Sims | Unverhoffter Ritt ins Glück | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Bianca

Sims Unverhoffter Ritt ins Glück


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3636-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-7515-3636-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Rancher Knox sucht dringend eine Verlobte - natürlich zum Schein, damit sein kuppelfreudiger Vater ihn in Ruhe lässt. Schließlich liebt er sein Junggesellenleben! Aber warum prickelt es dann so unwiderstehlich sinnlich, als er der hübschen Genevieve eine fingierte Ehe vorschlägt?

Joanna Sims brennt für moderne Romances und entwirft gerne Charaktere, die hart arbeiten, heimatverbunden und absolut treu sind. Die Autorin führt diese auf manchmal verschlungenen Pfaden verlässlich zum wohlverdienten Happy End. Besuchen Sie Joanna Sims auf ihrer Webseite www.joannasimsromance.com.

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1. KAPITEL
„Du kommst zu spät.“ „Ich weiß“, teilte Hufschmiedin Genevieve Lawrence ihrem Smartphone mit. Sie war auf dem Weg zu ihrem nächsten Kunden und beschleunigte ihren allradgetriebenen Chevy Colorado. Als ihre Lieblingsabkürzungsstrecke auftauchte, schaltete sie einen Gang hinunter, riss das Steuer hart nach rechts herum, sodass das Heck ausbrach, und trat das Gaspedal durch. Sie raste über ein riesiges Schlagloch und lachte, als der Truck für den Bruchteil einer Sekunde abhob. Sie wusste, dass es riskant war, diesen unbefestigten Weg zu benutzen. Ende August hatte es in Montana sehr viel geregnet, und der Boden war von Schlammlöchern übersät. Aber sie fuhr Offroad-Rennen seit ihrer Teenagerzeit und kannte diese Strecke wie ihre Westentasche. Wenn sie nicht stecken blieb, konnte sie eine Viertelstunde einsparen. „Was ist das Leben ohne ein kleines Risiko?“, rief sie und lenkte gegen, als die Hinterräder auf dem schlüpfrigen Untergrund ins Rutschen kamen. „Jetzt kommst du viel zu spät“, teilte das Handy ihr mit. „Keiner kann einen Alleswisser leiden, Google!“, fauchte sie, während sie durch eine riesige Pfütze schlitterte, die braunes Wasser auf die Windschutzscheibe spritzte und die Sicht raubte. Genevieve stellte die Scheibenwischer auf höchste Stufe, sah das Ende des Feldwegs nahen und gab erneut Gas. Das war die gefährlichste und somit die aufregendste Stelle diese Abkürzung. Mit genügend Schwung konnte sie nach einem großen Hügel lange durch die Luft segeln, bevor sie scharf nach links abbiegen musste. Ihr Magen hüpfte wie immer, wenn alle vier Räder von der Straße abhoben. „Juhu!“, rief sie entzückt. Ein lautes Hupen brachte sie in die Realität zurück. Sie hatte die scharfe Abbiegung auf den Highway zwar erfolgreich gemeistert, aber die Entfernung des nachfolgenden Autos falsch eingeschätzt und es geschnitten – nur ein bisschen. „Sorry!“ Lachend winkte sie mit einer Hand aus dem Fenster. Das war knapp. Aber ihre Devise lautete: Kein Schaden, kein Problem. Darum ging es für sie im Leben. No risk, no fun. Noch immer pochte ihr Herz, prickelte ihr Körper im Adrenalinrausch, als sie die Crawford-Ranch namens Ambling A erreichte und vor dem riesigen Pferdestall parkte. Maximilian Crawford, der Patriarch der Familie, hatte den einst schlichten Blechschuppen zu einem beachtlichen Vorzeigeobjekt ausgebaut. Alles daran roch nach Geld – von der handgeschmiedeten Windmühle auf der Kuppel bis zu dem gelenkschonenden roten Gummibelag in der langen breiten Boxengasse. Einige hochpreisige reinrassige Quarter Horses bewohnten dieses hervorragende Gebäude. Mit diesen Pferden zu arbeiten, bedeutete für Genevieve eine große Ehre. Dass sie von Knox Crawford, einem von Maximilians sechs Söhnen, in das Team der Ambling A geholt worden war, hatte sie total überrascht. Denn ihrer Erfahrung nach hielten die meisten Rancher das Beschlagen von Pferden noch immer für eine reine Männerdomäne. Sie stellte den Motor ab und entdeckte Knox, der auf dem Heuboden über dem Stall Heuballen aufstapelte. Prompt spürte sie diesen wundervollen Adrenalinstoß, den sie normalerweise nur beim Bungee-Jumping von einer Brücke, einem Offroad-Rennen oder dem Gewinn einer Wette gegen einen Cowboy erlebte. Knox Crawford sah beeindruckend aus. Sein stattlicher Körper wirkte wie aus Granit gemeißelt. Sein Anblick in offenem Hemd und mit glitzernden Schweißperlen, die aufreizend von der muskulösen Brust zum Bund der hautengen verwaschenen Jeans rannen, veranlasste Genevieve beinahe, ihren Plan gründlich zu überdenken, Rust Creek Falls zugunsten von weltoffeneren Gefilden zu verlassen. Aber auch nur beinahe. Sobald Knox das Knirschen von Autoreifen auf der Kiesauffahrt hörte, schlug sein Herz ein wenig schneller. Er hatte auf Genevieve Lawrence gewartet und bereits mehrmals auf die Uhr geschaut. Er hievte den letzten Heuballen auf einen Stapel, trat an die große Öffnung des Heubodens und sah, dass der weiße Truck mit dem Abbild eines Pferdes auf der Seite mit Schlammspritzern übersät war. Die zierliche Blondine stieg aus und winkte lächelnd zu ihm hinauf. „Tut mir leid, dass ich zu spät komme!“ Ihre liebliche Stimme rührte an etwas in den hintersten Winkeln seiner Seele. Seit er zufällig auf die Website Genevieve’s Healing Hooves gestoßen war, schien sich etwas in seinem Bewusstsein immer mehr auf diese Frau auszurichten – wie eine Wärmesuchrakete auf ihr Ziel. Überraschenderweise lag es nicht daran, dass lange weizenblonde Locken ihr ovales Gesicht auf attraktive Weise umrahmten, obwohl er eine Schwäche für Blondinen hatte. Es lag auch nicht an den großen kornblumenblauen Augen und den vollen Lippen, die sich oft zu einem Lächeln verzogen, wenn sie ihn ansah. Es ging um mehr als ihr Äußeres. Ihr Wesen faszinierte ihn, und sie brachte ihn zum Lachen. Das war für ihn eine wirkungsvolle Kombination. „Kein Problem.“ Knox nahm sich den Stetson ab und wischte sich mit einem Ärmel den Schweiß von der Stirn. „Bist du im Schlamm stecken geblieben?“ Sie war zum Heck gegangen, um ihr Werkzeug herauszuholen. Während sie sich abgewetzte Lederchaps um die Beine schnallte, erklärte sie mit einem übermütigen Grinsen: „Ich hab ’ne Abkürzung genommen.“ „Das muss ja eine gewaltige Abkürzung gewesen sein.“ „Stimmt.“ Er zog sich die Handschuhe aus und knöpfte das Hemd zu, ohne den Blick von Genevieve zu lösen. Sie war der sexyste Wildfang, den er je erblickt hatte. Wann immer er sie sah, geriet seine Entschlossenheit zu einer selbst auferlegten Dating-Abstinenz gehörig ins Wanken. „Wie viele sind es heute?“, fragte sie in nüchternem Ton. Sie war die einzige Frau in seinem neuen Heimatort Rust Creek Falls, mit der er gern ein bisschen geflirtet hätte. Doch sie ging nie darauf ein. Sie verhielt sich ihm gegenüber zwar freundlich, aber rein professionell und sachlich. „Vier.“ „Eigentlich könnten wir alle Pferde auf einmal behandeln. Das wäre einfacher für dich.“ „Nein. Dann würde ich dich bloß einmal im Monat zu sehen kriegen“, entgegnete er grinsend. „Ich komme runter.“ Sie verlangte grundsätzlich, dass der Pferdebesitzer oder ein Vertreter während der Hufpflege anwesend war, und seit ihrem ersten Besuch auf der Ranch im Juni war Knox derjenige welche. Die gemeinsame Zeit mit ihr war für ihn etwas ganz Besonderes. Er konnte mit ihr reden wie nie zuvor mit einer anderen Frau. Beinahe so, als wäre sie einer seiner Brüder. Sie beschäftigte sich gern mit „Männerkram“, sorgte sich nicht sonderlich um ihre Fingernägel oder Haare und war auch ganz ohne Make-up ausnehmend attraktiv. Vielleicht lag es an ihrer selbstbewussten nüchternen Art, dass er zum ersten Mal das Gefühl hatte, eine echte Freundschaft zu einer Frau zu hegen. Dass sie hübsch anzusehen war, betrachtete er als Bonus. Er legte seinem Apfelschimmel-Wallach Big Blue das Halfter an und führte ihn durch die breite Boxengasse zu den Anbindegurten, bei denen Genevieve ihr Werkzeug aufgebaut hatte. „Wie gehts Blue heute?“ Sie strich dem Pferd mit einer Hand über Hals und Rücken, um seinen Zustand und seine Haltung zu prüfen. „Keine Beschwerden.“ „Er hat ein gutes Gewicht.“ „Er ist fit, so viel steht fest.“ Sie kniete sich neben das linke Vorderbein, hob es hoch und ließ es auf ihren Oberschenkeln ruhen. Bei ihrem ersten Besuch auf der Ranch hatte Knox sich über ihre unübliche Arbeitsweise – im Knien statt im Stehen – gewundert und erfahren, dass es so bequemer für das Pferd war. Für sie selbst war es zwar gefährlicher, aber sie vertraute den Tieren, die wiederum ihr vertrauten, und sie wusste sich in Sicherheit zu bringen, falls es nötig sein sollte. An jenem Abend hatte er seinem Vater, der eine Frau in dieser Branche für fehl am Platze hielt, mitgeteilt, dass sie die beste Hufschmiedearbeit leistete, die er je gesehen hatte. Und an dieser Meinung hatte sich nichts geändert. Nun trat Knox näher zu ihr und beobachtete fasziniert, wie sie ihren langen, dicken Zopf über eine Schulter warf. „Wie siehts aus?“ „Großartig.“ Sie blickte zu ihm hoch. „Die Wände sind fest und der Strahl gibt gut nach. In den letzten Wochen war es so feucht, dass ich es viel mit Strahlfäule zu tun habe, aber Blue zeigt keinerlei Anzeichen.“ „Also alles bestens.“ „Ja.“ Er lehnte sich an die Wand und sah Genevieve bei der Arbeit zu. Sie ging schnell und effizient zu Werke – ein weiterer Zug, den er an ihr schätzte. Im Gegensatz zu ihren männlichen Vorgängern rauchte sie nicht, spuckte keinen Tabak, machte keine langen Pausen mit abgedroschenen Storys über Jagd oder Rodeo. Sie behielt den Fokus stets auf dem Pferd, selbst während eines Gesprächs. Sie band Big Blue los. „Er kann zurück in die Box.“ Knox schreckte aus seinen Gedanken auf. „Das ging aber schnell.“ Sie reichte ihm den Führstrick. „Bring mir bitte das nächste Opfer.“ Er führte den Wallach in die Box und holte eine Neuerwerbung seines Vaters – eine...



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