Rein | Techniken der Täuschung | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 334 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm

Rein Techniken der Täuschung

Eine Kultur- und Mediengeschichte der Bühnenzauberkunst im späten 19. Jahrhundert
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96317-727-9
Verlag: Büchner-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine Kultur- und Mediengeschichte der Bühnenzauberkunst im späten 19. Jahrhundert

E-Book, Deutsch, 334 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm

ISBN: 978-3-96317-727-9
Verlag: Büchner-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Katharina Reins preisgekrönte kulturwissenschaftliche Dissertation widmet sich der Bühnenzauberkunst in ihrem 'Goldenen Zeitalter' (ca. 1860-1900), das von wissenschaftlicher und technischer Innovation ebenso geprägt war wie von einer florierenden Medienkultur, den Umbrüchen der Industrialisierung oder den Erfahrungen von Globalisierung und Kolonialismus. Moderne Bühnenzauberei beansprucht keine übernatürliche Wirkung, vielmehr präsentiert sie technisch erzeugte Illusionen, deren Funktionsweisen sie allerdings verbirgt. Sie stellt damit eine spezifische Form des Mediengebrauchs dar, die mediale Effekte exzessiv ausstellt, während sie das dahinterstehende technische Geschehen zum Verschwinden bringt. Die Analyse von vier paradigmatischen Großillusionen ('Pepper's Ghost', 'Vanishing-Lady'-, Levitations- und Telepathie-Illusion) eröffnet nicht nur schlaglichtartige Einblicke in die bislang weitgehend ungeschriebene Zaubergeschichte des späten 19. Jahrhunderts. Sie geben zugleich die Sicht frei auf einschneidende kulturelle Veränderungen und Innovationen, die in diese moderne, hoch technisierte Form von Magie Eingang fanden.

Dr. Katharina Rein studierte Kulturwissenschaft (u. a. bei Friedrich Kittler), Alte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Lehrbeauftragte am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. In der Vergangenheit war sie u. a. Mitglied im internationalen, interdisziplinären Forschungsprojekt 'Les Arts Trompeurs. Machines, Magie, Médias' (Paris, 2015-2018) sowie Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (2014-2015). Im Rahmen ihres Promotionsprojekts absolvierte sie Forschungsaufenthalte in London, Paris, New York City und Washington, DC, zum Teil als Stipendiatin der Max Weber Stiftung. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten sind in vier Sprachen erschienen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Danksagung
Einleitung
›I have been making believe.‹
Techniken der Täuschung
Magie
Illusionen, Tricks, Zauberei
Willing suspension of disbelief
Technisierte Bühnenzauberkunst
Eine Magie weißer Männer
Medieneffekte und Medienreflexion
Die Zauberbühne als Dispositiv – Untersuchungsgegenstand und -zeitraum
Inhalt und Gliederung
Quellen, Literatur und Archive
»Trick« und »Wahrheit«
1 Gespenster der Aufklärung. Phantasmagorie
1.1 »Je vous ai offert des spectres«
1.1.1 Georg Schröpfer (1738–1774)
1.1.2 Paul Philidor (17??–1829)
1.1.3 Étienne-Gaspard Robert, genannt: Robertson (1763–1837)
1.2 Jules Vernes Karpathenschloss
1.3 »Gespenster alias Medien«
1.4 Wissen und Illusion
1.4.1 »Je sais bien, mais quand même«
1.4.2 Zweite Welten und Illusionen der anderen
1.5 Aufgeklärte Geisterseherei
2 Erscheinen und Verschwinden. Spiegelillusionen
2.1 Wissenskulturen
2.2 »It’s all done with mirrors«
2.2.1 The Royal Polytechnic Institution
2.2.2 »Pepper’s Ghost«
2.2.3 Schwarzes Theater
2.2.4 »The Sphinx«
2.2.5 Verschwindekabinette
2.3 Virtuelle Gespenster
2.3.1 Glas
2.3.2 Photographie
2.3.3 Halluzinogene Medientechniken
2.4 Through the Looking Glass
3 Die Krümmung von Raum und Zeit. Verschwinden
3.1 Magisches Verschwinden
3.1.1 »Die verschwindende Dame«
3.1.2 Wiedererscheinen
3.1.3 Das Verschwinden überschüssiger Frauen
3.2 Verschwindender Raum
3.2.1 Post
3.2.2 Transport
3.2.3 Topologie
3.3 Teleportationen
Bildteil
Exkurs: Zauberkunst und früher Film
Georges Méliès (1861–1938)
Das Théâtre Robert-Houdin
Magie im bewegten Bild
Spezialeffekte
Méliès lässt verschwinden
Leinwandmagie
4 Techniken der Schwerelosigkeit. Levitation
4.1 Zauberkunst und Spiritismus
4.2 Schweben in der Bühnenzauberkunst
4.2.1 Robert-Houdins »Suspension éthéréenne«
4.2.2 Von der Suspension zur Levitation
4.2.3 »Technology turned into poetry« –
Maskelynes Levitation
4.2.4 Kellars »Levitation of Princess Karnac«
4.3 Techniken der Schwerelosigkeit
5 Codes und Signale. Mentalmagie
5.1 Sprachliche Codes
5.1.1 Robert-Houdins »La seconde vue«
5.1.2 »Say what is this. Now quickly.« –
Robert Heller (1826–1878)
5.2 Stumme Variationen
5.2.1 Telegraphie
5.2.2 Telefonie
5.3 Signale aus dem Äther
5.3.1 Funkübertragungen aus dem Jenseits
5.3.2 Drahtlose Gedankenübertragung
5.4 Magische Übertragungen
Exkurs: Magie und Medien um 1900. The Prestige
Übertragungen
Elektrifizierung von Leben und Tod
Tesla
Konservierungstechniken
Doppelgänger
Schlussbetrachtungen
Zauberkunst im späten 19. Jahrhundert
Ausblick: Zauberkunst im frühen 20. Jahrhundert
»Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug«
Bibliographie
Filmographie
Personenregister
Stichwortregister
Ergänzende Quellenangaben


Rein, Katharina
Dr. phil. Katharina Rein studierte Kulturwissenschaft, Alte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus-Universität Weimar. In der Vergangenheit war sie Lehrbeauftragte am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Mitglied im internationalen, interdisziplinären Forschungsprojekt »Les Arts Trompeurs. Machines, Magie, Médias« (Paris, 2015–2018) sowie Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (2014–2015). Im Rahmen ihres Promotionsprojekts absolvierte sie Forschungsaufenthalte in London, Paris, New York City und Washington, DC, zum Teil als Stipendiatin der Max Weber Stiftung. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten sind in vier Sprachen erschienen. Im Dezember 2018 wurde ihr von einer Jury der Büchner-Jubiläumspreis für Nachwuchswissenschaftler_innen verliehen.



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