Thamer / Droste / Happ | Die Universität Münster in der Zeit des Nationalsozialismus | Buch | 978-3-402-15884-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 5, 1186 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster

Thamer / Droste / Happ

Die Universität Münster in der Zeit des Nationalsozialismus

Kontinuitäten und Brüche zwischen 1920 und 1960
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-402-15884-5
Verlag: Aschendorff

Kontinuitäten und Brüche zwischen 1920 und 1960

Buch, Deutsch, Band 5, 1186 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster

ISBN: 978-3-402-15884-5
Verlag: Aschendorff


Im Juli 2007 rief das Rektorat derWestfälischenWilhelms-Universität Münster eine

Kommission zur Aufarbeitung ihrer Geschichte unter der Leitung von Prof. Dr.

Hans-Ulrich Thamer ins Leben. Der Kommission gehörten Zeithistorikerinnen und

Zeithistoriker, aber auch Wissenschaftler anderer Fachrichtungen an. Der vorliegende

Band stellt die Ergebnisse ihrer Forschungen vor und ermöglicht erstmals einen

umfangreichen und interdisziplinären Blick auf die Geschichte der Universität

Münster im 20. Jahrhundert, der über die bislang vorliegenden Einzelstudien weit

hinausgeht. Die Beiträge zu Strukturen, Fakultäten und Instituten sowie Personen

der Universität zeichnen das Bild einer sich über die Jahrzehnte kontinuierlich ausdifferenzierenden,

intensiv mit ihrer westfälischen Umgebung vernetzten Institution.

Gleichzeitig wird deutlich, wie eng dieWissenschaft auch in Münster mit dem

nationalsozialistischen Regime verknüpft und in seine Verbrechen verstrickt war.

Dabei zeigen sich langjährige Kontinuitäten in Forschungsinhalten, Mentalitäten

und Personal von derWeimarer Republik über das „Dritte Reich“ bis zur Bundesrepublik.

Ebenso wird dieWirkmächtigkeit wissenschaftlicher Netzwerke zur Reintegration

belasteter Kollegen nach 1945 deutlich, der gegenüber Ansätze zu einem

würdevollen Umgang mit den Opfern der NS-Herrschaft lange Zeit in den Hintergrund

traten. Somit stehen die Ergebnisse der Kommissionsarbeit im Einklang mit

den Erkenntnissen der modernen Universitätsgeschichtsschreibung, welche nicht

nur das Bild eines umfassenden Neuanfangs der deutschen Universitäten nach

dem Zweiten Weltkrieg, sondern auch den Mythos einer unpolitischen, „sauberen“

Wissenschaft in der Zeit davor umfassend widerlegen konnte.

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Weitere Infos & Material


Hans-Ulrich Thamer ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster.



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