E-Book, Deutsch, Band 8, 278 Seiten
Reihe: Jus Poenale
Schumann Verhör, Vernehmung, Befragung
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-16-154127-8
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Zu Geschichte und Dogmatik des Rechtsbegriffs der Vernehmung im Strafprozess und seiner Auflösung im 20. Jahrhundert
E-Book, Deutsch, Band 8, 278 Seiten
Reihe: Jus Poenale
ISBN: 978-3-16-154127-8
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtstheorie, Rechtsmethodik, Rechtsdogmatik, Rechtsprechungslehre
- Rechtswissenschaften Strafrecht Strafverfahrens- und -prozessrecht, Strafverteidigung und Opferschutz
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;A. Einführung;16
5;B. Begriff der Vernehmung: Der aktuelle Befund;18
5.1;I. Bestimmung des Begriffs der Vernehmung: Meinungsstand;18
5.1.1;1. Das Schweigen des Gesetzes;18
5.1.2;2. Formeller und materieller Vernehmungsbegriff;22
5.1.3;3. Zweck der Vernehmung als Kriterium der Begriffsbestimmung;27
5.1.4;4. Bedeutung des Personalbeweises im Strafverfahren der Gegenwart;30
5.2;II. Auswirkungen des Strafprozessänderungsgesetzes vom 19. Dezember 1964;34
5.2.1;1. Einführung der Hinweis- und Belehrungspflicht;34
5.2.2;2. Reaktionen in Rechtsprechung und Literatur;36
5.2.2.1;a) Charakter als bloße Ordnungsvorschrift;36
5.2.2.2;b) Die – belehrungsfreie – informatorische Befragung;39
5.2.2.2.1;aa) Behandlung in Rechtsprechung und Literatur;39
5.2.2.2.2;bb) Ursprung der Diskussion;41
5.2.2.2.3;cc) Die informatorische Befragung als Gegenteil der Vernehmung?;45
5.2.2.3;c) Das – informatorische – Vorgespräch;47
5.2.2.4;d) Die verdächtige Auskunftsperson: Beschuldigter, Zeuge oder Verdächtiger mit eigenen Rechten?;47
5.2.2.4.1;aa) Begründung der Beschuldigteneigenschaft;47
5.2.2.4.2;bb) Der verdächtige Zeuge im Ermittlungsverfahren;50
5.2.2.4.3;cc) Der Verdächtige als Auskunftsperson;52
5.2.2.4.4;dd) Fazit;55
5.2.2.5;e) Der Verdacht als Bezugsgröße;56
5.2.2.5.1;aa) Tatbezogener und personenbezogener Anfangsverdacht;56
5.2.2.5.2;bb) Folgen für die Bestimmung des „Verdächtigen“ und des „Beschuldigten“;58
5.2.2.6;f) Die – belehrungsfreie – verdeckte Befragung;59
5.2.2.6.1;aa) Zellengenossenentscheidung (1987) und Hörfallenbeschluss (1996);59
5.2.2.6.2;bb) Auswirkungen des Hörfallenbeschlusses: Prinzip statt Gesetz;63
5.2.3;3. § 136a StPO als Zentralnorm der Vernehmung?;66
5.2.3.1;a) Bedeutung für den Begriff der Vernehmung;66
5.2.3.2;b) Hintergrund der Einführung des § 136a StPO;68
5.2.3.3;c) Täuschung als verbotene Vernehmungsmethode;71
5.3;III. Zusammenfassung und Fragen;73
6;C. Historische Grundlegung: (Peinliche) Befragung, Verhör und Vernehmung als Formen der Befragung im Strafverfahren;80
6.1;I. Untersuchungsgegenstand und Fragestellungen;80
6.2;II. Befragung und „peinliche Frage“ in der Constitutio Criminalis Carolina von 1532;83
6.2.1;1. Carolina und Inquisitionsverfahren;83
6.2.2;2. Beweisrecht der Carolina;87
6.2.3;3. Die (peinliche) Befragung;89
6.3;III. Das Verhör im Inquisitionsverfahren vor Abschaffung der Folter;91
6.3.1;1. Zu Ursprung und Genese des weltlichen Inquisitionsverfahrens;91
6.3.2;2. Das Inquisitionsverfahren in der Theorie: Carpzov, Brunnemann, Ludovici;95
6.3.2.1;a) Carpzov: General- und Spezialinquisition sowie summarisches und artikuliertes Verhör;96
6.3.2.1.1;aa) Verfahrensstruktur;96
6.3.2.1.2;bb) Verhör des Inquisiten;101
6.3.2.1.3;cc) Fazit: Beweiskraft der Befragung;102
6.3.2.2;b) Der Verdächtige als Zeuge in der Generalinquisition;103
6.3.3;3. Ein erstes Gesetz: Die Criminalordnung vor die Chur- und Neumark von 1717;105
6.3.3.1;a) Aufbau und Verfahrensstruktur;105
6.3.3.2;b) Verhör des Inquisiten;107
6.4;IV. Das Verhör im Inquisitionsverfahren nach Abschaffung der Folter;109
6.4.1;1. Rahmenbedingungen;109
6.4.2;2. Zu den Gründen der Abschaffung der Folter;113
6.4.2.1;a) Inner- und außerprozessuale These;113
6.4.2.2;b) Die Frage der „Wahrheit“ im Strafverfahren;115
6.4.3;3. Abschaffung der Folter: Folgen für die Verfahrensstruktur und die Stellung der verdächtigen Person;117
6.4.3.1;a) Vorverlagerung des summarischen Verhörs des Inquisiten;117
6.4.3.2;b) Untergang des artikulierten Verhörs: Auswirkung auf den Verfahrensschwerpunkt;118
6.4.4;4. Inquisitionskunst und Jagdwissenschaft;119
6.4.5;5. Heimlichkeit;123
6.4.6;6. Ein letztes Gesetz: Das Verhör in der Criminalordnung für die preußischen Staaten von 1805;125
6.4.6.1;a) Verfahrensstruktur;127
6.4.6.2;b) Arten und Form des Verhörs;128
6.4.6.2.1;aa) Verdächtiger, Beschuldigter, Angeschuldigter und Inquisit;128
6.4.6.2.2;bb) Form und Beweiskraft;131
6.4.7;7. Erstes Verhör und „Inquisitionskunst“: Gegensätze in Preußen und Bayern;134
6.4.8;8. Form und Funktion der ersten Befragung der verdächtigen Person;136
6.4.8.1;a) Zusammenfassung;136
6.4.8.2;b) Kritik an der ersten Befragung der verdächtigen Person;139
6.5;V. Vom inquisitorischen Verhör zur Vernehmung in der RStPO von 1877;140
6.5.1;1. Rahmenbedingungen;140
6.5.2;2. Reform und Reformdiskussion;142
6.5.2.1;a) Die Theorie: Der „Prinzipienstreit“ und das Verhör (Zachariae versus Köstlin);142
6.5.2.2;b) Die Praxis: Anknüpfung an die Tradition – Entwürfe und Prozessordnungen;149
6.5.2.2.1;aa) Preußen;150
6.5.2.2.1.1;?) Revidierter Entwurf von 1841;151
6.5.2.2.1.2;?) Das Gesetz vom 17. Juli 1846;153
6.5.2.2.2;bb) Andere Partikulargesetzgebungen;156
6.5.2.2.2.1;?) Bayern;157
6.5.2.2.2.2;?) Baden;158
6.5.2.2.2.3;?) Sachsen;160
6.5.2.2.2.4;?) Zusammenfassung;163
6.5.2.3;c) Fazit: Kontinuität und Wandel, Errungenschaften und Verluste;164
6.5.3;3. Machtverhältnisse: Kriminalpolizei – Staatsanwaltschaft – (Untersuchungs-)Gericht;167
6.5.4;4. Zeitgenössische Stimmen: Die Sammlungen der Prozessordnungen von Haeberlin (1852) und Sundelin (1861);172
6.5.5;5. Die Strafprozessordnung für das Deutsche Reich (RStPO von 1877);175
6.5.5.1;a) Allgemeines;175
6.5.5.2;b) Verfahrensstruktur;176
6.5.5.3;c) Verhör und Vernehmung: Abschaffung der Aussage- und Wahrheitspflicht des Beschuldigten;177
6.5.5.3.1;aa) Die Vernehmung im Vorverfahren;178
6.5.5.3.2;bb) § 136 RStPO von 1877 als Zentralnorm der Vernehmung des Beschuldigten: Ambivalenzen und Entwicklungen;181
6.5.5.3.3;cc) Zweck der Vernehmung des Beschuldigten;184
6.5.5.4;d) Wandlungen und Verschiebungen bis 1933/1945: Machtverhältnisse im Vorverfahren und ihre Auswirkung auf den Zweck der Vernehmung des Beschuldigten;188
7;D. Der Rechtsbegriff der Vernehmung;192
7.1;I. Historische Auslegung;192
7.2;II. Wert und Notwendigkeit der förmlichen Vernehmung;194
7.2.1;1. Schützende Form und Methode der Wahrheitsfindung;194
7.2.2;2. Verfahrensgerechtigkeit und Strafzwecke;199
7.2.2.1;a) Verfahrensgerechtigkeit;199
7.2.2.2;b) Strafzwecke;203
7.2.3;3. Notwendigkeit der förmlichen Vernehmung aus empirischer Sicht;206
7.2.3.1;a) Wahrheit im Strafverfahren;206
7.2.3.2;b) Vernehmung und Erinnerung;210
7.2.3.2.1;aa) Wahrnehmung und Erinnerung;210
7.2.3.2.2;bb) Gedächtnis, Erinnerung und Verfälschungsfaktoren;211
7.2.3.2.3;cc) Konsequenzen für die Vernehmung;215
7.3;III. Ergebnis;217
8;E. Konsequenzen des Rechtsbegriffs der Vernehmung;220
8.1;I. Verdeckte Befragung;220
8.1.1;1. Beweiserhebungs- und Verwertungsverbot;220
8.1.2;2. Disponibilität des Verwertungsverbotes;224
8.1.3;3. Fortwirkung und Fernwirkung des Verwertungsverbotes;224
8.2;II. Informatorische Befragung und informatorisches Vorgespräch;225
8.3;III. Ausblick: Zulässigkeit der verdeckten Befragung de lege ferenda?;227
9;Literaturverzeichnis;230
10;Personenverzeichnis;270
11;Sachverzeichnis;272