E-Book, Deutsch, Band 123, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
Taylor / Douglass / Cinelli Romana Extra Band 123
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0819-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 123, 448 Seiten
Reihe: Romana Extra
ISBN: 978-3-7515-0819-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SCHENK MIR DEIN HERZ, CHÉRIE! von ANNE TAYLOR
Verkaufen? Niemals! Sam will nicht zulassen, dass die Pension ihrer Tante an der Côte d'Azur von einer Luxus-Hotelkette geschluckt wird. Der charmante Franzose Pierre steht ihr tatkräftig bei - und hat bald ihr Herz erobert. Da erfährt Sam etwas Ungeheuerliches ...STÜRMISCHE LEIDENSCHAFT IN DEINEN ARMEN von TRACI DOUGLASS
'Du kannst das! Du bist stark.' Die unabhängige Lucy ist nicht bereit, ihre Tiere im Stich zu lassen, als ein Hurrikan über ihre Insel hinwegfegt. Doch was soll sie gegen den Sturm leidenschaftlicher Gefühle tun, den der attraktive Rettungssanitäter Jackson Durand in ihr entfacht?TRAUMHOCHZEIT AUF SIZILIEN? Von AMANDA CINELLI
Wie soll sie den sexy Millionär nur überzeugen? Hochzeitsplanerin Dara Devlin würde so gern Leo Valentes Castello auf Sizilien für eine Traumhochzeit mieten. Aber er scheint nichts davon zu halten - bis er ihr einen skandalösen Vorschlag macht, der Dara den Atem raubt ...SÜSSE KÜSSE FÜR DEN MILLIONÄR von ALLY BLAKE
Eigentlich will sich Nora nach dem Tod ihrer Vermieterin und Freundin Clancy sofort aus dem Staub machen. Sie ist es gewöhnt, nie irgendwo Wurzeln zu schlagen. Das Angebot von Clancys Erben, dem smarten Millionär Ben Hawthorne, ist allerdings zu verlockend ... ebenso wie Ben selbst!
Anne Taylor hat schon früh ihre Liebe zum Schreiben entdeckt. Bereits als Kind hat sie sich Geschichten ausgedacht und zu Papier gebracht. Lesen und Schreiben ist für sie wie eine Reise in andere Zeiten und Länder. In der Wirklichkeit reist Anne Taylor vorzugsweise nach Bella Italia. Ihr Traumland ist allerdings Australien. Am liebsten verbringt die Autorin ihre Zeit mit ihrer Familie und ihren Haustieren, einer Katze und einem Meerschweinchen.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Vielen Dank, dass ihr an unserer gemeinsamen Yogastunde teilgenommen habt. Ich wünsche euch einen wundervollen Tag. Namaste!“ Mit einem strahlenden Lächeln blickte Sam in die Runde. Die Teilnehmerinnen ihres Kurses lösten sich mehr oder weniger graziös aus ihrem Lotussitz. Es handelte sich durchweg um ältere Damen, die zwar nicht immer die nötige Körperspannung, dafür aber umso mehr Begeisterung mit in den Unterricht brachten. Maud Redding eilte mit hochrotem Kopf auf sie zu. Wie üblich hatte sie sich die voluminöse Patchworktasche unter den Arm geklemmt, in der sie ihr Strickzeug, ein oder zwei Bücher und anderen lebenswichtigen Krimskrams mit sich herumtrug. „Oh, Sam, es war wieder ganz zauberhaft! Ich fühle mich vollkommen entspannt.“ Auch ihre Schwester Lily gesellte sich zu ihnen. „Ich wüsste nicht, was ich ohne deine Stunden anfangen sollte. Heute Morgen war ich so verspannt, dass ich fast nicht aus dem Bett gekommen bin. Aber jetzt könnte ich wieder herumspringen wie ein junges Mädchen.“ Die beiden Schwestern kicherten synchron. Sie stammten aus Manchester, hatten bis zu ihrer Pensionierung in derselben Firma gearbeitet und waren beide unverheiratet. Seit zehn Jahren kamen sie jedes Jahr im Sommer für vier Wochen nach St. Leon, um hier ihren Urlaub zu verbringen. Seit dem Tag, an dem Tante Edith ihr kleines Familienhotel an der Côte d’Azur eröffnet hatte. Sams Yogastunden fanden auf der Terrasse statt, mit Blick über den Strand und das tiefblaue Mittelmeer. Nachdem sie ihre Yogamatte eingerollt hatte, schlenderte sie zu den Frühstückstischen, wo ihre Tante schon auf sie wartete. Auf dem Loungesessel neben ihr thronte Madame Suzette, eine schneeweiße Perserkatze, und ließ sich hoheitsvoll von Tante Edith unter dem Kinn kraulen. Rochelle, die als Aushilfe im Hotel arbeitete, stellte gerade eine Kanne dampfenden Kaffee und einen Korb Croissants auf den Tisch. Dann eilte sie zurück in die Küche. „Post für dich!“, rief Tante Edith und schwenkte einen Umschlag, als Sam näher kam. „Von Carolyn. Da der Brief an uns beide adressiert ist, habe ich ihn schon mal aufgemacht. Es ist die Hochzeitseinladung!“ Mit gemischten Gefühlen zog Sam die Karte aus dem Kuvert. Sie war aus dickem Büttenpapier, mit Golddruck und einem Wappen im Briefkopf. Carolyn Whitmore und Davide d’Oriza prangte in der Mitte der Einladung, darunter waren zwei ineinander verschlungene goldene Herzen eingeprägt. Natürlich gönnte Sam ihrer Schwester ihr Glück. Sie freute sich von ganzem Herzen für sie, nach allem, was Carolyn durchgemacht hatte. Aber … „Du siehst nicht sehr erfreut aus“, stellte Tante Edith fest, während sie Madame Suzette mit einem Croissant fütterte. Ihr feuerrotes gekräuseltes Haar hatte sie mit einem farbenfrohen Tuch umschlungen, das ihre Mähne jedoch nur mühsam bändigte. Dazu trug sie einen weiten türkisblauen Kaftan, der mit einer aufwendigen Stickerei verziert war, ein Mitbringsel von ihrer letzten Marokkoreise. Tante Edith war eine rastlose Seele, die es immer wieder an exotische Orte trieb. Es war ein Wunder, dass sie sich vor zehn Jahren dazu entschieden hatte, in Südfrankreich sesshaft zu werden und die Auberge du Soleil zu erwerben, die an der Westküste der kleinen Insel St. Leon lag. „Oh nein, ich dachte nur gerade …“ Schuldbewusst brach Sam ab. „Ich freue mich sehr auf die Hochzeit, wirklich. Es ist wundervoll, dass Carolyn nach der Enttäuschung mit Andrew ihr Glück gefunden hat. Und auch Annabelle … es ist so schön, dass Mia und sie endlich eine richtige Familie haben.“ Die Nachricht von der Hochzeit ihrer ältesten Schwester Annabelle mit dem vermögenden Unternehmer Nick Stephens hatte sie mehr als überrascht. Obwohl Annabelle schon seit geraumer Zeit Nicks Sekretärin war, hätte Sam nie vermutet, dass die beiden mehr verband als das Berufliche. Vor allem, da Annabelle Mutter einer kleinen Tochter aus einer früheren Beziehung war. Aber vor wenigen Wochen hatte sie verkündet, dass Nick und sie still und heimlich geheiratet hatten, offensichtlich, um seine Eltern zu überraschen. Und jetzt wollte in gut zwei Monaten auch noch Carolyn vor den Traualtar treten … Während eines Auftrags in Italien für das Auktionshaus, bei dem sie arbeitete, hatte sie sich Hals über Kopf in den Grafen Davide d’Oriza verliebt. „Aber du denkst, dass sie dich im Stich lassen und du jetzt ganz allein dastehst“, unterbrach Tante Edith ihre Gedanken. Sam schreckte hoch. „Nein, natürlich nicht“, protestierte sie, obwohl Tante Ediths Einschätzung ihren Gefühlen ziemlich nahekam. „Die beiden haben sich lange genug um mich gekümmert. Es ist höchste Zeit, dass sie endlich ihr Leben genießen.“ Nachdem ihre Eltern vor fünf Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren, hatten Annabelle und Carolyn all ihre Energie darauf verwendet, den Verlust für Sam so erträglich wie möglich zu machen. Schließlich war sie damals erst siebzehn gewesen. Was hätte sie nur ohne ihre beiden Schwestern gemacht? Tante Edith ergriff über den Tisch hinweg Sams Hand. „Annabelle und Carolyn lieben dich über alles, das weißt du doch. Und ich tue es auch. Wir werden immer für dich da sein. Das hier ist auch dein Zuhause, nicht nur meines.“ Sie deutete auf das zweistöckige weiße Haus, das sich hinter ihr erhob. Blaue Holzläden schmückten die Fenster der zwanzig Gästezimmer, und an der südseitigen Mauer rankte eine Weinstaude bis unter das Dach. Die Terrasse war mit großen Töpfen voll duftender Bougainvilleen und Hibisken dekoriert. Seit gut einem Jahr lebte Sam nun hier und half ihrer Tante, das Hotel zu führen. Nachdem sie die Ausbildung zur Tourismuskauffrau in London absolviert hatte, wollte sie ihre Kenntnisse in der Praxis ausprobieren. Außerdem hatte sie ein Seminar besucht, um sich zur Yogalehrerin ausbilden zu lassen. Es bereitete ihr großen Spaß, die Kurse zu geben, und wie man an der regen Beteiligung sehen konnte, stellten diese ein echtes Highlight im Urlaubsalltag ihrer Gäste dar. Aber vor allem war es ihr einfach nicht mehr möglich gewesen, noch länger in London zu bleiben. Nicht, nachdem … Aber davon wussten nicht einmal ihre Schwestern etwas, und dabei sollte es auch bleiben, wenn es nach Sam ging. Sie drückte Tante Ediths Hand. „Ich weiß. Und ich liebe euch auch. Deshalb werde ich niemals aufhören, um dieses Hotel zu kämpfen, komme, was da wolle.“ In der Auberge du Soleil hatte sie zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Eltern das Gefühl gehabt, gebraucht zu werden. Nicht nur bemuttert und umsorgt zu werden, wie ihre Schwestern es so liebevoll getan hatten, sondern ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dieses Gefühl wollte sie nicht wieder aufgeben. Tante Edith seufzte. „Dein Wort in Gottes Ohr. Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir den Duponts auf Dauer standhalten können. Heute ist wieder ein Brief ihrer Anwälte gekommen. Sie drohen uns mit einer Klage.“ „Einer Klage? Weshalb?“ „Irgendetwas wegen eines Wasserrechts, das wir angeblich nicht haben oder das vor Jahren ausgelaufen sein soll. Ich habe keine Ahnung, worum es da geht. Das muss sich mein Anwalt ansehen. Aber wenn es wirklich zu einem Prozess kommen sollte …“ „Dann werden wir beweisen, dass sie im Unrecht sind. Sie können sich nicht einfach etwas nehmen, das ihnen nicht gehört!“ „Sie hatten uns ein sehr gutes Angebot für das Hotel gemacht“, erinnerte Tante Edith sie. „Vielleicht hätte ich es doch annehmen sollen.“ „Willst du aufgeben?“ Sam blitzte sie aufgebracht an. Solche Worte war sie von ihr nicht gewohnt. Bisher hatte ihre Tante der Welt noch immer die Stirn geboten. Schließlich besaß sie den gleichen irischen Dickkopf wie Sams Mutter. So wie alle O’Neals. „Natürlich nicht. Ich habe dieses Haus aufgebaut. Hier bin ich zum ersten Mal in meinem Leben sesshaft geworden. Aber wenn sie wirklich einen Prozess anstreben … Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das leisten kann.“ Sam senkte missmutig den Kopf. „Es sollte ein Gesetz dagegen geben, dass auf einer kleinen Insel wie St. Leon eine so riesige Hotelanlage errichtet wird, wie diese Duponts sie planen. Das passt doch gar nicht hierher. Hier ist es einfach nur – ruhig! Niemand braucht einen solchen Wirbel.“ „Ich weiß, Liebes.“ Tante Edith schenkte ihnen Tee ein. „Offensichtlich soll St. Leon zum nächsten Hotspot an der Côte d’Azur werden. Alles, was Rang und Namen hat, wird sich dann hier tummeln. Der ganze Jetset.“ „Darauf pfeife ich“, murrte Sam. „Sie werden alles zerstören: den Strand, die Nistplätze der Vögel …“ Die kleine Insel St. Leon, die dem Cap d’Antibes östlich von Cannes vorgelagert war, bestand hauptsächlich aus felsigem Untergrund, auf dem es kaum Vegetation gab. Sie wies nur einen einzigen feinsandigen Strand auf, in jener Bucht, an der Tante Ediths Hotel lag. Bisher hatten sich ausschließlich Touristen hierher verirrt, die Ruhe und Beschaulichkeit suchten. Hauptattraktion der Insel waren die Nistplätze der Mittelmeermöwen, die in den schroffen Klippen an der Südküste ihre Nester bauten und im Sommer zahlreiche Vogelliebhaber anlockten. „Die Südküste steht unter Naturschutz. Aber natürlich wird sich durch den Bau viel verändern. Es werden Geschäfte und Lokale entstehen …“ „Die Klubmusik wird bis zum Festland zu hören sein“, ergänzte Sam missmutig. „Aber wenn sie sich all das leisten können, warum bauen sie dann nicht auch...