E-Book, Deutsch, Band 70, 219 Seiten
Prömper Hemmschwellentheorie und Einzelfallgerechtigkeit
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-428-55259-7
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, Band 70, 219 Seiten
Reihe: Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften
ISBN: 978-3-428-55259-7
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Die Rechtsprechung des BGH zur Tötungshemmschwelle existiert seit den frühen 1980er Jahren. Danach liegt der Tötungsvorsatz bei gefährlichen Gewalthandlungen zwar nahe, es bedürfe wegen der hohen Hemmschwelle vor der Tötung eines Menschen jedoch einer besonderen Abwägung aller Umstände des Einzelfalls. In den letzten Jahren rückten einige Senate des BGH von dieser Rechtsprechung ab, ohne sie ganz aufzugeben. Die Autorin wertet die Rechtsprechung der vergangenen dreißig Jahre aus und setzt sich kritisch mit den rechtlichen, psychologischen und straftheoretischen Hintergründen dieser Rechtsprechung auseinander. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass primäres Ziel der 'Hemmschwellentheorie' die Erreichung bestimmter Ergebnisse ist. Da der Vorsatz zur Ermöglichung einzelfallangemessener Ergebnisse jedoch nicht das geeignete Merkmal ist, diskutiert sie anschließend andere Möglichkeiten zur Einzelfallabwägung innerhalb der Schuld und Strafzumessung.
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Weitere Infos & Material
A. Einleitung
Das Bedürfnis nach Einzelfallgerechtigkeit – Einzelfallgerechtigkeit durch die Hemmschwellentheorie? – Gang der Untersuchung
B. Die Tötungshemmschwelle: Einordnung
Abgrenzung von dolus eventualis und bewusster Fahrlässigkeit – Die Kernpunkte der 'Hemmschwellentheorie'
C. Entwicklung der Rechtsprechung
Entstehung und bisherige Anwendung der Hemmschwellentheorie – Neuere Entwicklungen – Fazit
D. Rechtfertigung der Hemmschwellentheorie
Existenz einer besonderen Hemmschwelle – Straftheoretische Einordnung – Verfassungsgemäßheit
E. Andere Wege zur Ermöglichung von Einzelfallgerechtigkeit
Ausschließliche Berücksichtigung der mildernden Kriterien über §§ 20, 21 StGB – Umfassende Einzelfallabwägung mittels eines minder schweren Falles – Weitere Möglichkeiten im Rahmen der Strafzumessung
F. Schlussbetrachtung
Literatur- und Sachverzeichnis