Stevens | Sanft flüstern die Wellen der Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1721, 160 Seiten

Reihe: Romana

Stevens Sanft flüstern die Wellen der Liebe


1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-318-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1721, 160 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86349-318-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Tausend Sterne funkeln über der romantischen Insel vor der französischen Küste, als Savannah und Alain sich zärtlich lieben - auf den noch sonnenwarmen Klippen über dem Meer. Doch schon am nächsten Morgen bereut die hübsche Journalistin, dass sie ihrem leidenschaftlichen Verlangen nachgegeben hat. Denn auf dem idyllischen Landgut von Alains Tante trifft sie auf die schöne Carol-Ann, die sich als Alains Verlobte vorstellt. Traurig fragt sich Savannah, ob sie wirklich nur ein kleines Abenteuer für den berühmten Schriftsteller war, und reist sofort nach London zurück ...

Danielle Stevens liebt London, wo sie und ihr Ehemann gern Zeit bei ausgedehnten Spaziergängen im Hyde Park oder beim Shopping auf der Regent Street verbringt. Doch auch überall sonst auf der Welt fühlt sie sich zu Hause. So haben ihre Reisen sie unter anderem bereits nach Spanien, Frankreich, Griechenland und Italien geführt. Und da das Fernweh sie niemals wirklich loslässt, begleitet sie - wenn sie gerade einmal nicht verreisen kann - die Heldinnen und Helden ihrer Romane an die schönsten und romantischsten Schauplätze dieser Welt.

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2. KAPITEL „Toll, Carl, wirklich toll! Manchmal frage ich mich ernsthaft, welcher Teufel mich geritten hat, dich zu meinem Agenten zu machen!“ Mit diesen schroffen Worten beendete Alain das Telefonat und warf sein Handy aufs Bett. Nervös fuhr er sich durchs Haar und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Der Abend gestaltete sich ohnehin schon eher unerfreulich, doch eine Besserung schien nicht in Sicht. War es denn nicht schon schlimm genug, dass er dieses dämliche Seminar abhalten und dabei gute Miene zum bösen Spiel machen musste? Wenn zumindest die Aussicht bestünde, wenigstens ein hoffnungsvolles Talent unter den Teilnehmern vorzufinden. Doch Alain kannte die Sorte von Möchtegern-Schriftstellern, die sich für Workshops wie diesen hier anmeldeten, nur allzu gut. Diese Leute hielten sich doch allesamt für zukünftige Bestseller-Autoren und waren dann zu Tode beleidigt, wenn ihnen jemand ihre Unfähigkeit vor Augen führte. Das beste Beispiel war doch die junge Frau, die ihn und Aeneas bei ihrer Anreise beinahe angefahren hatte. Inzwischen wusste er dank ihrer Visitenkarte und des Fragebogens, den sie bei ihrer Ankunft ausgefüllt hatte, dass ihr Name Savannah Kane war. Nun, jedenfalls konnte Alain sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Frau wie diese Miss Kane tatsächlich in der Lage war, auch nur zwei zusammenhängende Sätze aneinanderzureihen, geschweige denn, einen ganzen Roman zu Papier zu bringen. Ihr Verhalten bei ihrer ersten Begegnung zeugte jedenfalls nicht von besonders viel Disziplin und Selbstbeherrschung. Sicher, was seine eigene Beherrschung anging, hatte er selbst sich auch nicht eben mit Ruhm bekleckert. Aber diese Frau wirkte auf ihn wie ein rotes Tuch auf einen Stier. Umso weniger behagte ihm jetzt die Aussicht, dass Savannah von nun an in jedem seiner Kurse sitzen würde. Es gestaltete sich auch so schon schwer genug, sie aus seinen Gedanken zu verbannen. Wie sollte das erst funktionieren, wenn sie sich fortan Tag für Tag über den Weg liefen? Unwillig schüttelte Alain den Kopf. Vielleicht war es besser, Savannah schon zu Beginn des Kurses klarzumachen, was er von ihrer schriftstellerischen Begabung hielt – nämlich gar nichts. Mit ein wenig Glück würde sie daraufhin beleidigt ihre Koffer packen und verschwinden. Ja, das wäre in der Tat die allerbeste Lösung für alle Beteiligten. Die Frage war nur, ob sie es ihm tatsächlich so leicht machen würde, sie loszuwerden. Wenn er jedoch recht darüber nachdachte, war dies noch das kleinste Problem, mit dem er sich augenblicklich herumschlagen musste. Ganz oben auf der Liste stand im Moment der Autoren-Workshop selbst – und die ungeahnten Konsequenzen, die sich bereits jetzt, obwohl das Seminar nicht einmal richtig begonnen hatte, abzeichneten. Manch anderer Autor hätte sich an seiner Stelle wohl geschmeichelt gefühlt. Doch der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit war Alain nicht grundlos bisher stets aus dem Weg gegangen. Am meisten ärgerte ihn, dass auch Carl Bristow, sein langjähriger Agent, seine Gründe eigentlich kennen und verstehen sollte. Aber was tat er? Ließ sich vom Verlag zu diesem Workshop überreden! Warum hatte Alain ihn eigentlich nicht schon längst gefeuert? Wahrscheinlich nur, weil er es sich nicht leisten konnte, noch mehr Menschen in sein kleines Geheimnis einzuweihen. Seufzend trat Alain auf den kleinen Balkon, der von seinem Fenster in den Obstgarten hinausreichte, und stützte sich auf das schmiedeeiserne Geländer. Es war ein lauer Spätsommerabend, und die Luft war erfüllt vom süßen Duft vollreifer Äpfel und Birnen. Der fast volle Mond, der hoch am Himmel stand, tauchte den Garten in seinen silbrigen Schein. Alain jedoch war mit seinen Gedanken noch immer ganz woanders. Für seinen Geschmack kannten ohnehin schon zu viele Leute die Wahrheit über ihn. Und je mehr Mitwisser es gab, desto größer war das Risiko, dass einer von ihnen – sei es versehentlich oder mit Absicht – sein Geheimnis ausplauderte. Allein die Vorstellung ließ Alain erschaudern. Es wäre das Ende seiner Karriere, wenn herauskam, dass er außer unter seinem eigenen Namen auch noch unter einem Pseudonym veröffentlichte. Einem sehr bekannten und international erfolgreichen Pseudonym sogar. Angélique Arnauld. Alles hatte damit begonnen, dass er in seiner Anfangszeit als Schriftsteller mit ernsthafter Literatur nicht genug verdiente, um sich über Wasser zu halten. So war er schließlich auf den Gedanken gekommen, sich an einem Liebesroman zu versuchen. Die wurden gut bezahlt und fanden beinahe immer einen Abnehmer, sofern sie packend geschrieben waren. Alain war selbst überrascht gewesen, wie leicht ihm diese Arbeit von der Hand ging. Es war, als würden die Worte geradewegs aus ihm herausströmen, während er sich bei seinen ernsthaften Werken stets jede Zeile im Schweiße seines Angesichts abringen musste. So kam es, dass vor vielen Jahren einige Liebesromane unter seinem eigenen Namen veröffentlicht wurden. Als er dann endlich auch einen Verleger für seine anderen Romane fand, legte er seine Karriere als Schnulzenautor auf Eis und konzentrierte sich auf das Schreiben wahrer Literatur. Seine Werke wurden dann auch von einigen angesehenen Literaturkritikern hoch gelobt, der große kommerzielle Erfolg aber blieb aus. Doch das kümmerte ihn damals wenig. Er verdiente genug, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und das genügte ihm. Bis zu dem Tag, an dem das Schreckliche geschah. Nach dem Tod seiner Eltern war Alain als verschüchterter Achtjähriger aus England zu seiner einzig noch lebenden Verwandten gekommen, der in Frankreich lebenden Schwester seiner Mutter: Tante Angélique. Sie nahm ihn bei sich auf und behandelte ihn wie ihren eigenen Sohn. Über die Jahre wurden sie zu einer richtigen kleinen Familie. Es gab keinen Menschen auf der Welt, den Alain so sehr liebte wie sie. Und als er dann, vor fast genau fünf Jahren, die Nachricht erhielt, dass sie bei einem Autounfall schwer verletzt worden war, zögerte er keine Sekunde, seine neue Heimat London zu verlassen und nach Frankreich zurückzukehren. Die Ärzte machten ihm damals keine großen Hoffnungen. Sollte sie überhaupt überleben, sagten sie, so würde sie wahrscheinlich niemals wieder laufen können. Für Alain war eine Welt zusammengebrochen. Tag und Nacht wachte er an ihrem Bett, bis sie endlich die Augen aufschlug und ins Leben zurückkehrte. In einem Punkt behielten die Ärzte jedoch recht, denn Angélique war fortan auf den Rollstuhl angewiesen. Und so kam es, dass Alain schließlich doch dazu zurückkehrte, Liebesromane zu schreiben, denn plötzlich fehlte das Geld an allen Ecken und Enden. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass schon sein erster Roman, den er unter dem Namen seiner Tante veröffentlichte, einschlagen würde wie eine Bombe. Angélique Arnauld war halbseitig gelähmt und konnte sich anfangs nur noch im Rollstuhl fortbewegen, als sie nach mehreren Monaten endlich das Krankenhaus verlassen durfte. Alain hatte jeden Cent, den er in der Zwischenzeit verdient hatte, in den Umbau ihres Landhauses auf der Belle Île gesteckt, denn das alte Gebäude war nicht gerade behindertengerecht gewesen. Und noch immer gab es eine Menge zu tun. Und obwohl seine Tante mittlerweile fast wieder genesen war und außer einem Gehstock keine weiteren Hilfen mehr benötigte, war Alain froh, als sein Verlag, Carmichael & Flanders, Interesse an weiteren Liebesromanen bekundete. Dabei gab es nur eine Bedingung: dass die wahre Identität von Angélique Arnauld aus Imagegründen niemals enthüllt werden durfte. Alain war einverstanden. Sich an diese Regelung zu halten, lag auch in seinem eigenen Interesse, denn falls bekannt wurde, dass auch die Angélique-Arnauld-Romane aus seiner Feder stammten, würde das einen nicht wieder gutzumachenden Schaden für seinen Ruf als ernsthafter Schriftsteller bedeuten. Abgesehen von seinem Verlag, seinem Agenten Carl Bristow und seiner Tante kannte nur eine einzige Person die Wahrheit. Eine Person, der Alain einst mehr vertraut hatte als je einem anderen Menschen zuvor. Der größte Fehler seines Lebens, wie er inzwischen wusste. Doch Fehler hin oder her, es ließ sich jetzt ohnehin nicht mehr ändern, und vorläufig war es ihm gelungen, diese Person zum Schweigen zu bringen. Allerdings drohte ihm jetzt von anderer Seite Gefahr. Der Anruf seines Agenten aus London hatte Alain in große Besorgnis versetzt. Carl hatte ihn gewarnt, dass sich unter den Teilnehmern des Seminars womöglich ein Eindringling befand, der es darauf abgesehen hatte, das Geheimnis um Angélique Arnauld zu lüften. Ein Maulwurf. Hier im Haus. Das waren wirklich alles andere als gute Aussichten. Wenn die Sache rauskommt, dachte Alain, bin ich erledigt. Und er dachte dabei nicht nur an die hohe Konventionalstrafe, auf die sein Verlag ihn mit Sicherheit verklagen würde, wenn sein Pseudonym aufflog. Denn selbst wenn diese Klausel nicht existiert hätte, so würde eine Enthüllung seines Künstlernamens sicher ein Ende seines Erfolgs im romantischen Genre nach sich ziehen. Und falls die Einnahmen für seine Liebesromane ausblieben, stand er vor dem absoluten Nichts. Der Umbau des Landhauses und die vielen kostspieligen Operationen, durch die Tante Angélique heute wieder in der Lage war, ein fast unbeeinträchtigtes Leben zu führen, hatten sein gesamtes Vermögen verschlungen – und noch mehr. Alain wurde übel, wenn er an die Hypothek dachte, die seine Tante auf das Haus aufgenommen hatte. Noch waren die monatlichen Ratenzahlungen kein Problem, doch...



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