E-Book, Deutsch, 738 Seiten
Reihe: Hogrefe Förderprogramme
Stock / Schneider PHONIT: Ein Trainingsprogramm zur Verbesserung der phonologischen Bewusstheit und Rechtschreibleistung im Grundschulalter
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8409-2329-6
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Hogrefe Förderprogramm hrsg. von M. Hasselhorn und W. Schneider
E-Book, Deutsch, 738 Seiten
Reihe: Hogrefe Förderprogramme
ISBN: 978-3-8409-2329-6
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Nach wie vor bereitet es vielen Schulkindern Schwierigkeiten, sich das Lesen und Schreiben in der Grundschule ausreichend schnell und problemlos anzueignen. Mit dem Trainingsprogramm PhoniT kann die phonologische Bewusstheit und die Rechtschreibleistung von Grundschulkindern der ersten bis vierten Klassenstufe gezielt gefördert werden. Sowohl Kinder mit Lese-Rechtschreibstörungen als auch Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen oder unauffälligem Schriftspracherwerb profitieren von dem Training.
PhoniT ist an Lehrplaninhalten orientiert und kann sowohl im regulären Unterricht, im speziellen schulischen Förderunterricht sowie in außerschulischen Therapiesitzungen eingesetzt werden. Das Verfahren basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Schriftspracherwerb, seine Wirksamkeit wurde in einer Evaluationsstudie empirisch nachgewiesen.
Die insgesamt über 300 beschriebenen Übungen für die verschiedenen Klassenstufen können entsprechend eines Baukastensystems zu einem individuellen Trainingsplan zusammengestellt werden, um gezielt an den Schwachstellen der Kinder anzusetzen. Beispielhafte 'Muster-Trainingsstunden' zeigen, welche Aufgaben sich gut innerhalb einer oder mehrerer Trainingsstunden kombinieren lassen. Die beiliegende CD-ROM enthält umfangreiche Arbeitsmaterialien, welche für die Klassenstufen zwei und drei jeweils in drei Schriftvarianten zur Verfügung stehen (Lateinische Ausgangsschrift, Vereinfachte Ausgangsschrift, Schulausgangsschrift).
Zielgruppe
(Förder-) Lehrer, Lerntherapeuten, Kinderund Jugendlichenpsychotherapeuten, Logopäden, Sprachförderlehrer, Sprachheilerzieher, Heilpädagogen, Pädagogen, Erzieher, Mitarbeiter in Fördereinrichtungen sowie Eltern.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Pädagogik Pädagogik Pädagogische Psychologie
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie Logopädie, Sprech- & Sprachstörungen & Therapie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Logopädie, Sprachstörungen, Stimmtherapie
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
- Geisteswissenschaften Sprachwissenschaft Logopädie, Sprachtherapie
- Sozialwissenschaften Pädagogik Teildisziplinen der Pädagogik Sonderpädagogik, Heilpädagogik Logopädie, Sprachtherapie
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Vorwort der Autoren;9
3;Vorwort der Herausgeber;10
4;Kapitel 1: Stand der Forschung;13
4.1;1.1Phonologische Bewusstheit und allgemeiner Schriftspracherwerb;13
4.1.1;1.1.1Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne;13
4.1.2;1.1.2 Phonologische Bewusstheit im engeren Sinne;13
4.1.3;1.1.3 Zum Zusammenhang zwischen phonologischer Bewusstheit i.e.S. und dem Lese-Rechtschreibprozess;13
4.2;1.2Phonologische Bewusstheit und Lese-Rechtschreibschwäche;14
5;Kapitel 2: Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms zur phonologischen Bewusstheit i. e. S. (PHONIT);16
5.1;2.1Einleitende Überlegungen;16
5.2;2.2Aufbau des Trainingsprogramms PHONIT;17
5.3;2.3Evaluierung des Trainingsprogramms;20
5.3.1;2.3.1Ablauf der zentralen Evaluierungsstudie;20
5.3.2;2.3.2 Ergebnisse der zentralen Evaluierungsstudie;21
6;Kapitel 3: Trainingsanleitung;27
7;Kapitel 4: Übungen zu Buchstabe-Laut-Verbindungen;30
7.1;4.1Laute lernen: Einführungsübungen (Ü1 bis Ü32);30
7.1.1;Ü1 bis Ü5 Vokale;31
7.1.2;Ü6 bis Ü8 Umlaute;31
7.1.3;Ü9 bis Ü12 Zwielaute;31
7.1.4;Ü13 bis Ü32 Mitlaute;32
7.2;4.2Laute Lernen: Wiederholungsübungen (Ü33 bis Ü65);37
7.2.1;Ü33 bis Ü63 Einzelne Laute wiederholen: Vokale, Umlaute, Zwielaute, Mitlaute;37
7.2.2;Ü64 Mehrere Plosive wiederholen und vergleichen;37
7.2.3;Ü65 Abschließende Wiederholungsübung als Mannschaftsspiel;38
7.3;4.3Laute und lautgetreue Wörter schreiben (Ü66 bis Ü85);38
7.3.1;Ü66 bis Ü84 Schreibübungen;38
7.3.2;Ü85 Buchstaben auf den Rücken malen;38
8;Kapitel 5: Phonologische Übungen;40
8.1;5.1Übungen zur Lauterkennung: Anfangslaute, Mittellaute und Endlaute (Ü86 bis Ü132);40
8.2;5.2Sätze erfinden: Anfangslaute (Ü133);41
8.3;5.3Inselspiel (Ü134 bis Ü180);41
8.4;5.4Übungen zur Phonemsynthese und -analyse (Ü181 bis 201);42
8.4.1;Ü181 bis Ü191 Laute zusammensetzen ohne Schreibübung (Phonemsynthese);42
8.4.2;Ü192 Laute zusammensetzen mit Schreibübung (Phonemsynthese);42
8.4.3;Ü193 bis Ü201 Wörter in Laute zerlegen (Phonemanalyse);42
8.5;5.5Phonem- und Wortumkehraufgaben (Ü202 bis Ü223);42
8.5.1;Ü202 bis Ü206 Phonemumkehr (Mannschaftsspiel);42
8.5.2;Ü207 bis Ü223 Wortumkehr mit Schreibübung;42
8.6;5.6Silbenschwingen (Bewegungsspiel) (Ü224);43
8.7;5.7Übungen zum Erkennen der Vokallänge (Ü225 bis Ü230);43
8.7.1;Ü225 Einführende Vergleichsübung;43
8.7.2;Ü226 bis Ü230 Wörter mit langem Vokal erkennen;43
9;Kapitel 6: Phonologische Schreibspiele;45
9.1;6.1Schlangenspiel (Ü231 bis Ü260);45
9.2;6.2Hamsterspiel (Ü261 bis Ü286);46
10;Kapitel 7: Einführung von Rechtschreibregeln mit anschließenden Schreibübungen;48
10.1;7.1Konsonantendopplung (Ü287 bis Ü292);48
10.1.1;Ü287 Dopplungsregel einführen;48
10.1.2;Ü288 Dopplungsregel wiederholen;49
10.1.3;Ü289 Vertiefende Wortstammübungen zur Konsonantendopplung;50
10.1.4;Ü290 Konsonantendopplung am Wortende;50
10.1.5;Ü291 bis Ü292 Spezialfälle der Konsonantendopplung und ;51
10.2;7.2Dehnungs-h (Ü293 bis Ü298);52
10.2.1;Ü293 bis Ü297 Regeln zum Dehnungs-h einführen und wiederholen;52
10.2.2;Ü298 Vertiefende Wortstammübungen zum Dehnungs-h;54
10.3;7.3ie-Schreibung (Ü299);54
10.4;7.4Auslautverhärtung (Ü300 bis Ü306);55
10.4.1;Ü300 Einführung;56
10.4.2;Ü301 bis Ü303 Schreibübungen zur Einführung;56
10.4.3;Ü304 bis Ü306 Schreibübungen zur Wiederholung;57
10.5;7.5Wörter mit und (Ü307 bis Ü317);57
10.5.1;Ü307 bis Ü315 Schreibung mit und einführen und wiederholen;57
10.5.2;Ü316 Schreibübung als Mannschaftsspiel;59
10.5.3;Ü317 Vertiefende Wortstammübung zum und ;59
10.6;7.6Wörter mit und entsprechenden Vorsilben (Ü318 bis Ü320);60
10.6.1;Ü318 Einführungsübung zu Wörtern mit ;60
10.6.2;Ü319 Gruppenübung zu Vorsilben mit ;61
10.6.3;Ü320 Vertiefende Wortstammübung zu Wörtern mit und ;61
10.7;7.7Wörter mit Substantivendungen (Ü321 bis Ü322);61
10.7.1;Ü321 Substantivendungen einführen und wiederholen;62
10.7.2;Ü322 Mannschaftsspiel „Endungen heraushören“;62
10.8;7.8Allgemeine Wortstammübungen (Ü323 und Ü324);63
10.8.1;Ü323 Einführung mit Schreibübung;63
10.8.2;Ü324 Wiederholung;64
10.9;7.9Silbendiktate (Ü325 bis Ü333);64
10.10;7.10Diktate (Ü334 bis Ü337);64
11;Kapitel 8: Leseübungen;66
11.1;8.1Wörter lesen (Ü338 bis Ü339);66
11.1.1;Ü338 Einfache Leseübung;66
11.1.2;Ü339 Kombinierte Lese- und Schreibübung;66
11.2;8.2Sätze lesen (Ü340);66
12;Kapitel 9: Leitfäden zur selbständigen, themenzentrierten Lektionengestaltung;67
13;Literaturverzeichnis;81
14;Anhang: Tabellen mit Übungswörtern;83
15;CD-Materialien;125
15.1;Mitmachkarte für Jungen;125
15.2;Mitmachkarte für Mädchen;126
15.3;Urkunde für Jungen;127
15.4;Urkunde für Mädchen;128
15.5;Arbeitsblätter;129
15.5.1;Ü85 Buchstabenmalen;129
15.5.1.1;Klasse 1;129
15.5.1.2;Klasse 2+3;137
15.5.2;Klasse 1;143
15.5.3;Klasse 2;158
15.5.3.1;Lateinische Ausgangsschrift;158
15.5.3.2;Schulausgangsschrift;192
15.5.3.3;Vereinfachte Ausgangsschrift;226
15.5.4;Klasse 3;260
15.5.4.1;Lateinische Ausgangsschrift;260
15.5.4.2;Schulausgangsschrift;314
15.5.4.3;Vereinfachte Ausgangsschrift;368
15.6;Folien;422
15.6.1;Klasse1;422
15.6.2;Klasse 2;438
15.6.2.1;Lateinische Ausgangsschrift;438
15.6.2.2;Schulausgangsschrift;479
15.6.2.3;Vereinfachte Ausgangsschrift;520
15.6.3;Klasse 3;561
15.6.3.1;Lateinische Ausgangsschrift;561
15.6.3.2;Schulausgangsschrift;621
15.6.3.3;Vereinfachte Ausgangsschrift;681
2.3 Evaluierung des Trainingsprogramms
2.3.1 Ablauf der zentralen Evaluierungsstudie
Nach der Konzeption der Trainingsaufgaben begann im Mai 2004 die Rekrutierung der Trainings und Ver gleichsschulen und im September 2004 Vortestungen für die Evaluierung. Im Rahmen der Vortestung wur den in den Klassenstufen 2 und 3 die Lese und Recht schreibleistungen der Kinder im Rahmen von Grup pentestungen im Klassenverband erhoben. Zu Beginn der 1. Klasse war die Durchführung von Lese und Rechtschreibtests noch nicht möglich. Hier wurde mit einem Testverfahren im Klassenverband erfasst, wel che Buchstaben und Lautkenntnisse bei den Kindern bereits vorliegen. Von den Kindern mit schwachen Lese und/oder Rechtschreibleistungen (bzw. mit ge ringen Buchstaben und Lautkenntnissen am Anfang der 1. Klasse) und von einigen zufällig ausgewählten Kindern mit durchschnittlichen bis guten Leistungen auf diesen Gebieten wurde außerdem die phonologi sche Bewusstheit erfasst. Im November 2004 begann die Durchführung der Trainings in den ausgewählten Testschulen. Abschließend wurden von Mai bis Juli 2005 zur Evaluierung des Trainingsprogramms Nach testungen durchgeführt, indem nochmals – wie be reits im Rahmen der Vortestung – die Lese und Recht schreibleistung sowie die phonologische Bewusstheit der Testkinder erfasst wurde. Auch in Klassenstufe 1 wurde nun die LeseRechtschreibleistung erhoben.
Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen im Lese und Rechtschreibunterricht in den verschiede nen deutschen Bundesländern wurde die Evaluierung nicht nur im Großraum Würzburg bzw. Bayern durch geführt, sondern Schulen in zwei weiteren Bundeslän dern (BadenWürttemberg und MecklenburgVorpom mern) einbezogen. Insgesamt wurden 740 Kinder ge testet und 157 von ihnen trainiert. Als statistische Ver gleichsgruppe wurden insgesamt 240 Kinder aus dem restlichen Pool von Untersuchungsteilnehmern zufäl lig ausgewählt. Aus Tabelle 1 wird ersichtlich, wie viele Kinder in den einzelnen Bundesländern an der Studie teilgenommen haben.
Die Durchführung der Vor und Nachtests wie auch der Trainingseinheiten erfolgte durch externe Test und Trainingsleiter, d. h. die Lehrerinnen der teilnehmen den Klassen haben ihre Schüler/innen nicht selbst ge testet bzw. trainiert.
Auf den nächsten Seiten sollen die Ergebnisse der Eva luierungsstudie dargestellt werden. Die Kinder der Klassenstufen 2 und 3 wurden zu Beginn des Schuljah res im Klassenverband mit dem DERET 12+ (von Stock & Schneider, 2008b) zur Erfassung der Rechtschreib leistung getestet. Da die Kinder gerade erst in die neue Klassenstufe gewechselt waren und der Schulstoff für Klassenstufe 2 bzw. 3 somit noch nicht vermittelt wer den konnte, wurden die Kinder der 2. Klasse mit dem Test für Klassenstufe 1 und diejenigen der 3. Klasse mit dem Test für Klassenstufe 2 getestet. Zusätzlich wurde den Kindern beider Altersgruppen die Würzburger Leise Leseprobe (WLLP; Küspert & Schneider, 1998) vor gegeben, um ihre Leseleistung zu messen. Die Kinder mit geringer Rechtschreib und/oder Leseleistung aus den für das Training ausgewählten Klassen sollten in die spätere Trainingsgruppe aufgenommen werden.
Da das Training auf die Verbesserung der Rechtschreib leistung auf der Grundlage einer verbesserten phono logischen Bewusstheit i. e. S. abzielt, wurde letztere bei diesen Kindern zusätzlich mit dem BAKO 14 (Stock et al., 2003) in Einzeltestungen erhoben. Um später Ver gleiche zu ermöglichen, wurden außerdem Mitschü ler dieser Kinder sowie schwache Rechtschreiber und Leser aus Klassen, deren Schüler/innen nicht am Trai ning teilnehmen sollten, mit dem BAKO 14 getestet. Die Kinder, die gerade in die erste Klasse eingeschult worden waren, konnten nicht mit Lese und Recht schreibtests getestet werden. Stattdessen wurden ver schiedene Aufgaben zum Screening der phonologi schen Bewusstheit i.e.S. und der Buchstabenkenntnis herangezogen, die zum einen aus den Subtests An lautanalyse und Endlautanalyse des PBLRS von Barth und Gomm (2004) entstammten, zum anderen am Lehrstuhl für Psychologie IV der Universität Würzburg für eigene Studien entwickelt wurden, und die Pho nemsynthese und Buchstabenkenntnis abprüften (vgl. Marx, Weber & Schneider, 2005). In Anlehnung an das Vorgehen in Klassenstufe 2 und 3 wurden Kinder mit schwachen Leistungen im ScreeningTest und darüber hinaus wiederum Vergleichsschüler mit besseren Leis tungen zusätzlich mit dem BAKO 14 getestet. Die schwachen Leser und/oder Rechtschreiber der Klas senstufen 2 und 3 aus den Trainingsschulen, die zusätz lich auch geringe Werte im BAKO 14 aufwiesen, wur den nun in die Trainingsgruppen aufgenommen; ana log wurde in Klassenstufe 1 verfahren. Leider stellte sich heraus, dass nicht alle Eltern ihren Kindern die Teilnahme am Training erlaubten. Andererseits baten andere Eltern darum, dass ihre nicht ausgewählten Kinder zusätzlich am Training teilnehmen dürften – aus ethischen Gründen wurde dieser Bitte in allen Fäl len stattgegeben. Alle Kinder, die nicht am Training teilnahmen, werden im Folgenden als Kontrollgruppenkinder (KG) bezeichnet, die anderen als Trainings kinder oder gruppe (TG).
Auch wenn somit die Aufteilung nicht ganz stringent nach dem Leistungsstand erfolgte, zeigen die Ergeb nisse der Vortests, dass sich in allen Klassenstufen und bei allen verwendeten Tests die Kinder der Experimen tal und der Kontrollgruppe vor dem Training unter scheiden, wobei die späteren Trainingskinder schwä chere Leistungen erbrachten.
Aus Abbildung 2 wird ersichtlich, dass die Kontroll gruppenkinder der Klassenstufe 1 im ScreeningTest (vor Trainingsbeginn), in dem man maximal 50 Punkte erzielen konnte, ca. 5 richtige Antworten mehr gaben als die Trainingskinder. Dieser Unterschied wird statis tisch signifikant (F(1,122) = 10.65; p ? .001). Nach dem Training, also am Ende der ersten Klassenstufe, unter scheiden sich die beiden Gruppen weder in der Recht schreibleistung (F(1,122) = 1.21; p = .27) noch in der Leseleistung (F(1,93) = 1.61; p = .21).
In der zweiten und dritten Klassenstufe schrieben die Kinder der späteren Trainingsgruppe deutlich mehr Rechtschreibfehler als die Kontrollgruppenkinder (siehe hierzu die auf die Gesamtzahl der geschriebenen Wör ter bezogenen prozentualen Fehlerwerte in den Abbil dungen 3 und 4). Betrachtet man jeweils die linke Seite der beiden Abbildungen, so ist zu erkennen, dass sich sowohl die Trainingsgruppe als auch die Kontrollgruppe über den Trainingszeitraum hinweg in ihren Recht schreibleistungen signifikant verbesserte. (Klasse 2: F(1,110)=258.29; p?.001; Klasse 3: F(1,134)=158.37; p?.001). Die Ergebnisse einer Messwiederholungsana lyse ergeben zudem, dass auch die Wechselwirkungen aus Gruppenzugehörigkeit und Testzeitpunkt (Vortest versus Nachtest) hinsichtlich der Rechtschreibleistung statistisch signifikant werden (Klasse 2: F(1,110) = 13.67; p?.001;Klasse3:F(1,134)=12.45; p?.001),waswiede rum so zu interpretieren ist, dass sich die Kinder der Trainingsgruppen im gleichen Zeitraum deutlicher in ihren Rechtschreibleistungen verbessert haben als die Kinder der Kontrollgruppen.
Die Abbildungen 3 und 4 zeigen jedoch auch, dass der Test für Klassenstufe 1 am Ende der zweiten Klasse und der Test für Klassenstufe 2 am Ende der 3. Klasse für die Kinder generell recht einfach zu bewältigen war, denn die durchschnittliche Fehlerquote lag unter 15 %. Deshalb wurden zusätzlich altersadäquate Recht schreibtests durchgeführt, die anspruchsvoller waren, da sie länger sind und schwierigere Wörter beinhalten.