E-Book, Deutsch, Band 2, 414 Seiten
Reihe: Die Legende von Wasgo
Rusch Die Legende von Wasgo Band 2
2. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7504-5671-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wasgo geht seinen Weg
E-Book, Deutsch, Band 2, 414 Seiten
Reihe: Die Legende von Wasgo
ISBN: 978-3-7504-5671-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Der einstige Herr der Welt, Jodaryon, kommt aus Ägypten zurück, aber er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Allerdings verdichtet sich der Verdacht, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Der einstige böse Herrscher der Welt Bossus hat einen Riesendrachen geschaffen, der die Sonne vernichten soll, und nur Wasgos Drache Inflamma kann das verhindern. Zu allem Überfluss wird kurz darauf Wasgo von Luzifer in die Hölle entführt und die Menschheit scheint den Machtgelüsten des bösen Bossus hilflos ausgeliefert. Schon hat Bossus die Ewige Nacht wiederhergestellt und die Lage erscheint völlig aussichtslos... Einige Jahre später hat sich Wasgo, der einstige Herrscher der Bergwelt, in die hohen Berge auf einen Bauernhof zurückgezogen. Dort bietet er den letzten magischen Wesen der Welt, die Luzifer vernichten will, eine Zufluchtsstätte. Insbesondere will der Höllenfürst den Tod seines Enkels Wasgo, damit er die Menschen nach Lust und Laune terrorisieren kann. Mit Dämonen und Monstern greift er Wasgos Bauernhof an. Es entwickelt sich eine mörderische Schlacht und die Situation scheint für Wasgo und dessen Freunde ausweglos, denn Luzifer lässt nicht locker und mehr als einmal gelingt es ihm, Wasgo empfindlich zu treffen. Kann der weiße Magier seinen Großvater noch einmal Paroli bieten und dessen Pläne durchkreuzen? Oder wird die magische Welt untergehen?
Michael Rusch, 1959 in Rostock geboren, ist von Beruf Rettungsassistent. Von 2013 bis 2017 lebte er in Hamburg, wo die ersten Bänder der Reihe Die Legende von Wasgo entstand. Jetzt lebt er in Lutterbek, in der Nähe der Stadt Kiel. Nachdem er zwischenzeitlich das Schreiben aufgegeben hatte, stellte er fest, dass es beim Verarbeiten von Schicksalsschlägen hilft. So entstand Ein falsches Leben, das 2012 mit dem Salfemade-Verlag Lulu veröffentlicht wurde. Danach wandte sich Rusch der Fantasy zu. Die ewige Nacht aus der Reihe Die Legende von Wasgoerschien im Januar 2014. Im September 2014 folgte Band 2 mit dem Titel Luzifers Krieg. Es folgten am 1. Dezember 2015 und 1. Januar 2017 die Bände 3 und 4 mit den Titeln Angriff aus dem Himmel und Bossus Rache. Der letzte Band Wasgos Großvater erschien am 1.03.2018. Nachdem Rusch Ein falsches Leben überarbeitet hatte, veröffentlichte er diesen Roman nochmals im Juli 2014 wie bis dahin alle seine bisherigen Romane mit dem AAVAA Verlag. Am 28. Februar 2015 veröffentlichte Rusch seinen Roman Die drei Freunde in seinem Verlag Die Blindschleiche. Im Sommer 2019 entschloss er sich aus gesundheitlichen Gründen den Verlag aufzulösen und diesen Roman zu überarbeiten. Das Ergebnis davon ist das vorliegende Werk. Im Sommer 2019 beendete Rusch die Zusammenarbeit mit Thomas Striebig und dem AAVAA Verlag und überarbeitete Die Legende von Wasgo und Ein falsches Leben. Die Legende von Wasgo erschien in 2 Bänden mit BoD im Januar 2020. Band 1 enthält die ersten drei und Band 2 die beiden letzten der ehemaligen 5 Bände. Ein falsches Leben wird in einem Band unter einem neuen Titel demnächst mit BoD erscheinen. Zurzeit arbeitet Rusch an seinem ersten Horror-Roman.
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Prolog
Überall in der Bergwelt waren die Menschen zufrieden und glücklich. Es war ihren beiden weisen Magiern Wasgo und Jodaryon gelungen, die Xyloten von der Erde zu vertreiben. Dank der beiden Zauberer herrschte ein weltweiter Frieden. Jodaryon war von seiner weiten Reise in den Süden in die Hauptstadt zurückgekehrt. Aber der arme alte Zauberer, der mit seinem jungen Freund Wasgo so viel Gutes für die Menschen getan hatte, war auf seiner anstrengenden Reise krank geworden. Seine magischen Kräfte hatten ihn verlassen, ständig wirkte er völlig konfus. Sein Geist funktionierte nicht mehr so, wie es normalerweise bei einem gesunden Menschen oder Zauberer sein sollte. So hatte er doch tatsächlich vergessen, wo sich sein Gemach im Palast befand. Auch Wasgos Eltern, Luziferine und Antares gegenüber, benahm er sich immer wieder völlig seltsam. Sogar Wasgo brachte nicht immer für seinen väterlichen Freund und Meister Verständnis auf. Ja, Jodaryon hatte sehr, sehr viel vergessen. Es schien, als sei sein Erinnerungsvermögen teilweise erloschen. Nur ungenau und fehlerhaft konnte er sich an ein paar Dinge aus der Zeit, in der sie Bossus, den ehemaligen bösen Herrscher der Welt, gemeinsam bekämpften und schließlich auch besiegten, erinnern. Wasgo war darüber sehr traurig und wollte seinem alten Gefährten helfen, doch leider bekam er zu Jodaryon kaum Zugang. Die Krankheit, die den alten Magier heimgesucht hatte, belastete das gute und freundschaftliche Verhältnis, das sie seit so vielen Jahren miteinander verband. Was um alles in der Welt war nur geschehen? Wasgo saß in seinem Gemach auf seiner Schlafstatt. Es war draußen schon lange dunkel, die Nacht hatte die Bergwelt in ihre Gewalt gebracht. Der Mond schien hell durch das Fenster und ließ den jungen Mann nicht schlafen. Wasgos Gedanken wanderten zu Jodaryon und den letzten Ereignissen, die die Welt heimgesucht hatten. Während seiner Wanderung in den Süden hatte Jodaryon die Menschen in der großen weiten Welt vor den Xyloten gewarnt. So musste Wasgo den Kampf gegen diese bösen Wesen aus dem Himmel alleine aufnehmen. Jodaryon meinte, dass Wasgo keine Hilfe benötige, um die Erde von den Xyloten zu befreien, weil das ganz einfach sei. Tatsächlich gelang es dem jungen Herrscher der Bergwelt nach einigen wenigen kriegerischen Akten, die fremden Wesen so sehr unter Druck zu setzen, dass sie freiwillig die Erde verlassen hatten. Einige Tage später kehrte Jodaryon in die Hauptstadt zurück. Nur war er nicht wiederzuerkennen. ***** Was war nur geschehen, dass sich Jodaryon so verändert hatte? Was hatte er alles erleben müssen, dass daran sein Geist und sein Körper erkrankt waren? Der Körper Jodaryons war in die Hauptstadt zurückgekehrt, aber seine Seele nicht. Seine letzte Wanderung hatte ihn in viele weitentfernte Länder bis weit nach Ägypten hinein geführt. Dort war er am Kreuz hingerichtet worden und erlitt einen grausamen Tod unter einer gnadenlos grellen und brennenden Wüstensonne. Seine Warnungen vor den Xyloten hatten die Menschen nicht verstanden, jedenfalls nicht so, wie sie es sollten. Seine Botschaft musste der alte Zauberer den Bewohnern der Erde verschlüsselt überbringen. Niemand hätte ihm zur damaligen Zeit geglaubt, dass außerirdische Wesen die Erde besiedeln und die Menschheit ausrotten wollten. Deshalb hatte er die Menschen ermahnt, ihren Nächsten zulieben und zu achten wie sich selbst und sich in Zeiten der Not gegenseitig beizustehen. Aber die Menschen hielten ihn für einen Prediger, einen Messias und schufen sich somit eine neue Religion. Dadurch fühlten sich die Herrschenden, also die Sklaven- und Statthalter, bedroht und lösten das vermeintliche Problem so, wie sie schon unzählige andere dieser Art gelöst hatten: Sie nahmen Jodaryon gefangen, und da der alte Zauberer seine magischen Kräfte verloren hatte, konnte er nicht fliehen und starb später den Märtyrertod. In der Bergwelt erhielten die Menschen zwar Nachrichten von einer neu entstandenen Religion, jedoch nicht von Jodaryons Tod. Das hatte Bossus in böser Absicht vereitelt. Der ehemalige böse Herrscher der Welt, der während seiner Regierungszeit ein grausames Regiment geführt hatte, konnte Luzifer davon überzeugen, dass es das Ende der Hölle und damit auch das seine, Luzifers, sei, wenn die Xyloten dauerhaft auf der Erde siedeln sollten. Luzifer erlaubte ihm schließlich, die Unterwelt mit der Auflage zu verlassen, die fremden Wesen von der Erde zu verjagen. Doch Bossus dachte keinen Augenblick daran, sich um die Xyloten zu kümmern, sondern heftete sich an Jodaryons Fersen. Mithilfe eines von ihm geschaffenen Waldgnoms spürte er den weisen Magier auf und nahm nach dessen Hinrichtung dessen Körper in seinen Besitz. Jodaryons Seele hatte zu diesem Zeitpunkt schon längst ihren Körper verlassen, sodass Bossus leichtes Spiel hatte, sich dessen zu bemächtigen. Danach sorgte der böse Magier dafür, dass keine Nachrichten über Jodaryon die Bergwelt erreichten. Deshalb waren Wasgo, Luziferine und Antares und alle Menschen der Bergwelt vollkommen ahnungslos von dem, was dem armen Jodaryon widerfahren war. Bossus wollte nun wieder die Macht ergreifen, die Ewige Nacht sollte erneut über die Erde herrschen und diesmal sollte sie wirklich bis in alle Ewigkeit dauern, bis alles Leben auf der Erde abgestorben war! Aus diesem Grunde begab er sich in die Hauptstadt, um von dort aus die Macht zu ergreifen. Es gelang ihm, Wasgo und seine treuen Anhänger zu täuschen, und so glaubte alle Welt, dass Jodaryon zu seinem Freund Wasgo zurückgefunden habe. Die sollten alle eine böse Überraschung erleben. ***** Bossus befand sich in Jodaryons Gemach. Bisher war alles bestens gelaufen; wie nicht anders zu erwarten war, hatte keiner dieser hinterwäldlerischen Trottel aus der Bergwelt auch nur den leisesten Verdacht geschöpft, sodass Bossus seinen Plan, die Welt zu erobern, weiter verfolgen konnte. Nur tat es ihm jetzt leid, dass er seinen treuen Helfer, den Waldgnom Tolpedius Tollrasius, getötet hatte. Nachdem dieser zufällig in einer Baumhöhle auf Jodaryon getroffen war, wähnte sich Bossus am Ziel seiner Träume und glaubte, für den kleinen Waldgnom keine Verwendung mehr zu haben. Einige Zeit hatte ihm Tolpedius Tollrasius gute Dienste geleistet und ihn mit wertvollen Informationen versorgt, das musste Bossus durchaus zugeben. Später hatte er ihm kurzerhand das Lebenslicht ausgeblasen. Bossus stand am Fenster seines Gemaches, das eigentlich Jodaryon gehörte, und dachte angestrengt nach. Endlich kam er auf die Lösung seines Problems. Es war doch ganz einfach: Was er schon einmal getan hatte, konnte er doch auch noch ein zweites Mal tun! Die einzige Schwierigkeit war nur, dass niemand im Palast von seinen magischen Taten oder, anders ausgedrückt, von seinen Untaten, erfahren durfte. Schnell verdunkelte Bossus seine Fenster, damit nichts von dem, was gleich in seinem Gemach geschehen sollte, an die Öffentlichkeit drang. Seine Gedanken bewegten sich immer wieder um sein großes Ziel, dem er alles andere unterordnen wollte, sogar seine Angst, es war tatsächlich so, er verspürte so etwas wie Angst, seit er sich im Palast eingenistet hatte. Wenn ihn jemand durchschaute! Und die Zauberkräfte dieses Wasgo … Aber fort mit diesen dummen Gedanken! Jetzt ging es nur darum, dass er seine Mission zu beenden hatte. Sollten doch seine Soldaten mordend durch das Land ziehen, was interessierte das ihn! Der Zweck heiligte die Mittel! Aber vorsichtig, vorsichtig … Nicht auszudenken, wenn etwas schiefging! Zwar war er ein Zauberer und konnte sich mithilfe seiner magischen Fähigkeiten gut verteidigen, aber auf einen Zweikampf mit Wasgo wollte er es doch lieber nicht ankommen lassen. Das war viel zu riskant! Nicht dass Bossus' Seele zu Luzifer in die Unterwelt, also in das Fegefeuer, zurückkehren musste! Was würde sich der Alte da unten kaputt lachen! Nein, lieber kontrollierte Bossus ein zweites und drittes Mal die Fenster seines Gemachs, damit nur ja nichts von dem an die Öffentlichkeit dringen konnte, was er sogleich in seinem stillen Kämmerlein anstellen wollte. Immerhin, solange sich Bossus in Jodaryons Gemach aufhielt, fühlte er sich einigermaßen sicher. Er ging zur Feuerstelle und suchte in der alten Asche nach einem noch nicht vollständig verbrannten Holzkloben und einigen Spanen, die zum Anfachen eines Feuers geeignet waren. Er fand ein großes Stückchen Holz, das er sich von allen Seiten genau besah. Der Kloben, den er suchte, musste eine ganz bestimmte Form haben, die dieses verkohlte Holzstück jedoch nicht hatte. Das halbverbrannte Holz landete aus seiner Hand heraus etwas abseits am Rande der Feuerstelle. Er fand einen zweiten Kloben, doch den warf er sofort zu dem anderen hinüber. „Gibt es denn in diesem Schweinestall hier nicht einmal ein brauchbares Stück Holz!?“, schimpfte Bossus vor sich hin. Ein dritter Holzkloben fand seinen Weg in die rechte Hand des bösen Magiers und nur einen Augenblick danach zu den beiden anderen von ihm aussortierten Hölzern. Doch endlich entdeckte er einen viereckigen Holzkloben, der seinen Ansprüchen...