Pottek Kunst als Medium der Erinnerung - das Konzept der Offenen Archive im Werk von Sigrid Sigurdsson
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-95899-316-7
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 301 Seiten
ISBN: 978-3-95899-316-7
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Hamburger Künstlerin Sigrid Sigurdsson befasst sich seit über vierzig Jahren mit dem Phänomen Gedächtnis und Erinnerung. Im Zentrum ihres Interesses steht die Zeit des Nationalsozialismus, die den Ausgangspunkt für ihre Suche nach vergessenen und unerzählten Geschichten bildet.
Das Spektrum ihres umfangreichen Œuvres umfasst Zeichnung, Malerei, Text, Fotografie, Film, Plastik, Rauminstallation und Interaktion. Seit Anfang der achtziger Jahre realisiert Sigurdsson Räume und Projekte, in denen die Rezipienten dazu angeregt werden, ihre eigenen Gedanken und Erinnerungen festzuhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Arbeiten fungieren nicht nur als Sammlungs- und Aufbewahrungsorte, sondern auch als Orte der Kommunikation, an denen sich eine lebendige und kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte entfalten kann.
Die vorliegende Untersuchung befragt Sigurdssons künstlerischen Ansatz des ‚Offenen Archivs', das die Rezipienten aus ihrer passiven Betrachterrolle herauslöst und dabei - so die zentrale These - besonders auf eine umfassende Narrativierung von Vergangenheit und Geschichte abzielt. Der erste Teil richtet den Blick auf die Erprobung künstlerischer Erinnerungsstrategien und die Entwicklung einer eigenen Gedächtnismetaphorik in den frühen Arbeiten, die hier zugleich erstmals vorgestellt werden. Der zweite Teil beleuchtet das zentrale künstlerische Konzept der ‚Offenen Archive' am Beispiel des Hauptwerks VOR DER STILLE und weiterer Projekte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Impressum;5
3;Inhalt;7
4;Einleitung;10
5;Teil 1;20
5.1;I. Werkbeschreibung;22
5.1.1;1. Thematik, Methode und Kunstbegriff;22
5.1.2;2. Werkstruktur und Werkbegriff;24
5.1.3;3. Werkgenese;25
5.2;II. Vom Monolog zum Dialog – Stationen des Frühwerks;40
5.2.1;1. Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Erbe der Geschichte;42
5.2.1.1;1.1 Käfigmenschen und Doppelköpfe – Bilder des ererbten Traumas;43
5.2.1.2;1.2 Die Wiederkehr der Erinnerung – Briefe an die eigene Person;47
5.2.1.3;1.3 Sammeln und Schreiben – Strategien persönlicher Erinnerungsarbeit;48
5.2.2;2. Zwischen ‚Spurensicherung‘ und Forschungsauftrag – Geschichteund Gedächtnis bei Sigrid Sigurdsson;57
5.2.2.1;2.1 Zur Genese des Werks im Kontext der sechziger Jahre;60
5.2.2.2;2.2 Dem Gedächtnis auf der Spur – Arbeiten der siebziger Jahre;74
5.2.2.3;2.3 Entwicklung individueller Gedächtnismetaphorik;78
5.2.3;3. „Das monomanische Erzählfeld verlassen“ – Objekte undInstallationen der achtziger Jahre;88
5.2.3.1;3.1 Kommunikationsspiele:Der Dialog und Anleitung zum Wahnsinn;89
5.2.3.2;3.2 Einladung zum Dialog – Verschliessen und Öffnen;94
6;Farbtafeln;98
7;Teil 2;108
7.1;III. Vernetztes Gedächtnis – Die Offenen Archive SigridSigurdssons;110
7.1.1;1. Das Konzept der Offenen Archive im Spiegel psychologischerNarrativitätstheorien;110
7.1.2;2. Die Installation Vor der Stille – Ein narratives Gedächtnis;119
7.1.2.1;2.1 Struktur der Arbeit und Strategien der Rezipienteninvolvierung;119
7.1.2.2;2.2 Die Besuchermedien (Besucherbücher – Reisebücher);136
7.1.3;3. Das Archiv-Projekt Fragment to Mala Calosc –Das Fragment ist ein kleines Ganzes;162
7.1.3.1;3.1 Diskursive Rahmenbedingungen;162
7.1.3.2;3.2 Die Beiträge der Projektteilnehmer;169
7.2;IV. Resümee;194
7.3;Literaturverzeichnis;202
7.3.1;I. Quellen;202
7.3.2;II. Darstellungen;204
7.4;Abbildungsteil;214
7.5;Vorbemerkung;214
7.6;Bildnachweis;302