Rusch | Das Hochhaus Band 1 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 246 Seiten

Reihe: Das Hochhaus

Rusch Das Hochhaus Band 1

In den Stollen
2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7526-6599-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

In den Stollen

E-Book, Deutsch, Band 1, 246 Seiten

Reihe: Das Hochhaus

ISBN: 978-3-7526-6599-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In einem Hamburger Hochhaus geschehen unglaubliche Dinge. Die Mieter erleben eine Ungezieferplage. Teilweise werden sie von schwarzen Käfern, Ratten und Insekten regelrecht tyrannisiert. Ein Mann stirbt, aber niemand bemerkt es. Ein Junge wird von Ratten angefallen und schwer verletzt. Die dreizehnjährigen Freunde Patrick und Torsten suchen nach der Ursache für diese und andere Unglücke. Dabei geraten sie in ein unterirdisches Tunnelsystem. Hier begegnet ihnen ein grauenvolles Geschöpf, das ihr Leben bedroht. Von einem Mitschüler Patricks erfahren die Eltern der vermissten Jungen von deren Abenteuerlust. Mit zwei Nachbarn und einem Wissenschaftler suchen ihre Väter, in dem unterirdischen Tunnelsystem nach ihnen. Dabei geraten auch sie in Lebensgefahr. Gelingt es ihnen, die Kinder und sich selbst zu retten?

Michael Rusch, 1959 in Rostock geboren, ist von Beruf Rettungsassistent und lebte von 2013 bis 2017 in Hamburg, wo die ersten Bände der Fantasy-Reihe Die Legende von Wasgo entstanden. Seitdem lebt er in Lutterbek, in der Nähe der Stadt Kiel. Nachdem er zwischenzeitlich das Schreiben aufgegeben hatte, stellte er fest, dass es beim Verarbeiten von Schicksalsschlägen hilft. So entstand Ein falsches Leben, das zunächst im Selfmade-Verlag Lulu veröffentlicht wurde. Danach wandte sich Rusch der Fantasy zu. Die ewige Nacht aus der Reihe Die Legende von Wasgo erschien im Januar 2014. Im September 2014 folgte der 2. Band mit dem Titel Luzifers Krieg. Es folgten am 1. Dezember 2015 und am 1. Januar 2017 die Bände 3 und 4 mit den Titeln Angriff aus dem Himmel und Bossus Rache. Der letzte Band Wasgos Großvater erschien am 01.03.2018. Nachdem Rusch Ein falsches Leben überarbeitet hatte, veröffentlichte er diesen Roman in zwei Bänden nochmals im Juli 2014 mit dem AAVAA Verlag. Am 28. Februar 2015 veröffentlichte Rusch seinen Roman Die drei Freunde in seinem Verlag Die Blindschleiche. Im Sommer 2019 entschloss er sich aus gesundheitlichen Gründen den Verlag aufzulösen und diesen Roman zu überarbeiten, den er mit BoD im Jahr 2020 neu veröffentlichte. Auch Die Legende von Wasgo und Ein falsches Leben überarbeitete Rusch nochmals. Die Legende von Wasgo erschien in 2 Bänden mit BoD. Band 1 wurde am 1.01.2020 veröffentlicht und enthält die ersten drei und Band 2 die beiden letzten der ehemaligen 5 Bände. Ein falsches Leben erschien in einem Band unter dem neuen Titel Das Leben des Andreas Schneider im Jahr 2020. Seinen ersten Horror-Roman Das Hochhaus veröffentlichte Rusch im Dezember 2020 und seinen dystopischen Roman Der Wegbereiter im Juli 2021. Zurzeit arbeitet Rusch am 2. Band seines Romans Das Hochhaus.

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Der Einsatz des Notarztes
Doktor Smollenko war ein niedergelassener Arzt, jung und gut aussehend. Er galt als Frauentyp, war groß und schlank, hatte dunkle Haare und braune Augen. Schon als Jugendlicher hatte er sehr viel Wert auf seinen Körper gelegt. Das Motto seiner Eltern – „In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ – hatte er sich schon als Kind zu Eigen gemacht. Wenn es seine Zeit zuließ, trainierte er noch heute täglich eine Stunde nebenan im Fitnessstudio. Das Haus, das sein Eigentum war, enthielt seine Praxis und eine große Vier-Zimmer-Wohnung mit Bad, Küche, Garage und Werkstatt. Freilich konnte er sein tägliches Training nur deshalb absolvieren, weil er praktisch keinen Anfahrtsweg zum Fitnessstudio hatte, denn seine Patienten beanspruchten ihn mehr, als ihm lieb sein konnte. Auf jeden Fall hatte sich der stadtbekannte Internist, der sich zum Kardiologen spezialisiert hatte, bisher täglich diese eine Stunde, zum Leidwesen seiner Frau, für die Ertüchtigung seines Körpers reserviert, um seine muskulöse Gestalt zu erhalten. Doktor Smollenko war bestimmt kein Narzisst, aber morgens, wenn er nach dem Duschen vor dem großen Spiegel seines Bades stand und sich abtrocknete, betrachtete er immer wieder sein Abbild und war mit seiner Figur sehr zufrieden. Kräftige Arme und Beine, eine gewölbte Brust, schmale Hüften und breite Schultern konnte er dabei betrachten. Er wusste, dass er ein schönes Gesicht hatte, das von kräftigen schulterlangen Haaren umgeben war. Aber trotz seiner äußerlichen Vorzüge war er bisher stets ein einfacher Mensch und guter Arzt geblieben, der für seine Patienten alles gab. Ein anstrengender Tag lag hinter ihm, aber trotzdem hatte er seine Arbeit noch lange nicht beendet. Ein langer kassenärztlicher Notdienst stand ihm bevor. Als Kardiologe mit einem guten Ruf - und deshalb auch einer vollen Praxis – empfand er diesen Dienst nicht immer als angenehm. Abends und nachts war er als Arzt im Auftrag der Krankenkassen zwölf Stunden unterwegs. Von einem Rettungssanitäter, der gleichzeitig als sein Gehilfe arbeitete, wurde er in dieser Zeit mindestens elf Stunden kreuz und quer durch den ganzen Stadtbezirk von einem Patienten zum nächsten gefahren. Und das in beinahe jedem Dienst, den er einmal im Monat, manchmal auch öfter, ableisten musste. Doktor Smollenko konnte sich gut vorstellen, die Zeit mit seiner Familie zu verbringen, aber auch zum Schlafen zu nutzen. Denn der kassenärztliche Notdienst begann abends um 19 Uhr und endete demzufolge am nächsten Morgen um sieben Uhr. An Schlaf war in dieser Zeit kaum zu denken, und trotzdem versah Doktor Smollenko diesen Dienst relativ gerne, manchmal etwas mehr und manchmal auch etwas weniger. Die Menschen, zu denen er fuhr, waren zwar oft ernsthaft erkrankt, aber trotzdem brauchte er sich nur um deren akute Leiden zu kümmern. Die Weiterbehandlung erfolgte dann durch den Hausarzt. Den anschließenden bürokratischen Kleinkram brauchte er nicht weiter zu beachten, wie er es in seiner Praxis tun musste. Die Abrechnung und die Statistiken wurden von den angestellten Schwestern des kassenärztlichen Notdienstes erledigt. Richtige Notfälle erlebte der junge Internist in diesem Fahrdienst nur selten, eine Grippe oder auch einen Asthmaanfall erkannte er sofort, sie waren für ihn offensichtlich, und stellten sich in der Therapie meist nicht so kompliziert dar wie eine Herzkrankheit. Meist konnte er den Patienten, die ihn am späten Abend oder in der Nacht riefen, schnell helfen, nur selten war es erforderlich, dass er jemanden in ein Krankenhaus einweisen musste. Doch manchmal musste er dafür einen Rettungswagen oder gar Notarzt zur Hilfe rufen. Der 35-jährige Arzt fuhr auf den Parkplatz des Ärztehauses und suchte sich eine freie Parkbucht. Obwohl es schon nach 18 Uhr war, fand er nur sehr schwer einen Parkplatz für seinen silberfarbenen Volvo. Doktor Smollenko betrat das Ärztehaus, ging an der Pforte vorbei, in der ein älterer Mann saß und ihn höflich grüßte. Der junge Arzt blieb stehen und betrieb mit dem Pförtner etwas Smalltalk. Danach suchte er das Dienstzimmer auf, welches er sich mit dem Rettungssanitäter teilen musste, mit dem er seinen Dienst gemeinsam versah. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie sich einmal für einige Minuten, selten auch für einige Stunden, hinlegen konnten, weil es ausnahmsweise nichts zu tun gab, stand hier auch eine Schlafgelegenheit bereit. Unmittelbar neben der Tür des Zimmers, das für das fahrende Personal reserviert war, stand ein junger Mann in der Uniform des Rettungsdienstes, der wie die jüngere Ausgabe des Doktors wirkte. Der Arzt war von ihm fasziniert, denn er hatte nicht damit gerechnet, hier sein 19-jähriges Ebenbild anzutreffen. „Du wartest wohl darauf, dass dich jemand hier reinlässt?“, fragte der Doktor den jungen Mann. Dieser bestätigte seine Frage, die eigentlich schon eine Feststellung war. „Mein Name ist Smollenko, dann fahren wir beide in dieser Nacht zusammen!“, sagte der Ältere und reichte dem Jüngeren seine rechte Hand. Der junge Mann ergriff die ihm dargebotene Hand, machte einen angedeuteten Diener und grüßte: „Guten Abend, Herr Doktor, ich bin Mathias.“ „Du bist wohl neu hier?“, fragte der Arzt. „Ja, ich habe heute meinen ersten Tag“, bestätigte der junge Erwachsene. Doktor Smollenko zeigte ihm, wo er den Zimmerschlüssel abholen konnte, wenn er als Erster zum Dienst erschien, damit er nicht auf dem Flur herumstehen und warten musste, bis der Arzt kam. Währenddessen erfuhr er, dass Mathias ein taufrischer Rettungssanitäter war, der erst vor drei Tagen seine Ausbildung beendet hatte und beim kassenärztlichen Notdienst erste Erfahrungen sammeln wollte, um später im Rettungsdienst seine Tätigkeit optimal ausüben zu können. Er hoffte, dass er hier von den verschiedenen Ärzten noch etwas lernen und auf diese Weise seine Kenntnisse in der Notfallmedizin weiter vervollkommnen konnte. Doktor Smollenko, dem die Einstellung des jungen Mannes gefiel, sagte: „Ich glaube, wir werden uns bestimmt ab und an hier sehen, und wenn du möchtest, frage mir nur Löcher in den Bauch. Keine falsche Scheu, dumme Fragen gibt es nicht, nur dumme Antworten.“ „Das ist sehr nett von Ihnen, danke schön. Gerne werde ich Ihr Angebot annehmen. Ich hoffe nur, dass Sie morgen früh nicht als Schweizer Käse nach Hause gehen“, meinte Mathias und beide Männer lachten über diesen Witz. Nachdem der Arzt seinem neuen Gehilfen alles erzählt hatte, was dieser für seinen ersten Dienst wissen musste, gingen sie zu den für sie zuständigen Schwestern. Mit einem freudigen Hallo wurde der Arzt begrüßt, auch Mathias bekam von den drei anwesenden Schwestern die Hand gereicht, die ihn freundlich Willkommen hießen. „Aufträge sind für Sie noch nicht eingegangen“, teilte ihnen eine große, robuste Schwester mit langen blonden Haaren mit. Mathias erfuhr, dass sie für den fahrenden Arzt und seinem Rettungssanitäter verantwortlich war und nach einigen Witzchen und Neckereien zwischen den Schwestern und dem Kardiologen gingen Doktor Smollenko und Mathias in ihren Aufenthaltsbereich zurück. Jetzt brachte Mathias sein Erstaunen darüber zum Ausdruck, dass sie beide ein eigenes Zimmer hatten, in dem sie sich ausruhen konnten. „Wenn wir über einen längeren Zeitraum keine Patienteneinsätze bekommen, können wir hier sogar schlafen. Doch das sind die absoluten Ausnahmen“, erzählte der Arzt. Die Zimmer waren funktional eingerichtet. Jeweils vor dem Fenster stand ein Schreibtisch mit einem gemütlichen Chefsessel davor, an einer Wand befand sich ein Holzbett mit einer flauschigen, weichen Decke drauf. Ein Kleiderschrank und eine kleine Schrankwand vervollkommneten die Einrichtung. Der Fußboden war mit einem Teppichboden bedeckt. Doktor Smollenko zog sich um, die Jeans tauschte er gegen eine weiße Leinenhose, das T-Shirt gegen ein weißes Hemd und darüber zog er sich einen weißen Kittel an. Sogar die Schuhe, die er jetzt trug, waren von weißer Farbe. Mathias hatte Kaffee gekocht und nun saßen sie bei einer Tasse dieses köstlichen Getränkes zusammen und der Doktor erklärte dem jungen Rettungssanitäter ausführlich, welches seine Aufgaben waren. „Dir ist ja bereits bekannt, dass du den Arzt, mit dem du gerade Dienst hast, zu den Patienten fährst. Am Einsatzort musst du flexibel sein. Jeder Arzt oder jede Ärztin hat eine andere Auffassung davon, wie du ihnen beim Patientenbesuch helfen kannst. Ich gebe dir den guten Rat: Solange du die Ärzte nicht kennst, mit denen du deinen Dienst versiehst, solltest du sie grundsätzlich fragen, welche Hilfe sie von dir erwarten.“ „Und was darf ich tun, wenn ich mit Ihnen Dienst habe?“, fragte Mathias. „Alles, was du kannst und dir zutraust, ich bin ja immer dabei und passe schon auf, dass du keine Fehler machst.“ Das Telefon klingelte. Doktor Smollenko nahm den Hörer vom Apparat und wunderte sich darüber, warum die Schwester den Auftrag...



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