Buch, Deutsch, 417 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 650 g
Schutz gegen den eigenen Willen im Transplantationsgesetz, Arzneimittelgesetz und Embryonenschutzgesetz
Buch, Deutsch, 417 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 650 g
Reihe: Schriften zum öffentlichen Recht
ISBN: 978-3-428-15780-8
Verlag: Duncker & Humblot
Darf der Staat den mündigen Menschen gegen seinen Willen schützen? Die Frage nach der rechtlichen Zulässigkeit einer Bevormundung zum eigenen Schutz steht im Zentrum dieser Arbeit, die das Phänomen Paternalismus aus moralphilosophischer und verfassungsrechtlicher Perspektive beleuchtet und analysiert. Eine besondere Häufung paternalistischer Regelungen findet sich im Bereich des Biomedizinrechts. Unter Herausarbeitung ihrer paternalistischen Anteile wird im Rahmen der Arbeit daher die Verfassungsmäßigkeit restriktiver Regelungen im Bereich der Lebendorganspende, der Humanforschung und der Reproduktionsmedizin untersucht. Im Ergebnis können die mit diesen Regelungen einhergehenden Freiheitsbeschränkungen verfassungsrechtlich nicht mit dem paternalistischen Schutz der Betroffenen gegen ihren eigenen Willen gerechtfertigt werden.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Geisteswissenschaften Philosophie Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Medizin- und Gesundheitsrecht Biotechnologie- und Biomedizinrecht, Gentechnikrecht
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Staats- und Verfassungsrecht
Weitere Infos & Material
Einleitung
Untersuchungsgegenstand – Gang der Untersuchung
Erster Teil: Grundlegung
1. Rechtspaternalismus
Begriffsbestimmung 'Paternalismus' – Paternalismus in Gesetzgebung und Rechtsprechung
2. Ethische und verfassungsrechtliche Beurteilung paternalistischer Beschränkungen
Ethische Auseinandersetzungen mit paternalistischen Beschränkungen – Verfassungsrechtliche Beurteilung paternalistischer Eingriffe
Zweiter Teil: Paternalismus im Biomedizinrecht
3. Die Regelung der Lebendorganspende im Transplantationsgesetz
Lebendorganspende in der Praxis – Regulierung der Lebendorganspende – Strafbewehrte paternalistische Regelungen im Transplantationsgesetz – Paternalistische Regelungen im Transplantationsgesetz ohne Strafbewehrung – Resümee: Paternalismen im Transplantationsgesetz
4. Die Regelung der klinischen Prüfung im Arzneimittelgesetz
Ausgangspunkt – Medizinische Vertretbarkeit der Prüfung nach Risiko-Nutzen-Abwägung – Einwilligung nach Aufklärung – Verbot der Teilnahme untergebrachter Personen an klinischen Prüfungen – Sicherheits- und Qualitätsanforderungen – Direkter Individual- oder Gruppennutzen von Forschung mit einschlägig Kranken – Forschung mit nicht einwilligungsfähigen Volljährigen – Forschung mit Minderjährigen – Zustimmende Bewertung der Ethik-Kommission – Resümee: Paternalismen im Arzneimittelgesetz
5. Reproduktionsmedizinische Regelungen im Embryonenschutzgesetz
Das Verbot der Eizellspende zu reproduktiven Zwecken – Das Verbot der Leihmutterschaft – Resümee: Paternalismen im Embryonenschutzgesetz
6. Thesenartige Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Literatur- und Sachwortverzeichnis