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E-Book, Deutsch, 657 Seiten, E-Book-Text

Stuttgart Reinhard Pharmazeutische Biologie

Grundlagen für Studium und Praxis
völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage
ISBN: 978-3-8047-3533-0
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Grundlagen für Studium und Praxis

E-Book, Deutsch, 657 Seiten, E-Book-Text

ISBN: 978-3-8047-3533-0
Verlag: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die biologischen Grundlagen der Pharmazie

Der „Reinhard“ bietet als didaktisch ausgereiftes Standardwerk alles, was Studierende von einem hervorragenden Lehrbuch erwarten

• die überzeugende Kompetenz von vier Hochschullehrern
• eine vorbildliche Ausstattung
• viele überarbeitete und neue Abbildungen und Fotos

Neu: Jetzt mit den Inhalten der Humanbiologie.

Da das Werk auch benachbarte Wissensgebiete erschließt, eignet es sich ebenso als Nachschlagewerk für alle praktisch tätigen Apotheker.

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Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;1 Einleitung;12
3.1;1.1 Sachkunde § 50 AMG und Prüfungsgebiete;12
3.2;1.2 Gebrauchsinformation (Beipackzettel) für dieses Buch;13
4;Teil I - Fragen;14
4.1;2 Gesetzliche Bestimmungen/Begriffsbestimmungen;16
4.1.1;2.1 Fragengebiet 1: Was müssen Sie in dieser Prüfung wissen?;16
4.1.2;2.2 Fragengebiet 2: Für welche freiverkäuflichen Arzneimittel brauchen Sie Sachkunde/keine Sachkunde?;17
4.1.3;2.3 Fragengebiet 3: Abgrenzung von Arzneimitteln zu anderen Mitteln (Lebensmittel, Diätetika, Kosmetika, Medizinprodukte);19
4.1.4;2.4 Fragengebiet 4: Fertigarzneimittel und Nicht-Fertigarzneimittel (auf direktes Verlangen des Kunden hergestellt);21
4.1.5;2.5 Fragengebiet 5: Welche Arzneimittel dürfen Sie abfüllen und welche nicht?;23
4.1.6;2.6 Fragengebiet 6: Kennzeichnung von Arzneimitteln – Verpackung (§ 10) und Packungsbeilage (§ 11);24
4.1.7;2.7 Fragengebiet 7: Zulassung und Prüfung von Arzneimitteln;26
4.1.8;2.8 Fragengebiet 8: Behördenbefugnisse, Haftung und Pflichten des sachkundigen Einzelhändlers;27
4.1.9;2.9 Fragengebiet 9: Wichtige Begriffe – DAB, Charge, Herstellen und Inverkehrbringen;29
4.2;3 Freiverkäufliche und apothekenpflichtige Arzneimittel;31
4.2.1;3.1 Fragengebiet 10: Das Sortiment übersehen, Anlagen zur Verordnung nach § 45 AMG;31
4.2.2;3.2 Fragengebiet 11: Das Sortiment übersehen, Instanttees – Anwendungsgebiete und erlaubte Pflanzen (Anlagen 1d und 1e);33
4.2.3;3.3 Fragengebiet 12: Negativliste, verbotene Pflanzen (Anlage 1b);35
4.2.4;3.4 Fragengebiet 13: Negativliste, verbotene chemische Stoffe (Anlage 4);37
4.2.5;3.5 Fragengebiet 14: Negativliste, Krankheitsliste (Anlage 3), Arzneimittelgesetz (AMG) und Heilmittelwerbegesetz (HWG);38
4.2.6;3.6 Fragengebiet 15: Veränderung von Arzneimitteln und Stoffen/Zubereitungen mit Mindest- oder Höchstkonzentration;39
4.3;4 Begriffsbestimmung und Darreichungsform, Beschaffenheit, Zubereitungsformen, Inhaltsstoffe;41
4.3.1;4.1 Fragengebiet 16: Stoffe, Stoffgruppen – Zuordnung;41
4.3.2;4.2 Fragengebiet 17: Unterschiede zwischen Stoffen und Zubereitungen aus Stoffen;42
4.3.3;4.3 Fragengebiet 18: Pflanzenteile und Wirkstoffgruppen von Heilpflanzen;44
4.3.4;4.4 Fragengebiet 19: Heilpflanzen – Anwendungsgebiete und Wirkungen;46
4.3.5;4.5 Fragengebiet 20: Mineralstoffe – Mengen- und Spurenelemente;47
4.3.6;4.6 Fragengebiet 21: Vitamine und ihre Wirkungen;48
4.3.7;4.7 Fragengebiet 22: Sonstige Stoffe wie chemische Stoffe, Desinfektionsmittel, Flohhalsbänder, Hühneraugen-/Hornhautmittel;49
4.3.8;4.8 Fragengebiet 23: Darreichungsformen, fiktive Arzneimittel, Gegenstände;51
4.4;5 Lagerung und Abgabe;55
4.4.1;5.1 Fragengebiet 24: Lagerung;55
4.4.2;5.2 Fragengebiet 25: Abgabe von Arzneimitteln, Verfalldatum;56
4.5;6 Gefahren, Wirkungen und Nebenwirkungen;58
4.5.1;6.1 Fragengebiet 26: Arzneimittelrisiken, Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen;58
4.5.2;6.2 Fragengebiet 27: Gefahren bei alkoholhaltigen Arzneimitteln;60
4.5.3;6.3 Fragengebiet 28: Tierarzneimittel;61
4.6;7 Werbung;63
4.6.1;7.1 Fragengebiet 29: Heilmittelwerbegesetz – Fachkreise, Laien, Kennzeichnung und Produktbereiche;63
4.6.2;7.2 Fragengebiet 30: Heilmittelwerbegesetz – Verbotene Werbung außerhalb der Fachkreise/Strafen;66
5;Teil II - Lösungen;70
5.1;8 Gesetzliche Bestimmungen/Begriffsbestimmungen;72
5.1.1;8.1 Lösungen zu Fragengebiet 1;72
5.1.2;8.2 Lösungen zu Fragengebiet 2;73
5.1.3;8.3 Lösungen zu Fragengebiet 3;73
5.1.4;8.4 Lösungen zu Fragengebiet 4;74
5.1.5;8.5 Lösungen zu Fragengebiet 5;75
5.1.6;8.6 Lösungen zu Fragengebiet 6;75
5.1.7;8.7 Lösungen zu Fragengebiet 7;76
5.1.8;8.8 Lösungen zu Fragengebiet 8;77
5.1.9;8.9 Lösungen zu Fragengebiet 9;77
5.2;9 Freiverkäufliche und apothekenpflichtige Arzneimittel;79
5.2.1;9.1 Lösungen zu Fragengebiet 10;79
5.2.2;9.2 Lösungen zu Fragengebiet 11;80
5.2.3;9.3 Lösungen zu Fragengebiet 12;80
5.2.4;9.4 Lösungen zu Fragengebiet 13;81
5.2.5;9.5 Lösungen zu Fragengebiet 14;82
5.2.6;9.6 Lösungen zu Fragengebiet 15;82
5.3;10 Begriffsbestimmung und Darreichungsform, Beschaffenheit, Zubereitungsformen, Inhaltsstoffe;84
5.3.1;10.1 Lösungen zu Fragengebiet 16;84
5.3.2;10.2 Lösungen zu Fragengebiet 17;85
5.3.3;10.3 Lösungen zu Fragengebiet 18;85
5.3.4;10.4 Lösungen zu Fragengebiet 19;86
5.3.5;10.5 Lösungen zu Fragengebiet 20;87
5.3.6;10.6 Lösungen zu Fragengebiet 21;87
5.3.7;10.7 Lösungen zu Fragengebiet 22;88
5.3.8;10.8 Lösungen zu Fragengebiet 23;89
5.4;11 Lagerung und Abgabe;90
5.4.1;11.1 Lösungen zu Fragengebiet 24;90
5.4.2;11.2 Lösungen zu Fragengebiet 25;90
5.5;12 Gefahren, Wirkungen und Nebenwirkungen;92
5.5.1;12.1 Lösungen zu Fragengebiet 26;92
5.5.2;12.2 Lösungen zu Fragengebiet 27;93
5.5.3;12.3 Lösungen zu Fragengebiet 28;93
5.6;13 Werbung;95
5.6.1;13.1 Lösungen zu Fragengebiet 29;95
5.6.2;13.2 Lösungen zu Fragengebiet 30;96
6;Teil III - Drogen;98
6.1;14 Drogenmerkmale;100
6.2;15 Drogenabbildungen;104
6.2.1;15.1 Blattdrogen;104
6.2.2;15.2 Blütendrogen;105
6.2.3;15.3 Fruchtdrogen;107
6.2.4;15.4 Krautdrogen;108
6.2.5;15.5 Rindendrogen;110
6.2.6;15.6 Samendrogen;110
6.2.7;15.7 Wurzeldrogen;111
7;Teil IV - Testprüfungen;112
7.1;16 Prüfungsfragen IHK Sachkunde;114
7.2;17 Testprüfung 1;115
7.2.1;17.1 50 Fragen beantworten;115
7.2.2;17.2 Fünf Drogen erkennen;122
7.3;18 Testprüfung 2;124
7.3.1;18.1 50 Fragen beantworten;124
7.3.2;18.2 Fünf Drogen erkennen;130
8;Teil V - Lösungen zu den Testprüfungen;132
8.1;19 Lösungen zu Testprüfung 1;134
8.1.1;19.1 Lösungen zu den 50 Fragen;134
8.1.2;19.2 Lösungen zu den fünf Drogen;135
8.2;20 Lösungen zu Testprüfung 2;136
8.2.1;20.1 Lösungen zu den 50 Fragen;136
8.2.2;20.2 Lösungen zu den fünf Drogen;137
9;Sachregister;138
10;Der Autor;142


1

Zytologie


Wolfgang Kreis

1.1Morphologische Grundlagen der Zelle


Das Leben auf der Erde hat im Lauf der Evolution eine ungeheure Vielfalt von Organismen hervorgebracht. Die drei Domänen der Lebewesen (Bacteria, Archaea, Eukarya) haben vieles gemeinsam: Ablauf der Glykolyse (» Kap. 4.5.2), semikonservative Replikation der DNA (» Kap. 3.3), genetischer Code (» Kap. 3.1.3), Synthese von Proteinen durch Transkription und Translation (» Kap. 3.2.3), Besitz von Plasmamembranen (» Kap. 1.3), Ribosomen (» Kap. 1.4.9) und andere.

In Gestalt von Archaea, Bakterien, Protisten, Pilzen, niederen und höheren Pflanzen, den verschiedenartigsten Organismen im Tierreich begegnet uns das Leben in den unterschiedlichsten Organisations- und Differenzierungsstufen, in einer überwältigenden Formenfülle. Zudem begegnet man einer Vielfalt physiologischer Leistungen sowie der Anpassung an unterschiedliche Lebensbedingungen.

Alle Lebewesen sind aus Zellen aufgebaut, aus einer Zelle die Einzeller, z. B. Bakterien, aus vielen Zellen die Vielzeller. Die Zelle ist die kleinste, noch selbstständig lebensfähige morphologische Einheit. Auch im vielzelligen Organismus sind die einzelnen Zellen relativ selbstständig. Unter bestimmten Bedingungen können aus dem Verband herausgelöste Zellen in geeigneter Nährlösung lange weiterleben, sich teilen und vermehren. Viren, Viroide und Prionen zählen nicht zu den Lebewesen; sie nehmen eine Sonderstellung ein (» Kap. 6).

Einzelne Zellen eines vielfältig differenzierten Organismus können über die genetische Information des gesamten Organismus verfügen. Aus bestimmten, aus Pflanzen isolierten Zellen können wieder ganze Pflanzen regeneriert werden. Solche Zellen sind omnipotent.

Die Zelle steht mit ihrer Umgebung in einem stetigen Energie- und Stoffaustausch. Sie kann auf Änderungen ihrer Umgebung reagieren. Hierbei spielen vielfältige zelluläre Strukturen und Prozesse zusammen (Rezeptoren, Signaltransduktionskaskaden, Genexpressionskontrolle etc.). Zellen können sich durch Teilung oder Sprossung (Hefe) vermehren. Man kann die Zelle in Partikel aufteilen, welche außerhalb der Zelle in sogenannten zellfreien Systemen noch Teilfunktionen erfüllen können. Alle Funktionen, die einer lebendigen Substanz zugeordnet sind, können jedoch nur innerhalb der elementaren Funktionseinheit Zelle erfüllt werden.

Merke

Zellen können nur aus Zellen hervorgehen, entweder durch Teilung oder bei der Befruchtung durch Verschmelzung von Zellen. Stoffwechsel, Wachstum und Vermehrung sind charakteristische Eigenschaften der lebenden Zelle.

Zellen begegnen uns in den verschiedensten Differenzierungsformen. Bereits die einzelligen Lebewesen zeigen vielfältige, morphologische und physiologische Abwandlungen dieser Grundeinheit des Lebens. Noch vielfältiger abgewandelt ist die Zelle in den vielzelligen hochdifferenzierten Organismen. Hier begegnen uns Zellen als Leitelemente, als Nervenzellen, als Epidermiszellen, als Drüsenzellen, als Assimilationszellen, als Blutzellen usw.

Zellen können verschiedene Formen und Größen besitzen. Dies entspricht ihren unterschiedlichen Funktionen. Die kleinsten Zellen finden sich bei Bakterien. Mikrokokken haben einen Durchmesser von etwa 0,2 µm. Die Größe einer Tier- oder Pflanzenzelle liegt zwischen 10 und 200 µm. Jedoch gibt es von diesen Durchschnittsgrößen sehr starke Abweichungen (» Tab. 1.1, » Abb. 1.1).

Tab. 1.1 Zellgrößen

Zelle

Größe ca.

Lein (Fasern)

5 cm

Mark (Parenchymzelle)

0,4 mm

Epidermiszelle

0,05 mm (50 µm)

Escherichia coli

0,003 mm (3 µm)

Abb. 1.1 Größenordnungen von Zellen und Molekülen

Vereinfachend kann man sagen, dass die Größe von Viren im unteren Nanometer-, die von Bakterien im unteren Mikrometer- und die von Zellen höherer Lebewesen im oberen Mikrometer-Bereich liegt.

1.1.1Zellen der Bakterien, Samenpflanzen und Säugetiere


Eine Zelle ist vom Protoplasma erfüllt. Im Protoplasma von Eukaryonten lassen sich Zellkern und Zytoplasma unterscheiden. Das Zytoplasma besteht aus einer hyalinen, flüssigen Grundsubstanz, dem Cytosol, und den darin eingebetteten Zellorganellen und Einschlüssen. Eukaryontische Zellen besitzen in der Regel einen Zellkern, sie sind monoenergid. Dieser ist durch eine Doppelmembran, die Kernhülle, vom Zytoplasma abgetrennt und besteht aus Kernplasma (Karyoplasma), Chromosomen und Nukleoli. Manche Zellen haben mehrere Zellkerne, sind also polyenergid. Kernlose Zellen, wie Zellen in Siebröhren oder Erythrozyten, haben nur eine sehr kurze Lebensdauer. Prokaryonten besitzen nur sogenannte Kernäquivalente (Nukleoide). Diese lassen sich im Mikroskop nach entsprechender Anfärbung als unregelmäßig geformte Strukturen erkennen.

Das Protoplasma ist immer von einer Hülle umgeben, die es nach außen begrenzt, der Plasmamembran. Diese Plasmamembran ist eine Lipoproteidmembran, die in ihren Grundstrukturen und in ihrem chemischen Aufbau bei den Zellen aller Lebewesen weitgehende Übereinstimmungen zeigt. Bei tierischen Zellen ist der Plasmamembran eine sehr dünne Schicht von Glykolipiden, Glykoproteinen und Mucopolysacchariden aufgelagert. Diese Schicht, die Glykocalyx, trägt u. a. Antigenstrukturen und Hormonrezeptoren. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei immunologischen Vorgängen, bei Wechselwirkungen zwischen Zellen und bei der Kommunikation der Zelle mit der Außenwelt. Tierische Zellen besitzen jedoch keine den pflanzlichen Zellen vergleichbare Zellwand (» Tab. 1.2).

Tab. 1.2 Beispiele für Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Zellen

Parameter

Tierische Zelle

Pflanzliche Zelle

Zellwand

+

Zentralvakuole

+

Plastiden

+

Streckungswachstum

+

Glykocalyx

+

...



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