Sülter / Krauss / Petrik | Corona Magazine #353: April 2020 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 353, 360 Seiten

Reihe: Corona Magazine

Sülter / Krauss / Petrik Corona Magazine #353: April 2020

Nur der Himmel ist die Grenze

E-Book, Deutsch, Band 353, 360 Seiten

Reihe: Corona Magazine

ISBN: 978-3-95936-227-6
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.
Seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt erscheint es im zeitgemäßen E-Book-Gewand.

Zur Lektüre ist nun folglich ein E-Book-kompatibles Anzeigegerät (Amazon Kindle, Tolino, iPhone/iPad, Android Smartphone/Tablet), bzw. eine entsprechende Software auf dem heimischen Computer (z. B. Calibre) erforderlich.

Das Corona Magazine erscheint aktuell für gewöhnlich alle zwei Monate.

Aus dem Inhalt der Ausgabe 4/2020:

• Top-Thema von Reinhard Prahl & Thorsten Walch: Pandemie - der schleichende Tod und Pandemie im SciFi- und Horrorfilm
• Interviews mit John G. Hertzler, Brandon Q. Morris & Hermann Ritter
• Comic-Kolumne von Uwe Anton: Replikanten, Ritter und Kondome
• Special: Dune – Der Wüstenplanet: Eine Reise durch ein phantastisches Universum von Peter R. Krüger
• Neues & Rezensionen aus dem Bereich Literatur (Der Bär und die Nachtigall)
• Alle News rund um Star Trek: Rezensionen, Kolumnen, News, Schauspielerportraits & Lieblingsfolgen
• Alle News rund um Star Wars: Rezensionen & Kolumnen (The Mandalorian, Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers)
• Neue Perlentaucher-Reihe: Die große persönliche Rückschau auf Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI – Staffel 2
• Neu auf DVD, Bluray & Netflix sowie Perlen der Film- und Seriengeschichte (Das fliegende Augen, AHS, Doctor Who)
• Games on- & offline sowie Klassiker (Obscurio, Sanctum, Tales from the Loop u. a.)
• Neues über "Perry Rhodan"
• Subspace Link — Neues aus dem All
• Hör mal! Die Audible-Kolumne von Reinhard Prahl (im Gespräch mit Ivar Leon Menger)
• Phantastisches Fandom — Quo vais, Con-Jahr 2020?
• Kurzgeschichte des Monats von "Natura Morta" von Annie Waye

... und vieles mehr!
Sülter / Krauss / Petrik Corona Magazine #353: April 2020 jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Das Corona Magazine ist ein traditionsreiches und nicht-kommerzielles Online-Projekt, das seit 1997 die Freunde von Science-Fiction, Phantastik, Wissenschaft, Kunst und guter Unterhaltung mit Informationen und Hintergründen, Analysen und Kommentaren versorgt.

Seit dem Wechsel zum Verlag in Farbe und Bunt erscheint es im zeitgemäßen E-Book-Gewand.


Topthema Pandemie – der schleichende Tod
von Reinhard Prahl   Der Beginn Es beginnt immer auf dieselbe Weise. Einige Menschen infizieren sich mit einem gefährlichen Krankheitserreger und tragen von nun an unwissend Gevatter Tod in sich. Ein kleines Husten, ein Händedruck, der Verzehr und das Teilen von Nahrung oder das Anfassen eines alltäglichen Gegenstandes können genügen, um die Kiste der Pandora unwiderruflich zu öffnen. Und der Tod lässt sich nicht lange bitten. Er kommt erst schleichend und unsichtbar und schlägt dann mit der Wucht eines Hammerschlages zu. Innerhalb weniger Wochen breitet sich das Virus, Bakterium oder Prion aus und beginnt sein schreckliches Werk zu verrichten. So erleben wir es derzeit etwa mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, das die Lungenkrankheit COVID-19 auslöst. Zum Zeitpunkt der Abgabe dieses Artikels gab es weltweit etwas mehr als zwei Millionen bestätigte COVID-19-Fälle mit über 200.000 Toten. Allein in Deutschland hatten sich bis Redaktionsschluss 159.000 Menschen infiziert, über 6000 waren an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. Diese kurze Statistik ist durchaus angsteinflößend, vermittelt aber nur einen Hauch der fürchterlichen Ausmaße, die eine Pandemie annehmen kann. Im Gegensatz zu einer Epidemie, die lokal begrenzt auftritt, wird als Pandemie eine länder- und sogar kontinentübergreifende Infektionskrankheit bezeichnet. Die SARS-CoV-2-Pandemie ist ein erschreckendes, aber passendes Beispiel hierfür. Im November 2019 in der chinesischen Provinz Wuhan aufgetreten, verbreitete sich die neue Variante des SARS-CoV-Virus von 2003, der damals rund 770 Menschen das Leben kostete, rasend schnell über den Erdball und hinterlässt derzeit in zahlreichen Ländern der Erde eine Spur der menschlichen und wirtschaftlichen Verwüstung.   Die Pest – Geißel der Menschheit Im Gegensatz zu einigen historischen Pandemien verläuft die derzeitige allerdings noch verhältnismäßig mild. Zwischen 165 und 180 n.Chr. wütete im römischen Reich die sogenannte Antoninische Pest, deren Ursache bis heute ungeklärt ist, möglicherweise aber auf den Pocken beruhte. Ihr fielen zwischen sieben und zehn Millionen Menschen zum Opfer. Nur 70 Jahre später wurde das gebeutelte Reich wieder von den Pocken heimgesucht und forderte erneut zahlreiche Menschenleben.   Die erste Welle Die erste große Pandemie, die sicher auf das gefährliche, vom Rattenfloh übertragene Bakterium Yersinia pestis zurückzuführen ist, datiert auf das Jahr 541 und brach im Byzantinischen Reich aus. In 15 bis 17 Wellen wütete der Erreger in den Ländern des Weltreiches und tötete Millionen. Eigentlich war der sporenlose und unbegeißelte Bazillus in seiner Urform, Yersinia pseudotuberculosis, für den Menschen relativ ungefährlich und stammte wohl aus Asien. Im Lauf seiner Evolutionsgeschichte mutierte er dann irgendwann. Fortan verursachte er unter anderem die Beulenpest oder Lungenpest und löste so zwischen 1346 und 1353 eine der bis heute verheerendsten Pandemien in der Geschichte der Menschheit aus.   Die Pest im Mittelalter Ihren Anfang nahm die Seuche bereits zwischen 1338 und 1339 in einer christlichen Gemeinschaft der assyrischen Kirche am Yssykköl-See im heutigen Kirgisistan. Kurze Zeit später erkrankten erste Menschen auf der Krim und in Sarai an der Wolga, die zum Reich des mittelalterlichen mongolischen Khanates der Goldenen Horde gehörten. Bereits 1346 erreichte die Pest Europa, als die Goldene Horde die von Genuesern besetzte Stadt Kaffa (das heute Feodossija auf der Krim) belagerte. Berichten zufolge spannten die Mongolen an der Pest verstorbene Krieger auf Katapulte und schleuderten sie in die Stadt, was zur schnelleren Ausbreitung beitrug. Über das weit verzweigte Handelsnetz der Genueser gelangte der Schwarze Tod schließlich nach Messina auf Sizilien und über den Landweg nach Frankreich, Venedig, Österreich, Deutschland, Norwegen, Schweden, England und Irland, das 1349 die ersten Todesfälle verzeichnete. Innerhalb kürzester Zeit waren ganz Europa sowie Teile Russlands und Afrikas betroffen. Yersinia pestis fuhr eine schreckliche Ernte ein. Ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung, circa 25 Millionen Menschen, fand den Tod, davon allein 200.000 in den Jahren 1348 und 1349 in Norwegen.   © http://www.heilpraxisnet.de/   Niemals besiegt Zwischen 1665 und 1714 trafen drei weitere Wellen Europa und forderten mehr als eine Million Todesopfer. Die dritte große Pest-Pandemie überraschte die Welt Ende des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von Yunnan in China gelangte die Krankheit bis Hongkong. Hier konnte 1894 der Schweizer Arzt Alexandre Yersin den Erreger endlich identifizieren und die zweifelhafte Ehre in Anspruch nehmen, dass das Pest-Bakterium nach ihm benannt wurde. Obwohl die Übertragungswege von Yersinia pestis ebenfalls geklärt werden konnten, breitete sich die Pest wiederum in viele Teile der Welt bis in die Vereinigten Staaten von Amerika aus und verschlang rund zwölf Millionen Menschenleben. Bis heute ist die Pest nicht besiegt. Obwohl man die Krankheit gut mit Antibiotika behandeln kann, ist der Erreger nicht kleinzukriegen. Allein zwischen 1978 und 1992 meldete die WHO (World Health Organization) Ausbrüche in 21 Ländern, darunter die USA. Seit Mitte der 90er Jahre ist die Pest wieder auf dem Vormarsch. Auf Madagaskar hält sich das Bakterium besonders hartnäckig. Die WHO registriert seit 2008 immer wieder Ausbruchsherde, mit insgesamt 600 Todesfällen bis zum Ende des Jahres 2017.   Die Spanische Grippe – Der schnelle Tod Nachdem in den Jahren 1910 und 1911 noch einmal 45.000 bis 60.000 Menschen an der Pest gestorben waren, schien Ruhe auf der Erde einzukehren. Erkrankungen wie die Cholera, Pocken oder Typhus führten zwar auch weiterhin zu tausenden Verlusten an Leben. Doch eine Pandemie, die sich über große Teile der Welt erstreckte, blieb aus, bis 1918 das Influenzavirus A/H1N1 die Welt zu verheeren begann. Grippewellen suchen die Menschheit wahrscheinlich bereits seit Jahrtausenden heim und haben im Lauf der Zeit bei vielen Menschen für Anpassungen des Immunsystems gesorgt. Dennoch sterben auch heute noch zwischen 250.000 und 645.000 Personen jährlich an den Atemwegserkrankungen, die durch eine Influenza-Infektion ausgelöst werden.   Die Spanische Grippe in Amerika Gegen die Spanische Grippe, die ihren Namen daher hat, dass Spanien als neutrales Land in der späten Phase des ersten Weltkriegs die ersten Meldungen über die Seuche herausgab, erscheinen diese Zahlen aber dennoch geradezu harmlos. Dabei verlief die Pandemie, die innerhalb von zwei Jahren zwischen 25 und 50 Millionen Opfer kostete, zunächst wie jede andere Grippewelle auch. Sie begann wahrscheinlich im US-Bundesstaat Kansas und verbreitete sich über Truppenbewegungen nach Europa. Die erste Welle im Frühjahr 1918 verzeichnete zwar ein enormes Ansteckungspotential, im Verhältnis dazu aber relativ wenige Todesfälle. Der milde Verlauf wiegte die Welt in Sicherheit.   Der Tod fährt mit Der Beginn der wesentlich tödlicheren zweiten Welle wird auf August 1918 datiert, als auf dem norwegischen Frachter Bergesfjord erste Fälle der Spanischen Grippe auftraten. Fast gleichzeitig meldeten Frankreich, Dakar, der Senegal, Sierra Leone in Westafrika und viele Militärlager in den USA unverhältnismäßig hohe Ansteckungsraten. In den Lagern grassierte die Spanische Grippe sogar so stark, dass drei von einhundert Soldaten starben. Militärärzte horchten erschreckt auf und forderten umfangreiche Quarantänemaßnahmen. Die Ansuchen wurden aber aufgrund der Kriegssituation abgeschmettert und die kranken Soldaten, auf engen Schiffen eingepfercht, nach Europa verfrachtet. Sechs von einhundert Männern überlebten die Tortur nicht. Doch auch in den Städten wütete die Krankheit wie nie zuvor. Allein in der Woche zwischen dem 17. und 23. Oktober 1918 registrierte man in den USA 21.000 an der Spanischen Grippe gestorbene Menschen, die sich erst wenige Tage zuvor infiziert hatten. In Europa, Südamerika, Asien, Afrika und auf den pazifischen Inseln starben Menschen in so großer Anzahl, dass in einigen Städten weder genug Särge noch Gräber zur Verfügung standen, eine erschreckende Parallele zu der Situation, wie wir sie heute in Madrid, New York und Städten in Norditalien erleben. In Indien, das in dieser Zeit zusätzlich unter den Strapazen einer Hungersnot litt, starben fünf von einhundert Erkrankten, was eine ungewöhnlich hohe Letalitätsrate darstellt. Doch auch Mexiko war mit rund 440.000 Toten stark betroffen. Das immer noch kriegsgebeutelte Europa kümmerte sich in einer Zeit, in der sowieso wöchentliche Listen mit tausenden gefallenen Soldaten veröffentlicht wurden, wenig um die Auswirkungen der Spanischen Grippe, was die Zählung der Leichen erheblich erschwerte. So geisterhaft, wie sie erschien, verschwand die Spanische Grippe wieder. Im Gegensatz zu anderen Grippe-Pandemien oder auch der aktuellen COVID-19-Welle starben an der Infektion übrigens überwiegend jüngere Menschen. Nach Schätzungen waren 99% aller Verstorbenen unter 65 Jahre alt. Dies sollte uns auch in heutiger Zeit ein warnendes Beispiel sein.   Andere Grippewellen Obwohl das Influenzavirus 1933 isoliert werden konnte und die Virologen ihrem Feind damit zum ersten Mal sprichwörtlich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, hat sich bis heute nicht viel daran geändert, dass wir ihm, abgesehen von immer neuen Impfungen, mehr oder weniger...


1997 und damit in den Urzeiten des öffentlichen Internets wurde das Corona Magazine einst als Newsletter einiger Star-Trek-Fans gegründet, entwickelte sich aber schon bald über dieses Thema hinaus zu einem Magazin der gesamten Phantastik. Nie elitär abgrenzend, sondern immer Film-, Fernseh-, Buch- und Spiele-Begeisterte, aber vor allem alle Fans aus der ganzen Gesellschaft mitnehmend, wurde das Magazin schon bald zum größten und erfolgreichsten Online-Projekt der Phantastik. Nicht nur, dass jede Ausgabe des Corona Magazine stets kostenlos war, auch jeder Redakteur arbeitet traditionell unentgeltlich. Knapp drei Dutzend Mitarbeiter bringen seit Herbst 2014 das Magazin im zeitgemäßen E-Book-Gewand auf den Markt. Jedes E-Book ist weiterhin kostenlos, aber prall gefüllt mit fünf verschiedenen Newsblöcken, frischen Reportagen, findigen Analysen, fabulösen Artikeln und meinungsfreudigen Kolumnen. Kino, Fernsehen, Buch, Spiel, das Fandom und die Wissenschaft sind feste Bestandteile des Corona Magazine. Abgerundet wird jede Ausgabe mit der Gewinnergeschichte des fortlaufenden Kurzgeschichtenwettbewerbs.

Herausgeber & Chefredakteur
Der Verleger, Medienjournalist & Autor Björn Sülter schreibt Romane (Beyond Berlin, Ein Fall für die Patchwork Kids) & Sachbücher (Es lebe Star Trek, Die Star-Trek-Chronik), ist Headwriter und Experte für SYFY und mit Kolumnen und Artikeln bei Quotenmeter, Serienjunkies, in der GEEK! oder im FedCon Insider vertreten.
Dazu präsentiert er seinen beliebten Podcast Planet Trek fm und ist als Hörbuchsprecher (Der Earl von Gaudibert, Dunkle Begegnungen, Star Trek - The Next Generation: Q sind herzlich ausgeladen) und Moderator aktiv. Er lebt mit Frau, Tochter, Pferden, Hunden & Katze auf einem Bauernhof irgendwo im Nirgendwo Schleswig-Holsteins.

Redaktion
Uwe Anton, Reiner Krauss, Bettina Petrik, Thorsten Walch, Reinhard Prahl, Alexandra Trinley, Oliver Koch, Lieven L. Litaer, Birgit Schwenger, Sven Wedekin, Kai Melhorn, Armin Rößler, C. R. Schmidt, Bernd Perplies, Hermann Ritter, Carsten Schmitt, Hartmut T. Klages, Frank Stein, Bastian Ludwig, Peter R. Krüger, Jacqueline Mayerhofer, Lujayne Sealya, Eric Zerm, Ansgar Imme, Jens Krohnen


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