem Anschlag der Terroristen gehört hatte, war sie zutiefst schockiert gewesen. Dass sie Ayaan nach so vielen Jahren nun gesund wiedersah, erfüllte sie mit Freude. Sie ging zu ihm und umarmte ihn spontan. Vor acht Jahren hätte sie das nicht gewagt. Als er leise lachte, trat Nikhat zurück und kämpfte gegen den Drang an, sich für ihre impulsive Geste zu entschuldigen. Auch wenn es sie erschütterte, wieder hier zu sein, war sie nicht gebrochen. Eine Frau, die obendrein nicht einmal in verwandtschaftlicher Beziehung zur Königsfamilie stand, würde den Kronprinzen nie umarmen. Aber sie war nicht länger wie die Frauen von Dahaar, die an Traditionen und Bräuche gebunden waren. „Schön, dich zu sehen, Ayaan.“ Er nickte und sah sie forschend an. „Gleichfalls, Nikhat.“ Ayaan bat sie zu der Sitzgruppe, wo ein silbernes Teeservice bereitstand. Doch Nikhat lehnte ab, nachdem sie Ayaan gegenüber Platz genommen hatte. Der Ayaan, den sie von früher kannte, hatte immer ein vergnügtes Zwinkern in den Augen gehabt. Der Kronprinz, den sie jetzt vor sich sah, trug schwer an seinem Amt. Traurigkeit lag in seinem Blick, und seine Züge wirkten verhärmt. Sie war noch keine vierundzwanzig Stunden wieder in der Hauptstadt Dahaar, als man sie zu einem privaten Treffen mit dem Kronprinzen gebeten hatte. Was sie im Grunde nicht verweigern konnte, selbst wenn sie es gewollt hätte. „Woher weißt du, dass ich wieder in Dahaar bin?“, fragte sie ohne Umschweife. Er zuckte die Schultern und legte die Beine übereinander. „Ich möchte dir ein Angebot machen.“ Nikhat runzelte die Stirn. Nachdem sie acht Jahre lang kein Wort von ihrem Vater gehört hatte, war sie überglücklich gewesen, seine Stimme zu hören. Aber jetzt fühlte sie sich unbehaglich. „Du hast meinem Vater befohlen, mich nach Hause zu rufen?“, sagte sie. „Du wusstest, wie gerne ich meine Familie wiedersehen wollte. So etwas nennt man Erpressung, Eure Hoheit.“ Ayaan rieb sich über die Braue, doch sein fester Blick zeigte keinerlei Schuldbewusstsein. „Das ist der Preis, den ich für diesen Titel zahlen muss, Nikhat.“ Schlichte Worte, doch die schwere Last an Verantwortung, die darin mitschwang, erschütterte Nikhat. Sie schluckte ihre Wut herunter. „Na schön. Jetzt bin ich hier. Aber ich sollte dich warnen, denn ich bin kein Genie, das automatisch jeden deiner Wünsche erfüllen kann.“ Ein Lächeln umspielte plötzlich seinen Mund und erinnerte sie für einen Moment an ein anderes Gesicht, das diesem so ähnlich war. Ihr schnürte sich die Kehle zu, und sie zwang sich zu atmen. Alles in Dahaar würde sie an Azeez erinnern. Aber sie wollte sich davon nicht beirren lassen. Schließlich hatte sie genug durchgemacht, als sie vor acht Jahren gegangen war. „Wie ich sehe, hast du dich überhaupt nicht verändert. Was gut für mich ist.“ „Sprich nicht in Rätseln, Ayaan“, gab sie zurück. „Würde es dir gefallen, hier in Dahaar eine erstklassige Frauenklinik zu leiten? Du hättest freie Hand. Mir schwebt so etwas schon seit einiger Zeit vor, und du bist zweifellos die beste Kandidatin für diesen Posten.“ Nikhat verschlug es die Sprache. Die gesamte Wucht ihrer Sehnsucht und Einsamkeit, die sie acht Jahre unterdrückt hatte, kehrte zurück. Genau das war ihr Wunsch gewesen, als sie ihren Vater darum gebeten hatte, sie Medizin studieren zu lassen. Dass sie wieder zurückkommen und hier als Ärztin arbeiten könnte. Ihr einziges Ziel, auf das sie sich konzentrierte, als alles um sie herum zusammenbrach. „Du könntest dich hier in Dahaar niederlassen, Nikhat, und wieder in der Nähe deiner Familie leben“, fuhr Ayaan fort. Sie nickte, unendlich dankbar für sein Verständnis. Ayaan war immer der nettere der beiden Brüder gewesen, wohingegen Azeez … er hatte nie Kompromisse gemacht. „Es ist das, was ich immer gewollt habe, Ayaan.“ Ein Anflug von Unbehagen blitzte kurz in seinem Blick auf. „Allerdings verlange ich im Gegenzug auch etwas von dir. Einen persönlichen Gefallen für die königliche Familie.“ „Ich habe meine Ausbildung deinem Vater zu verdanken. Ohne König Maliks Hilfe und Unterstützung hätte mein Vater mir nie erlaubt, Medizin zu studieren. Das werde ich ihm nie vergessen.“ Ayaan nickte, trotzdem lag immer noch Vorsicht in seinem Blick. „Ich möchte, dass du diese Position erhältst. Genauso wie mein Vater. Aber das, um was ich dich bitten möchte, sprengt die Grenzen der gebotenen Dankbarkeit.“ Nikhat versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass seine Worte ihr Angst machten. Ayaan atmete tief durch. „Azeez lebt, Nikhat.“ Zunächst verstand sie nicht. Vielmehr hatte sie das Gefühl, als würde die Welt sich langsamer drehen, während sie darauf wartete, dass das Klingeln in ihren Ohren aufhörte. Als sie dann die Wahrheit in seinem Blick sah, schnürte sich ihr die Kehle zu. Ein eisiger Schauer überlief sie, und sie zwang sich, ruhig zu bleiben und nicht einfach aus dem Palast zu fliehen. Wie oft würde sie noch davonlaufen? Sie hatte hart daran gearbeitet, ihren Traum zu verwirklichen, hatte all die Jahre darauf gewartet, ihre Familie wiederzusehen. Sie durfte jetzt nicht zulassen, dass irgendjemand sie aufhielt. Nicht einmal der Mann, den sie einst über alles geliebt hatte. Nikhat schluckte. „Ich habe noch kein Wort davon gehört.“ „Weil niemand außer ein paar vertrauenswürdigen Bediensteten und meine Eltern davon wissen. Und so wird es bleiben, bis ich sicher sein kann, dass diese Tatsache sich nicht negativ auf Dahaar auswirkt.“ Seine Stimme zitterte ein wenig, und Nikhat griff nach seiner Hand, auch wenn sie gegen ihre eigene Angst ankämpfen musste. Wie konnte er nach all den Jahren noch leben? Und wo war er jetzt? „Ich habe ihn vor vier Monaten in der Wüste gefunden, aber bis jetzt weiß ich immer noch nicht, wie er überlebt oder was er die letzten sechs Jahre gemacht hat. Er weigert sich, unsere Eltern zu sehen, und akzeptiert kaum, dass ich ihn besuche. Der wahre Prinz von Dahaar ist nun mein Gefangener.“ Tiefe Verzweiflung färbte seine Stimme. „Bis jetzt ist es mir gelungen, die Sache geheim zu halten. Die Menschen von Dahaar wären erschüttert, wenn sie ihn so sähen. Sie …“ „Sie haben ihn verehrt, ich weiß.“ Er war ihr goldener Prinz gewesen, arrogant, aber charmant, mutig und dazu geboren, sein Land zu regieren. Und er hatte Dahaar mit einer Leidenschaft geliebt, die alles, was er tat, bestimmt hatte. Seine Liebe, seine Leidenschaft … sie waren wie ein Wüstensturm gewesen, der vernichtend sein konnte, oder den veränderte, der ihn überlebte. „Ich hatte gehofft, dass es ihm irgendwann besser geht und dass er sich früher oder später entscheidet, wieder am Leben teilzunehmen.“ Ayaans Ton verriet, wie machtlos er sich fühlte. „Aber mit jedem Tag, der vergeht …“ Azeez lebt. Wieder und wieder hallten die Worte in ihrem Kopf wider. „Was ist mit ihm, Ayaan?“, wollte sie wissen. „Er ist nicht viel mehr als ein Körper, der atmet. Er weigert sich zu sprechen oder einen Arzt vorzulassen. Er weigert sich zu leben, Nikhat … und ich will ihn nicht noch einmal verlieren.“ Ihre Angst wurde größer und lag ihr wie ein Stein im Magen. „Und wie genau sieht dieser Gefallen aus, um den du mich bittest?“ „Verbring ein bisschen Zeit mit ihm.“ Nein. Das Wort hallte laut in ihr wider. „Ich bin Frauenärztin und Geburtshelferin, Ayaan, kein Psychiater. Ich kann nichts für ihn tun.“ „Er lässt niemanden an sich heran. Dich … dich...



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