Reuthner | Wer webte Athenes Gewänder? | Buch | 978-3-593-38029-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 897, 363 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 460 g

Reihe: Campus Forschung

Reuthner

Wer webte Athenes Gewänder?

Die Arbeit von Frauen im antiken Griechenland
1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-593-38029-2
Verlag: Campus

Die Arbeit von Frauen im antiken Griechenland

Buch, Deutsch, Band 897, 363 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 460 g

Reihe: Campus Forschung

ISBN: 978-3-593-38029-2
Verlag: Campus


In der griechischen Antike trugen Frauen die Verantwortung für umfangreiche und vielfältige Aufgabenbereiche innerhalb des Hauses. Die Planung und Verwahrung der Nahrungsmittel über die erntelose Zeit und die künstlerisch und handwerklich- technisch anspruchsvolle Herstellung der Textilien sind Metiers, in denen sie eine bemerkenswerte Anerkennung erfuhren. Anhand literarischer und bildlicher Quellen beleuchtet die Autorin diese Arbeit der Frauen, die wenig mit der heutigen, oft als langweilig und als lästig empfundenen 'Hausarbeit ' zu tun hat.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorbemerkung
Einleitung
1. Einführung
2. Definitionsfelder von Arbeit und antike Arbeitsbegrifflichkeit
3. Methoden, Probleme und Quellenlage

Teil I. Erbe der Antike: Last oder Bereicherung? Zu Wert- und Minderschätzung weiblicher Arbeit

1. Frauenarbeit für das Haus und das Weiterwirken antiker Ökonomik
1.1. Die Frau als Gefährtin des Mannes im bürgerlichen Stadthaushalt
im Paris des 14. Jahrhunderts
1.2. Das Hauswesen des Torquato Tasso im Florenz des 16. Jahrhunderts als Schicksalsgemeinschaft der Gatten
1.3. Haushaltslehren des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum
1.4. Hausmütter und Haushaltungswissenschaften im 18. Jahrhundert

2. Das Verschwinden der alten Ökonomik und die 'neue Hausfrau
2.1. Aspekte einer 'neuen' Hausarbeit und alternative Entwürfe
2.2. Seit Urzeiten zur Hausarbeit verurteilt? Antike Frauenarbeit innerhalb des Hauses im 20. Jahrhundert

3. Textilarbeit der Frauen: Kulturleistung oder zu vernachlässigendes Thema
3.1. 'Textilkunst' in kunst- und technikgeschichtlichen Studien
3.2. Textilherstellung der Frauen in Nationalökonomie, Wirtschafts- und Technikgeschichte und Studien zu techne und Handwerk
3.3. Neue Aspekte im 20. Jahrhundert

Zusammenfassung


Teil II. Das antike Haus als 'Werkstatt' der Frauen

1. Zu Debatten über den Charakter der antiken Wirtschaft und die Rolle des Oikos als ökonomisches Fundament der Polis

2. Das Haus und die Verantwortung für dessen Inneres als Aufgabe der Frauen in klassischer Zeit
2.1. Der Stellenwert des Hauses und die Teilung der Aufgabenbereiche in philosophischen Schriften
2.2. Frauenrepräsentation in der Ikonographie: Die sitzende Frau als Mittelpunkt des Hauses
2.3. Von der Vorratshaltung und der Verwaltung der Güter: Die ökonomische Dimension der oikonomos
2.4. Oikonomia: Fach- und Sachkenntnisse der Frauen für die Führung des Hauses
2.5. Zu Macht- und Leitungsstrukturen innerhalb des Hauses: Kompetenz- und Weisungsbefugnisse der Oikosherrin

3. Zur unterschiedlichen Gewichtung der Rolle der Hausherrin in ökonomischen Schriften
3.1. Die Oikosherrin Xenophons
3.2. Die Hausherrin des [Aristoteles]: Zwischen Partnerschaft und Herrschaft des Mannes

Zusammenfassung

Teil III. Die Herstellung der Textilien

1. Bedeutungskontexte von Geweben in der griechischen Gesellschaft
1.1. Von der Zeichenhaftigkeit der Gewänder
1.2. Die ökonomische Dimension von Geweben
1.3. Die künstlerische und ästhetische Qualität der Gewebe

2. Künstlerinnen oder dilettierende Hausfrauen? Bilderweben, technische Perfektion und Fertigung mit den eigenen Händen
2.1. Krempeln, Spinnen und Weben: Der technische Hintergrund
2.2. Bildweberei in schriftlichen Quellen
2.3. Mänaden und die Rache des Dionysos, betrunkene Frauen und verlassene Webstühle: Der zivilisatorische Wert der Webarbeit
2.4. Teilnahme an Göttlichem und technischer Sachverstand: Die techne der Frauen und das 'Hohe Lied' auf ihr Können

3. Grenzen zwischen Frauenarbeit und Männerarbeit: Kontinuität oder Verdrängung
3.1. Kontinuität: Spinnerinnen und Weberinnen in Vasenmalerei und schriftlichen Quellen
3.2. Ausweitung von Handel und Marktproduktion: Webende Handwerker versus webende 'Hausfrauen
3.3. Haus oder Werkstatt? Trennungslinien von Frauen- und Männerarbeit

4. Die kultische Funktion von Geweben und ihrer Herstellung
4.1. Textile Weihungen als spezifisch weibliche Kultpraxis
4.2. Zusammenarbeit von Frauengruppen beim Weben für Gottheiten: Amyklai, Olympia und Argos
4.3. Die Panathenäen in Athen und der Peplos für die Göttin

Zusammenfassung

Zu antiker Frauenrealität, zeitgenössischer Entwicklung
und disparater Wahrnehmung. Der Versuch einer Bilanz

Literatur
Textausgaben, Übersetzungen und antike Lexika
Abkürzungsverzeichnis
Weitere Hinweise
Personen- und Sachindex


Rosa Reuthner, Dr. phil., studierte und promovierte – nach langjähriger Tätigkeit als Wirtschaftsleiterin in Senioren- und Kinderheimen – an der Humboldt-Universität Berlin.



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