Buch, Deutsch, Band 413, 312 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 483 g
Von der christlichen Pilgerallegorie zur den Gegenwelten der Fantasyliteratur
Buch, Deutsch, Band 413, 312 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 483 g
Reihe: Epistemata – Literaturwissenschaft
ISBN: 978-3-8260-2331-6
Verlag: Königshausen & Neumann
Die Suche in Form einer Lebensreise ist in der erzählenden Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland und Großbritannien ein wiederholtes Grundmuster, besonders in Texten mit poetologischem oder religiösen inhalt. Aber beruhen die Gemeinsamkeiten ausschließlich auf diesem alten Thema?
Obwohl die untersuchten Texte wie Novalis’, Heinrich von Ofterdingen und Karl Mays, Ardistan und Dschinnistan ideologisch und poetisch aus sehr verschiedenen Zusammenhängen stammen, erscheinen die gleichen Textstrukturen, Landschaftsmotive und Handlungsschemata. Diese Beobachtung führt zu der These von einer gemeinsamen Motivstruktur solcher Texte, die sich durch Säkularisierung aus der frühneuzeitlichen Pilgerallegorie herleiten läßt. Die komparatistische Untersuchung betrachtet die strukturellen Ähnlichkeiten und Unterschiede in drei Schritten: Nach dem Vergleich von vier Pilgerallegorien (St. Brandans Meerfahrt; Comenius, Labyrinth dieser Welt; Bunyan, Pilgrim’s Progress) in Bezug auf die Struktur ihrer Reisemotive wird daraus eine gemeinsame Motivstruktur erstellt.