Buch, Deutsch, Band Band 107, 350 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 601 g
Reihe: Hermes-Einzelschriften
Obscuritas in der lateinischen Epistolographie der Spätantike
Buch, Deutsch, Band Band 107, 350 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 601 g
Reihe: Hermes-Einzelschriften
ISBN: 978-3-515-10989-5
Verlag: Franz Steiner
Die Spätantike ist eine Epoche vielgestaltiger Umbrüche und Neuansätze. Diese lassen sich in der Literatur in gleicher Weise ablesen, wie sie Auskunft darüber gibt. Raphael Schwitter richtet ein Schlaglicht auf die Briefliteratur dieser Zeit und nimmt erstmals die von der älteren Forschung als Dekadenzphänomen gewertete Verdunkelung des sprachlichen Ausdrucks (obscuritas) als intendiertes epochenspezifisches Stilphänomen in den Blick. Er geht – auch im Vergleich mit anderen Gattungen – den soziokulturellen Ursachen, den politischen Motiven und den literaturästhetischen Paradigmen nach, die Autoren wie Sidonius Apollinaris (430/31–480/90 n. Chr.), Alcimus Ecdicius Avitus (Bf. von Vienne 494–518 n. Chr.) oder Magnus Felix Ennodius (473/74–521 n. Chr.) den Bruch mit den Stilprinzipien der klassischen Briefliteratur und den rhetorischen Lehrvorstellungen suchen liessen. Ausserdem nimmt der Autor mit der Grammatik, der Rhetorik und der Bibelhermeneutik die drei Diskursbereiche in den Blick, in denen dunkle Sprache traditionell relevant war. Dabei werden für die wissenschaftliche Erforschung der antiken und spätantiken Epistolographie methodologisch neue Wege beschritten.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Gattungen
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Klassische Lateinische Literatur
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturgeschichte und Literaturkritik