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E-Book, Deutsch

Tramountani / Kerger / Bichon New Adult Highlights

Kostenlose Leseproben von u.a. Nena Tramountani; Nadine Kerger; Sophie Bichon; Maren Vivien Haase

E-Book, Deutsch

ISBN: 978-3-641-29814-2
Verlag: Penguin
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Romantische New Adult Highlights - kostenlos zum KennenlernenIn unserem Sampler findet ihr Leseproben unserer aktuellen Neuerscheinungen und erfolgreichen Bestseller.Ob College oder erster Job, Bad Boy oder erste große Liebe, hier findet ihr Geschichten zum Lachen, Weinen und Verlieben. Sexy, voller Romantik und dabei mittendrin im Leben.Vielleicht ist eure nächste Lieblingsautorin hier schon mit dabei <3 Holt euch dieses E-Book gratis: Einfach runterladen und loslesen!Auch Leseproben dieser Autorinnen sind mit enthalten: Ayla Dade, Lena Kiefer, Anna Todd uvm.
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1

Libby
»Dieser Jasper Chase ist ein wirklich heißer Bengel«, murmelt eine Frau hinter mir. »Ich will ein Baby von diesem Kerl. Wobei, was rede ich? Ich nehme gleich ein Dutzend.« »Darf ich dich daran erinnern, meine Liebe, dass deine Eierstöcke bereits vor einem Vierteljahrhundert den Dienst quittiert haben?«, fragt eine nasale Stimme. Schockiert presse ich meine Lippen aufeinander. Wie unhöflich! »Hugh!«, rügt ihn seine Begleiterin auch prompt empört. »Ach bitte, Sylvia, wir wissen beide, dass der Knabe dein Enkelsohn sein könnte.« »Und wenn schon!«, faucht die Dame. Klammheimlich riskiere ich einen Blick über die Schulter, um mir ein Bild zu verschaffen. Sylvias knallrote, aufgespritzte Lippen bieten einen derart prominenten Anblick, dass es mir schwerfällt, den Rest von ihr wahrzunehmen. Blondierte, stark toupierte Haare, die Figur einer Zwölfjährigen – was nicht meinen Neid weckt, sondern den Impuls, sie füttern zu wollen. »Abgesehen davon, für einen wie ihn würden meine welken Eierstöcke ihren Dienst auch wieder aufnehmen«, sagt sie. »Und wer könnte mir in diesem Kleid widerstehen?« Ich verkneife mir gerade noch so ein ungläubiges Blinzeln. Die Frage müsste eher lauten: Wer schafft es nicht, ihr in diesem Kleid zu widerstehen? Sie trägt nämlich eine Art hautfarbenen Latex-Ganzkörperschlauch, der mit jeder Menge Strasssteinen verziert ist. »Das ist natürlich auch wieder wahr, meine Liebe«, flötet Hugh. Er selbst ist ein kleiner, hagerer Mann, der aussieht, als hätte er sein halbes Leben auf der Sonnenbank verbracht. Der Matrosenlook, bestehend aus weißer Schlaghose, einem marineblauen Ringelhemd und der dazu passenden Mütze, ist eindeutig eine Hommage an Jean Paul Gaultier. Als Hugh in meine Richtung blickt, drehe ich mich rasch wieder um und krame geschäftig in meiner Handtasche. Keinesfalls will ich den Eindruck erwecken, ich würde lauschen. Allerdings kann ich auch unmöglich weghören, als Hugh sagt: »Und was Jasper Chase angeht, hast du ebenfalls recht, meine Teure. Der Kleine ist ein wahr gewordener feuchter Traum. Ich glaube, ich möchte auch ein Baby von ihm.« »Und weißt du, was das Beste ist? Er ist Brite«, wispert Sylvia verzückt. »Erinnerst du dich daran, was man über Briten sagt?« Ich nicht, aber ich glaube, ich will es auch gar nicht wissen, denn so wie Hugh lacht – sehr laut und sehr schrill –, ist es etwas wirklich Schmutziges. Allein dieses Geräusch treibt mir die Röte ins Gesicht, und mir drängt sich die Frage auf, was die hier in New York wohl ins Trinkwasser mischen. Das kann unmöglich gesund sein. Leider fehlt von dem Typen, wegen dem die beiden exzentrischen Paradiesvögel hinter mir so aus dem Häuschen sind, jede Spur. Unruhig starre ich auf das Display meines Handys. Noch fünf Minuten. Ich atme tief durch und versuche, mich zu entspannen. Das hier sollte eine tolle, einmalige Erfahrung werden, stattdessen habe ich ständig das Gefühl, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Die Verleihung des Junior Fashiondesigner of the Year Awards wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen, doch nun hat sich durch die Verzögerungen bei der vorangegangenen Show der gesamte Zeitplan verschoben. Melde mich etwas später, tippe ich in den Chat und hoffe, dass das okay ist. Ist es natürlich nicht. Was ist los? Ist alles in Ordnung? Nur mühsam gelingt es mir, den genervten Seufzer, der sich aus meiner Kehle bahnen will, zu unterdrücken. Ja, Mom, es geht mir gut. Ich kann bloß von hier aus nicht telefonieren. Wo steckst du denn? Vermutlich stellt sie sich gerade vor, wie ich völlig betrunken auf einer After-Show-Party abhänge. Auf einer Preisverleihung, tippe ich. Und wie ist es? Ich warte drauf, dass es losgeht. Hinter mir sitzt eine Frau, die einen billigen Abklatsch von dem Kleid trägt, das Beyoncé auf der Met Gala 2016 anhatte. Welches war das? Typisch Mom, denke ich, denn das Kleid war vorletztes Jahr schließlich in aller Munde. Es wurde sogar in den Abendnachrichten gezeigt, und ich habe ihr bestimmt zwei Wochen davon vorgeschwärmt. Ich suche es schnell raus und schicke ihr den Link. »Manus x Machina: Fashion in an Age of Technology« war das Thema, erinnerst du dich nicht an meinen Blogbeitrag? Dieses Latexkleid? Meine Mutter ist nicht wirklich modebegeistert, doch da sie eine Fashionista als Tochter hat, ist ihr durchaus bewusst, dass der erste Montag im Mai, der Tag der Met Gala, mein persönlicher Super Bowl ist. Mein großer Traum ist es, irgendwann selbst dort eingeladen zu werden. Das wäre so toll, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Vorerst bin ich hier. In New York. Zur Fashion Week. Plötzlich erklingt um mich herum frenetischer Applaus. Eilig stecke ich das Handy weg, schaue auf, und da steht er … Wow, ist alles, was ich in diesem Moment denken kann. Nun weiß ich, was die schrille Dame hinter mir gemeint hat: Jasper Chase sieht wirklich gut aus. Heiß, wenn ich ehrlich bin. Dieses Wort beschreibt auch, was sein Anblick mit mir anstellt. Die Raumtemperatur scheint sich von jetzt auf gleich um zehn Grad zu erhöhen. Ich verbiete mir den Impuls, wie eine Ertrinkende nach Luft zu schnappen. Stattdessen zwinge ich mich, tief durchzuatmen. Himmel, ist der Typ hot! Echt zum Verlieben! Klar, weil gutes Aussehen ja auch alles ist, was zählt, ätzt das sarkastische Stimmchen in mir. Okay, hole ich mich auf den Boden der Tatsachen zurück, rein optisch ist er ein Traum. »Dieser Astralleib!«, wispert Sylvia hinter mir. »Zum Niederknien.« Hugh gibt erneut ein leises, dreckiges Lachen von sich, und ich presse beschämt meine Lippen zusammen, als mir klar wird, dass das vermutlich wortwörtlich zu verstehen ist. Dabei sieht Jasper Chase einfach nur anbetungswürdig aus. Ich finde alles an ihm anziehend – vor allem die Dinge, die nicht perfekt sind. Sein Haarschnitt beispielsweise, falls man es überhaupt so nennen kann, denn entweder lässt er sein honigblondes Haar gerade wachsen, oder er war schon lange nicht mehr beim Friseur. Doch ich mag, wie verwegen und wild er dadurch wirkt. Das Gleiche gilt für den Dreitagebart, der sein kantiges Gesicht ziert. Himmel, er ist wirklich verboten hübsch. Und groß! Ich mag große Typen. Mit seinen breiten Schultern, die in dem maßgeschneiderten Anzug hervorragend zur Geltung kommen, sieht Jasper Chase wie ein Sportler aus. Als der Moderator das Wort ergreift, reiße ich mich widerwillig vom Anblick des süßen Briten los. Mich auf die Rede zu konzentrieren, ist nicht so einfach, denn immer wieder huschen meine Augen zu dem hübschen Jungdesigner, der nicht viel älter sein dürfte als ich. »Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, die Verzögerung zu entschuldigen. Ich werde versuchen, etwas Zeit wettzumachen, und denke, das ist in Ihrem Sinne. Daher spare ich mir ein langatmiges Vorgeplänkel, doch so viel sei verraten: Wir haben heute bei der Verleihung dieses Awards eine Premiere. Zum ersten Mal zeichnen wir nämlich ein Design-Duo aus. Der Preis geht in diesem Jahr an Jasper Chase und Ian Corbin. Beide studierten sie – wie sollte es auch anders sein – am berühmten Central Saint Martins College in London und haben die Juroren mit ihren unkonventionellen Entwürfen beeindruckt. Money Matters lautet der Name ihrer Abschlusskollektion, die an Kühnheit und Kompromisslosigkeit kaum zu überbieten ist. Ich habe die Freude, Ihnen zumindest einen der beiden Rebellen der britischen Modeszene präsentieren zu dürfen. Leider konnte Ian Corbin aus gesundheitlichen Gründen unserer Einladung nicht folgen, doch immerhin ist Jasper Chase hier, um die Ehrung entgegenzunehmen. Ich bitte um Applaus!« Während es Beifall hagelt, reicht der Moderator das Mikrofon an den jungen Designer weiter. Dieser wartet geduldig, bis die Zuschauer sich etwas beruhigt haben. »Danke«, beginnt er mit einer rauen Stimme, die mir durch und durch geht. Kein Mensch auf der Welt sollte so verführerisch klingen dürfen. Dummerweise belässt er es nicht bei dem einzelnen Wort. Während seiner Rede kommt sein schicker britischer Akzent voll durch, was mir den Rest gibt. Zwar kann ich mich Sylvia und Hughs Babywunsch nicht anschließen, denn für Kinder bin ich definitiv noch zu jung, doch mit jedem Wort verfalle ich Jaspers geballtem Charme etwas mehr. Meine beste Freundin Eden würde vermutlich behaupten, dass es daran liegt, dass er wirklich scharf ist und ich eine achtzehnjährige Jungfrau bin. Ein untragbarer Zustand, wie sie findet. Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht versucht, diesen zu beheben. Es hat bloß nicht geklappt. An das superpeinliche Erlebnis mit meinem Exfreund Christian mag ich definitiv nicht denken, weshalb ich mich rasch wieder auf Jasper Chase konzentriere. Etwas, was mir nicht sonderlich schwerfällt, denn meiner Meinung nach ist er jeden Funken Aufmerksamkeit wert. »Ian bedauert, dass er heute Abend nicht hier sein kann. Allerdings bedauert er es vermutlich nicht halb so sehr, wie ich es tue. Die Wahrheit ist nämlich die: Ian hat diesen Preis so viel mehr verdient als ich. Ohne ihn würde ich heute nicht hier stehen. Ja, ohne Ian hätte ich vermutlich nicht einmal meinen Bachelor of the Arts in Modedesign gemacht. Er ist nicht nur mein bester und ältester Freund, sondern der Mensch, durch den ich meine Liebe zur Mode entdeckt...


Bichon, Sophie
Sophie Bichon, 1995 in Augsburg geboren, ist Aktivistin, manchmal Podcasterin, am allerliebsten aber Schriftstellerin. Sie spricht über Queerfeminismus, wann immer sich ihr die Gelegenheit bietet, und schreibt die Romane, die sie sich früher selbst gewünscht hätte. Nach ihrem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte verschlug es sie nach Hamburg, wo sie endlich den Mut fand, sich als non-binär zu outen. Seitdem lebt und arbeitet sie als Phibie. Wenn sie nicht gerade in die Tasten haut, dann tanzt sie sich irgendwo die Füße wund, trinkt Aperol mit Blick auf die Elbe oder ist auf der Suche nach einem neuen Tattoomotiv.

Kerger, Nadine
Nadine Kerger wurde in Kalifornien geboren und lebt nach Stationen in Paris, Schottland und Mainz mit ihrer Familie in Frankfurt am Main. Wenn sie nicht gerade in einem Café sitzt und Geschichten schreibt, findet man sie an der Côte-D’Azur, wo sie insgeheim Ausschau nach Chris Hemsworth hält.

Tramountani, Nena
Nena Tramountani, geboren 1995, liebt Kunst, Koffein und das Schreiben. Am liebsten feilt sie in gemütlichen Cafés an ihren gefühlvollen Romanen und hat dabei ihre Lieblingsplaylist im Ohr. Nach ihrem Studium der Sprachwissenschaften arbeitete sie als freie Journalistin und zog anschließend nach Wien. Inzwischen lebt sie wieder in ihrer Heimat Stuttgart, wenn sie gerade nicht auf Inspirationsreisen ist.

Haase, Maren Vivien
Maren Vivien Haase wurde 1992 in Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte dort ihr Germanistikstudium. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie all die Geschichten zu Papier bringen muss, die ihr im Kopf herumspuken. Sport wie auch das Hip-Hop-Tanzen gehören genauso zu ihr wie stundenlange Serien- und Filme-Abende. Ihre New-Adult-Romane eroberten auf Anhieb die Spitzenplätze der SPIEGEL-Bestsellerliste – die »Belladaire Academy of Athletes«-Trilogie sogar Rang 1 – und begeisterten zahlreiche Leser*innen. Auf Instagram nimmt die Autorin ihre über 50.000 Follower*innen täglich mit hinter die Kulissen ihres Schreiballtags.


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