Buch, Deutsch, Band 16, 360 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 231 mm, Gewicht: 515 g
Staat und Demokratie in der Geschlechterdebatte
Buch, Deutsch, Band 16, 360 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 231 mm, Gewicht: 515 g
Reihe: Politik der Geschlechterverhältnisse
ISBN: 978-3-593-36743-9
Verlag: Campus Verlag GmbH
Zwar können Frauen inzwischen auch in der Politik "Karriere" machen, doch die Zentren staatlicher Macht werden immer noch von
Männern dominiert. Angesichts der aktuellen Erosionsprozesse von Nationalstaaten im Zuge der Globalisierung geht Birgit Sauer der Frage nach, inwiefern "der" Staat noch Relevanz für Geschlechterpolitik hat oder ob die postnationale Demokratie nicht sowieso eine frauenfreundliche sein wird. Ausgewählte Staatskonzepte, demokratietheoretische Begrifflichkeiten und einschlägige Politiken werden aus einer geschlechterkritischen Perspektive beleuchtet, so dass ein komplexes Bild der Transformation von Staatlichkeit und Demokratie entsteht.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1. Das "bewundernswert Männliche" von Staat und Demoraktie
Wissenschaftliche Ent- und Verhüllung. Politikwissenschaft, Staat und Geschlecht
Sehnsucht nach "Väterchen Staat"? Zur Aktualität einer feministischen Theoretisierung von Staat und Demokratie
Dekonstruktion und Rekonstruktion von Staat und Demokratie
Die Komposition
2. Geschlecht und Politik. Ein Erklärungsrahmen
"Trouble in politics". Das Unbehagen in der Politik und die Entgrenzung des Politikbegriffs
Geschlecht als politikwissenschaftliche Kategorie
Geschlecht als politische Institution. Zum Verhältnis von Geschlecht und Politik
Maskulinismus als politische Herrschaftsform
3. Geschlechtskritische Überprüfung ausgewählter Staatstheorien
Der Staat ist tot! Es lebe der Staat!
Der Staat als Anstaltsbetrieb. Ist Max Weber für eine feministische Staatsanalyse brauchbar!
Der Staat als soziales Verhältnis. Neo-marxistische Staatstheoretisierungen
"Bringing the state back in". Staat und politische Institutionen als autonome Akteure
"Entzauberung des Staates". Systemtheoretische Dezentrierung im Verhandlungsstaat
Mikrophysik staatlicher Macht oder: der Staat in den Körpern
Theoretisierung von Staatlichkeit. Ein geschlechtersensibles Mosaik
4. Der Staat hat ein Geschlecht
Geschlechterregime und der Wohlfahrtsstaat als Bedürfnisinterpret
Die "Bemanntheit" staatlicher Bürokratien
Der Staat als "Männerbund"
Jenseits des Ausschlusses. Vom patriarchalen zum postmodernen Staat
Die Entstehung des Staates aus dem Geschlechterverhältnis
Zusammenfassung
5. Demokratietheoretischer Baukasten. Geschlechtssensible Zugänge
Zur Aktualität demokratietheoretischer Debatten in der Geschlechterforschung
Geheimheit, Öffentlichkeit und Privatheit
Politik als Geheimnis. Anathema der Politikwissenschaft
Das liberale Trennungsdispositiv. Die verschwiegene Relation zwischen Öffentlichkeit, Privatheit und Geschlecht
Privatheit als politisches Konstrukt zur "Vermeidung" von Geschlechtlichkeit
Privatheit als Menschenrecht und als sozialer Freiraum
Das Öffentliche ist privat! "Privatheit" als Voraussetzung demokratischer Öffentlichkeit
Politische Partizipation. Politikwissenschaftliche Mythologeme
Gender Gaps: Paritzipationsmuster von Frauen und die Reifizierung weiblicher Politikdefizienz im politikwissenschaftlichen Malestream
Ist mit Frau kein Staat zu machen? Die Entzauberung des Mythos von der unpolitischen Frau
Bürgerschaftliche politische Kultur - auf dem Weg zu einem geschlechtersensiblen Demokratiekonzept?
Die Geschlechtsblindheit der Politischen Kulturforschung und die Variabilisierung von Geschlecht
Geschlechtssensible Re-Interpretation der Politischen Kulturforschung
Und noch einmal: Ohne Frauen ist kein Staat zu machen? Demokratiepolitsche Überlegungen
6. Demokratie als Politikfeld - Demokratisierung als Projekt
Direkte Demokratie - eine Chance für mehr Geschlechtergerechtigkeit?
Direkte Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland. Wandel und geschlechtsbindende Konstanz
"Wenn Frauen begehren - Frauenvolksbegehren". Geschlechtergerechtere Partizipation durch direktdemokratische Verfahren?
Geschlechterdifferente Öffentlichkeit und Repräsentation
Zum frauenpolitischen Output direktdemokratischer Politikmuster
Feministische Ergänzung direkter Demokratie
Geschlechterstaat? Gleichstellungspolitik und Geschlechterkompromiss
Gleichstellungspolitik zwischen feministischen Sündenfall und gelungener Professionalisierung. Ein Problem der Konzeptualisierung
Entmystifizierung des Staat. Gleichstellungspolitik als Verhandlungsposition
Gleichstellungspolitik in Deutschland und Österreich. Demokratische Lücken und geschlechtsständische Arrangements
Frauen in politischen Institutionen. Bürokratie als Schicksal?
7. Veränderung von Staatlichkeit - Transformation von Geschlechterverhältnissen
Neoliberalismus als hegemoniales geschlechterpolitsches Projekt. Eine feministische Analyseperspektive
Internationale Entgrenzung - weltweite Feminisierung?
Deregulierung des Marktes und Maskulinisierung des Staats
Verschiebung von Öffentlichkeit und Privatheit: der neue Kontext des Geschlechterpolitischen
Anmerkungen
Literatur