Buch, Deutsch, Band 40, 686 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1174 g
Produktion - Rezeption - Revision
Buch, Deutsch, Band 40, 686 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1174 g
Reihe: Beiträge zur englischen und amerikanischen Literatur
ISBN: 978-3-506-72617-9
Verlag: Verlag Ferdinand Schöningh
Die Studie präsentiert neue wegweisende Erkenntnisse zur Produktion, Rezeption und Revision von Broadway-Dramen der Progressive Era (1890–1920) im Spannungsfeld konfligierender Geschlechterdiskurse mit dem Ziel, den immer noch üblichen negativen Pauschalbewertungen des Phänomens Broadway eine differenziertere Betrachtungsweise entgegenzusetzen. Die Progressive Era war eine Zeit rapiden gesellschaftlichen Wandels, geprägt durch ein spannungsvolles Gegeneinander von progressiven und konservativen Tendenzen, nicht zuletzt auch in Fragen der Geschlechterbeziehungen. Dieses Thema wurde auch in zahlreichen Stücken des zeitgenössischen Broadway-Theaters aufgegriffen, dessen rigides Regelkorsett jedoch kaum Spielraum für eine Behandlung der Thematik jenseits des vorgegebenen Konventionsrahmens ließ. Es gab allerdings vereinzelte Versuche, die ästhetischen und ideologischen Grenzen dieses Rahmens zu überwinden. Auf diesen bislang kaum beachteten Aspekt richtet sich das spezifische Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit. An einer Reihe von ausführlichen Text-Kontext-Analysen ausgewählter Stücke demonstriert sie die Strategien, mit denen die betreffenden Autor(inn)en in einem subtilen Wechselspiel von Anpassung und Subversion ihre geschlechterpolitische Reformagenda gegen die Restriktionen des Kommerztheaters verteidigen und dabei auch im ästhetischen Bereich zu durchaus beachtlichen Leistungen fähig sind, und zeigt so, dass auch in dieser populärkulturellen Theaterform ein größeres Innovations- und Subversionspotential virulent war als ihr in der bisherigen Forschung gemeinhin zugesprochen wird.