Roberts | Neues Glück in Sydney? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Roberts Neues Glück in Sydney?


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3683-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

ISBN: 978-3-7515-3683-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach seiner Scheidung hat Notfallsanitäter Nico der Liebe für immer abgeschworen. Doch bei seinem neuen Job in Sydney muss er ausgerechnet mit der betörend schönen Frankie zusammenarbeiten. Wider alle Vernunft fühlt er sich mit jedem Tag mehr zu ihr hingezogen ...

Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.

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2. KAPITEL
Ersten Informationen zufolge war der Sturz des kleinen Lasters auf einem Felsplateau durch einen Baum gestoppt worden, der später unter der Last nachgab, sodass der Lkw weiter abstürzte. Mittlerweile lief die Flut auf, die Wellen schlugen hoch über die Felsen. Sollte ein zweites Opfer sich im Fahrzeug befinden, musste der Retter mit Kälte und Nässe rechnen. Daher zwängte Frankie sich in einen Neoprenanzug. Ansonsten müsste sie es vor Ort tun, unter Nicos Blicken. Sie schloss den letzten Reißverschluss, schlüpfte in die mit extra dicken Sohlen versehenen Neoprenschuhe, die das Klettern über Felsen erleichterten, setzte ihren Helm wieder auf und kehrte zum Hubschrauber zurück. Mozzie trug bereits eine Nachtsichtbrille über dem Helm, Nico reichte ihr eine, sobald sie wieder an Bord war, und sie starteten. „Wie lange dauert der Flug?“, fragte Frankie. „Knapp dreißig Minuten“, meinte Mozzie. „Gibt es Neuigkeiten?“ „Bislang nicht. Der Polizist vor Ort hat lediglich eine Taschenlampe zur Hand. Damit sieht er bestimmt nicht viel.“ „Die Stelle liegt nahe bei Willhua Rocks, oder?“ Frankie tippte auf das Display ihres Tablets, um die Daten aufzurufen. „Jenny fängt bei den dortigen Notfallsanitätern an, offiziell in ein oder zwei Tagen. Vielleicht war sie aber heute schon dabei.“ Auf Nicos fragenden Blick hin erklärte sie: „Sie hatte deine Stelle im Red Watch Team inne.“ „Wieso ist sie gegangen? Auf der Karte wirkt Willhua wie ein winziges Nest. Ihr neuer Job ist bestimmt weniger spannend.“ „Sie hatte private Probleme und sehnte sich nach Ruhe.“ Frankie war nicht bereit, das Liebesleben ihrer besten Freundin breitzutreten. Irgendwann würde Nico ohnehin von dem Skandal um Jenny und den verheirateten Geschäftsführer der South Sydney Luftrettung erfahren. Nico lächelte schief. „Wenn ich Probleme habe, bin ich froh, wenn ich viel um die Ohren habe. Das lässt mir weniger Zeit zum Grübeln.“ Dass Mr. Perfect sich mit Arbeit von einer unglücklichen Affäre ablenken musste, bezweifelte Frankie. Wahrscheinlicher war, dass er Horden von Frauen abwehren musste, die um seine Aufmerksamkeit konkurrierten. Bald lag Sydney hinter ihnen, sie näherten sich der Küste. Durch die Nachtsichtbrille sah die Welt grün und schwarz aus, jede Lichtquelle hatte die Form eines kleinen Sterns. Nur vereinzelt tauchten Häuser auf, die wenigen Autos auf der Küstenstraße halfen zu erkennen, wo das Land endete und das Meer anfing. Als sie sich der Unglücksstelle näherten, schaltete Mozzie die Nachtsonne ein – ein gleißendes Suchlicht, das links unten am Helikopter angebracht war und über die Leuchtkraft von rund vierzig Millionen Kerzen verfügte. Für eine Weile schwebten sie knapp über den Wellen und betrachteten die Unfallstelle. Frankie befestigte ihre Sicherungsleine innen am Dach, öffnete die Seitentür, setzte sich auf den Ausstieg, stellte die Beine auf die Kufe und sah sich aufmerksam um. Nico, der ebenfalls gesichert war, spähte über ihre Schultern. Der Laster lag rücklings auf einem Felsen, der bei Ebbe oberhalb des Meeresspiegels lag. Mit der ansteigenden Flut schlugen die heranrollenden Wellen bereits bis zu den Reifen. „Die Retter vor Ort haben das Fahrzeug als verlassen gemeldet“, sagte Nico. „Vielleicht ist Bruce später dorthin zurückgekehrt. Eine Kopfverletzung könnte dazu führen, dass er es für einen sicheren Zufluchtsort hält.“ „Möglich. Kannst du uns zeigen, wo der Truck anfangs festhing, Mozzie?“ „Wird gemacht.“ Der Hubschrauber stieg auf, der Lichtkegel glitt am Kliff entlang nach oben. Kurz darauf stach ein Baum mit frischen Schrammen, aufgeplatzter Borke und abgebrochenen Ästen Frankie ins Auge „Hier muss es gewesen sein.“ Sie überschlug im Geist, wo ein Körper aufschlagen mochte, der aus dem Wagen geschleudert wurde. Plötzlich bemerkte sie etwas. „Dort! Da bewegt sich etwas, glaube ich.“ „Wo?“ Nico neigte sich vor. Sein warmer Atem streifte ihren Nacken. Oder war es die Hitze seines Körpers? „Hinter der Felsgruppe auf sieben Uhr, zwei Meter von dem Baum entfernt. Bei den Büschen. Es ist weiß …“ „Ich sehe nichts.“ Frankie deutete in die Richtung. „Es sieht aus wie … ein Hemdsärmel, ein weißes Stück Stoff? Und es winkt …! Mozzie, lass uns auf der Straße landen und alles zum Abseilen vorbereiten.“ Der Pilot zog den Helikopter höher und hielt dabei nach möglichen Hindernissen wie Stromleitungen oder losem Schutt Ausschau. Ein Polizeiwagen mit Blaulicht blockierte die Straße an einer Kurve, ein quer stehender Abschleppwagen hielt den Verkehr in der Gegenrichtung auf. Daneben parkte ein weiteres Polizeiauto, das vermutlich den Unfallspezialkräften gehörte. Sanft setzte Mozzie den Hubschrauber auf dem Asphalt im abgesperrten Bereich auf, und Frankie und Nico machten die Winde klar. „Du kommst mit der Winde zurecht, Nico?“ „Ja, klar. Wieso nicht?“ Er runzelte die Stirn. „Ich wollte nur sichergehen.“ Frankie, die sich gerade daran festhakte, sah ihm direkt in die Augen. Ihr Leben hing buchstäblich an einem Faden. „Die Anlage ist neu für dich.“ „An meiner letzten Stelle hatten wir exakt dasselbe Modell. Obendrein wurde ich während der Einführungswoche erneut mit jedem Detail vertraut gemacht.“ Frankie hätte es verstanden, wenn ihre Zweifel an seinen Fähigkeiten Nico verärgert hätten. Stattdessen signalisierte ihr sein freundlicher Blick Verständnis dafür, dass es ihr nicht leichtfiel, ihr Leben einem Mann anzuvertrauen, mit dem sie erst seit wenigen Stunden zusammenarbeitete. „Ich sorge dafür, dass dir nichts passiert. Versprochen!“ Mozzie trug ebenso viel Verantwortung für ihre Sicherheit, nur hatte er sich ihr Vertrauen über die Jahre hinweg verdient. Wenig später schwebte Frankie an einem Seil langsam in die Tiefe, auf den Baum mit der beschädigten Borke und den abgebrochenen Zweigen zu. Sie führte ein zweites Geschirr mit sich, um einen Patienten – oder eine Leiche – zu bergen. Keine weitere Ausrüstung. Eine medizinische Versorgung welcher Art auch immer ließ sich im Dunkeln auf dem Felsvorsprung nicht durchführen. „Noch zehn Meter“, meldete sie Mozzie den Abstand zum Plateau. „Sechs … vier … zwei … Ich bin unten und hake mich los …“ Die Windenleine rasch loszuwerden war aus Sicherheitsgründen wichtig. Das Seil auf Armeslänge von sich weghaltend, gab sie Nico das Zeichen, es hochzuziehen. Gleichzeitig steuerte Mozzie den Heli ein Stück zur Seite, damit der Sog der Rotoren sie nicht erfasste. Dann war es Zeit, sich auf dem kleinen Felsvorsprung hoch über dem Meer umzusehen. Es war dunkel, tief unter ihr ragten spitze Felsen auf, gegen die die Flut kraftvoll anbrandete. Die Situation war Furcht einflößend, doch Frankie hatte damit umgehen gelernt: durch höchste Konzentration auf den Einsatz. Sie hatte eine Bewegung wahrgenommen, etwas Weißes gesehen. Ein Mensch schwebte in Gefahr. Behutsam näherte sie sich dem Gestrüpp, das zwischen mehreren Felsbrocken wucherte. Es mochte einen Sturz abgefedert haben, vielleicht verbarg sich ein Verletzter darin … Unvermittelt blitzte der weiße Flecken wieder auf. Dabei handelte es sich jedoch keineswegs um ein Stück Stoff, es war die Spitze eines langen, flauschigen Schwanzes, der zu einem großen schwarz-weißen Hund gehörte, der ihr durch das Buschwerk hindurch ängstlich entgegensah. „Oh!“ Verblüfft starrte Frankie das verängstigte Tier an, das anfing sich zu regen. Inständig hoffte sie, dass er nicht beabsichtigte vor ihr davonzulaufen. Dabei könnte er allzu leicht die Klippen herabstürzen. Ganz langsam streckte sie die Arme nach ihm aus. Es gelang ihr, sein Lederhalsband zu packen, auf dem etwas geschrieben stand: BRUCE … „Oh!“, machte sie, lauter diesmal. „Was ist los?“, drang Nicos Stimme aus ihrem Kopfhörer. „Ich habe Bruce gefunden.“ „Status?“ „Hm …“ Der Hund wirkte verängstigt, sein Fell war nass von der Gischt, er fror vermutlich, und beim Versuch aufzustehen jaulte er auf und vermied es, eines seiner Vorderbeine zu belasten. Schwer verletzt wirkte er jedoch nicht. „Kategorie vier, schätze ich. Schlimmstenfalls drei. Das Bein ist verletzt, vermutlich nicht gebrochen.“ „Kann er selbstständig zur Straße hochklettern oder sich das Geschirr selbst anlegen?“ In Frankies Kopf ging es drunter und drüber. Die Leitstelle sah es nicht gern, wenn Sanitäter die eigene Sicherheit für ein Tier aufs Spiel setzten. Den verängstigten Hund über Nacht auf dem Felsplateau lassen, bis am Morgen jemand zu ihm hinabklettern konnte, um ihn zu retten, kam jedoch nicht infrage. „Nein. Er braucht Hilfe dabei. Wir müssen ihn per Winde hochziehen.“ Beschwichtigend tätschelte sie dem Hund den Kopf. „Alles wird gut, Bruce. Ich helfe dir. Du kannst mir vertrauen.“ Es war, als verstünde er sie. Vielleicht war er auch nur zu verängstigt, um sich zu wehren. Jedenfalls ließ er widerstandslos zu, dass sie seine Beine durch die Öffnungen des Geschirrs schob, das für Menschen gemacht war, und seinen Körper eng an ihren schnallte. Vorsichtig kehrte Frankie...



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