Bedeutung und Aktualität
Buch, Deutsch, 423 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 236 mm, Gewicht: 784 g
ISBN: 978-3-412-22345-8
Verlag: Böhlau
Anliegen der Monographie ist der Nachweis, dass Hegels Staatsphilosophie ein 'grünes' Weltbild zugrunde liegt. Sie handelt von der Dialektik zweier Naturen, der 'organischen' und der 'produzierten'. Hegels Ziel ist es, die 'organische' Natur als Teil des 'Politischen' sichtbar zu machen. Dem reinen 'Gesellschaftsstaat' als dem Teilstaat nur der 'produzierten' Natur erteilt er eine Absage. Bis heute gibt sich dieser allerdings als der 'ganze' Staat aus – mit verheerenden Auswirkungen für die Schöpfung. Die Rückbesinnung auf einen Staat ist daher geboten, der sich als Interessenvertreter beider Naturen versteht und bei Hegel vorgedacht ist.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Theorie, Politische Philosophie
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Philosophie Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Staats- und Regierungsformen, Staatslehre
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: 19. Jahrhundert
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Deutscher Idealismus
- Geisteswissenschaften Philosophie Sozialphilosophie, Politische Philosophie
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Abkürzungen
Einleitung
Die Tragödie des Sittlichen („Die Tragödie im Sittlichen“. Hegels Naturrechtsaufsatz aus heutiger Sicht)
Kapitel I
Vom „Gemeinwesen“ zu „Staat“ und „bürgerlicher Gesellschaft“
I.1 Aufhebung oder Transformation? (Der Zusammenhang von „System“ und „Methode“)
I.2 Wege und Sonderwege zum modernen Staat
I.2.1 „Seht nach England herüber …“ (England im Urteil von Hegel und Marx)
I.2.2 Gegenstand lebhaften Interesses: Die politische Organisation Englands
I.2.3 Englischer Sonderweg – Erklärungsversuche
I.3 Deutschland nach dem Sturz der Monarchie (Abkehr vom kontinentalen und Annäherung an das angloamerikanische Staats- und Gesellschaftsmodell)
I.4 Exkurs: Das Übergehen der Familie „in ein anderes Prinzip“ (Von der „Wirtschaftsfamilie“ zur „Unternehmung“)
Kapitel II
Recht ohne Mitte – Das BGB im Spiegel der „Rechtsphilosophie“ Vorspruch
II.1 Antiquiert und unsozial. Das BGB und seine frühen Kritiker
II.2 Der Ausgangspunkt bei Hegel: Der Mensch als „Eigentum seiner selbst und gegen andere“
II.2.1 Die Person – Das lebendig gemachte „Dingliche“
II.2.2 „Schief und begrifflos“: Römisches Recht und bürgerliche Gesellschaft (Die „Anstatt“-Person des römischen Rechts)
II.2.3 Alles Recht ist Sachenrecht
II.2.4 Das Problem des „Willens“
II.3 Die Trennung der „Person“ vom „Ich“ (Oder: Jede Person ist „juristische“ Person)
II.4 Die Überführung des „abstrakten“ in „konkretes“ Recht
II.4.1 „Reich der Gesetze“ und „gesetztes“ Recht
II.4.2 „Im Verhältnis von Institutionen und Pandekten“ stehend: Naturrecht und positives Recht
II.5 Exkurs: „Die Produktion greift über.“ Der dialektische Rechtsbegriff bei Marx
Kapitel III
Verwirklichungsform des „objektiven Geistes“: Hegels konstitutionelle Monarchie
Vorspruch
III.1 Der Ausgangspunkt: Die drei Wirklichkeiten des objektiven Geistes (Das in „Staat“ und „Gesellschaft“ geschiedene „Gemeinwesen“)
III.2 „Endstaat“ konstitutionelle Monarchie
III.3 Speziell: Marx kontra Hegel
III.4 Von ihnen kann „nur historischerweise die Rede sein“: Hegel zu „Volk“ und „Demokratie“
III.5 Näher betrachtet: Hegels dualistische Staatskonstruktion
III.5.1 Die konstitutionelle Staatsform
III.5.2 „Doppelte Organisation“ versus Gewaltenteilung (am Beispiel der Legislative)
III.5.3 Vermittlung und Mitte: Die Regierung
III.6 Der „schwerste Begriff für das Räsonnement …“: Der Monarch
III.6.1 Der letzte „Freie“
III.6.2 Der Monarch im Unterschied zum Diktator
Kapitel IV
Der Seichtigkeit des Gedankens am nächsten liegend: Die Verwechslung des Staates mit der bürgerlichen Gesellschaft (dargestellt am Beispiel [Schicksal] der Weimarer Republik)
IV.1 Pro oder kontra Konstitutionalismus? Die WRV zwischen „Staat“ und „Gesellschaft“
IV.2 Aus dem Hut gezaubert: „Volk“ und „Demokratie“ im Nachkriegsdeutschland
IV.2.1 Unter fremder Flagge: Der „Volksstaat“
IV.2.2 Das doppelte Volk („Gemeinschaftsvolk“ und „Gesellschaftsvolk“)
IV.3 Zwischen Demokratie und Freiheit: Begriffskonfusion im Lichte des Methodenstreits
IV.4 Wer ist Hüter der Verfassung? (Kelsen – Schmitt: Die Kontroverse des Jahres 1931)
IV.5 Die Verabschiedung „Weimars“
IV.5.1 Eine „metaphysische“ Wende: Von Kant zu Hegel (Die Verfälschung Hegels durch den Neuhegelianismus)
IV.5.2 Triumph des Irrationalen: Von „Volk“ zu „Volkheit“ und „Volkheitsdiktatur“
IV.6 Zeitsprung: Lehren aus „Weimar“. Die Verfassungsfrage nach 1945
Kapitel V
Außerhalb der Sittlichkeit: Der „Gesellschaftsstaat“ als „Betriebsstaat“
V.1 Die ökonomische Basis des „Betriebsstaates“: Der „konzentrierende Austausch“
V.2 „Bloß der Standpunkt wird verrückt …“ (Ausgangspunkt „Produktion“)
V.3 Von innen nach außen gewendet: Der von der „Produktion“ her entwickelte Staatsbegriff
V.4 Vom „Gesetzesrecht“ zum „gesetzlosen“ Recht
V.4.1 Wegfall des „naturgesetzlichen Gesamtprozesses“
V.4.2 Eine Differenzierung: „Gesetzesstaat“ und „Rechtsstaat“
V.4.3 Das Gesetz als „Plan und Wille“
V.4.4 Die Wandlung des Vertragsbegriffs (Der „Plan-“ und „Befehlscharakter“ des Vertrages)
V.5 „Frontwechsel bei der Betrachtung der Einzelpersönlichkeit“: Die „Rechtsstellung“
V.6 Das Gliederungsprinzip des „gemeinschaftsmäßigen“ Rechts: Die „konkrete Ordnung“
V.7 Der Betriebsstaat in Perfektion: Die Sowjetunion unter Stalin
Ausblick: Hat der sittliche Staat eine Chance?
Literaturverzeichnis
Register