Rudolph | Das Reich als Ereignis | Buch | 978-3-412-20534-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 38, 691 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 1191 g

Reihe: Norm und Struktur

Rudolph

Das Reich als Ereignis

Formen und Funktionen der Herrschaftsinszenierung bei Kaisereinzügen (1558–1618)
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-412-20534-8
Verlag: Böhlau

Formen und Funktionen der Herrschaftsinszenierung bei Kaisereinzügen (1558–1618)

Buch, Deutsch, Band 38, 691 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 1191 g

Reihe: Norm und Struktur

ISBN: 978-3-412-20534-8
Verlag: Böhlau


Kaiserauftritte stellten einen Kulminationspunkt der Inszenierung kaiserlicher Herrschaft im Heiligen Römischen Reich dar. In diesen Momenten wurden die Existenz des Reiches und die Bedeutung von Kaisertum und Reich für alle Schichten der Bevölkerung unmittelbar erfahrbar: Wenn Kaiser, Reichsstände und Untertanen aufeinander trafen, musste das Verhältnis der Reichsteile zum Reichsganzen oder auch das der Reichsstände untereinander immer wieder neu symbolisch austariert werden. Dabei folgten auf das Großereignis eines Herrschereinzugs mit Königswahlen, Krönungen, Huldigungen, Belehnungen oder Festlichkeiten weitere öffentliche Aufführungen, in denen die im Einzugszeremoniell aufgestellten Herrschaftsansprüche bestätigt werden sollten. Das Buch analysiert Formen und Funktionen solcher Akte in ihrer Qualität als Elemente der zeitgenössischen politischen Kultur, aber auch in ihrer Qualität als Medienereignisse und nicht zuletzt als Gegenstand von Erinnerungskulturen, welche den vergänglichen Glanz, aber auch den sozialen Sinn dieser Inszenierungen im kollektiven Gedächtnis zu bewahren versuchten.
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Einleitung

I. Habsburgisches Kaisertum – Herrscher, Höfe, Residenzen

1. Orte der Herrschaft im Reich

2. Wege durch das Reich

3. Der Kaiserhof als mobile Institution
a) Aufgabenverteilung bei der Organisation auswärtiger Auftritte
b) Personeller Umfang bei Auftritten im Reich
c) Materieller Aufwand der Kaiserreisen

Zusammenfassung

II. Adventus imperatoris – Der Einzug des Herrschers

1. Auf dem Weg – Die Kaisereinzüge in Nürnberg
a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld
b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge

2. Auf dem Reichstag – Die Kaisereinzüge in Regensburg
a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld
b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge
c) Die Einzüge der Reichsfürsten

3. Auf dem Wahltag – Die Kaisereinzüge in Frankfurt am Main
a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld
b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge
c) Einzüge anderer Herrschaftsträger

4. Zu Gast bei Reichsfürsten – Die Kaisereinzüge in Dresden
a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld
b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge

Zusammenfassung

III. Der Kaiserauftritt als Festereignis
1. Speisen und Zechen: Bankette
a) Praktiken des festlichen Tafelns
b) Das Krönungsbankett als Verfassungsmahl

2. Schießen und Stechen: Kampfspiele

3. Blitzen und Donnern: Feuerwerke

4. Schenken und Empfangen: Gabenakte
a) Die Gabe als Herrscherdienst
b) Die Gabe als Freundschaftszeichen
c) Die Gabe als Gnadenakt

Zusammenfassung

IV. Investiturakte als politische Rituale

1. Wahlen und Krönungen
a) Normative Vorgaben und Aushandlungsprozesse
b) Die Wahl des Römischen Königs
c) Die männliche Krönung
d) Die weibliche Krönung

2. Die Huldigung der Reichsstädte

3. Die Thronbelehnung der Reichsfürsten

Zusammenfassung

V. Der Kaiserauftritt als Medienereignis
1. Medienproduzenten und Produktionsbedingungen
2. Die Ordnung der Texte
a) „Verzaychnuß aller Potentaten“. Ordnung als Auflistung
b) „Newe Mehrn“. Der Adventus als Zeitungsnachricht
c) „Ausführlicher Bericht“. Die Entstehung der Wahl- und Krönungsdiarien
d) „Plausus Adventorius“. Poetisches Herrscherlob

3. Die Ordnung der Bilder
a) „Warhafftig anzeygung“. Bild und Evidenz
b) „Triumph und aigentliche Conterfactur“. Der Kaisereinzug als Schlagbild
c) „In schönen Kupferstuken abgebildet“. Die Herrschererhebung als Bildgeschichte

4. Reichweite und Rezeption der Publizistik

Zusammenfassung

VI. Der Kaiserauftritt als Erinnerungsort

1. Institutionelle Praktiken der Erinnerung
a) Aufschreiben, Archivieren, Inventarisieren
b) In Auftrag geben, Sammeln, Präsentieren

2. Individuelle Praktiken der Erinnerung
a) Autobiographische Aufzeichnungen
b) Geschichtsschreibung und Reichspublizistik
c) Der „Thesaurus Picturarum“ als zeithistorische Bilderchronik

3. Erinnerungskultur und Kommerz

Zusammenfassung

Resümee

Abkürzungsverzeichnis

Anhang

Verzeichnis der Tabellen, Übersichten und Schemata

Tabellen, Übersichten und Schemata

Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Ungedruckte Quellen

2. Gedruckte Quellen
a) Graphische Folgen und Großdrucke
b) Illustrierte Einblattdrucke
c) Flugschriften und Bücher

3. Forschungsliteratur

4. Abbildungsnachweis

Index


Rudolph, Harriet
Harriet Rudolph ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck.

Harriet Rudolph ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck.



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