Neue Ansichten auf zwei Forschungsprojekte aus den 1930er Jahren
Buch, Deutsch, 315 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 208 mm, Gewicht: 414 g
ISBN: 978-3-8474-2743-8
Verlag: Budrich
Selbstzeugnisse stellen wichtige Dokumente dar, um die Zeit des Nationalsozialismus zu verstehen. Dieser Band versammelt Beiträge zu Autobiographien, die im Rahmen von ‚wissenschaftlichen Preisausschreiben‘ in der Zeit des Nationalsozialismus erhoben wurden. Sie beziehen sich zum einen auf die 1934 mit Anhänger*innen des Nationalsozialismus durchgeführte Untersuchung „Why Hitler came into Power“, zum anderen auf die 1939 an der Harvard Universität initiierte Studie „An alle, die Deutschland vor und während Hitler gut kennen – Mein Leben in Deutschland vor und nach dem 30. Januar 1933“. Die Autor*innen machen Forschungsperspektiven und Erkenntnispotenziale zugänglich, die sich aus den vielfältigen Manuskripten generieren lassen.
Zielgruppe
Soziologie, Biographieforschung, Geschichtswissenschaft
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Detlef Garz/Nicole Welter: Einleitung
Fritz Schütze: Die Macht totalitärer Orientierungs- und Wirkmechanismen in nationalen Wir-Gemeinschaften über individuelle biographische Prozesse
Teil I Überzeugte Nazis
Jürgen Falter (Universität Mainz): „Wie ich den Weg zum Führer fand.“ Beitrittsmotive und Entlastungsstrategien von NSDAP-Mitgliedern
Manuel Franzmann (Universität Kiel):
Die Hitler-Bewegung als „Befreiungsbewegung“: Deutungsmusteranalyse eines Fallbeispiels
Claudia Thiede (Universität Koblenz): „Stützen der Gesellschaft.“ Fragile Identität und biographische Gefangenschaft – ‚Alte Kämpferinnen‘
der NSDAP
Daniel Mühlenfeld (Mülheim): „Wie ich National-Sozialist wurde.“ Biographische Selbstzeugnisse. Mülheimer Nationalsozialisten in der Theodore-Abel-Collection
Nicole Welter (Universität Kiel):
Kommentierung
Teil II Vertriebene Deutsche
Detlef Garz (Universität Kiel):
Autobiographische Zeugnisse von Emigrantinnen und Emigranten – Das wissenschaftliche Preisausschreiben der Harvard Universität aus dem Jahr 1939
Sylke Bartmann (HS Emden-Leer):
Oskar Scherzer und Walter Süssmann, zwei junge Emigranten aus Wien
Wiebke Lohfeld (Universität Koblenz): „Nur ein Gedanke erfüllte mich: Hinaus in die Freiheit!“ – Alice Bärwald
Bianca Pick (Universität Mainz):
Die Preisschriften des Harvard Projekts: Forschungsperspektiven und Erkenntnispotenziale für die Exilliteratur
Roland Reichenbach (Universität Zürich):
Kommentierung
Micha Brumlik (Universität Frankfurt/M.) „Verständlich?“ Autobiografien ehemaliger NationalsozialistInnen