Seidel / Schacht | Tod, wo ist dein Stachel? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 280 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Reihe: GEORGIANA

Seidel / Schacht Tod, wo ist dein Stachel?

Todesfurcht und Lebenslust im Christentum
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-374-05004-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Todesfurcht und Lebenslust im Christentum

E-Book, Deutsch, Band 2, 280 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Reihe: GEORGIANA

ISBN: 978-3-374-05004-8
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Niemand kann ihm entkommen, dem großen Gleichmacher Tod. »Leben ist gefährlich. Wer lebt, stirbt«, schrieb der polnische Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec mit schwarzem Humor. »Tod ist … je der meine«, pointierte Martin Heidegger diese situative Radikalität. Und für den Literaturnobelpreisträger Elias Canetti war der Tod ähnlich wie für sein Vorbild Johann Wolfgang Goethe nichts als ein Hassobjekt. In auffälligem Kontrast dazu bekennt das Christentum mit dem Apostel Paulus: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?« (1. Korintherbrief 15,55)
Das meint mehr als nur die sokratische Unsterblichkeit der Seele, wie Platon sie im Phaidon entfaltet. Nach Christoph Markschies waren es nicht zuletzt die intensive Seelsorge an den trauernden Schwestern und Brüdern und die Erwartung der Auferstehung, die die schmerzhafte Endgültigkeit des irdischen Lebens keineswegs leugneten und doch durch heitere Gelassenheit dem Tod gegenüber den frühen Christengemeinden rasch Anhänger bescherten.
Das anregende, auch existenziell spannende Buch fragt danach, wie der »in den Tod verschlungene« Sieg Christi heute theologisch zu interpretieren ist, angesichts eines exzessiven Materialismus, für den der Tod das möglichst zu verdrängende kalte Schlusswort ist.

Mit Essays, praktischen Erfahrungsberichten und literarischen Fundstücken von George Alexander Albrecht, Michael Dorsch, Siegmar Faust, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Frank Hiddemann, Sebastian Kleinschmidt, Dieter Koch, Christian Lehnert, Martin Luther, Ulrich Schacht, Christine Schirrmacher, Cornelia Seidel, Thomas A. Seidel , Peter Zimmerlind.


[O Death, Where is Your Sting? Fear of Death and Love of Life in Christianity]
Nobody can escape him, the great leveller, Death. »Life is dangerous. Who lives, dies«, wrote the Polish aphorist Stanislaw Jerzy Lec with black humour. And for Elias Canetti as for Johann Wolfgang von Goethe death was nothing but an object of hate. But in marked contrast to that, Christianity with Paul confesses: »Death is swallowed up in victory. O death, where is your victory? O death, where is your sting?« (1. Corinthians 15:54–55).
This means more than the Socratic immortality as developed by Platon in his Phaidon. According to Christoph Markschies it was not least the intense pastoral care for mourning sisters and brothers and the expectation of the resurrection, denying in no way the painful finality of earthly life, which because of its cheerful serenity contributed to the rapid growth of the early Christian communities.
This stimulating book asks how the victory of Christ, swallowing up death, is to be interpreted today in view of an excessive materialism that sees death as the cold final word that it tries to repress if possible.

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Weitere Infos & Material


1;Frontmatter;1
1.1;Cover;1
1.2;Titel;4
1.3;Impressum;5
1.4;Vorwort;6
1.5;Inhalt;14
2;Kapitel I: Theologische Zeitansagen;18
2.1;Peter Zimmerling: »Tod, wo ist dein Stachel?« Todesfurcht und Lebenslust im deutschen Protestantismus. Eine Bestandsaufnahme;20
2.2;Siegmar Faust: Spaßgesellschaft bis zum Ende? Geschichtstheologische Reflexionen im Anschluss an Wolfhart Pannenberg;52
3;Kapitel II: Vergleichende Perspektiven;66
3.1;Hanna-Barbara Gerl-FalkovitzIst: Sterben ein Gewinn? Religiöse und kulturelle Überlieferungen in der Nahsicht;68
3.2;Christine Schirrmacher: »Su?nd’ und Hölle mag sich grämen …« Tod und Leben im Koran und in der Bibel;84
3.3;Thomas A. Seidel: Schillers Schädel. Goethes Todesangst und einige kunstreligiöse Folgewirkungen;112
3.4;Sebastian Kleinschmidt: Probierstein des Todes. Autorschaft bei Elias Canetti und Ernst Ju?nger;132
4;Kapitel III: Lutherische Seelsorge und die Kunst des Sterbens;152
4.1;Dieter Koch: »Mitten im Leben vom Tod umfangen«. Eine Einfu?hrung in Martin Luthers Sermon. »Von der Bereitung zum Sterben« (1519);154
4.2;Martin Luther: Sermon »Von der Bereitung zum Sterben« (1519). Nachdruck;162
5;Kapitel IV: Praktische Erfahrungen;180
5.1;George Alexander Albrecht/Cornelia Seidel/Heiner Sylvester: »Und plötzlich war da ein großes Licht …« Erfahrungen aus der Sterbebegleitung;182
5.1.1;George Alexander Albrecht: »Und plötzlich war da ein großes Licht …«;183
5.1.2;Cornelia Seidel: Lebensgeschichten voller Liebe;186
5.1.3;Heiner Sylvester: Letzte Beru?hrungen;191
5.2;Michael Dorsch/Frank Hiddemann/Thomas A. Seidel: »Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden«. Kirchen als Orte gelebter Fu?rbitte – Beobachtungen und Handlungsempfehlungen zur Zukunft kirchlicher Bestattung;200
6;Kapitel V: Literarische Fundstu?cke;210
6.1;Ulrich Schacht: »Vater im Luftraum, nimm uns die Angst«. Zeitgenössische Poesie u?ber Leben und Sterben;212
6.2;Friedhelm Mäker;218
6.3;Eckart Kleßmann;221
6.4;Uwe Kolbe;224
6.5;Erich Wolfgang Skwara;226
6.6;Kerstin Hensel;229
6.7;Siegmar Faust;231
6.8;Bernd Wagner;233
6.9;Matthias Buth;236
6.10;Jörg Bernig;238
6.11;Reiner Kunze;240
6.12;Ulrich Schacht;241
6.13;Ju?rgen K. Hultenreich;244
6.14;Christian Lehnert;245
6.15;Carl-Christian Elze;247
7;Backmatter;250
7.1;Anhang;250
7.1.1;Personenregister;252
7.1.1.1;A;252
7.1.1.2;B;252
7.1.1.3;C;252
7.1.1.4;D;253
7.1.1.5;E;253
7.1.1.6;F;253
7.1.1.7;G;253
7.1.1.8;H;253
7.1.1.9;I;254
7.1.1.10;J;254
7.1.1.11;K;254
7.1.1.12;L;255
7.1.1.13;M;255
7.1.1.14;N;255
7.1.1.15;O;255
7.1.1.16;P;255
7.1.1.17;R;256
7.1.1.18;S;256
7.1.1.19;T;257
7.1.1.20;U;257
7.1.1.21;V;257
7.1.1.22;W;257
7.1.1.23;Z;257
7.1.2;Quellennachweis;258
7.1.3;Die Autoren;260
7.1.4;Kleine Geschichte der Evangelischen Bruderschaft St. Georgs-Orden (St. GO);272
7.2;Kontakt und weitere Informationen;281


Schacht, Ulrich
Ulrich Schacht, Jahrgang 1951, studierte Evangelische Theologie in Rostock und Erfurt. 1976, nach politischer Haft in der DDR und Ausreise nach Hamburg, studierte er dort Politikwissenschaften und Philosophie. Von 1984 bis 1998 war er Leitender Redakteur und Chefreporter Kultur bei "Welt" und "Welt am Sonntag". 1990 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus. Seit 1998 lebt er als freischaffender Schriftsteller in Schweden. Schacht ist Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung und des PEN-Clubs sowie Mitbegründer und Leiter der Ev. Bruderschaft St. Georgs-Orden.

Seidel, Thomas A.
Thomas A. Seidel, Dr. theol., Jahrgang 1958, studierte nach einer Ausbildung zum Elektromonteur Evangelische Theologie in Leipzig;, wo er auch promoviert wurde. Er ist ev. Pfarrer, war bis 2005 Direktor der Ev. Akademie Thüringen und ist derzeit der Beauftragte der Thüringer Landesregierung zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums „Luther 2017“. Seidel ist Vorsitzender der Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte e.V. und geschäftsführender Vorsitzender der Internationalen Martin Luther Stiftung.



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