Pammi | Die Braut der Wüste | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2197, 144 Seiten

Reihe: Julia

Pammi Die Braut der Wüste


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0205-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2197, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0205-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Leise huscht Prinzessin Zohra durch den nächtlichen Palast. Ihr skandalöses Ziel: der Gästeflügel, in dem der Kronprinz von Dahaar residiert. Keine Frau ist dort erlaubt! Doch sie muss etwas Dringendes mit Ayaan Al-Sharif besprechen: Ihr Vater verlangt, dass sie heiraten. Sie und der Prinz mit der dunklen Vergangenheit? Eine Hochzeit im Namen der Pflicht? Das will Zohra nicht - aber dann steht sie vor Ayaans Bett. Und als er langsam seine Augen öffnet, blickt sie in das Feuer der Wüste! Würde er jetzt befehlen, dass sie sich zu ihm legt, sie würde sie gehorchen ...

Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.

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1. KAPITEL Sollte er sich mit Beruhigungsmitteln vollpumpen und in seliges Vergessen versinken? Oder sich einem unruhigen Schlaf hingeben und sich dem Wahnsinn überlassen? Seinen Körper misshandeln oder seinen Geist quälen? Vor dieser Entscheidung stand Ayaan bin Riyaaz Al-Sharif, der Kronprinz von Dahaar, jeden Abend, wenn die Dämmerung der dunklen Nacht weichen musste. An diesem Abend würde er sich an die Drogen halten. Es war seine letzte Nacht in Siyaad, der benachbarten Nation seines eigenen Landes Dahaar. Und es wäre besser für ihn, wenn er sich selbst außer Gefecht setzte. Das hast du letzte Nacht auch schon getan, flüsterte eine Stimme in sein Ohr. Eine Stimme, die sehr nach seinem älteren Bruder klang, der endlose Stunden damit verbracht hatte, Ayaan abzuhärten. Nachdem er viel zu heiß geduscht hatte, trocknete Ayaan sich ab und schlüpfte in eine schwarze Trainingshose. Drei Stunden war er an diesem Abend gejoggt und hatte sich so sehr verausgabt, dass seine Muskeln brannten und er sich wie zerschlagen fühlte. Schließlich ging er zurück in das große Schlafzimmer und betrachtete das Fläschchen mit den Beruhigungspillen. Zwei Tabletten, und er wäre wie tot. Eine verführerische Vorstellung. Also sollte es ihm egal sein, wenn er morgen einen Brummschädel hatte und einen üblen Geschmack im Mund. Eine weitere Nacht würde vergehen, ohne einen Vorfall, eine Episode. Noch eine Nacht, in der er sich geschlagen gab und akzeptierte, dass er machtlos in seinem Kampf gegen seinen eigenen Geist war. Besiegt … Er nahm das Plastikfläschchen, drehte an dem Verschluss und schmeckte beinahe schon die bittere Pille auf seiner Zunge. Eine Brise wehte durch die Terrassentür und blähte die Seidenvorhänge. Mit der Dunkelheit hatte sich auch die abendliche Hitze abgekühlt. Friedliche ruhige Nächte waren nicht seine Freunde. Und eine Nacht an einem fremden Ort zwang ihn obendrein in die Knie. Er war ein verdammter Feigling, der sich vor seinem eigenen Schatten fürchtete. Hilflose Wut kochte in ihm hoch, und er schleuderte die Tabletten durch den Raum. Mit einem dumpfen Aufprall landeten sie an der Wand und rollten unter ein antikes Schränkchen. Die Stille, die darauf folgte, legte sich wie ein kaltes Tuch über seine Haut. Er griff nach der Fernbedienung und schaltete den großen Plasmabildschirm an, der an der gegenüberliegenden Wand hing. Er hatte extra um die Gästesuite mit dem größten Fernseher gebeten. Schließlich blieb er bei einem Fußballspiel hängen und drehte den Ton so laut, dass der Klang um ihn herum vibrierte. Bald würde sein Kopf von diesem Lärm schmerzen und das Echo in seinen Ohren klingeln. Doch das körperliche Unbehagen nahm er gerne in Kauf, auch wenn er mit dreißig taub sein würde, falls er so weitermachte. Er lief durchs Zimmer und machte die Lichter aus. Nachdem seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging er ins Bett. Ein unangenehmes Gefühl kroch seinen Rücken hinauf, und er konzentrierte sich darauf, einfach nur ein- und auszuatmen, damit er nicht wieder von seiner Angst überwältigt wurde. Der Schlaf, der ihn endlich überfiel, war ein trügerischer Zufluchtsort, der ihm jede Kontrolle nahm und ihn in ein lauerndes Tier verwandelte. Zohra Katherine Naasar Al-Akhtum ging langsam durch die erleuchteten Flure zu der Gästesuite, die sich in dem Flügel befand, der am weitesteten entfernt vom Hauptflügel des Palastes lag. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und mit jedem Schritt schien ihr Gang schleppender zu werden. Es war halb zwölf nachts. Eigentlich sollte sie im Bett sein und sich vor allem nicht in dem Teil des Palastes herumtreiben, der für Frauen ausdrücklich verboten war. Obwohl sie sich noch nie an die Regeln des Palastes gehalten hatte. Bisher hatte sie es einfach noch nicht gedrängt, hierherzukommen. Aber jetzt … jetzt hatte sie keine andere Wahl. Sie straffte sich und ging langsam weiter. Es war leicht gewesen, eine der Bediensteten zu bestechen und so zu erfahren, in welcher Suite ihr verehrter Gast residierte. Allerdings fand sie es seltsam, dass sie bis jetzt noch keinem der Wachmänner begegnet war. Plötzlich stand sie vor der großen, jahrhundertealten Tür aus geschnitztem Eichenholz. Zohra hatte das Gefühl, als würden ihr eiskalte Finger über den Rücken kriechen. Hinter dieser Tür befand sich der Mann, der ihr Schicksal, ihr ganzes Leben in Händen hielt, sollte sie nichts dagegen unternehmen. Sie konnte das nicht akzeptieren. Selbst wenn sie ihn beleidigen müsste, um der Sache zu entkommen, dann sollte es eben sein. Tief atmete sie durch, dann schob sie die Tür auf und trat ein. Die Eingangshalle, in silbernes Mondlicht gebadet, lag still da. Doch aus dem Schlafzimmer dahinter drang Lärm … von einem Fußballspiel. Feierte der Prinz eine Party, während ihr bei dem Gedanken an ihre Zukunft kalter Schweiß ausbrach? Zohra straffte die Schultern und ging weiter zum Schlafzimmer. Licht flackerte auf und verschwand wieder, und der Ton war so laut gestellt, dass sie nicht einmal die Worte verstehen konnte. Auf der Schwelle blieb sie stehen und starrte auf den großen Plasmabildschirm an der gegenüberliegenden Wand. Bei dem unruhigen Licht brauchte sie einen Moment, um zu realisieren, dass keine Gäste im Raum waren. Sie verzog das Gesicht bei dem Lärm und suchte nach der Fernbedienung. Der Ton war so laut, dass man innerhalb kürzester Zeit Kopfschmerzen bekommen musste. Schließlich fand sie die Fernbedienung auf dem Nachtkästchen. Schnell drückte sie auf die Stummtaste, doch der Fernseher spendete genügend Licht, sodass sie die Umrisse des Zimmers erkennen konnte. Mit der Stille drang ein anderer Laut an ihr Ohr, den sie bis jetzt nicht wahrgenommen hatte. Ein Laut, bei dem sich ihr die Härchen auf den Armen aufstellten. Da war es wieder. Ein leiser Schrei, gedämpft durch die Bettlaken. Es klang wie ein unterdrückter Schmerzensschrei. Die Qual, die darin lag, verursachte ihr eine Gänsehaut. Ihr Instinkt riet ihr, sich umzudrehen und zu fliehen. Doch der nächste Laut, der vom Bett kam, verriet tiefstes Leid. Ihr drehte sich der Magen um. Am liebsten hätte sie sich die Hände auf die Ohren gepresst, um nichts mehr hören zu müssen. Sie wollte davonlaufen, so weit wie möglich. Doch der Schmerz, der darin mitschwang … nie im Leben würde sie diese Qual vergessen. Zohra ging zum Bett und wäre in ihrer Eile fast über den Stuhl gestolpert, der danebenlag. Sie griff nach den seidenen Laken, die völlig zerknittert waren. Als sie sie hochhob, fiel ihr Blick auf einen Mann. Einen Moment konnte sie nichts anderes tun, als ihn anzustarren. Seine Augen waren geschlossen, die Stirn gerunzelt und die Hände zu Fäusten geballt. Eine einzelne Träne entwischte seinen zusammengekniffenen Augen. Schweiß stand auf seiner Stirn, während er sich wild in den Laken hin und her warf. Zohra schob sie beiseite, griff nach seinen Händen und keuchte entsetzt auf. Sie waren eiskalt. Wieder erklang ein leises Wimmern. Eine Welle der Machtlosigkeit erfasste sie, doch sie achtete nicht darauf und umfasste seine Schultern, obwohl sie wusste, dass sie ihn nicht würde bewegen können. Mit einer Kraft, die sie selbst überraschte, schob sie ihre Hände unter seine verspannten Schultern, als sein muskulöser Arm hervorschoss. Er traf ihren Kiefer mit großer Wucht. Fast wäre sie vom Bett gefallen, während heißer Schmerz durch ihre Wange schoss. Sie schluckte gegen den dicken Kloß in ihrem Hals an und setzte sich wieder aufrecht hin. Diesmal war sie auf ihn vorbereitet, wich seinen Armen aus und stützte die Hände links und rechts neben seinem Gesicht ab. Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, und er umklammerte ihre Handgelenke Auch wenn er sie festhielt, konnte sie eine Hand aus seinem Griff lösen und berührte schließlich seine Wange, um ihn zu beruhigen. Denn sie konnte diese gequälten Laute nicht länger ertragen und musste ihn unbedingt aufwecken. „Wach auf, ya habibi“, flüsterte sie, so wie sie es bei ihrem Bruder Wasim gemacht hatte, als ihre Stiefmutter vor sechs Jahren gestorben war. „Es ist nur ein Albtraum.“ Sie strich mit den Fingern über seine nackten Schultern und die ausgeprägten Wangenknochen. Immer wieder flüsterte sie die gleichen Worte, auch um sich selbst zu beruhigen, während er seinen Kopf weiter hin und her warf. „Du musst aufwachen“, flüsterte sie erneut. Plötzlich kam sein Körper zur Ruhe. Seine Lider hoben sich, und Zohra sah in die schönsten Augen, die sie je gesehen hatte. Ihr Herz schlug gegen die Rippen, während sie sich gegenseitig anstarrten. Diese Augen – goldfarbene Pupillen mit kleinen Sprenkeln aus Kupfer und Bronze, umrahmt von langen dichten Wimpern. Doch es war nicht die unglaubliche Farbe seiner Augen, die ihr die Brust eng machte und das Atmen schwer. Es war der unverhüllte Schmerz, der in den Tiefen lauerte. Seine Finger strichen über ihre Handgelenke, als wollte er sich versichern, dass sie wirklich da war. Er schloss die Augen, während sein Atem sich weiter beruhigte, dann öffnete er sie wieder. Ihr war, als würde sie in die Augen eines anderen Mannes blicken. Zunächst lag Vorsicht in seinem Blick, dann offene Neugier, während er ihr Gesicht betrachtete. Doch dann verdunkelte schiere Wut...



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