Schwarzer / Heuer-Schwarzer | Tankowgeschichten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Schwarzer / Heuer-Schwarzer Tankowgeschichten

von Mudder und Vadder auf Ummanz
2. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7583-6203-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

von Mudder und Vadder auf Ummanz

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

ISBN: 978-3-7583-6203-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Diese lehrreiche, heitere und einfallsreiche Geschichtensammlung wurde von einem Vater von vier Kindern zusammengestellt und schließlich von der Mutter zu einem Buch zusammengefasst. Zeichnungen und Fotos der Kinder ergänzen die unterhaltsamen Familienerlebnisse und machen sie zu einem kurzweiligen (Vor-)Leseerlebnis für Jung und Alt

Norbert Schwarzer ist freiberuflicher habilitierter Physiker und hat bereits unzählige wissenschaftliche Veröffentlichungen geschrieben, sowie zahlreiche fachliche und belletristische Bücher veröffentlicht. Er ist 57 Jahre alt und Familienvater von vier wunderbaren Kindern.

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Wie Stinkende Natter zu seinem Namen Kam
Gewidmet: Den freundlichen kleinen Tieren auf Tankow (Frösche, Schlangen, Hasen, Kinder,...) Vorwort
Wer gerne lernen möchte, wie man mit nur drei Jahren nicht nur verdammt große Frösche und Kröten, sondern auch Schlangen fängt, der ist mit dieser beinahe wahren Geschichte bestens bedient. Unwillkommene Gäste
Felix hatte nicht immer den Indianernamen „Stinkende Natter“ getragen. Das kam erst nachdem er etwas ganz Besonderes gemacht hatte: Es war an einem wunderbaren Tag im zeitigen Frühjahr gewesen. Die Familie auf Tankow hatte Besuch von ein paar vermeintlichen oder auch nur eingebildeten Ökoaktivisten von einem Amt bekommen, dessen Name man hier an der Küste besser gar nicht erst ausspricht, geschweige denn niederschreibt. Es ist ein bißchen so wie bei Harry Potter und diesem komischen Lord Voldemaatsch, oder wie immer die Type auch heißen mag. Eine vermickerte kleine Frau mit mittelprächtiger Justizausbildung, ein Dr. Murks und ein Herr Sülz. In Wirklichkeit waren dies die schlimmsten Bürokraten die man sich nur vorstellen konnte. Einer Horde im Nationalpark campender und randalierender Jugendlicher würden sie tunlichst und nachhaltig aus dem Weg gehen, während man einen Einheimischen, der es sich erlauben würde ohne SIE zu fragen seine Fenster zu streichen, umgehend angezeigt und mit allem schikaniert hätte, was das Bürokratendasein so erlaubt. Das waren, man kann es einfach nicht anders sagen, die typischen Vertreter von in der Substanz unnützem öffentlichen Dienst, die sich dadurch unentbehrlich machten, dass sie, wenn schon zu nichts nutze, so doch wenigstens mit viel Lärm und Papierkram Aufmerksamkeit erregen und Beschäftigtsein vortäuschen wollten. Einem Behinderten aus der Nachbarschaft hatten sie gerade erst die rollstuhlgerechte Hausauffahrt entfernen lassen... auf dessen eigene Kosten, versteht sich. Hier auf Tankow trieben sie sich rum, weil sie einen Schuppen aus Holz besichtigt sehen wollten, der nach ihrer Meinung abgerissen gehörte... selbstverständlich im Interesse des Umweltschutzes und „zur Abwendung einer massiven Zersiedelungsgefahr.“ Dummerweise hatte ein Sachverständiger im Schuppen seltene und streng geschützte Fledermäuse gefunden und nun berieten die klugen Damen und Herren des Amtes was wichtiger war: das Leben der Fledermäuse oder ihre eigene Meinung, nämlich, dass der Schuppen abgerissen gehörte. „Der Schuppen gehört weg, daran gibt es gar keine Frage“, erklärte die vermickerte kleine Frau und versuchte bei all ihrer Mickrigkeit so streng wie möglich zu erscheinen, wobei ihr vor allem ihre Krähenfüße an den Schläfen gute Dienste leisteten. „Daran gibt es gar keine Frage“ ... ,wo hat die denn ihr Deutsch gelernt', dachte der Vater und schwieg. Ihre beiden Begleiter nickten jedoch eifrig und überflüssig lange. Es wirkte beinahe so, als hätten die drei das Gespräch vorher ausgiebig im Büro geübt. Vor allem das Nicken muss stundenlang trainiert worden sein. „... und wegen der Fledermäuse...“, fuhr die mickrige Person nun fort, „müssen Sie halt andere Quartiere schaffen!“ In die Strenge ihrer Krähenfüße mischte sich eine zufriedene Schadenfreude. ,So, und nun fang an zu toben', dachte die kleine schrumpelige Frau, ,und wenn du frech werden willst, dafür habe ich meine beiden Begleiter dabei.‘ Es war schon möglich, dass ihr Dr. Murks und Herr Sülz aus ihrer Perspektive wie zwei prächtige Bodyguards vorkamen, für den Vater, der einmal bei den Fallschirmjägern gedient hatte und der fast täglich in seinem kleinen privaten Kletterpark unterwegs war, hätten die beiden kaum zum Aufwärmen gereicht. Merkwürdigerweise jedoch blieb der Vater vollkommen gelassen. „Ok, wo soll ich denn den Ersatzschuppen am besten hin bauen?“, fragte er. Die beiden Herren vom Amt blickten fragend zur Vermickerten. Das lief nicht ganz so wie geprobt. Was war jetzt eigentlich mit dem Nicken? „Äh?“, machte die Frau und blickte hilfesuchend zu ihren Bodyguards. Da diese nicht wussten was sie tun sollten, nickten sie einfach und überaus eifrig. „Wieso Ersatzschuppen?“ „Na für die Fledermäuse als Ausweichquartier. Die haben schließlich Ansprüche, unsere Tankower Fledermäuse, was glauben Sie denn!“ Dabei blieb der Vater absolut ernst, als er das sagte. „Möchte jemand einen Kaffee?“, fragte derweil die Mutter, welche mit einem Tablett auf dem Arm nach draußen gekommen war. Herr Sülz lehnte dankend ab, denn er wollte sich unter keinen Umständen beeinflussen oder gar bestechen lassen. Die mickrige Person und Dr. Murks waren über diesen Punkt ihrer Laufbahn schon längst hinweg und griffen beherzt zu. Froschjagd
Dann wandte sich die Mutter zu ihren Kindern, welche im eingezäunten Bereich des Fischteichs spielten. Der Wasserfall plätscherte und jedes Kind, außer Filia, welche draußen vor dem Zaun des Teiches herumkrabbelte, hatte sich ein kleines Borkeboot gebastelt und ließ es abwechselnd den Wasserfall hinunterfahren. „Wer will etwas zu trinken?“, fragte die Mutter. Keine Reaktion. „Ich habe auch Kekse...“ „Ich!“ „Ich!“ „It aut“ „Äh...!“, machte die Frau wieder. Irgendwie reflexartig hatten ihre dürren, langen Finger nach dem Keksteller gelangt und der eigentlich zum Sprechen geöffnete Mund und der Keks in der Hand kombinierten sich durch räumliche Nähe zu etwas, was das Sprechen so erschwerte, dass sie den Mund wieder schloss und erst einmal kaute. „Vielleicht lesen Sie einfach erst einmal den Bericht des Sachverständigen für die Fledermäuse“, erläuterte der Vater ruhig, „denn da steht ganz klar drin, dass es sich um eine sehr seltene Spezies handelt und jegliches, ich wiederhole: JEGLICHES Störpotential unbedingt zu vermeiden ist. Was glauben Sie wie hoch das Störpotential in Ihrer Wohnung ist, wenn ich Ihnen die Wände einreiße?“ Die drei sahen sich fragend an. ,Verdammt man hätte besser mal den Report lesen und weniger das dämliche Rumgenicke üben sollen‘, sagten ihre stillen und etwas verlorenen Blicke. „It will dat aut!“, hörte man derweil Felix rufen. Die Kinder hatten ihre Boote den kleinen Kanal entlang treiben lassen und Julius, der Kleine Scout, zeigte seinen Geschwistern, wie man fachmännisch einen Frosch fängt. „Das ist ein Seefrosch“, erklärte der Kleine Scout. Er zeigte seinen Geschwistern das große Tier und Felix war ganz stolz als auch er den Frosch vorsichtig in die Hände nehmen durfte. Großer Frosch mit Kind: Nach dem Fototermin verschwand der Frosch gut gelaunt in Richtung Fischteich, wo er noch häufig gesichtet wurde. „Und jetzt lass ihn wieder hüpfen!“, befahl Fumbling Owl. Felix ließ den Frosch frei und der brauchte nur zwei gewaltige Sprünge um mit einem ordentlichen Plumps wieder im Fischteich zu landen. „It will dat aut!“, wiederholte Felix seinen Wunsch selbst Frösche fangen zu können. „Wenn du auch Frösche fangen willst, musst du dich ganz leise anschleichen können und dann blitzschnell zufassen“, erklärte der Kleine Scout. „... Und nicht loslassen!“, ergänzte Fumbling Owl und versuchte es sogleich selbst einmal. Wie man hier sehen kann hätte sie ihn auch fast erwischt. Fotograf: Dr. D. Heuer (mit Dank!) Hand: von Fumbling Owl Frage: Welche Hand ist das wohl, die Rechte oder die Linke? Frosch: Wir denken er heißt Fritz, sind uns aber nicht so ganz sicher. „Mann, dat wat aber napp!“, staunte Felix. „Siehst du dort drüben, den kleinen Teichfrosch?“, fragte Julius. „Ich zeige es dir noch einmal, wie es geht.“ Seine Geschwister sahen gebannt und voller Hochachtung zu, wie sich ihr großer Bruder an die Beute heranpirschte. Versuch einer Besichtigung der Fledermäuse
„Wenn Sie wollen“, wandte sich derweil der Vater wieder an die drei Besucher, „könnte ich Ihnen die Fledermäuse einmal zeigen. Ich weiß, wo fast immer welche hängen und wenn wir uns ganz leise bewegen stören wir die Tiere auch nicht.“ Die vermickerte Person machte ein leicht angewidertes Gesicht. „Ach nee, ich weiß wie die Viecher aussehen.“ Auch Dr. Murks rührte abwesend in seinem Kaffee. Allein Herr Sülz guckte interessiert. „Ich habe ihn!“, hörte man Julius rufen und Livia und Felix feierten seinen Jagderfolg. „It will dat aut!“ Dann entdeckten die Geschwister noch eine fette Kröte zwischen den Seerosenblättern. Auch diese fing der Kleine Scout ohne größere Probleme. Da man seinerzeit in der Aufregung vergaß ein Foto zu machen, bat man die Kinder bei nächster Gelegenheit doch bitte...



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