Simmons | Ritter des Herzens | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Simmons Ritter des Herzens


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95576-275-9
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-95576-275-9
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gemeinsam mit dem mutigen Ritter Robin de Burgh begibt sich die betörend schöne Novizin Sybil auf eine gefahrvolle Reise: Sie beiden wollen geheimnisvollen Umständen auf die Spur kommen, die zu einem Mord im Kloster geführt haben. Doch während ihrer Nachforschungen, die ein finsteres Ränkespiel um Macht und Ehre enthüllen, gerät nicht nur Sybils Leben in Gefahr - auch ihr Herz ist verloren. Nach Nächten voller Leidenschaft scheint eine Rückkehr in das keusche Klosterdasein unmöglich. Stattdessen sehnt sie sich nach einer gemeinsamen Zukunft mit Robin ...

Die ehemalige Journalistin Deborah wurde durch ihre Vorliebe für historische Romane angespornt, selbst Historicals zu schreiben. Ihr erster Roman "Heart's Masquerade" erschien 1989, und seitdem hat sie mehr als 25 Romane und Kurzgeschichten verfasst. Zwei schafften es bis ins Finale der alljährlichen RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre. Ihre Romane wurden in 26 Ländern veröffentlicht - in Japan sogar in illustrierten Ausgaben. Für die hingebungsvolle Unterstützung durch ihre Leser in der ganzen Welt ist sie sehr dankbar.

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PROLOG
Ein Fluch lastete auf dem Geschlecht der de Burghs. Dessen war sich Robin sicher. Zwar war die Familie immer noch wohlhabend und zählte zu den führenden Adelsgeschlechtern, auch waren alle Familienmitglieder gesund, doch irgendwie stand im Moment das Geschick dieses edlen Geschlechts unter keinem guten Stern. Der Einfluss der Familie schwand, und sie wurde zunehmend auseinander gerissen, weil die Angehörigen sich in verschiedenen Teilen des Landes niederließen. Robin wusste, was dahinter steckte: Vermählung. Noch vor vier Jahren waren alle sieben Söhne des Earl of Campion Junggesellen gewesen, und es gab keinerlei Anzeichen, dass einer von ihnen beabsichtigte, seinen Familienstand zu ändern. Dann jedoch, als wenn eine mysteriöse Macht die Hand im Spiel hätte, nahmen sich Dunstan, Geoffrey und Simon Ehefrauen, einer nach dem anderen. Sogar der Earl selbst hatte zur Weihnachtszeit wieder geheiratet. Und nun war Robin zur Hochzeitsfeier seines Bruders Stephen geladen. Er sah sich im Großen Saal von Campion Castle um, und es hob nicht gerade seine Stimmung, dort so viele Ehepaare anzutreffen. Wohl wissend, dass er jetzt eigentlich seine Segenswünsche zur Hochzeit überbringen sollte, war ihm mehr danach zumute, verzweifelt aufzuschreien. Ihn betrübte nicht nur, dass seine Brüder durch diese unfassbare Fügung in den Stand der Ehe getrieben worden waren, er sorgte sich auch um sein eigenes Schicksal, war er doch der Älteste der drei de Burghs, die noch nicht verheiratet waren. Wie seine beiden noch ledigen Brüder darüber dachten, wusste er nicht. Ihm graute davor, wahrscheinlich als Nächster in den Stand der Ehe treten zu müssen. Robin hatte nichts gegen Frauen. Sie boten einen angenehmen Zeitvertreib und Sinnenfreuden, wenn ihm daran gelegen war. Manche waren dafür mehr, andere weniger geeignet, doch weder die schönste noch die unterhaltsamste dieser Damen hatte in ihm auch nur das geringste Verlangen nach einer dauerhaften Verbindung wecken können. Allein der Gedanke, für immer an eine Frau gefesselt zu sein, löste Beklemmungen in ihm aus, als wenn eine Schlinge um seinen Hals gelegt worden wäre. Er hatte das Gefühl, dass diese Schlinge schon jetzt für ihn ausgelegt war, um ihn für alle Zeiten an eine ihm noch unbekannte Frau zu binden. Obwohl Robin innerhalb der Familie eigentlich derjenige war, der es verstand, recht unbeschwert zu leben, fühlte er sich nun ausgesprochen niedergeschlagen, wenn er an seine Zukunft dachte. Es ärgerte ihn, als gestandener Mann und Ritter von diesem Gefühl der Hilflosigkeit überwältigt zu werden. Am liebsten hätte er mit einem gezielten Schwerthieb dem Spuk ein Ende bereitet, doch gegen eine unsichtbare Macht konnte er auch mit der besten Kampftechnik nichts ausrichten. Robin biss die Zähne zusammen, als er sich fragte, wie viel Zeit ihm wohl noch bleiben mochte. Seine Brüder hatten sich offensichtlich kampflos ihrem Schicksal ergeben; er hingegen wollte keinesfalls seinen Untergang so einfach hinnehmen. Es musste einen Weg geben, der aus dieser Misere hinausführte. Robin hatte in seinem Leben oft erfahren, dass es ihm durch besonnenes Nachdenken gelungen war, auch scheinbar aussichtslose Probleme zu lösen, und normalerweise hatte er in solchen Situationen den Rat seines Vaters eingeholt. Doch war auch sein Vater bereits dieser geheimen Macht zum Opfer gefallen und hätte ihm deswegen nicht beratend zur Seite stehen können. Seine verheirateten Brüder zu fragen wäre ebenso sinnlos gewesen. Robins Hoffnung auf eine Lösung schwand, er fühlte sich niedergeschlagen und verzweifelt. Das Geschlecht der de Burghs hatte er immer für unbesiegbar gehalten, weil sie mächtige Herren waren, starke Krieger, in verschiedenen Kampftechniken bestens ausgebildet, und großes Geschick bewiesen hatten in der Verwaltung ihres umfangreichen Grundbesitzes. Aufgrund ihres Reichtums, ihrer Privilegien und ihrer vielfältigen Talente verfügten alle Angehörigen dieses edlen Geschlechts über ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und Würde, auch jene, die nun Ehemänner geworden waren. Robin aber fühlte sein eigenes Selbstvertrauen schwinden. Es waren jetzt nur noch drei der de Burghs Junggesellen. Wahrscheinlich war es höchste Zeit, dass sie sich über dieses Problem unterhielten. Nachdem Robin zu dieser Einsicht gelangt war, hielt er sogleich Ausschau nach seinem Bruder Reynold, der sich irgendwo unter den vielen Gästen in der riesigen gewölbten Halle befand. Er entdeckte seinen jüngeren Bruder auf einer Bank sitzend, den Rücken an die Wand gelehnt, das beeinträchtigte Bein hatte er vor sich ausgestreckt. Reynold war bekannt für seine stets etwas mürrische Stimmung. Heute schien er allerdings ganz besonders verdrossen zu sein. Robin fragte sich, ob auch er die letzten Stunden seines freien Junggesellenlebens zählte. Er versuchte, seinen Bruder ermutigend anzulächeln, setzte sich neben ihn und überlegte, auf welche Weise er das brisante Thema des zwanghaften Heiratens, über das sich in der Familie bislang niemand geäußert hatte, ansprechen könnte. Glücklicherweise richtete Reynold als Erster das Wort an ihn. „Hättest du das für möglich gehalten?“ begann er und schüttelte den Kopf, während er Stephen fasziniert anstarrte. „Nach all den Maiden, mit denen Stephen geschäkert hat, hätte ich nie geglaubt, dass er jemals eine endgültige Verbindung eingehen, oder gar das Trinken aufgeben würde.“ „Hätte ich auch nicht gedacht“, stimmte ihm Robin zu. Er musterte Reynold intensiv, aber der Gesichtsausdruck seines Bruders war wie immer unergründlich. Jedoch ließ sich Robin nicht verunsichern. Auch wenn die de Burghs normalerweise lieber sterben als eine Schwäche zugeben würden, war in dieser Situation unbedingte Aufrichtigkeit erforderlich, zumal die Zeit drängte. Vielleicht konnte es ihnen gemeinsam gelingen, der Verdammung zum Heiraten ein Ende zu bereiten, vor allem bevor es Robin selbst traf. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass auch nur einer unserer Brüder heiraten würde“, sagte Robin und betrachtete seinen Bruder aus den Augenwinkeln heraus. „Findest du es nicht merkwürdig, dass sie es alle getan haben und so schnell hintereinander?“ Reynold reagierte lediglich mit einem starren Schulterzucken. Er war nie besonders gesprächig, deshalb entmutigte diese spärliche Resonanz Robin nicht. „Aus meiner Sicht ist es verdammt merkwürdig“, fuhr er fort. Er beugte sich etwas stärker zu seinem Bruder hinüber und flüsterte: „Ich bin mir sicher, dass ein Fluch auf uns lastet, der uns zum Heiraten zwingt.“ Reynold starrte ihn verständnislos an, doch ließ sich Robin davon nicht irritieren. „Was sollte sonst der Grund für diese Misere sein?“ bedrängte er Reynold. „Noch vor ein paar Jahren waren wir alle Junggesellen und sehr zufrieden mit diesem Stand. Und dann, als wenn eine mysteriöse Macht im Spiel gewesen wäre, wurden den de Burghs die Fesseln der Ehe angelegt, einem nach dem anderen, sogar unserem Vater!“ Die Angst in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Glaub mir, wir müssen unbedingt etwas unternehmen, bevor wir die Nächsten sind!“ Robin bemerkte, wie sein Bruder auf den Becher in seiner Hand blickte, und runzelte die Stirn. Offensichtlich hatte Reynold etwas zu viel von dem freigiebig dargebotenen Wein genossen, aber wer hätte das nicht getan angesichts der bedrückenden Zukunftsaussichten? Und gerade Reynold, der bei auftretenden Widrigkeiten als unversöhnlich galt, musste in dieser Angelegenheit besonders besorgt sein. „Du bist sicher auch sehr beunruhigt?“ fragte Robin. Der stoische Gesichtsausdruck seines Bruders änderte sich in keiner Weise. „Warum sollte ich beunruhigt sein?“ „Wegen der Gefahr, von einer Frau in den Ehestand gezwungen zu werden!“ erklärte Robin und wies mit der Hand auf seine Brüder, die, einst frei von ehelichen Pflichten, nun wie verliebte Narren um ihre Gattinnen herumscharwenzelten. „Weil uns das gleiche Schicksal ereilen könnte wie sie!“ „Ich würde mich glücklich schätzen“, seufzte Reynold. „Glücklich? Glaub mir, sie sind verflucht!“ protestierte Robin. Reynold betrachtete seinen Bruder, als wenn er an dessen Verstand zweifelte. „Schau sie dir an, Robin“, sagte er. „Glaubst du wirklich, sie sind unglücklich?“ Robin guckte kurz zu Stephen hin, der in ihrer Nähe stand. Er musste zugeben, dass sein Bruder, der eh als der Charmeur der Familie galt, besser aussah als jemals zuvor, aber das lag sicher daran, dass er mit dem Trinken aufgehört hatte. Gewiss, er lächelte, aber er wirkte dabei wie ein Schwachkopf, genau wie seine anderen vermählten Brüder. Sogar der eher mürrische Simon hatte dieses merkwürdige Lächeln im Gesicht. Ebenso der gelehrte Geoffrey, er starrte verzückt das kleine Kind an, das in seinen Armen lag, als wenn er es höchst selbst zur Welt gebracht hätte. Es versetze Robin einen Stich, wie fremd ihm seine Brüder geworden waren. „Ich stimme dir zu, sie scheinen glücklich zu sein, sonst hätten sie sich nicht darauf eingelassen“, meinte er. „Aber ich kann dir versichern, dass auch dieses ein Teil des Fluchs ist, der auf unserer Familie lastet.“ „Die meisten Männer würden ihre Seele verkaufen, um auf solche Art verflucht zu werden“, murmelte Reynold. Seine Miene hellte sich kurz auf und ein sehnsuchtsvoller Blick trat in seine Augen, bis sich sein Gesichtsausdruck wieder verfinsterte. „In dieser Sache gibt es keinen Fluch“, stellte er fest. „Woher nimmst du diese Gewissheit?“ fragte Robin ärgerlich, weil sein Bruder an seiner Erkenntnis zweifelte. „Weil mich keine...



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