Pfeffer / Storck | Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt in Kitas | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 165 Seiten

Pfeffer / Storck Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt in Kitas

Das „ReSi“-Förderprogramm
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8409-2865-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Das „ReSi“-Förderprogramm

E-Book, Deutsch, 165 Seiten

ISBN: 978-3-8409-2865-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Band stellt ein positiv evaluiertes Bildungs- und Präventionskonzept vor, das Resilienz und Sicherheit im Kindergarten durch Kompetenzförderung unterstützt. Neben der Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen werden mit einigen Übungen Schutzfaktoren aufgebaut, die spezifisch der Prävention von sexualisierter Gewalt dienen. Bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren steht dabei die Förderung von Basiskompetenzen im sozial-emotionalen, körperbezogenen und sprachlichen Bereich im Vordergrund. Weiterhin zielt das Konzept darauf ab, Fachkräfte und andere Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren und sie in ihrem Schutzhandeln zu stärken.
Der erste Teil des Buchs beinhaltet Hintergrundinformationen zu Resilienz, Sicherheit und sexualisierter Gewalt sowie zu Zielen, Aufbau und Evaluation des Konzepts. Den zweiten Teil bildet ein Praxismanual mit Übungen sowie Materialien wie z.B. Bildergeschichten mit den Katzen Resi und Ralf auf einer beiliegenden CD-ROM.

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Zielgruppe


Erzieher in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen, Sozialpädagogen, Jugendamts- und Fachstellenmitarbeiter, Psychologen

Weitere Infos & Material


1;Resilienzförderungund Prävention sexualisierter Gewalt in Kitas;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
2;Einführung: Hintergrund und Zielsetzung des Buchs;11
3;1 „Resilienz und Sicherheit (ReSi)“ – Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt im Kindergarten;13
4;2 Zum Verständnis von Prävention, Gesundheitsförderung und Bildung;16
5;3 Theoretischer Hintergrund von „Resilienz und Sicherheit (ReSi)“ - 3.1 Resilienz;18
5.1;3.1.1Was ist Resilienz?;20
5.2;3.1.2Risiko- und Schutzfaktoren;22
5.3;3.1.3 Einfluss von Beziehungen auf die Entwicklung von Resilienz;26
5.4;3.1.4Erklärungsmodelle zu Resilienz: Wie wirken Risiko- und Schutzfaktoren zusammen?;27
5.5;3.1.5Wie wird Resilienz gemessen?;28
5.6;3.1.6Resilienz- und Kompetenzförderung als Bildungsziele im Elementarbereich;30
6;3.2Sicherheit;32
6.1;3.2.1Schutzrechte für Kinder;32
6.2;3.2.2Sexualisierte Gewalt: Begriffliche Unterscheidungen für die pädagogische Praxis;33
6.3;3.2.3Informationen zu den Betroffenen;36
6.4;3.2.4Informationen zu den Tätern oder Täterinnen und deren Strategien;39
6.5;3.2.5Folgen von sexualisierter Gewalt;41
6.6;3.2.6Grundsätze im Umgang mit Verdachtsfällen;42
6.7;3.2.7Kindliche Sexualität und Übergriffe unter Kindern;45
7;4 Das ReSi-Förderprogramm für Kinder: Konzeption, Evaluation und Anwendung in der Praxis - 4.1 Konzeption des ReSi-Förderprogramms;50
7.1;4.1.1 Bildungsauftrag und Kompetenzerwerb in Kindertageseinrichtungen;50
7.2;4.1.2 Kompetenzbereiche im ReSi-Förderprogramm für Kinder;51
7.2.1;4.1.2.1Emotionale Kompetenzen;51
7.2.2;4.1.2.2Körperbezogene Kompetenzen;52
7.2.3;4.1.2.3Soziale Kompetenzen;52
7.2.4;4.1.2.4Sprachlich-erzählerische Kompetenzen;53
7.3;4.1.3Aufbau des ReSi-Förderprogramms;54
8;4.2 Evaluation des ReSi-Förderprogramms für Kinder;55
8.1;4.2.1 Was wissen wir zur Wirkung von Präventions- und Förderprogrammen?;56
8.2;4.2.2 Die wissenschaftliche Begleitstudie zum ReSi-Förderprogramm;57
8.2.1;4.2.2.1Untersuchungsdesign;58
8.2.2;4.2.2.2Darstellung der Ergebnisse;62
9;4.3 Anregungen zum Einsatz des ReSi-Förderprogramms in der Praxis;64
10;5Praxismaterialien;68
11;5.1Gefühle;70
11.1;5.1.1Katzengesichter;70
11.2;5.1.2Bildergeschichten mit Resi und Ralf: „Der Ausflug“ und „Ralf hat Angst“;72
11.3;5.1.3Spiele mit dem Gefühlswürfel;75
11.4;5.1.4Gefühlsgeschichten mit der Handpuppe Resi;77
11.5;5.1.5Gefühlsmemo;79
11.6;5.1.6Fels in der Brandung;81
11.7;5.1.7Nachrichtensprecher;83
11.8;5.1.8Gefühle-Lied: „Auf der Mauer, auf der Lauer“;85
11.9;5.1.9Gefühle im Spiegel;87
11.10;5.1.10Gefühle-Uhr;89
11.11;5.1.11Ich-bleibe-ruhig-Mikado;91
12;5.2Körper;93
12.1;5.2.1Mich hat ein Schnupf gestupst;93
12.2;5.2.2Bildergeschichten mit Resi und Ralf: „Resi ist krank“;94
12.3;5.2.3Körperumriss;96
12.4;5.2.4Waschstraße;97
12.5;5.2.5Von der Natur gestreichelt;99
12.6;5.2.6Verstopfung an der Fußgängerampel;100
12.7;5.2.7Katzenentspannung;101
12.8;5.2.8Körper-Lied: „Katze Resi hat zwei Ohren“;103
12.9;5.2.9Der Faxenmax;106
12.10;5.2.10Wetter auf der Haut spüren;108
12.11;5.2.11Bewegte Statuen;110
13;5.3Beziehungen;112
13.1;5.3.1Menschen, die ich mag;112
13.2;5.3.2Bildergeschichten mit Resi und Ralf: „Ralf und Resi streiten sich“, „Tante Trude und Onkel Oskar“ und „Schusselige Resi“;114
13.3;5.3.3Das Kitzel-Tobe-Spiel;119
13.4;5.3.4Streng geheim?;122
13.5;5.3.5Wie kann ich „nein“ und wie kann ich „ja“ sagen?;125
13.6;5.3.6Gegenverkehr über der Schlangengrube;127
13.7;5.3.7Wie sage ich es, wenn mich etwas stört?;129
13.8;5.3.8Resi hat schlechte Laune;131
13.9;5.3.9Entspannung mit Naturmaterialien;134
13.10;5.3.10Fliegendes Ei;136
13.11;5.3.11Walderlebnistour mit Resi;138
14;5.4Erzählen;141
14.1;5.4.1„Erzähl es!“;141
14.2;5.4.2Erzählen mit Kamishibai;145
14.3;5.4.3Erzähltheater;148
15;5.5Übersicht: Welche Kompetenzbereiche werden in welcher Übung gefördert?;151
16;Literatur;154
17;Anhang;163


1 „Resilienz und Sicherheit (ReSi)“ – Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt im Kindergarten

Bei dem vorliegenden Förderprogramm für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren handelt es sich um einen Baustein eines integrierten Gesamtkonzepts zur Prävention sexualisierter Gewalt in Kindertageseinrichtungen. Es wurde unter dem Titel „ReSi – Resilienz und Sicherheit“ im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts (Förderkennzeichen 01SR 1205) entwickelt, erprobt und auf Wirksamkeit überprüft. Kindzentrierte Ansätze zur Prävention sexualisierter Gewalt stützen sich – wie auch Ansätze zur Suchtprävention, Gewaltprävention oder zur Prävention psychischer Störungen – auf den Ansatz der Lebenskompetenzförderung (World Health Organization (WHO), 1994). Dieser zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche zu stärken und sie in der Ausbildung zentraler persönlicher und sozialer Fähigkeiten zu fördern. Dadurch soll Resilienz bei Kindern gestärkt werden (Fthenakis, 2005; Wustmann, 2009), um ihre Widerstandskraft bei belastenden Lebensereignissen zu erhöhen und ihre gesunde Entwicklung zu unterstützen (Bengel & Lyssenko, 2012). Dieser universelle Ansatz der Kompetenzförderung wird dann mit spezifischen Elementen (z. B. Informationen über psychotrope Substanzen im Bereich der Suchtprävention) kombiniert.

Ähnlich gestaltet es sich im Bereich der Prävention sexualisierter Gewalt: Die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen wird häufig verbunden mit der Vermittlung von Körperwissen und -wortschatz und Inhalten, die Kinder darin unterstützen, sexuellen Missbrauch zu erkennen und sich Hilfe zu holen. Gleichzeitig ist in dem Bewusstsein, dass der Schutz von Kindern im Verantwortungsbereich von Erwachsenen im Umfeld des Kindes liegt und Kinder alleine nicht dazu in der Lage sind, Übergriffe zu erkennen oder gar zu beenden, eine Sensibilisierung und Stärkung der Schutzfunktion von Erwachsenen erforderlich (Kindler, 2003).

Hieraus ergeben sich zwei Konsequenzen für die Konzeption von kindbezogenen Präventionsansätzen: Zum einen sollte die Förderung von Lebenskompetenzen und eine altersgemäße, alltagsbezogene Vermittlung von Fähigkeiten, die sich als hilfreich in Bezug auf Selbstschutz herausgestellt haben, möglichst frühzeitig erfolgen. Hierfür erscheint das Setting Kindergarten ideal, da es ermöglicht, viele Kinder unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund frühzeitig zu erreichen. Zum anderen ist der Auf- und Ausbau von schützenden Strukturen durch die Qualifizierung von Erwachsenen (pädagogische Fachkräfte, Eltern) im Umfeld von Kindern erforderlich, um Kinder vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Das Gesamtkonzept von „ReSi“ setzt daher an zwei Ebenen an (vgl. Abb. 1): Es besteht zum einen aus dem Förderprogramm für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren („Resilienz“) und zum anderen aus einem Fortbildungsangebot für pädagogische Fachkräfte zur Stärkung ihrer Schutzfunktion, zum sicheren Umgang mit Verdachtssituationen („Sicherheit“). Zentral ist dabei auch die thematische Elternarbeit. Studien können zeigen, dass Eltern häufig über unrichtige Vorstellungen bzw. ein lückenhaftes Wissen über sexuellen Missbrauch verfügen und sich Unterstützung durch Kindergarten und Schule wünschen (AMYNA e.V., 2011).

Eine Weiterqualifizierung des Fachpersonals von Kindertageseinrichtungen beinhaltet auch die Vernetzung mit externen Fachkräften und spezialisierten Fachstellen. Das ReSi-Förderprogramm für Kinder ist mit einigen spezifischen Übungen direkt auf die Stärkung von Schutzfaktoren zur Prävention sexualisierter Gewalt zugeschnitten (z. B. durch die Vermittlung von Sicherheitsregeln). Der überwiegende Teil der Übungen zielt jedoch darauf ab, eine gesunde psychische und soziale Entwicklung der Kinder zu unterstützen und weist somit unabhängig vom präventiven Hintergrund enge Bezüge zu zentralen Bildungszielen in Kindertageseinrichtungen auf.



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