Rothmann | Die DREE Saga | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 456 Seiten

Rothmann Die DREE Saga

A.A.A.
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7407-4112-9
Verlag: TWENTYSIX
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

A.A.A.

E-Book, Deutsch, 456 Seiten

ISBN: 978-3-7407-4112-9
Verlag: TWENTYSIX
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Rohstoffgeologe Jeffrey und seine jüngere Kollegin Sandra machen auf der Erstfahrt mit einer brandneuen Sammeleinheit für Ressourcen in den Tiefen des Atlantiks eine geheimnisvolle Entdeckung, die sie beinahe das Leben kostet. Nach der Rückkehr auf ihre Arbeitsplattform, der riesigen schwimmenden Insel »Atlantic Sea Giant«, beginnen die Ereignisse immer mysteriöser zu werden. Es offenbart sich ein Antagonist, der zwischen Genie und Wahnsinn steht und bereit ist, alles für seine Überzeugung zu tun. Bald darauf tragen sich weitere Sichtungen des rätselhaften Phänomens in einer der letzten Kohleminen in China und im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter zu. In dem Bemühen, die Menschen aufgrund ihrer eigenen Erfahrung zu warnen, versuchen Sandra und Jeffrey, die Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Es beginnt ein Wettlauf auf der Erde und im Weltall, der sie an den Rand ihrer Vorstellungskraft treibt. Sie erahnen, dass eine bedrohliche Enthüllung ihr Leben und das der kompletten Menschheit verändern könnte.

Michael Rothmann ist der Autor der DREE Saga. Er liest und liebt zeit seines Lebens Fantasy und Science-Fiction-Romane. Sein Studium rund um die Energie- und mineralischen Ressourcen unseres Planeten geben ihm ein Verständnis für die Zusammenhänge und Kreisläufe der Elemente. Er beschäftigt sich hobbymäßig mit Zukunftstechnologien und damit, wie sie unsere Welt prägen werden. Die Symbiose seiner geologischen und technologischen Leidenschaft ergibt den Nährboden für Geschichten, die eine mögliche künftige Realität der Menschheit mit dem Unvorstellbaren vereinen.

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Der neue Manganknollensammler
Hat dir Michael schon wieder diesen alten Mist empfohlen?«, fragte Sandra geradeheraus. »Rock´ n ´Roll ist kein alter Mist. Es ist ehrwürdige Kunst, Musik aus der Vergangenheit, und es bläst dir ordentlich den Kopf durch.« »Das macht BaseDumping oder Crwonale auch«, protestierte Sandra. Dieses junge Ding hat doch keine Ahnung, dachte sich Jeffrey und überließ sie ihrer beinahe juvenilen Engstirnigkeit. Er hatte keine Lust auf eine Keilerei, schon allein deshalb, weil seine jüngere Kollegin ziemlich temperamentvoll reagieren konnte. »Hast du das Instruktionspaper gelesen?« fragte er, um der zum wiederholten Male auferlegten Diskussion aus dem Wege zu gehen. Er hatte nahezu das ganze vergangene Wochenende damit zugebracht, das schier endlose Skript, das ohnehin zur Hälfte mit althergebrachten Sicherheitsbelehrungen daherkam, durchzuarbeiten. »Jap, hab’s mir gestern Abend mal reingezogen. Bin aber bald eingepennt, war mir scheinbar zu eintönig«, dabei steckte sie ihre Hände in die Hosentaschen und lächelte verschmitzt, als ob dies Entschuldigung genug sei. Na gut, Jeffrey alter Junge, dieser Tag hat ein Ende, auch wenn dieses doch bekanntermaßen noch sehr weit in der Ferne liegt. Die beiden ungleichen Gefährten, die im Laufe der letzten Jahre zu einer Einheit verschmolzen waren und nahezu immer im Doppelpack auftauchten, bahnten sich ihren Weg durch die Eingeweide der Atlantic Sea Giant. Mehrere Verkehrsknoten und Korridore führten sie zur Werft, bis sie bei einem von Dutzenden Schwerlastfahrstühlen mit etlichen anderen Technikern und Roughnecks ankamen. Die Roughnecks stachen ohne Ausnahme aus jeder Menge heraus. Ihre hünenhaften Gestalten und charakteristisch-roten Exoskelette verliehen ihnen etwas Diabolisches und Unverwundbares. Blutrot lackiert stellten die Unterwasserrüstungen aus glänzenden Metalllegierungen die einzige Barriere zwischen dem Träger und einer tödlichen Dreitausendmeter-Wassersäule dar. Galba Matejs martialisches Aussehen stellte sogar das seiner Kollegen in der Riege der Furchteinflößenden in den Schatten. Er überragte Jeffreys ohnehin hohen Wuchs um eine Haupteslänge und war von derart bulliger Statur, dass sein Hals, dessen Ansatz man aus dem Exoskelett herausragen sah, den Durchmesser von Jeffreys Oberschenkel besaß. Den Kopf kahlgeschoren und tätowiert stand er breitbeinig da, in der Linken den Helm seiner Rüstung vergraben. »Hey Sandra. Jeffrey, alles klar?« Galba streckte seine gepanzerte Rechte aus. Er umschloss Jeffreys Hand für einen Wimpernschlag und löste sie wieder, bevor es unangenehm wurde. Während er sprach, bewegte sich sein breiter, mit Bartstoppeln überdeckter Kiefer wie ein Mahlwerk. »Hey Galba, ist unser erster Tag heute. Aktionärsversammlung abgeschlossen und den neuen Manganknollensammler haben wir noch vor uns. Soll dem allgemeinen Erwarten zufolge laute Wellen auch außerhalb der ASG erzeugen. Bist du in der Stimmung, Show zu laufen?«, fragte ihn Jeffrey. »Weiß genau, wie ihr euch fühlt, Mann.« In gespielter Ablehnung hob er seine Arme und fügte hinzu: »Das übernehmt mal schön ihr. So aus dem Ei gepellt, wie ihr ausschaut. Sag mal, Jeffrey«, eine ernste Note mischte sich in seine Züge und er fragte leise: »Hab Gerüchte gehört, dass die ASG weniger Knollen fördert. Stimmt das?« »Ja leider. Da heißt es Arsch zusammenkneifen. Ihr steht auf einer anderen Seite. Gute Projekte mit satten Prognosen zum Abwinken, keine Sorge.« »Das beruhigt mich. Du musst wissen, das hier ist mein zu Hause. Bei jedem Einsatz ist das Risiko enorm und es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Ein Fehler kann ernsthafte Konsequenzen haben. Zurück zur ASG zu kommen, wirkt befreiend. Es ist wie geborgen im Familienkreis zu sein und zu wissen, man passt aufeinander auf. Verstehst du, was ich meine, Jeffrey?« Trotz seines furchteinflößenden Äußeren steckte ein guter Mensch in Galba, der immer den Kontakt zu der geologischen Abteilung suchte. »Ich verstehe genau, was du meinst, Galba«, pflichtete ihm Jeffrey bei. Die Werft oder, wie sie unter den Mitarbeitern genannt wurde, POH – Port of Heaven –, bestand aus einem Dutzend Kuppeln mit mehreren stationierten Staffeln. Sechs dieser Kuppeln beherbergten die Manganknollenkollektoren. Die restlichen Docks waren anwendungsbezogen reserviert, jeweils für ein Explorationsteam, ein wissenschaftliches Team, die Schwarze Raucher-Abbaubrigade mit etlicher Spezialisierung sowie für die Roughnecks unter den Tiefseetauchern. Letztere waren allesamt im wahrsten Sinne des Wortes knallharte Hunde, wobei ihr Gebaren und ihre Physiognomie ihrer Arbeit Rechnung trugen, jedoch ihren tatsächlichen Charakter unter Vorurteilen begruben. Zu ihrem Aufgabengebiet gehörte es, Bohrungen in den Ozeanboden durchzuführen und nach veranschlagten Lagerstätten Ausschau zu halten. Wo sie bohren sollten, gaben unter anderem Jeffrey und Sandra vor. Laut Schiffsprotokoll musste eine Kuppel mit den dort ankernden Vehikeln für Noteinsätze freigehalten werden. Doch in Unterlastzeiten drückte der Kapitän oftmals ein Auge zu und ließ Biologen samt Umweltschützern bei den Großen mitspielen. Der Fahrstuhl setzte mit einem dumpfen Dröhnen auf dem untersten Level auf, dann rollte ein schweres Stahlgitter zur Seite, danach die obligatorischen Kabinenabschlusstüren. Die Meute strömte in alle Himmelsrichtungen davon. »Passt auf euch auf, wenn ihr die neuen Bohrungen setzt!«, beeilte sich Jeffrey hinzuzufügen, bevor sich ihre Wege trennten. Sandra verabschiedete sich von einem Roughneck und heftete sich an Jeffreys Fersen. Er trat langsam auf die Werftanlage, ein Glanzstück an Ingenieurskunst, und ließ sich von dem Anblick in den Bann ziehen. Die dunkle, aus Metall gegossene Umgebung wurde von leuchtenden, azurblauen Kuppeln der Einsatzteams überstrahlt. Es drängte sich der Vergleich zu riesigen Aquarien auf, an deren milchigen Glaswänden sich die Wasserreflexionen abzeichneten. Die Halle wurde infolgedessen in magische blaue Konturen getaucht, die dem Ort nicht umsonst den Namen Himmel verliehen. Die Werft verlor sich in einem Wirrwarr aus Aufzugsschächten, die wie Stalaktiten von den Decken wuchsen, und mannsdicken Röhren, zu Dutzenden in die Kuppeldecken eingelassen, um die Knollen zur weiteren Verwertung zu befördern, sowie Fahrbahnmarkierungen, Stahlcontainern, Sicherheitsschächten und Rohrleitungen zur Luftversorgung. Das ganze Areal lag unter dem Wasserpegel und bedurfte deshalb eines strengen und effizienten Kontrollsystems, sonst stand das POH schneller unter Wasser, als jeder Ingenieur Kreuzworträtselwettbewerb rückwärts buchstabieren konnte. Die Stahlplatten unter Jeffreys Füßen gaben die typischen Klonks beim Auftreten von sich. Eine Fülle von Geräuschen wurden von der emsig arbeitenden organischen und anorganischen Arbeiterschaft erzeugt und in wilden Echos zurückgeworfen. Zischende Schalle stoben durch die Luft, als heißer Wasserdampf in Säulen aus dem Boden schoss. Elektronische Lastentransporter zogen durch magnetischen Bodenkontakt führerlos an Jeffrey vorbei. Menschengemurmel war zu vernehmen, das sich hinter der nächsten Abbiegung als eine Gruppe Techniker entpuppte, die ihre Verpflegung zu sich nahmen. Jemand pfiff die Melodie zu Wagners »Die Walküre«. Hammerschläge, Pumpgeräusche, Zurufe, Signaltöne und Schritte auf abgewetztem Stahl bildeten die Grundtakte im Symphonieorchester des POH. Sandras Gesicht färbte sich mit jedem Schritt, den sie sich der Kuppel näherten, bläulicher. Bald mischten sich andere Laute unter die Klangwand des POH. Wasser, das beständig an eine Barriere schwappte, klickende Laute und ein ferner Schweißbrenner. Gedämpfte Stimmen, ohne einzelne darunter vernehmen zu können, wie es charakteristisch für große Menschenansammlungen war, drangen an Jeffreys Ohr, und schließlich erreichten sie die Kuppel 1. Sie bildete die Größte und Modernste von allen. Sandra ließ die Sicherheitsprozedur mit gewohnter Rast über sich ergehen, schlug zum Abschied ihr linkes Auge trotzig auf, wodurch ein Retina-Scan initiiert wurde. Jeffrey unterlief, ohne dass er davon etwas mitbekam, einer ausführlichen Durchleuchtung. Eine in das Bedienpanel eingelassene Kamera fixierte seine Augen, filmte und verglich mit der Datenbank Gesichtszüge, Statur und Verhalten. Würde etwas nicht vorschriftenkonform sein wie zum Beispiel eine geweitete Iris, Anzeichen für Trunkenheit oder ein kleiner dicker Mann, der eine Latexmaske mit Jeffreys Augen übergestülpt hatte, würde das unvermeidlich den Sicherheitsdienst alarmieren und den Zutritt zur Kuppel 1 untersagen. Doch Jeffrey hatte seine biologische Normalität, reagierte auf Verhaltensmuster, Gesichtszüge und Iris-Vergleiche wie datentechnisch gespeichert. Dann glitt vor ihnen die Schleuse zur ASG Unterwasserkuppel 1 auf. Grelles Licht kennzeichnete den Übergang in das Segment zum deutlich dunkleren und...



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