Schwarz-Friesel / Reinharz | Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 7, 456 Seiten

Reihe: Europäisch-jüdische Studien – Beiträge

Schwarz-Friesel / Reinharz Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert

E-Book, Deutsch, Band 7, 456 Seiten

Reihe: Europäisch-jüdische Studien – Beiträge

ISBN: 978-3-11-027772-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Wie artikuliert sich im 21. Jahrhundert judenfeindliches Gedankengut? Und wann ist eine Äußerung antisemitisch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel und der Historiker Jehuda Reinharz anhand einer datenreichen Untersuchung des aktuellen judenfeindlichen Sprachgebrauchs. Die detaillierte Analyse der diversen Manifestationsformen von direktem und indirektem Verbal-Antisemitismus zeigt, welche geistigen Konzepte und emotionalen Ressentiments judeophoben Einstellungen zugrundeliegen. Diese äußern sich in uralten Klischees und Verschwörungstheorien ebenso wie in neuen, israelbezogenen Stereotypen. Die Studie zeigt, wie Juden als Juden verbal ausgegrenzt und beleidigt, belehrt, ermahnt und bedroht werden, und dass judenfeindliche Äußerungen von vielen Menschen artikuliert werden, als hätte es den Holocaust und seine intensive Aufarbeitung nie gegeben.
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1;Vorwort;5
2;1 Einführung: Zum Anliegen des Buches;13
3;2 Das Kernkorpus: Briefe an den Zentralrat der Juden in Deutschland und die Israelische Botschaft in Berlin, 2002 bis 2012;19
3.1;2.1 Zur Relevanz von Korpusanalysen und der Notwendigkeit einer Methodenerweiterung in der Antisemitismusforschung;19
3.2;2.2 Spezifika des Korpus;25
4;3 Judenfeindschaft und Sprache: Verbale Macht- und Gewaltausübung;45
4.1;3.1 Sprache als geistiges System und kommunikatives Handlungsinstrument;45
4.2;3.2 Macht der Sprache als Gewalt durch Sprache;51
4.3;3.3 Zur Rekonstruktion von antisemitischen Konzeptualisierungen: Sprachliche Äußerungen als Spuren kultureller, kognitiver und emotionaler Prozesse;56
4.4;3.4 Konzeptueller und verbaler Antisemitismus;59
5;4 Judenfeindliche Stereotype und ihre historische Verankerung;70
5.1;4.1 Zur Genese des Ressentiments: Warum die Juden?;70
5.2;4.2 Erhalt und Resistenz judenfeindlicher Stereotype in der Moderne;84
5.3;4.3 Antisemitismus als Staatsdoktrin: Die Endlösung als letzte Konsequenz des Judenhasses;97
5.4;4.4 Judenfeindschaft nach 1945: Marginalisierung des Zivilisationsbruchs und Empathieverweigerung;103
5.5;4.5 Aktuelle Judenfeindschaft: Zur Diskussion um den „neuen“ Antisemitismus im 21. Jahrhundert;110
6;5 Aktuelle Stereotyp-Verbalisierungen;118
6.1;5.1 Stereotype, mentale Modelle, Vorurteile, Klischees und Floskeln: Terminologische Klärungen und konzeptuelle Erklärungen;118
6.2;5.2 Aktuelle Stereotype und ihre verbalen Manifestationen;127
7;6 Das Echo der Vergangenheit: „Der freche Jude hetzt wieder gegen Deutsche!“;186
7.1;6.1 Versatzstücke der NS-Sprache im judenfeindlichen Gegenwartsdiskurs;186
7.2;6.2 Lexemanalysen zu Frechheit/frech und hetzen/Hetze;198
8;7 Anti-Israelismus als moderne Formvariante des Verbal-Antisemitismus: Die moderne Konzeptualisierung des kollektiven Juden;206
8.1;7.1 Israel-Kritik versus Anti-Israelismus: Zwei verschiedene Sprachhandlungen;206
8.1.1;7.1.1 Zur Problematik;206
8.1.2;7.1.2 Israel-Kritik als kommunikative Handlung;211
8.1.3;7.1.3 Anti-Israelismus als „Ismus“ und verbale Gewalt;215
8.2;7.2 Kennzeichen des antisemitischen Anti-Israelismus;221
8.2.1;7.2.1 De-Realisierung: Falschaussagen, Ausblendungen, Verzerrungen, Monoperspektivierungen;221
8.2.2;7.2.2 Mittel der Dämonisierung: „israel ist der teufel“;234
8.2.3;7.2.3 Fokussierung, unikaler Bewertungsmaßstab und Delegitimierung;245
8.3;7.3 „Wie ich gerade in meiner Tageszeitung las...“ Intertextuelle Verweise und verbale Konvergenzen: Zum Wirkungspotenzial monoperspektivischer Nahostkonfliktberichterstattung;255
9;8 Europa im Vergleich: Ergebnisse einer kontrastiven Korpusanalyse;263
10;9 Die emotionale Basis von moderner Judenfeindschaft;276
10.1;9.1 Zur Relevanz von Emotionen bei der Analyse von Antisemitismus;276
10.2;9.2 Das Emotionspotenzial antisemitischer Texte: Emotionsausdruck und Gefühlsbezeichnungen;279
10.3;9.3 Die obsessive Dimension;289
10.3.1;9.3.1 Grausamkeit und Gefühlskälte;289
10.3.2;9.3.2 Überdrussmentalität und Empathieverweigerung;292
10.4;9.4 Wider die Vernunft: Zur Dominanz der irrationalen Dimension in antisemitischen Texten;295
10.4.1;9.4.1 Trugschlüsse und selbsterfüllende Prophezeiungen;295
10.4.2;9.4.2 Widersprüche und Paradoxien: Aussagen in Kollision;303
10.5;9.5 Hass ohne reales Referenzobjekt: Jude als Abstraktum;307
11;10 Handlungen der verbalen Gewalt;311
11.1;10.1 Beschimpfen/Beleidigen, Drohen, Verwünschen;312
11.2;10.2 Judenfeindschaft als Missionarsdrang: Moralappelle und Ratschläge;335
11.3;10.3 Lösungsvorschläge für das „Judenproblem“: „Endgültig ausrotten!“ und „Den Staat Israel auflösen“;347
12;11 Textstrategien und Argumentationsmuster;358
12.1;11.1 Kommunikative Strategien und argumentative Elaboration;358
12.2;11.2 Legitimierungsstrategien und offensive Selbsterhöhung: „Ich bin durch und durch Humanist!“;363
12.3;11.3 Vermeidungsstrategien und defensive Selbstverteidigung: „Ich bin kein Antisemit!“;369
12.4;11.4 Rechtfertigungsstrategien: „Sie provozieren das!“;381
12.5;11.5 Relativierungsstrategien: „Wir schreiben das Jahr 2007“;395
12.6;11.6 Abgrenzungsstrategien: „Sie sind eine Truppe“;403
13;Anhang: Ausgewählte vollständige Texte;411
14;Literaturverzeichnis;426
14.1;Quellen;426
14.2;Forschungsliteratur;428
15;Register;448


Monika Schwarz-Friesel, Technische Universität Berlin; Jehuda Reinharz, Brandeis University, Waltham, Massachusetts, USA.


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